Kategorie-Archiv: Dies und das

Allgemeines zu Welt und Herd

Neunterneunternullneun

Nachdem wir den Sechstensechstennullsechs überlebt haben (kein Teufel ist erschienen, nicht einmal ein ‚Tier’), haben wir heute bereits den Neuntenneuntennullneun. Die ganze Chose geht dann noch drei Jahre so weiter bis zum Zwölftenzwölftenzwölf, dann ist Sense, denn einen 13. Monat gibt es bekanntlich nicht – und der nächste Tag mit diesem flotten Dreier ist erst … na wann wohl? Im nächsten Jahrhundert (zählt man einen Zwotenzwotenzwoundzwanzig nicht mit – ist aber ein schöner Vierer).

999 - nur ein Motorrad von Ducati

Übrigens die dreifache Neun (999) ist die traditionelle Notrufnummer in Großbritannien, Irland und mehreren Staaten des Commonwealth of Nations. Die Strafdivision 999 war dagegen wieder eher die Hölle. Viele Standesbeamte schieben heute Überstunden (nur weil sich so viele Männer einen etwas komplizierteren Hochzeitstag als diesen 09.09.09 nicht merken können). Und auch das hat eher etwas mit Hölle zu Tun (Ehe und so).

siehe auch meinen Beitrag zum ‚06.06.06

40 Jahre Mondlandung (Ziel)

Heute vor 40 Jahren betraten die US-Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin den Mond. Eine halbe Milliarde Menschen verfolgte das Ereignis live im Fernsehen. Ich war damals 15 Jahre alt, so alt wie mein jüngster Sohn heute. Und natürlich saß auch ich vor dem Fernsehgerät und verfolgte die ersten Schritte eines Menschen auf den Erdtrabanten.

40 Jahre Mondlandung

Für mich bleibt dieser Tag auch noch aus anderen Gründen unvergesslich. Ich fuhr mit meinem Vater an diesem Tag in die DDR nach Altentreptow, einem kleinen Ort, der heute in Mecklenburg-Vorpommern liegt, um meine Großmutter väterlicherseits und deren Schwester zu besuchen. Er war mein erster Besuch in der DDR und das erste und letzte Mal, dass ich meine Großmutter Henriette sah.

Alles für die DDR Katz

Ich erinnere mich an die Schlagzeilen, die die Mondlandung auch in der DDR machte, wenn wohl auch versucht wurde, das Ganze etwas herunterzuspielen und immer wieder auf die Pionierarbeit der sozialistischen Freunde aus der UdSSR verwiesen wurde. Schon am nächsten Tag prangte aber wieder eine der üblichen Überschriften zum Alltag in der DDR auf der Seite eins der regionalen Tageszeitung: Alles für die DDR. Ich machte daraus Katz: Alles für die Katz.

Damals feierte die DDR ihr 20-jähriges Bestehen. 20 Jahre später sollte dann alles wirklich für die Katz sein.

Themenbereich bei zdf.de: 40 Jahre Mondlandung

(Erste) Karstadt-Filiale in Hamburg-Eimsbüttel: Mein Arbeitsplatz

Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich zunächst auf der so genannten Rollbahn vom Bahnhof in Tostedt zum Hauptbahnhof in Hamburg. Dort steige ich in die S-Bahn in Richtung Altona. An der Station Sternschanze steige ich dann aus und muss den restlichen Weg bis in die Amandastraße zu Fuß gehen.

Das eher unansehnlichen Bürohaus im Stadtteil Eimsbüttel (an der Grenze zu Altona), in dem ich arbeite, lässt kaum ahnen, was früher einmal an gleicher Stelle die Gemüter der Hamburger erhitzt hat. Im Oktober 1903 wurde in der Eimsbütteler Chaussee die erste Hamburger Karstadt-Filiale eröffnet.

Bürohaus Hamburg - Amandastraße

1935 zog Karstadt von dem Gebäude an der Eimsbütteler Chaussee in das Eckhaus am Schulterblatt (dort wo jetzt das Bürohaus mit meinem Arbeitsplatz steht). Kurze Zeit später wurde das Haus ausgebombt. Doch Rudolph Karstadt (1856-1944), der nach eigener Aussage mit „1000 Talern und dem Segen meines Vaters“ gestartet war, gab nicht auf. Am Heußweg eröffnete er übergangsweise eine kleine Filiale. 1951 wurde am heutigen Standort an der Osterstraße ein Neubau fertiggestellt. Mit 13 Schaufenstern, einer Rolltreppe und zwei Opel Blitz-Firmenwagen galt die Filiale damals als Luxus-Center. Ständig wurden Fernseher und Kühltruhen verkauft. Mit der Zeit reichte der Platz nicht mehr aus. 1975 wurde das alte Gebäude abgerissen und die heutige Filiale für 17,5 Millionen Euro gebaut. Riesige Parkdecks, eine U-Bahn-Haltestelle direkt vor der Tür und 8500 Quadratmetern Verkaufsfläche wurden den Kunden geboten.

Aus: ARCHIV: EIMSBÜTTEL – mopo.de/hamburg/panorama

Hamburg historisch (um 1900): Eimsbütteler Chaussee

Auf dem Fundament der ehemaligen Karstadt-Filiale Schulterblatt/Ecke Amandastraße wurde dann nach dem 2. Weltkrieg das Haus errichtet, das heute als Bürohaus dient und wo ich seit 1989, also seit fast 20 Jahre lang, arbeite.

Zuletzt noch etwas zum Hamburger Stadtteil Eimsbüttel, in dem ich mit meiner heutigen Frau von 1983 bis 1988 wohnte:

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählte Eimsbüttel wenig über 300 Einwohner. Während die Einwohnerzahl bis 1850 nur allmählich stieg, wohnten hier 1871 bereits 4.000 Menschen. Durch eine Verwaltungsreform im selben Jahre wurde Eimsbüttel zum Vorort Hamburgs. Grund der Reform war das schnelle Wachsen der Ortschaft. 1890 war die Einwohnerzahl bereits auf 46.000 gestiegen.

In den vorangegangenen drei Jahrzehnten sind die ersten großen Wohnstraßenzüge entstanden. Es wurden technische Einrichtungen wie Wasserleitungen, Gasbeleuchtung und Sielsysteme angelegt, sowie Verkehrsverbindungen zur Stadt geschaffen.
Ende des 19. Jahrhunderts begann Eimsbüttel mit den Nachbarn zusammen zu wachsen, der Weg vom Vorort zum Stadtteil begann.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zählte Eimsbüttel 130.000 Menschen, soviel wie ein Jahrhundert davor ganz Hamburg.

Als Eimsbüttel 1929 den Einwohnerverlust des Ersten Weltkrieges und den kriegsbedingten wirtschaftlichen Rückschlag wieder wettgemacht hatte, war es zu einem der am dichtesten besiedelten Gebiete Hamburgs geworden.

1937 wurden Nachbargebiete in das Hamburger Gebiet einbezogen. Die Stadtteile Lokstedt, Niendorf, Schnelsen, Stellingen und Eidelstedt legten sich zwischen Eimsbüttel und die hamburgische Grenze und rückten es in einen inneren Wohnkreis. Eimsbüttel war endgültig vom Vorort zum Stadtteil geworden.

Der Zweite Weltkrieg richtete gerade in Eimsbüttel furchtbare Zerstörungen an, deren Beseitigungen lange andauerten und teilweise noch bis in die Zukunft andauern werden.

aus: hamburg.de/eimsbuettel/geschichte

Müller-Meyer-Schulze

Namen sind eigentlich Schall und Rauch, oder nicht? Nomen est Omen? Manchmal schon. Damit es nicht zu kunterbunt in Deutschland mit der Namensgebung hergeht, gibt es ein Namensrecht, das sowohl den Gebrauch von Familien- wie Vornamen regelt. Ansonsten bestimmen Gerichte, ob ein Name (Vorname) zulässig ist oder nicht.

Durch Änderungen im Namensrecht kamen Doppelnamen (im Nachnamen) in Mode. Was wären wir heute ohne Namen wie Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), Müller-Lüdenscheid (Loriot) oder Schäfer-Gümbel (SPD). Wie steht es aber mit Dreifach-Namen und mehr, z.B. Müller-Meyer-Schulze? Wie viele Bindestriche sind erlaubt? Nun Namensdrillinge sind verboten in Deutschland. Seit 1993. Und dagegen klagt nun eine Zahnärztin aus München, die unbedingt Thalheim-Kunz-Hallstein heißen möchte, vor dem Bundesverfassungsgericht. Mit dem Urteil wird es wohl noch einige Monate dauern.

Nun, wie steht es mit dem deutschen Namensrecht? Der Regelfall ist heute immer noch so, dass die Frau den Nachnamen des Mannes übernimmt. Aus Frau A wird Frau B, weil ihr Gemahl B heißt. So heißt auch der Nachwuchs B. Als ich heiratete wurde aus meiner Frau, Geburtsname A, eine A-B, weil ich B heiße und weiterhin heiße. Unsere Kinder heißen beide B, weil der Familienname B ist. Sie hätten nach damaligem Recht aber auch A, B, A-B oder B-A heißen können. Das ist heute, wenn ich das richtig sehe (und wer blickt als Außenstehender da schon genau durch), etwas anders. Unsere Kinder könnten nur den Vater- oder den Mutternamen übernehmen (also A-B wie meine Frau oder B wie ich).

Andere Länder, andere Sitten und anderes Namensrecht. In Spanien hat jeder zwei Nachnamen. Der doppelte Nachname ist in Spanien üblich. Der Nachname setzt sich aus dem ersten Nachnamen des Vaters und dem ersten Nachnamen der Mutter zusammen, gebraucht wird dann häufig nur der erste Nachname. Bei der Eheschließung gibt es für Ehepaare keinen gemeinsamen Nachnamen, jeder behält einfach seinen bisherigen und die gemeinsamen Kinder erben dann den ersten Nachnamen des Vaters und den ersten Nachnamen der Mutter.

Von Russland weiß ich, dass es dort drei Namen gibt: einen Rufnamen (also unser Vorname), einen vom väterlichen Namen abgeleiteten Namen (Vatersname) und den Nachnamen; so würde ich Wilfried Hermannowitsch A… heißen. Im engeren Kreise spricht man sich (dank Dostojewski wissen wir es) mit dem Vatersnamen an.

Interessant ist Island, denn das dortige Namensrecht war früher auch in anderen skandinavischen Ländern – und in Norddeutschland verbreitet. Dort gibt es keinen Familiennamen, sondern einen meist vom Vornamen des Vaters (Patronym), aber durchaus auch von der Mutter (Metronym) abgeleiteten Nachnamen: So besteht der zweite Name aus dem Namen des Vaters (im Genitiv) erweitert um -son (Sohn) oder -dóttir (Tochter). Benennungen nach der Mutter waren früher selten (uneheliche Geburt mit unbekanntem Vater), sind aber heute im Zuge der Gleichstellung gesetzlich möglich. So gibt es in Island überhaupt keine durchgehenden Nachnamen. Ich würde so z.B. Vilfríđ Hermannsson heißen, mein ältester Sohn: Jan Vilfríđsson. Meine Frau hieße Christa Klássdóttir (á spricht sich wie au – also Klaus).

Dazu fällt mir eine nette Anekdote ein. 1990 bereiste ich mit meiner Frau und Freunden für gut drei Wochen Island. In Reykjavik, der Hauptstadt, hatte ich für uns alle eine Unterkunft in einem Seemannsheim vorgestellt (Island war und ist teuer, dort war es am billigsten). Nun standen wir mit Sack und Pack an der Rezeption und ich verwies auf die Reservierung unter meinem Namen (ich nannte natürlich meinen Nachnamen). Die junge Frau an der Rezeption, die auch sehr gut deutsch sprach, konnte aber meinen Namen in der entsprechenden Liste nicht finden. Ich wiederholte meinen Namen, nun aber auch mit Vornamen. Da fand sie dann auch gleich unsere Anmeldung – eben unter meinem Vornamen. – Noch eines: Sucht man in einem isländischen Telefonbuch (siehe auch Bild) einen Anschluss, dann sollte man auch hier nach dem Vornamen suchen, der dann aber wiederum nach dem Nachnamen sortiert ist (Kristin Finnbogadóttir steht also vor Kristin Ívarsdóttir und diese vor Kristin Kristmundsdóttir).

So nebenbei: Müller bleibt der häufigste deutsche Nachname – Auf Platz zwei und drei kommen Meier und Schmidt

Dinge, die man im Leben getan haben sollte

Einmal im Leben einen Baum gepflanzt haben, ein Kind gezeugt oder einmal einen Zwölf-Zylinder-Wagen gefahren haben – da gibt es Listen, die einem aufzeigen sollen, was man im Leben mindestens einmal getan haben sollte, damit das Leben sinnvoll war.

Man kann davon halten, was man will. Sicherlich gibt es da vieles, was von sich aus schon nicht sinnvoll ist – und um ein zufriedenes, sinnvolles Leben zu führen, sind diese ‚Dinge’ auch nicht unbedingt nötig.

Trotzdem möchte ich hier eine ‚erweiterte’ Liste vorstellen: Es sind dann auch gleich 200 Dinge, die man gemacht haben sollte. Vielleicht gibt es da für den einen oder anderen Anregungen, doch noch etwas zu tun, was dazu beiträgt, zufriedener zu werden: 200 Dinge

Spaßeshalber habe ich die Liste ‚abgearbeitet’ und bin dabei immerhin auf 76 Dinge gekommen, die ich bisher gemacht habe. Damit liege ich immerhin über dem Durchschnitt.

Vier Jahre WilliZBlog.de

Heute ist nicht nur Murmeltiertag, nein, dieses Blog besteht bereits seit vier Jahren und hat seitdem mit über 1400 Beiträgen seinen (meinen) Senf zum Weltgeschehen dazugegeben.

WillizBlog - winterlich
WillizBlog – winterlich

WillizBlog - frühlingshaft
WillizBlog – frühlingshaft

WillizBlog - sommerlich
WillizBlog – sommerlich

WillizBlog - herbstlich
WillizBlog – herbstlich

„Jeeha! Wieder ’n Jahr näher an der Rente!“ heißt es außerdem für mich. Wenn nicht alle Stricke frühzeitig reißen, dann werde ich in spätestens acht Jahren meine Zelte bei meinem jetzigen Arbeitgeber abbauen, um mich dem wohl verdienten Ruhestand in passiver Altersteilzeit zu widmen.

Nachtrag zu meinem Geburtstag:
Jan zu meinem 55.sten
… von meinem ‚respektlosen‘ älteren Sohn Jan

Morgens. Mittags. Abends.

Dieses Jahr begann schon einmal nicht so toll. Ich will gar nicht von der Finanzkrise sprechen, deren Auswirkungen sich erst so richtig in diesem Jahr zeigen werden. Keiner weiß wirklich, was auf einem zukommt. Nein, mich hat ein Virus erwischt (nicht meinen Rechner, mich selbst), der mich für fast zwei Wochen niedergeworfen hat. So hat es mich schon seit Jahren nicht mehr erwischt. Und so durfte ich Medikamente schlucken – morgens – mittags – abends, zuletzt sogar ein Antibiotikum, weil mein Hausarzt in meinem linken Lungenflügel ein Rasseln vernommen hatte. Liest man dann zu den Pillen und Tabletten den Beipackzettel bzw. die Packungsbeilage (offiziell heißt das Gebrauchsinformation: Information für den Anwender, nein, nicht für den Anwender am Rechner), dann fragt man sich, warum man das Zeug eigentlich nimmt – am Ende ist man kränker als zuvor. Und was das Zeug dann auch noch kostet! Da lohnt sich meist schon ein Vergleich im Internet (da bekommt man vieles billiger als in seiner Apotheke vor Ort).

Packungsbeilage

Nun, so schlimm ist es am Ende dann doch nicht. Ich habe mich in diesen letzten Tagen ausgeruht, viel geschlafen, auch einiges gelesen und am Rechner weniger gedaddelt (daher waren auch die Beiträge hier zuletzt eher kurzgefasst oder fielen sogar an einigen Tagen ganz aus). Und so schlimm ist wohl auch das neue Jahr nicht: Mit einem Barack Obama als neuen US-Präsidenten kann es eigentlich nur besser werden (und George W. darf wieder die Sonnenuntergänge in Texas genießen – hätte er gern früher haben dürfen – und darf wieder tun, was er lange nicht mehr durfte, siehe: Bushs letzte Nacht als Präsident).

Hoffen wir, dass die Medizin ohne Nebenwirkungen bleibt und das tut, was sie soll: Heilen. Das gilt für mich (und für alle Kranken). Das sollte auch für unseren Planeten gelten, der Wirtschaft und Politik. So ’ne Art Obama täte Deutschland natürlich auch gut. Aber mit einer Angela oder einen Frank-Walter greifen wir lediglich zu Mittelchen, die höchstens lindern, aber nicht wirklich helfen.

Jan wird volljährig

Ja, wie die Zeit vergeht. Heute nun wird mein Großer 18 Jahre alt und damit volljährig:

Alles Gute zu Deinem Geburtstag. Und besonders für Deine Zukunft wünschen wir Dir, dass alles so klappt, wie Du es Dir wünschst!

Deine Eltern und Bruder Lukas

Jan wird volljährig

Mit der Volljährigkeit ist das so etwas. Ich wurde z.B. ‚mittendrin’ volljährig, denn zum 01.01.1975 wurde in der Bundesrepublik Deutschland die Volljährigkeit von zuvor 21 Jahren auf 18 Jahre herabgesetzt. Ich wurde also nicht zu einem Geburtstag, sondern zu einem Jahreswechsel volljährig (mit 20 Jahren, 10 Monaten und 28 oder 29 Tagen).

In Schottland wird man übrigens mit 16 Jahren volljährig – im Gegensatz zu den anderen Ländern des Vereinigten Königreichs. Daher hatte sich in früheren Jahren auch der schottische Grenzort Gretna Green zu einer Art Heiratsparadies entwickelt.

Markennamen

In einem früheren Beitrag Von Archaismen und Neologismen schrieb ich über das Wandelbare unserer Sprache: „So wie Tier- und Pflanzenarten leider für immer aussterben, so verschwinden auch Wörter mit der Zeit. Aber dank eines Darwinismus in der Linguistik entstehen immer wieder neue Arten, d.h. Wörter, die unseren Wortschatz erweitern, zumindest den Schwund der Wörter, die untergegangenen, kompensieren.“

Weiter schrieb ich: „Interessant ist auch, wie bestimmte Begriffe durch Markennamen ersetzt wurden. Klebstoff, Klebestreifen, Papiertaschentuch, Suppenwürze oder Getreideflocken kennt kein Mensch, aber Uhu, Pattex, Tesa, Tempo, Maggi oder Kellegg’s.“

„Markennamen geben dem ansonsten anonymen Produkt einen „Namen“ und erhöhen dadurch die Unterscheidungsfähigkeit zu Produkten der gleichen Kategorie.“ So steht es in einem Lexikon der Marken.

Leider ist es heute so, dass fehlender Individualismus durch ein Bevorzugen bestimmter Markenartikel kaschiert wird. Dies gilt z.B. beim Kauf von Kleidung. So wird man in einer Gruppe schnell zum Außenseiter, wenn man es wagt, sich mit „namenlosen“ Hosen, Shirts, Jacken oder Schuhen zu kleiden. Je teurer, desto besser. Qualität spielt eher eine untergeordnete Bedeutung.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die so genannte Markentreue. Wer sich schon als Kind mit einer Zahnpasta einer bestimmten Marke die Zähne geputzt hat, tut dies oft bis ins hohe Alter. Was für Zahnpasta gilt, gilt um so mehr auch bei Waren ‚im höheren Preissegment’, also für ‚höherpreisig positionierte’ Artikel.

Komme ich aber auf die Marken und ihre Namen zurück. Das angesprochene Lexikon gibt u.a. neben einer Übersicht der Firmenlogos und Werbesprüche (Slogans) einen interessanten Einblick in die Herkunft bestimmter Markennamen, hier nur ein Beispiel: Google.

Wer hat sich nicht längst einmal gefragt, woher der Name kommt bzw. was er bedeutet. Hierzu das Lexikon:

Der Firmenname entstand als Wortspiel auf den von Eward Kastner geprägten Begriff. Kastner, ein amerikanischer Mathematiker, hatte seinen 8-jährigen Neffen gebeten, ein Wort für eine Zahl mit einer 1 und 100 Nullen zu erfinden: Googol.

Page und Brin wählten hiervon abgeleitet den Namen „Google“ (manchen Quellen zufolge aufgrund eines Schreibfehlers), da er perfekt die Mission des Unternehmens reflektierte, die immense, unendlich erscheinende Menge verfügbarer Informationen im Internet zu organisieren.

So erfährt man also vieles von Aldi bis hin zu Zewa und darüber hinaus: Ein durchaus aufschlussreicher Rundgang durch die Entstehungsgeschichte der Markennamen.

Alles Gute zum Geburtstag, Loriot!

Fast hätte ich es vergessen: Gestern, am Mittwoch, den 12. November, hatte Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow, noch viel kürzer: Loriot, Geburtstag und wurde 85 Jahre alt.

Wer kennt nicht seine gezeichneten Knollennasenmännlein und seine Sketche im Fernsehen – oft zusammen mit der kongenialen Evelyn Hamann (Jodeldiplom, „Das Bild hing schief“, Die Nudel, Opa Hoppenstedt uvm.).

Auf die Frage, wer ihn geprägt habe, antwortete Loriot 2007: „Ich weiß, als ich anfing zu studieren, wohnte ich zwischen dem Irrenhaus, dem Zuchthaus und dem Friedhof. Allein die Lage wird es gewesen sein, glaube ich.“

Man at work

Willi at work

Eigentlich mag ich keine Fotos, die mich bei der Arbeit zeigen (zudem auch noch auf der Arbeit). So reicht es nur zu einem müden Lächeln. Immerhin könnte man meinen, mein Arbeitsplatz wäre aufgeräumt, nur die Pflanze im Hintergrund etwas mickrig geraten … Ich kann nur sagen, dass das täuscht (Pflanze, Arbeitsplatz?)!