Kategorie-Archiv: Reisen

AlbinZ Urlaubsreisen

Czesc, Polska!

Hallo, Polen! Vom 3. bis zum 13. September waren rd. 20 Schüler und Schülerinnen des Gymnasium Tostedt (u.a. mein Sohn Jan) zum Schüleraustausch in Polen und für eine Woche bei Gastfamilien von Schülern des Liceum ogólnoksztalcace im. Tadeusza Kosciuszki im Partnerschaftsort Lubaczów als Gäste untergebracht.

Hier einige erste Bilder von dieser Reise:

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) - Lubaczow (PL)

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) - Lubaczow (PL)

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) – Lubaczow (PL)

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) - Lubaczow (PL)

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) - Lubaczow (PL)

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) - Lubaczow (PL)

Schüleraustausch 2008 Tostedt (D) - Lubaczow (PL)

Diese Bilder stammen von der Website des Lizeums in Lubaczów. Hier finden sich noch weitere Fotos und kurze Beschreibungen des Tagesgeschehens (allerdings auf Polnisch):

1. Tag (04.09.2008)

2. Tag (05.09.2008)

3. Tag (06.09.2008)

4. Tag (07.09.2008)

5. Tag (08.09.2008)

6. Tag (09.09.2008)

7. Tag (10.09.2008)

8. Tag (11.09.2008)

9. Tag (12.09.2008) u.a. Besuch in Auschwitz-Birkenau

Do widzenia! Auf Wiedersehen im Juni/Juli 2009 in Tostedt – und ein ganz besonderer Gruß und vielen Dank für die Gastfreundschaft von Jan an Piotr.

Siehe auch meinen Beitrag: Ab nach Polen

Typisch britisch: Rote Telefonzellen & Pubs

Was typisch deutsch ist, darüber muss man sich heute geradezu streiten, denn vieles scheint zumindest mir inzwischen abhanden gekommen, was man Menschen deutscher Herkunft nachzusagen pflegt: Pünktlichkeit, Fleiß, Ordnungsliebe und ich weiß nicht noch was für ‚positive’ Eigenschaften. Lediglich was Gemütlichkeit anbelangt, war, ist und bleibt der Deutsche in seinem Element.

Was ist nun typisch britisch? Ich will hier nicht auf bestimmte menschliche Eigenschaften eingehen. Auch darüber ließe sich das typisch Britische finden. Nein, ich denke da an bestimmte Dinge, die rein optisch vorführen, dass es hier um die britische Insel geht. Das fängt sicherlich mit Tee an. Lediglich die Ostfriesen ließen sich noch über das Trinken von Tee definieren. Dann natürlich die schwarzen Taxis, die roten Doppeldeckerbusse und die ebenso roten Telefonzellen. Gerade den Letzten geht es nun in Zeiten mobiler Telefonie an den Kragen. Der Unterhalt dieser eben typisch britischen Einrichtung ist einfach zu hoch, die Telefonkabinen sind nicht mehr rentabel. Um sie trotzdem nicht endgültig aus dem Blickfeld verschwinden zu lassen, kann man solche roten Telefonzellen jetzt adoptieren – mit oder ohne Telefonanschluss (siehe auch Video bei zdf.de: Briten „adoptieren“ Telefonzellen)

Britische Telefonzelle: Das Aus?

Britische Telefonzelle: Das Aus?

Britische Telefonzelle: Das Aus?
british red telephone booth

Dass die britische Insel keinen nennenswerten Wein hervorbringt ist sicherlich auch klimatisch bedingt. Neben Tee ist das Bier in seinen verschiedenen Sorten daher als Nationalgetränk einzustufen. Neben Ale und Lager ist ein cremig frisch gezapftes Stout (die irische Variante Guinness dürfte auch Nicht-Anglophilen gekannt sein) die gängigste Sorte. Und wo schmeckt es besser (da eben frisch gezapft) als in einem Pub. Die Public Houses sind weit mehr als die deutschen Kneipen. Meist bekommt man dort typisch britische Küche, die man als Besucher der Insel unbedingt hier ‚genießen’ sollte, auch wenn es vielen als ungenießbar erscheint. Mit einem guten Bier bekommt man alles hinunter. Und in vielen Pubs gehört auch eine umfangreiche Weinkarte zum Angebot (natürlich auch der Wein dazu). Enden sollte ein solches Mahl mit einem schottischen Whisky (oder englischen Gin), der hier ebenfalls in großer Anzahl angeboten wird. Pubs sind aber vor allem eine soziale Einrichtung, denn wo, wenn nicht hier treffen sich die Briten (Engländer, Schotten und Waliser), um sich über Neuigkeiten auszutauschen. Und wer keine Eintrittskarten fürs laufende Fußballspiel bekommen hat, der schaut in einem Pub dem Spiel am TV gespannt zu.

Nun droht gerade den Pubs durch Billigbier aus dem Supermarkt, Rauchverbot und die allgemeine Wirtschaftskrise das Sterben. Immermehr von ihnen müssen schließen, weil die Kundschaft ausbleibt. Eine nationale Katastrophe bannt sich an. „Last order, please!“ gilt dann nicht mehr für die letzte Bestellung, es könnte für das Public House als solches gelten. Die Queen bewahre die Briten davor!

siehe auch das Video auf zdf.de: Großbritannien: Pubs sterben aus

Ab nach Polen

Gestern Mittag fuhr der ältere meiner zwei Söhne mit weiteren Schülern des Gymnasium Tostedt per Bahn los nach Polen. Ziel ist der Partnerort von Tostedt, Lubaczów – unweit der Grenze zur Ukraine. Seit 1996 besteht ein Schüleraustausch im 2-jährigen Rhythmus, wobei im September das Treffen in Polen, im darauf folgenden Juni in Deutschland stattfindet.


Lubaczów/Polen

Die Partnerschaft zwischen Tostedt und Lubaczów besteht bereits seit 1992. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Tostedt e.V. ist Träger der Partnerschaft in Tostedt. Neben der Organisation der gegenseitigen Besuche kümmern sich die Mitglieder der Gesellschaft intensiv um praktische Hilfe für Lubaczów.

Wetter in Rzeszów/Lubaczow – Polen (damit alle Eltern unserer Schüler wissen, ob in Polen die Sonne scheint – wie es aussieht, scheint sie)

Mein Lieblingsplatz: Island

Eigentlich hat jeder einen Platz, an den er sich gern zurückzieht. Es ist ein Ort zum Ausruhen und Erholen, ein Lieblingsplatz eben. Ich habe einmal überlegt, was mein Lieblingsplatz ist. Dabei ist mir bewusst geworden, dass es einen absoluten Lieblingsplatz für mich nicht gibt. Sicherlich sitze ich gern im Garten mit einem guten Buch in der Hand. Möglichst nicht in der prallen Sonne, sondern eher im Halbschatten. Es ist auch schön, zusammen mit meiner Frau und meinen Kindern z.B. am Frühstückstisch zu sitzen. Es ist für mich sehr wichtig, mit meinen Lieben zusammenzusein und diese Momente der Vertrautheit zu genießen.

Ich denke aber auch an einen Platz, an dem ich nicht jeden Tag hinkomme, der mich aber etwas Besonderes empfinden ließ, als ich ihn besuchte. Von diesen Plätzen gibt es sicherlich auch mehrere. Sie zeichnen sich durch ihren besonderen Standpunkt aus, der durch seinen Blickwinkel einen außergewöhnlichen Ausblick liefert, z.B. einen Weitblick oder einen Überblick über eine grandiose Landschaft. Das sind oft Beobachtungspunkte aus einer höheren Warte, die uns den „Dingen“ auf den Grund gehen lassen. Ein solcher Ausblick kann aber auch zum Einblick werden. Denn was ein Mensch gern betrachtet, wo er sich gern aufhält, das verrät sicherlich auch etwas über sein Inneres.

Ziemlich spontan erinnerte ich mich an einen solchen Platz, der mir eine ungewöhnliche Übersicht auf einen Landschaftsteil bot, dem man nicht jeden Tag begegnet. Zusammen mit meiner Frau stand ich auf dem Vorsprung eines Berges mit Blick auf „ewiges“ Eis, einen Gletscher. Das war vor vielen Jahren im Süden Islands und der Gletscher heißt Skaftafellsjökull. Es war dabei nicht nur ein Gefühl der Erhabenheit. Eher war mir mulmig angesichts dieser endlosen Eismassen zumute.

... über dem Gletscher Skaftafellsjökull

Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder zu diesen Platz kommen werde. Aber ich kann mir vorstellen, eines Tages doch nach Island zu reisen, um noch einmal an diesen Platz über dem Gletscher zurückzukehren.

Urlaub 2008: Kiez-Safari mit Olivia Jones

Urlaubszeit: Wenn man nicht gerade in die Ferne schweift, so findet man sicherlich in der Nähe auch viel Interessantes. Da sind besonders Stadtreisen angesagt. Man verweilt ein, zwei Nächte in Berlin, Hamburg oder München und begutachtet die Sehenswürdigkeiten einer dieser Städte.

In Hamburg ist es natürlich zunächst der Hafen an der Elbe und sein Umfeld. Von den Landungsbrücken starten Hafenrundfahrten oder auch Touren die Elbe entlang. Oder wie wäre es mit einer Alsterrundfahrt?

Angesagt ist ohne Zweifel ein Besuch des Stadtteils St. Pauli mit seiner Reeperbahn. Und für Frühaufsteher oder Nachschwärmer lohnt sich sicherlich ein Besuch des legendären Fischmarkts am Hafen (Bildergalerie) der jeden Sonntag ab 5 Uhr (im Winter ab 7 Uhr) bis 10 Uhr geöffnet hat. Da gibt es mehr als nur Fisch.

Apropos St.Pauli: Für den Kiez, wie man diesen Stadtteil auch nennt, gibt es eine ganz besondere Führung. Olivia Jones, die (un-)gekrönte Drag Queen Hamburgs führt in einer zweistündigen Tour den interessierten Besucher über die Reeperbahn und besucht mit ihm alles Sehenswerte der ‚sündigsten’ Meile Hamburgs: Olivias Kiez-Safari nennt sich das, ist nicht ganz billig, aber garantiert einmalig.

Ab 06.09.2008 gibt es mit Olivia Jones auch eine etwas andere Hafenrundfahrt. Mit ihr (ihm) lernt man an Bord der „Seute Deern“ den Hamburger Hafen kennen.


Olivia Jones bei der NPD

Granada und der Flamenco: Paco de Lucia

In meinem Beitrag „Auf der Suche nach Bach“ berichtete ich u.a. über die zwei spanischen Meister der klassischen Gitarre, Andrés Segovia und Narciso Yepes, die sich immer wieder der traditionelle Musik Spaniens gewidmet haben. Und als alter Andalusien-Urlauber wäre es gar eine Sünde, die dortige Musik links liegen zu lassen: den Flamenco. Es ist gottlob nicht so, dass man an den Küsten der Costa del Sol mit Flamenco-Klängen überschüttet wird, dafür bedeutet diese Musik den dortigen Bewohnern viel zu viel, um sie vor die Säue zu werfen. Man ist als Fremder gern geduldet mitzuhören und –zusehen, aber um folkloristische Aufführungen für Touristen geht es dabei nicht.

Der Flamenco hat viele Wurzeln. Und eine Heimat ist Granada, die Stadt, über die die Alhambra, jene maurische Festung, thront, die schon aus der Ferne zu sehen ist. Nur nebenbei: Einer der Söhne dieser Stadt ist Federico García Lorca, eines der bedeutendsten Literaten Spaniens, der sich als ebenso begnadeter Musiker auch mit dem Flamenco beschäftigte.

Flamenco – das ist Tanz (Baile) im Mittelpunkt, der Gesang (Cante) und die Gitarrenmusik (Toque Guitarra). Da ich mich auf der Suche nach hervorragenden Gitarristen diese Welt über die Klassik nach Spanien verirrt habe (aber von Verirrung kann natürlich keine Rede sein), bin ich eben jetzt beim Flamenco gelandet, da die Gitarre das Instrument des Flamenco ist. Und neben Carlos Montoya u.v.a. ist besonders ein Gitarrist zu nennen, der über die Grenzen des Flamenco und des Landes Weltruhm erlangte: Paco de Lucia.

Paco de Lucia

Carlos Montoya

Jan Akkerman

Paco de Lucía

Carlos Montoya

Jan Akkerman

Larry Coryell

Al di Meola

John McLaughlin

Larry Coryell

Al di Meola

John McLaughlin

Zunächst für mich als oftmaliger Wanderer durch Málagas Gassen hier ein, nein der Malagueña, gespielt von Carlos Montoya (dieser kommt dabei auch ohne hohe E-Saite aus):


Carlos Montoya: Malagueña

Und bevor ich auf Paco de Lucia zu sprechen komme (ich lasse ihn dann auch lieber selbst sprechen – über sein Gitarrenspiel), hier einige Ausschnitte aus der TV-Sendung „Granada – Zauber aus 1001 Nacht“, die eine kleine Einleitung in den Flamenco gibt und am Schluss Paco de Lucia bei einem Auftritt in der Stierkampfarena – Plaza del Toros – zu Granada zeigt:


Granada und der Flamenco

Paco de Lucía gilt vielen als der Welt bester Gitarrist. Ich kann diese Meinung nur unterstützen. Was der Mann auf der Gitarre zaubert, ist kaum zu fassen. Die Gitarre ist seine stetige Begleiterin (auch im Bett? – sicherlich). Nun, Paco de Lucia ist nicht nur Flamencogitarrist. Er hat schon früh in anderen Revieren geräubert, von der Klassik bis zum Jazz. Dabei hat er aber nie seine Herkunft, die traditionelle Musik Andalusiens, geleugnet.

Zunächst ein erstes Video mit einem Stück „Entre dos aguas“ (was man wohl mit „zwischen den Ozeanen“ übersetzen könnte), in dem Paco de Lucia mit Begleitband bereits Rückgriffe auf moderne Musikelemente nimmt:


Paco de Lucia – Entre dos aguas (1976)

Dann ein Video (der erste Teil von zehn) von einem Auftritt 1997 in Viena (soll wohl Vienna heißen, also Wien). Hier vermengt er auf unnachahmliche Weise Elemente des Flamenco, überhaupt der spanischen Folklore, mit Klassik und Jazz. Absolut hörenswert für jeden Freund der akustischen Gitarre:


Paco De Lucia – Amor Flamenco (Viena 1996) 1/10

Und es musste kommen, wie es kam. Andere Gitarristen schlugen sich förmlich darum, mit Paco de Lucia auftreten zu können. Bereits 1970 kam es zu einem Zusammentreffen zwischen ihm und Jan Akkerman, den wir von der Gruppe „Focus“ (bereits in vielen meiner Beiträge angesprochen, u.a. Focus: Sylvia) kennen. Hier behandelt Paco den guten Jan mit einiger Nachsicht:


Jan Akkerman and Paco de Lucia: „Tres Hermanos“ Live 1970

Dann gab es immer wieder Konzerte mit Gitarrengrößen des Jazz, u.a. mit Larry Coryell, der uns bereits in meinem Beitrag „Herbie Mann: Memphis Underground“ musikalisch begegnet ist:


Larry Coryell and Paco de Lucia

Einen absoluten Höhepunkt stellt die Zusammenarbeit von Paco de Lucia mit John McLaughin und Al di Meola dar. Das Ergebnis: das Album „Friday Night in San Francisco“ aus dem Jahr 1981. John McLaughlin kennen wir bereits von dem Mahavishnu Orchestra her (siehe meinen Beitrag: Mahavishnu Orchestra: Open Country Joy). Und Al di Meola hat u.a. mit Ian Anderson von der Gruppe “Jethro Tull” in dem Projekt „Lesile Mandoki ‘s Soulmates“ zusammengearbeitet (siehe den Life-Mitschnitt Soulmates feat. Ian Anderson live Tränenpalast/Berlin 2003).

Was die drei Musiker da zaubern, ist gewaltig. Mein jüngster Sohn sagte, als wir das folgende Video gemeinsam betrachteten: Die spielen ja keine Gitarren mehr! Ich denke, er hat es auf den Punkt gebracht. Eigentlich bin ich gegenüber solcher Akrobatik auf einem Musikinstrument allergisch (ich weiß z.B. nicht, welche Ehre es sein soll, als „schnellster Gitarrist der Welt“ wie Al di Meola bezeichnet zu werden). Spätere Aufnahmen von John McLaughlin fand ich mit der Zeit tödlich langweilig, da nur noch reine Technik mit wenig Geist und kaum Gefühl präsentiert wurde. Auch diese drei Musiker liefen Gefahr, die Spieltechnik überzubewerten. Ich denke, es war Paco de Lucia, der dem Ganzen dann doch die nötigen Seele samt Geist einhauchte. Auf der anderen Seite: Hier lassen die drei Jungs wirklich ‚die Sau ’raus’; sollen sie es auch einmal:


Paco de Lucia – John McLaughlin – Al di Meola: Mediterranean Sundance

Wie ein Mercedes ohne Stern

Wie bereits 2004 so will meine Familie mit mir auch dieses Jahr einen Kurzurlaub auf Deutschlands einzigster Hochseeinsel Helgoland machen. Vor 4 Jahren hatten wir mit dem Wetter wirklich Glück: es war warm und sonnig, fast wie am Mittelmeer, und wir haben die Tage auf der Insel wirklich genossen.

Das Wahrzeichen Helgolands ist die „lange Anna“, eine etwa 47 Meter hohe Felsnadel aus porösem roten Buntsandstein, die rund 25.000 Tonnen schwer im Nordwesten der Insel aus dem Meer ragt. Bereits 1903 wurde sie durch eine Schutzmauer vor der Nordsee geschützt. Bis 1865 war der Stein durch eine Felsbrücke mit dem Hauptfelsen verbunden. Diese wurde durch eine Sturmflut abgerissen.

Helgolands Wahrzeichen: die lange Anna

Angeblich hat eine Kellnerin dem Felsen den Namen gegeben: In der Kaiserzeit soll diese in einem Cafe an einem Aussichtspunkt auf dem Oberland gearbeitet haben. Weil sie sehr groß war, nannten die Gäste sie „lange Anna“ – und schon hatte auch die Felsnadel ihren Namen weg. Offiziell heißt sie übrigens: Nathurn Stak.

Der ‚langen Anna’ haben nun Feuchtigkeit und Frost sehr stark zugesetzt. Entweder bricht sie über dem Fußpunkt zusammen oder stürzt durch die starke Verwitterung des Buntsandsteins in sich zusammen. Quer durch den Felszinken gehen heute viele Risse. Dadurch lösen sich ganze Steinflächen ab und stürzen hinab. Die größte Gefahr droht aber am unteren Teil, der Gründung, der wie ein Zahnhals freiliegt. Durch starke Wellen kommt es hier zu punktuellen Aushöhlungen.

Seit 2001 gilt der Fels laut Studien als nicht mehr zu retten – wenn nicht millionenschwere Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. Nach Meinung von Erik Pasche, Professor an der TU Harburg, wäre die ‚lange Anna’ aber durch Verbesserungen der Standsicherheit an der Gründung zu retten. Mit einer Auffüllung am Fundament oder einem Schutz durch große Steine ließe sich das Monument sichern.

Es sollte gelingen, dieses einmalige Naturdenkmal in Deutschland zu retten. Ansonsten wäre Helgoland (ohne ‚lange Anna’) wie ein Mercedes ohne Stern, wie Helgolands Bürgermeister, Frank Botter, meint.

Siehe hierzu „Hamburger Abendblatt“ vom 6. Februar 2008

Virtueller Stadtführer

Bevor man eine größere Reise unternimmt, besonders wenn dabei Städte besucht werden sollen, informiert man sich mit Hilfe eines Reiseführers über das Reiseziel. Das bisher in Buchform. Jetzt gibt es die Möglichkeit, die geplante Reise bereits virtuell „vor“-zuvollziehen.

EveryScape heißt dieser neuartiger virtueller Stadtführer, den es aber bisher nur für einige Städte in den USA (z.B. New York und Miami in Florida) gibt.

Immerhin lässt sich ausmachen, wie einmal ein solcher Reiseführer für Städte in Deutschland aussehen könnte, wenn man sich auf Streifzug durch Straßen und Häuser machen möchte. Auf New York bezogen: Vielleicht abends ein Konzert in der Carnegie Hall, nachdem man u.a. bei Tiffany shoppen war. Und das richtige Restaurant wird sich so auch finden lassen.

Carnegie Hall, N.Y.C.

siehe auch zdf.de: Durchgehend geöffnet