Kategorie-Archiv: Reisen

AlbinZ Urlaubsreisen

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch

Nach zwei Wochen Urlaub in Schottland im Jahre 1985 verbrachte meine damalige Freundin und heutige Frau Christa mit mir eine knappe Woche im Norden von Wales. In Llandudno hatten wir für diese Tage eine kleine Ferienwohnung angemietet. Mit der Bahn besuchten wir dann auch das kleine Städtchen Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch auf Anglesey in der Grafschaft Gwynedd.

Der Name stammt aus dem Walisischen und bedeutet übersetzt:

Kirche der heiligen Maria in der Senke beim weißen Haselnußstrauch in der Nähe des reißenden Strudels und der roten Höhle des heiligen Tysilio (z.B. Llanfair = heilige Maria bzw. Marienkirche o.ä.; pwll = Senke; LlanTysilio = heiliger Tysilio)

Mit 58 Buchstaben hat die Stadt den längsten Ortsnamen des Vereinigten Königreichs, wenn nicht sogar Europas (Den längsten Ortsnamen der Welt trägt übrigens eine neuseeländische Ortschaft namens Taumatawhakatangihangakoauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu).

Oft wird der Stadtname mit Llanfair P.G. oder Llanfairpwllgwyngyll abgekürzt. Waliser sagen zur Stadt meist nur Llanfairpwll. Als wir Fahrkarten zu dem Ort haben wollten, nannte sie der Schalterbeamte ‚Long named Station‘, also die Bahnstation mit dem langen Namen.

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch
Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch

St. Marys Church in the Hollow of the White Hazel Near to the Rapid Whirlpool (and the Church) of Llantysilio of the Red Cave

Kirche der heiligen Maria in der Senke beim weißen Haselnußstrauch in der Nähe des reißenden Strudels und der roten Höhle des heiligen Tysilio

Bahnhof von Llanfair P.G. St. Marys Church
Bahnhof von Llanfair P.G. St. Marys Church

Schottland 1985: Von Aviemore über Carlisle nach Gretna Green

Vor 20 Jahre in unserem Schottland-Urlaub ging die Fahrt weiter von Aviemore über Glasgow nach Carlisle in England, um meine heutige Frau und mich noch einmal zurück nach Schottland zu führen, nach Gretna Green.

Donnerstag, den 15. August 1985 (13. Reisetag):

Für 8 Uhr haben wir den Wecker gestellt. Er reißt uns aus dem Schlaf, so fest haben wir geschlafen; schnell ziehen wir uns an und packen die ersten Sachen. 8 Uhr 30 gibt es Frühstück, was sehr reichhaltig ist. Während Christa dann duscht, pinsle ich noch diese Zeilen. Dann dusche ich. Kurz nach 10 Uhr sind wir beide fertig, alles ist gepackt. Dann zahlen wir und gehen zur Haltestelle, wo uns der Bus von Aviemore nach Glasgow bringt.

Der Bus ist pünktlich, und als er abfährt, beginnt es zu regnen und hört den ganzen Tag nicht mehr auf. Wir sind um 12 Uhr 45 in Perth (fahrplanmäßig 12 Uhr 30), wo wir in den Bus nach Glasgow umsteigen. Es gibt leichte Probleme, weil wir im ersten Bus nur gesagt haben, daß wir nach Perth wollen. Auf der Fahrt von Aviemore nach Glasgow ist eine Fahrtunterbrechnung nicht erlaubt mit dem Travelpass. Aber wir mußten ja umsteigen. Nach kurzem Hin und Her ist aber alles geklärt und wir können mit unserem „Highlands & Islands“-Pass noch einmal kostenlos fahren – bis Glasgow. Hier läuft unser Travelpass aus. Ich glaube, wir haben die 250 DM pro Nase für diese 10 Tage voll ausgenutzt. In Glasgow sind wir kurz vor 14 Uhr 30 (lt. Fahrplan 14 Uhr 15). Es gießt nicht übel. Wir müssen wieder umsteigen, um nach Carlisle zu kommen (eigentlich wollen wir ja nach Gretna Green; aber das können wir nur mit einem lokalen Bus von Carlisle aus). Wieder haben wir leichte Probleme. Unsere Rucksäcke sind schon im Bus verstaut. Als ich Tickets beim Fahrer haben will, muß ich fünf Minuten vor der Abfahrt noch zum Fahrkartenschalter rennen. Aber alles ist klar und für 7 £ 50 zusammen (wir fahren jetzt wieder mit der BritExpress Card, mit der man nur 2/3 des normalen Fahrpreises zu zahlen hat), können wir von Glasgow um 15 Uhr nach Carlisle fahren (wir sparen zusammen 4 £).

Es geht u.a. an Gretna vorbei, wir geraten kurz in einen Stau, sind dann aber um 17 Uhr 45 in Carlisle. Der Bus nach Gretna fährt uns gerade davon. So entschließen wir uns, hier zu bleiben, suchen sogleich die Tourist Information auf, die uns ein Zimmer an dem Hartington Place 10 vermittelt. Wir machen uns gleich auf den Weg. Von draußen sieht das Haus ziemlich unscheinbar aus, aber von innen entpuppt es sich als ein kleines Schmuckkästchen. Wir haben Zimmer Nr. 2, das wirklich ’nicely‘ eingerichtet ist. Vielleicht etwas kitschig, aber doch ganz nach unserem Geschmack. Auch das Badezimmer ist freundlich (u.a. mit Grünpflanzen) eingerichtet. Hier ist „the home“ wirklich „castle“.

Am Abend besuchten wir dann die Stadt und machten einen kurzen Bummel. Am nächsten Tag fuhren wir dann mit einem lokalen Bus nach Gretna Green.

Freitag, den 16. August 1985 (14. Reisetag):

Kurz nach 8 Uhr stehen wir auf und ziehen uns an. Punkt 8 Uhr 30 sind wir unten beim Frühstück. Es ist wieder sehr reichhaltig und dazu mit Geschmack hergerichtet – der Frühstückstisch. So mundet es uns sehr gut. Kurz nach 9 Uhr sind wir wieder auf unserem Zimmer. Während ich meine Verdauungszigarette rauche und weiter Tagebuch führe, duscht sich Christa bereits. ich dusche mich anschließend. Nachdem wir den Rest zusammengepackt und gezahlt haben (16 £ für die Nacht), gehen wir los. Zuerst hebt Christa von ihrem Postsparbuch 700 DM ab (der Kurs ist unter 4 DM pro £ gesunken, also unser Vorteil), dann
gehen wir zum Busbahnhof, wo ich schon Fahrkarten für die Fahrt morgen von Carlisle nach Llandudno in Nordwales kaufe. Wir zahlen 14 £ 50, also 7 £ 25 pro Nase. Um 11 Uhr 15 fahren wir dann mit dem 82er ‚Ribble‘-Bus für 95 p. pro Person nach Gretna, wo wir gegen 11 Uhr 45 ankommen.

Gretna Green Grenze zu Schottland - Willi als Bagpiper
Gretna Green Grenze zu Schottland
Blacksmith das erste Haus in Schottland
Blacksmith das erste Haus in Schottland

Durch die Touristeninformation bekommen wir bei Mrs. Love (sic!) in der Annon Road 62 ein Doppelzimmer für zusammen 15 £. Wir laden unsere Sachen ab und gehen dann hinaus. Zuerst gehen wir nach Gretna Green. ich habe mich etwas ‚besser‘ angezogen (statt der ätzenden Latzhose trage ich die ziemlich knittrig gewordene Urlaubs-‚Ausgeh‘-Hose). Beim Blacksmith ‚heiraten‘ wir dann so gegen 13 Uhr 30 per Amboßschlag. Als ‚witnesses‘, also Trauzeugen, dienen uns zwei Italiener aus Parma, die vor uns ‚geheiratet‘ haben. Natürlich lassen wir die Zerenomie im Bild festhalten. Die Fotos werden uns nachgesandt. Und es gibt so etwas wie eine Heiratsurkunde, die man sonst fü 12 p. im Souvernirladen kaufen kann (zusammen zahlen wir 2 £ für die Fotos und 1 £ für den Blacksmith). Christa bekommt dann auch einen echten schottischen Bagpiper vor die Linse.

Es bleibt bis gegen 16 Uhr fast trocken, bis auf kleinere Regenschauer. Erst danach zieht eine dichte Wolkendecke auf und es regnet fast ununterbrochen.

Wir kaufen noch Souvernirs … und gehen dann Tee trinken (wozu wir ein Stück Kuchen kaufen). Gegen 15 Uhr 30 gehen wir zurück, nehmen noch ‚das erste Haus‘ in Schottland auf, sowie ein weiteres Highland-Rind und sind um 16 Uhr zurück auf unserem Zimmer.

Da es den weiteren Tag über in Strömen regnete, verblieben wir auf dem Zimmer, aßen etwas und planten die weitere Reise, die uns zunächst für eine knappe Woche in den Norden von Wales führte und dann zurück nach London, von wo wir am 24. August wieder nach Deutschland zurückflogen.

Samstag, den 17. August 1985 (15. Reisetag):

8 Uhr 15 stehen wir auf, ziehen uns schnell an und gehen dann zum Frühstück. gegen 9 Uhr kommt ein Pärchen aus dem Rheinland an unseren Tisch, mit denen wir etwas klönen. Sie wollen hier in Gretna ‚richtig‘ heiraten.

Kurz nach 9 Uhr 30 duscht Christa; ich zahle schnell, pinsle noch Tagebuch und dusche dann selbst. Wir packen dann unsere Sachen zusammen und verlassen kurz vor 10 Uhr 30 bei strahlendem Sonnenschein unsere Zimmer. Um Punkt 10 Uhr 44 fahren wir mit dem Bus von Gretna nach Carlisle zurück, wo wir kurz nach 11 Uhr bereits ankommen.

Nach 2 1/2 Stunden Aufenthalt in Carlisle fuhren wir dann mit dem Bus über Liverpool und Chester, an der Küste zur Irischen See entlang nach Llandudno im Norden von Wales, wo wir uns für einige Tage eine kleine Ferienwohnung anmieteten. Hiermit endet dann auch unser Aufenthalt in Schottland im Jahre 1985.

Mit dem Hogwart-Express am Loch Carron entlang

Wer den neuesten Harry Potter-Film gesehen hat (Harry Potter und der Feuerkelch), kennt auch die Szene, in der Harry mit Ron und Hermine im Hogwart-Express zum 4. Schuljahr unterwegs ist. Die Bahnstrecke gibt es wirklich und führt von Kyle of Lochalsh über Stromeferry (der Ort, von dem allerdings keine Ferry = Fähre über den Loch Carron verkehrt) am Loch Carron längs weiter nach Inverness.

Während meines Urlaubs mit meinen Lieben dieses Jahr in Schottland sind wir von der Isle of Skye kommend auf der Heimreise über Inverness nach Edinburgh ebenfalls diese Strecke am Loch Carron vorbei gefahren.

Mein jüngster Sohn Lukas erkannte als erster diese lange Meeresbucht (denn Lochs sind nicht nur schottische Seen) mit den kleinen mit Bäumen bewachsenen Inseln.

Schottland 2005: Loch Carron Schottland 2005: Loch Carron
Loch Carron
Schottland 2005: Loch Carron
Schottland 2005: Loch Carron
Bahnstrecke von Kyle of Lochalsh über Stromeferry nach Inverness

siehe auch: Filmkulisse ‚Starwars‘ in der Wüste Tunesiens

Translation english

Schottland 1985: Von Keith nach Aviemore

Die Reise ging weiter. Auf unserer Reise vor 20 Jahren besuchten wir zunächst eine bekannte Whiskybrennerei in Keith, um dann nachmittags weiter nach Aviemore zu fahren.

Mittwoch, den 14. August 1985 (12. Reisetag):

7 Uhr 45 stehe ich auf und gehe mich duschen. Draußen ist alles recht grau in grau; das Wetter hat sich wieder verschlechtert. Nach dem Duschen gehen wir frühstücken. Es gibt das obligatorische britische Frühstück. Danach duscht sich Christa. Dann packen wir die Sachen zusammen, zahlen unsere ‚Zeche‘, lassen unsere Rucksäcke aber noch unten im Dining-room zurück und gehen um 9 Uhr 30 zur Strathilsa Distillery (Strathilsa = Flußtal Isla – nach dem Fluß, der durch Keith fließt). Dort reicht man uns zunächst einen kleinen Whisky und zeigt uns einen kleinen Videoclip über die Herstellung des Whiskys. Die Hauptbestandteile sind ‚Barley and water‘, also Gerste, der zu Malz verarbeitet wird, und Wasser. Nach dem Malzen wird die Gerste gemaischt (mit Wasser), dann wird durch Hefe ein Gärungsprozeß eingeleitet, wodurch das Ganze bereits einen Alkoholgehalt von ca. 5 % erhält (bis hierhin ist es eigentlich Bier, nur ohne Hopfen). Erst jetzt wird die vergorene Maische zweimal destilliert, also gebrannt. Das ganze Produkt wird dann in Eichenfässern ca. 12 bis 15 Jahre gelagert. In der Strathisla Distillery werden wöchentlich rd. 50 Fässer á 250 l Whisky gebrannt; echter Malt Whisky. Der „Chivas Regal‘ ist dagegen ein Blended Whisky, der aus – so glaube ich, richtig verstanden zu haben – rund 9 verschiedenen Malt Whiskys ‚verschnitten‘ wird. Der hier produzierte Malt Whisky ist also nur ein Bestandteil des ‚Chivas Regal‘. Durch Quellwasser wird am Schluß der ganzen Prozedur der Whisky auf ‚Trinkstärke‘ herabgesetzt. Die Führung (einschließlich ‚Umtrunk‘ und Videovorführung) dauert knapp eine Stunde. Anschließend haben wir noch Zeit, uns weiter im Ort umzugucken. Keith ist wirklich ein ganz schönes Städtchen; wir kaufen uns noch Kuchen und holen gegen 11 Uhr 15 unsere Rucksäcke im Hotel ab. Dann gehen wir zum Bahnhof. Das Wetter indessen verschlechtert sich weiterhin. Später im Zug regnet es dann auch.

Whiskybrennerei Strathisla in Keith - Chivas Regal
Whiskybrennerei Strathisla in Keith Whiskybrennerei Strathisla in Keith
Whiskybrennerei ‚Strathisla‘ in Keith (Stammhaus von ‚Chivas Regal‘)

Übrigens war im Hotel eine Waage, die u.a. das Gewicht in ’stones‘, also ‚Steinen‘ angibt. Danach wiegt Christa rund 9 stones und ich rund 12 1/2 stones, so-so …

Um 12 Uhr 52 fahren wir von Keith mit dem Zug zurück nach Inverness, wo wir gegen 14 Uhr 15 ankommen. Da der Bus nach Aviemore (mit Endziel Edinburgh) schon weg ist (Abfahrt 14 Uhr; so gut sind hier die Anschlüsse), haben wir etwas Zeit, um uns in Inverness umzuschauen. Wir geben unsere Rucksäcke auf ( da wir mit dem Bus fahren, ist es kostenlos) und gehen an den River Ness, machen Fotos vom Castle und von einem Pub namens „Glenalbyn“. Um 15 Uhr 30 sind wir dann wieder an der Busstation und fahren um 16 Uhr ab nach Aviemore, wo wir um 16 Uhr 45 ankommen. Durch die Tourist Information bekommen wir ein Zimmer für ’nur‘ 7 £ pro Person.

Die ‚Bed & Breakfast‘-Pension liegt jenseits des Touristenrummels, der in Aviemore herrscht. Das ist uns nur recht. Das Zimmer ist sehr groß und schön. Wir packen die Sachen aus, die wir benötigen, wechseln die Schuhe und essen dann unser restliches Müesli mit Milch. Gegen 17 Uhr 45 verlassen wir das Haus und gucken uns etwas in Aviemore um. Keith hat uns doch um einiges mehr gefallen.

Alpines in Aviemore In Aviemore hat man ein Touristenzentrum aus dem Boden gestampft. Der Ort ist wohl im Winter der schneereichste und dient dann als Wintersportort. Er ist wohl auch darin die No. 1 in Großbritannien. Man merkt es ihm an. Ein alpiner Hauch weht hier auch, was Pubs und Restaurants namens „Sennhütte“, „Das Stübl" und „Bacchuskeller“ verraten.

Wir flüchten lieber auf unser Zimmer, zumal es stärker zu regnen beginnt. 19 Uhr 15 sind wir auf dem Zimmer und essen unser Abendbrot. Dazu trinken wir das restliche Guinness von gestern einschließlich Tröpfchen Whisky. Während Christa den Regenschirm repariert und dann in der Nase bohrt, pinsle ich Tagebuch. gegen 21 Uhr packen wir dann schon soweit alles zusammen, um bald darauf … ins Bett zu gehen. Wir sind ziemlich geschafft und müde. Wir gehen uns nicht mehr waschen, sondern legen uns gegen 21 Uhr 30 (schon so früh) hin, klönen noch ganz gut, um bald darauf einzuschlafen. Das Bett ist ganz gut, die Decke auch ziemlich groß, so daß wir uns darum kaum ’streiten‘ müssen. So schlafen wir recht gut.

Schottland 1985: Weiter nach Keith auf dem Whisky Trail

Auf unserer Schottland-Reise vor 20 Jahren ging es von John O’Groats (hoch im Norden der britischen Insel) zurück Richtung Süden über Inverness weiter nach Keith.

Dienstag, den 13. August 1985 (11. Reisetag):

Vor 8 Uhr stehen wir bereits auf, da sich in den anderen Zimmer schon einiges regt. Christa duscht sich schon; ich bleibe noch einen Augenblick liegen.

Um 8 Uhr sind wir dann unten im Dining room zum Frühstück. Ich esse Porridge (warme Hafergrütze), während Christa Cornflakes bevorzugt. Anschließend essen wir gekochten Schinken zu Toast. Dazu gibt es wieder einmal Tee. Zum Anschluß essen wir Oatcakes mit Orangenmarmelade.

Während ich … anschließend dusche, zahlt Christa und packt unsere Sachen. 9 Uhr 45 sind wir draußen und gehen Richtung „Last house“. Heute scheint wieder die Sonne. Um 10 Uhr soll ein Bus kommen und uns von John O’Groats (das nach einem Holländer namens Jan van Groot heißt, wer und was der war, ist uns nicht so ganz klar) nach Wick bringen. Wir warten und warten und glauben schon, daß der Bus vor 10 Uhr und ohne uns abgefahren ist (heute ist ja der 13.), aber er kommt dann doch noch. Unser Travelpass „Highlands & Islands“ gilt bei ihm nicht und so zahlen wir pro Nase 80 p. (rund 3,20 DM).

Um 11 Uhr 15 sind wir in Wick und gehen gleich dort zum Bahnhof. Um 12 Uhr 05 fährt der Zug von hier nach Inverness (an der Georgemas Junction wird der Teil aus Thurso an den Zug angekoppelt). Die Strecke kennen wir ja schon; sie führt u.a. an Helmsdale, Dingwall und Muir of Ord vorbei. Um 16 Uhr 25 (mit 15 Minuten Verspätung) sind wir in Inverness. Die Fahrt hat uns recht ermüdet.

In Inverness kaufen wir uns zunächst Brot, Käse, Milch, Applepies und eine Flase Guinness (1 l = 1 £ 39). Dann setzen wir uns in den Zug nach Aberdeen, der um 17 Uhr 32 losfahren und uns nach Keith bringen soll.

18 Uhr 45 sind wir in Keith. Der Bahnhof liegt etwas außerhalb vom Ort, so sind wir zunächst ziemlich irritiert, aber dann kommen wir gleich an einer Whisky-Brennerei vorbei (Strathisla Distillery), die den bekannten und edlen Tropfen namens „Chivas Regal“ herstellt, und wir wissen, daß wir nicht falsch sein können.

Whisky-Brennerei Chivas Regal in Keith Whisky-Brennerei Chivas Regal in Keith
Whisky-Brennerei in Keith – Stammhaus von Chivas Regal

Das Tourist Information Centre hat zwar geschlossen, aber hilfsbereite Schotten weisen uns auf das Ashley Lodge Hotel hin, wo wir auch für 16 £ 95 ein Doppelzimmer bekommen. Wir stellen unsere Sachen ab und gehen etwas in Keith herum, machen einige Fotos, so auch von der Distillery; sind kurz nach 20 Uhr auf unserem Zimmer und machen uns Tee. Eine Kochgelegenheit ist vorhanden. Dazu essen wir Brot mit Käse und Bacon-Schinken, Tomätchen und Stück Gurke. Zum Abschluß des Tages trinken wir eine „Tasse“ Guinness mit dem obligatorischen Schuß Whisky. Während ich Tagebuch pinsle, packt Christa schon einmal wieder unsere Rucksäcke. Wir sind zwar müde, fühlen uns aber sonst ganz gut, da auch heute wieder alles bestens geklappt hat.

Gegen 22 Uhr 30 legen wir uns schlafen, es ist soweit ruhig im Hotel, so daß wir bald einschlafen. Aber in der Nacht sind wir öfter wach, da das Bett in der Mitte durchgelegen ist und wir so „zusammenstoßen“. Sonst schlafen wir aber ganz gut.

siehe auch: Reisevorbereitung Schottland 2005

Schottland 1985: Von den Orkney-Insel nach John O’Groats

Die nächste Station in unserem Schottland-Urlaub vor 20 Jahren war wieder das Festland und dort der kleine Ort John O’Groats, ganz im nord-östlichen Zipfel von Schottland.

Montag, den 12. August 1985 (10. Reisetag):

Gegen 7 Uhr 30 haben wir die Nase voll; es regnet immer noch. So stehen wir auf, waschen bzw. duschen uns schon einmal, um dann in Ruhe (und im Zelt) zu frühstücken. Anschließend packen wir alles einschließlich Zelt zusammen. Das Zelt ist natürlich noch feucht, aber es hilft nichts, es muß eben mit. 10 Uhr 30 sind wir abmarschbereit (gezahlt haben wir ja bereits gestern: 3 £ 30 für zwei Nächte, das geht ja). Gegen 10 Uhr 45 sind wir beim Postamt und kaufen Briefmarken (22 p. für Brief bzw. Postkarte). Um 11 Uhr sind wir auf der „St. Ola“, die uns zurück aufs Festland bringt. Wir haben uns wegen des Wetters für den kürzeren Weg entschieden; eigentlich wollten wir über Kirkwall auf Orkney mit einem kleineren Schiff gleich nach John O’Groats; so fahren wir zunächst mit der Fähre wieder nach Scrabster. Um 12 Uhr legt die Fähre ab.

Wir planen zunächst, wie wir die letzten vier Tage, die unsere Travelcard „Highlands & Islands“ gilt, verbringen. Eigentlich wollten wir Richtung Ullapool, aber von Thurso aus ist das wegen fehlender Anschlüsse der Busse zueinander nicht gerade günstig gestaltet. Nach langem Überlegen entscheiden wir uns dafür, morgen Richtung Aberdeen nach Keith zu fahren (über Inverness), dann bis Glasgow, um wenigstens keine weiteren Fahrkosten zu haben. Die restlichen Tage wollen wir in Wales verbringen.

Um 14 Uhr sind wir in Scrabster. Der Bus bringt uns um 14 Uhr 45 nach Thurso Bahnhof. Das Stück zum Busbahnhof laufen wir zu Fuß. Es regnet weiterhin.

In einem Wartehäuschen warten wir auf den Bus, der uns um 15 Uhr 55 nach John O’Groats bringen soll, dem nördlichsten Punkt auf der britischen Insel. Um kurz nach 17 Uhr treffen wir dort ein. Es gibt hier lediglich einige wenige Häuschen, aber viele Touristenbusse, dessen Fahrgäste sich im „Last house“ mit Souvernirs eindecken. Dank Tourist Information Centre bekommen wir im Seaview Hotel ein Doppelzimmer für 9 £ pro Nase. Dusche und Badezimmer sind auf dem Flur. Wir packen zunächst unser Gepäck ab, gehen dann hinaus, kaufen in einem kleinen Laden, der gleichzeitig Postamt und Tankstelle ist, einige Kleinigkeiten (Bacon-Schinken, Oat Cakes, also Haferkekse u.a.). Wir bringen die Sachen aufs Zimmer, machen uns Tee (eine Kochgelegenheit ist vorhanden) und essen das restliche Brot aus Stromness mit Käse und Leberwurst. Anschließend gibt es noch einen Haferkeks mit Orangenmarmelade, schmeckt wirklich ganz gut.

Dann gehen wir nochmals hinaus. Es regnet immer noch, aber in der Ferne am Horizont scheint es sich aufzuklären. Es ist feucht-kalt und windig. Wir fotografieren das „Last house“ und finden hier auch einige schottische Hochlandrinder (caddles oder so ähnlich nennt man sie hier).

schottisches Hochlandrind "Last House" in John O'Groats
schottisches Hochlandrind „Last House“ in John O’Groats

Gegen 21 Uhr sind wir zurück auf unserem Zimmer und brauen uns nochmals Tee, den wir mit einem Schuß „Old Orkney“-Whisky trinken. Um 21 Uhr 30 legen wir uns ins Bett (zuvor hat Christa zwei Paar Socken von mir gewaschen, die wir auf einem Radiator trocknen lassen). … Gegen 23 Uhr fallen wir müde zum Schlaf in die Federn (besser: Decken) und erholen uns bis zum nächsten Morgen wieder. …

siehe hierzu auch Schottland-Urlaub 2005

Schottland 1985: Orkney-Inseln – Stromness auf Mainland

Das nächste Wochenende während unseres Schottland-Urlaubs vor 20 Jahren verbrachte ich mit meiner heutigen Frau auf den Orkney-Inseln:

Sonntag, den 11. August 1985 (9. Reisetag):

Wir stehen gegen 8 Uhr 30 auf (es ist etwas knuffig im Zelt) und machen uns dann ein ausgiebiges Frühstück. Der Himmel hat sich leider etwas bewölkt und der Wind nimmt wieder an Heftigkeit zu; so haben wir Schwierigkeiten mit unserem Gaskocher.

Zunächst essen wir Müesli mit Milch, anschließend gibt es zu Tee Rührei (nachdem diese fast 1/2 Stunde gebraten haben und die Gaskatusche fast ganz ‚ausgelutscht‘ ist); dann Brot mit Farmer Cheese und Garlic Paté, als Abschluß deutsches Kürbisbrot mit britischer Orangenmarmelade (zu einem zweiten Pott Tee). Das schmeckt nicht übel (im Gegenteil).

Danach duschen wir, was wirklich eine Wohltat (nach über zwei Tagen ohne) ist. Ich spüle noch schnell das Geschirr. Christa wäscht dann einige Hemden und Unterhosen aus. Alles hängen wir an eine Wäscheleine. den Rest besorgt der Wind.

Fähre zu den Orkney-Inseln Fähre zu den Orkney-Inseln
Fähre zu den Orkney-Inseln
Campingplatz in Stromness (Mainland der Orkney-Inseln) Stromness (Mainland der Orkney-Inseln)
Campingplatz in Stromness (Mainland der Orkney-Inseln) Stromness (Mainland der Orkney-Inseln)

Gegen 13 Uhr 30 gehen wir dann an der Küste entlang spazieren. Wir kommen an Wiesen mit Schafen und Kühen (leider keine zottige schottische Hochlandkuh) vorbei, auf dem Golfplatz neben unserem Zeltplatz (heute morgen landete ein Golfball auf unserem Platz) tut sich trotz Stürmchen auch einiges.

So gehen wir zwei Stunden durch die Gegend. Es ist etwas drückend, sonst ist es aber ganz gut. 15 Uhr 30, zurück in unserem Zelt, kochen wir und Tee (die erste Gaskatusche gibt dabei ihren Geist auf; wir kochen im Zelt weiter), essen Apple Pie zum Tee.

Dann geht es nochmals in die Stadt; wir gucken u.a. nach dem Bus morgen nach Kirkwall, dem Hauptort von Mainland. Heute übrigens geht den ganzen Tag (außer früh morgens) kein Bus – es ist wie ‚abgeschnitten‘ (so haben wir wenigstens etwas Zeit zum Entspannen usw.); wir kaufen noch einige Knabbersachen und kehren zurück in unser Zelt (die Wäsche ist bereits trocken). Es ist einfach zu windig geworden (und damit kalt); im Zelt läßt es sich aushalten.

Wir kochen uns eine Suppe, essen dazu etwas Brot. Dann gibt es Tee mit einem ordentlichen Schuß Whisky, um uns von innen durchzuwärmen (und als Schlummertrunk). Und endlich schaffen wir es auch, die leidigen Postkarten an die liebe Verwandtschaft und Bekanntschaft zu schreiben.

Während Christa schon packt, pinsele ich das Tagebuch bis hierhin weiter. Damit (und mit noch mehr Wind) geht der Tag langsam zu Ende. Der Whisky tut uns ganz gut und macht uns schläfrig (soweit es die frische Luft nicht geschafft hat). Christa hört etwas Walkman, während sie packt. Dann gehen wir uns waschen und legen uns gegen 22 Uhr in unsere Schlafsäcke. Es ist ziemlich hell draußen, so klönen wir noch ein bißchen. Gegen 23 Uhr legen wir uns dann aufs Ohr. Aber zum Schlafen kommen wir so schnell nicht, denn plötzlich beginnt es zu regnen und hört die ganze Nacht nicht mehr auf. Der Regen trommelt aufs Zeltdach. Aber das hält wenigstens dicht. Auch als Wind einsetzt, bleibt es trocken. Unsere Bindfadenabspannung erweist sich doch als nicht gänzlich umsonst. Christa steht zwischendurch, als der Regen stärker wird, fast senkrecht im Schlafsack. Aber etwas Schlaf finden wir dann doch noch …

siehe hierzu auch Schottland-Urlaub 2005

Schottland 1985: Von Helmsdale zu den Orkney-Inseln

Weiter aus meinem Reisetagebuch vom August 1985 von der Fahrt mit meiner heutigen Frau durch Schottland:

Samstag, den 10. August 1985 (8. Reisetag):

Um 7 Uhr 30 stehen wir auf, waschen uns etwas (es gibt ja nur kaltes Wasser und keine Duschen), packen schnell unsere Sachen und gehen dann noch etwas hinaus. Es lacht uns die Sonne entgegen. Wir „schießen“ noch einige Fotos und nehmen dann unser Gepäck, um zum Bahnhof zu latschen. Pünktlich um 9 Uhr 29 kommt der Zug, mit dem wir über Georgemas Junction, wo die Wagen nach Wick abgekoppelt werden, nach Thurso fahren. Kurz vor 11 Uhr kommen wir dort an. Es wartet schon ein Doppeldeckerbus auf uns, der uns zur Fähre (Orkney-Inseln) nach Scrabster Pier bringt.

Um 12 Uhr fahrt die Fähre los. Es ist blauer Himmel, also sonnig, aber durch den frischen Wind recht kalt. Die Fährfahrt dauert zwei Stunden und bringt uns an der Insel Hoy mit dem „Old Man of Hoy“ (wie die lange Anna auf Helgoland) zur Hauptinsel (Mainland) der Orkney-Inseln. Der Ort heißt Stromness. Schon vom Schiff aus sehen wir den Campingplatz, der etwas außerhalb des Ortes fast wie auf einer Landzunge ins Meer hineinragt. Uns kommen trotz des Sonnenscheins arge Bedenken, auf den Campingplatz zu gehen. Wir denken nur an die Windfestigkeit unseres Zeltes. Um 14 Uhr sind wir an Land, d.h. auf der Insel. Wir gucken, ob es noch einen weiteren Campingplatz gibt, was nicht der Fall ist. So wagen wir es also und gehen zum Campingplatz. Dort ist es in der Tat sehr windig. Wir bauen das Zelt auf und stellen fest, daß es in befürchteter Weise dem Wind ’nachgibt‘. So wollen wir im Ort Bindfaden (thread) und Sicherheitsnadeln (satety pins) kaufen, um damit die Stabilität des Zeltes zu erhöhen.

Old Man of Hoy Hafen von Stromness - Mainland (Orkney)
Old Man of Hoy – Orkney-Inseln Hafen von Stromness – Mainland (Orkney)

Gleichzeitig kaufen wir im Ort auch Lebensmittel (u.a. eine Garlic Paté, also Knoblauch-Leberpastete) und zwei Dosen Guinness (0,44 l a 67 p.) – zuletzt zahlte ich im Bahnhofspub von Inverness für einen Pint (= 0,56 l) Guinness 87 p. – es lohnt sich kaum, Bier im Laden, vor allem in der Dose, zu kaufen; im Pub ist das Bier kaum wesentlich teurer … Außerdem kaufen wir eine halbe Flasche Whisky für 4 £ 65.

Zurück bei unserem Zelt brauen wir uns zunächst ein Süppchen und kosten auch von der Paté. Die schmeckt wirklich köstlich. Anschließend hantieren wir mit Bindfaden (aber ohne Sicherheitsnadeln, die nicht zu gebrauchen sind) am Zelt und binden die zwei Fiberglasstangen, die dem Wind ausgesetzt sind, damit ab. Das Ganze bringt wenigstens etwas, wenn es sonst auch noch immer recht wackelig bleibt.

Wir gehen dann noch ein zweites Mal in den Ort und auch oberhalb davon etwas spazieren. Es ist immer noch sehr schön, aber eben windig. Gegen 20 Uhr sind wie wieder auf dem Campingplatz und setzen uns in unser Zelt. Wir essen noch eine Art Heißwecke, die mehr eine Art Amerikaner (Kuchen) ist, anschließend knabbern wir zu ‚Wahnsinn‘ (Guinness mit Whisky, nachdem wir schon einen Pott Tee mit Whisky ‚angereichert‘ haben) Potato Chips; ich pinsle etwas Tagebuch – wir klönen und sind guter Laune, wenn auch etwas müde, zumal der Wind sich etwas gelegt hat.

Gegen 22 Uhr waschen wir uns etwas (es gibt hier Duschen und warmes Wasser – für die Duschen muß man 10 p. für Warmwasser einwerfen); gegen 22 Uhr 30 legen wir uns aufs Ohr. Es dauert, bis wir Schlaf finden, hier und da regt sich noch etwas auf dem Campingplatz. Zudem schnarcht ein Typ im gleichbleibendem Rhythmus ununterbrochen. Das nervt doch ziemlich … Heute hat Christa meinen Schlafsack, weil sie die Nächte zuvor in ihrem fror. Ich dagegen schwitze eher in diesem Bundeswehr-Monstrum. Aber was soll ’s: „Man muß damit leben!“ (einer meiner Lieblingssprüche dieser Tage).

siehe hierzu: meine Reisevorbereitungen Schottland 2005

Schottland 1985: Über Inverness nach Helmsdale

Von Fort William ging es auf unserer Schottland-Reise vor 20 Jahren weiter über Inverness an der Nordseeküste entlang bis Helmsdale.

Freitag, den 9. August 1985 (7. Reisetag):

Gegen 8 Uhr 30 stehen wir auf: die Sonne lacht! Es ist recht warm im Zimmerchen (im Zelt); wir waschen uns und machen dann Frühstück. Zu Tee gibt es Brot mit Würstchen, Käse, Salami und Kürbisbrot mit Marmelade. Wir bauen dann unser Zelt ab – es regnet etwas, aber sonst bleibt es den Tag über trocken.

Um 12 Uhr 30 geht es mit dem Bus von Fort William zurück nach Inverness. Dort kommen wir um 14 Uhr 45 an. Der Weg führt am Loch Lochy entlang bis Invergarry. Hier sind wir also wieder im Glen Albyn, was wohl „schottisches Tal“ auf Gälisch heißen soll. Das Tal trägt außerdem den Namen Glenmor. Es geht dann am Caledonian Canal weiter bis Fort Augustus, wo der Loch Ness beginnt. Von hieraus fahren wir dann den ganzen Loch Ness entlang über Invermoriston und Drumnadrochit, wo dem Loch Ness-Monster eine Ausstellung gewidmet ist und die wiederum hauptsächlich von Amerikanern besucht wird, nach Inverness. Von Nessie ist allerdings nirgends etwas zu sehen.

In Inverness bleibt uns nicht viel Zeit; ich kaufe nur schnell etwas Nelkenöl (Oil of clove), was nicht nur gegen Zahnschmerzen hilft, sondern auch gegen Mücken, die uns besonders auf der Isle of Skye geplagt hatten. Christa hat mindestens 30 Mückenstiche, die stark angeschwollen sind und nicht schlecht jucken. Nachdem wir uns mit Nelkenöl eingerieben hatten, mieden uns die Insekten, vorallem auch diese kleinen Fliegen, die uns frömlich übersäten.

Wir essen dann etwas Müesli mit Milch im Bahnhof, gehen dann in den Pub, um bei einem Guinness bzw. Lager schon einmal mit dem Schreiben von Postkarten zu beginnen. Weit kommen wir damit nicht. Um kurz nach 17 Uhr begeben wir uns dann auf Platform 6, wo um 17 Uhr 35 der Zug Richtung Wick und Thurso abfährt. Wir bekommen einen Platz, weil wir recht schnell sind, da der Zug sehr voll wird. Pünktlich geht die Fahrt los.

Bahnhof von Inverness Erdölbohrturm in der Nordsee
Bahnhof von Inverness Erdölbohrturm in der Nordsee vor Schottland

Wir fahren über Dingwall, kommen bei Golspie zum ersten Mal richtig an die Küste (Nordseeküste mit Erdölbohrtürmen); weiter über Brora sind wir gegen 20 Uhr 30 in Helmsdale. Hier steigen wir aus und suchen nach einer Unterkunft. Zwar gibt es einen Campingplatz, aber da der Wind recht stark weht, wollen wir ein Dach (festes Dach) über dem Kopf haben. Die drei vorhandenen „Bed & Breakfast“-Pensionen sind allerdings „ausgebucht“. Man ist sehr nett, begleitet uns von Haus zu Haus, aber in diesem kleinen Örtchen ist nun einmal nichts frei. Aber wir haben Glück, denn es gibt eine Jugendherberge am Ort. Und so kommen wir unverhofft zu einer Übernachtung in einer solchen. Pro Nase zahlen wir 2,10 £. Es ist Selbstversorgung angesagt. Das Haus ist fast ausschließlich von Deutschen bevölkert. Neben einem großen Aufenthaltssaal mit Kochgelegenheit gibt es je einen Mädchen- und einen Jungenschlafsaal mit anschließenden Klos und Waschgelegenheiten (Kaltwasser). Daneben gibt es noch einen Raum mit insgesamt 6 Betten und den bekommen wir beide für uns allein.

Schottland 2005: Islands, Bens & Lochs

Schottland 2005 In den Highlands von Schottland werden die einzigsten planen Flächen von der Wasseroberfläche der Seen gebildet. Aus diesen Seen erheben sich mehr oder weniger große Berge. Lochs und Bens – Seen und Berge bestimmen das Bild. Und auch die Inseln sind kaum anders. Selbst im Inneren von Inseln finden wir Berge, die sich aus Seen erheben. Oder Berge, die ins Meer abfallen.

    Lukas & Jan am Loch Duich

Das sind die Highlands & Islands von Schottland. Man liebt sie – oder man wird nie dieses Land (und seine Menschen) verstehen.

Video: Islands, Bens & Lochs (Musik: Jethro Tull – Coronoch by D. Palmer)

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Schottland 2005: Highland Games in Callander

Schottland 2005 Wir hatten uns einen sonnigen Tag zum Besuch der Highland Games in Callander ausgesucht. Immerhin dauern solche Spiele einige Stunden, die man sich im Freien aufhält. Highland Games gestehen nicht nur aus typisch schottischen Kraftwettkämpfen, sondern werden durch ein buntes Programm umrahmt – wie Kunstgewerbeausstellung, tradionelle Tänze und Musik (Pipe bands) sowie Karussels aller Art. Und auch fürs leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt.

Die Wettkämpfe selbst sind wirklich nur etwas für starke Männer (und Frauen, denn auch Frauen messen ihre Kraft). Ich habe mich, wie die Fotos unten zeigen, an einem von McGlashan Stones versucht und auch an den schweren Geräten für den Farmers Walk. Keine Chance für einen Schwächling wie mich.

McGlashan Stones Tossing the Caber
McGlashan Stones Tossing the Caber
Farmers Walk Farmers Walk

Höhepunkt der Spiele ist ‚Tossing the Caber‘, also das Baumstammwerfen. Ich habe die Highland Games im Video festgehalten. Hier findet Ihr einen kleinen Ausschnitt der Wettkämpfe – viel Spaß dabei (zum Nachahmen wenig geeignet):



siehe weitere Infos zu Highland Games

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