Nicht nur mit dem im letzten Jahr verstorbenen Ray Charles gewann sie einen Grammy – mit ‚Sunrise‘ holte sie sich auch den Grammy 2004 für den besten weiblichen Pop-Gesang: Norah Jones! Mit ihren Preisen aus dem Jahre 2002 kommt sie mithin auf acht Grammys. Aber Preise allein zählen nicht …
„Sunrise“ ist ein Stück, das mir sehr gut gefällt. Es ist etwas zum Mitsingen, ohne eines dieser eingängigen Sommerhits zu sein, die einem spätestens nach einer Woche aus den Ohren hängen. Hier das Video ..
Eines der bekanntesten schottischen Märchen ist das von Thomas, dem Reimer. Thomas Learmont lebte in Ercildourne, einem Dorf im Schatten der Eildon Berge. Eines Tages machte er sich auf den Weg und begegnete einer schönen Reiterin auf einer milchweißen Stute, der Königin des Feenlandes. Mit dieser zog er los, um ihr sieben Jahre zu dienen. Diese versprach ihm, wenn er ihr gehorche und nie ein Wort spreche, ins Land der Menschen zurückkehren zu können. So geschah es. Nach sieben Jahren reichte die Feenkönigin Thomas als Dank einen Apfel, eine verzauberte Frucht: Wer sie isst, dessen Zunge nie eine Lüge spricht.
Wieder unter Menschen kamen Worte aus seinem Mund ohne sein Zutun – und es waren Prophezeiungen, die meisten in Reimen, die alle in Erfüllung gingen. Diese Gabe brachte Thomas viel Ruhm ein – und noch heute hört man seine Worte und Reime.
Es gibt in Schottland auch ein Lied von Thomas, dem Reimer (Thomas the Rhymer, auch als True Thomas bekannt), das Mitte der 70-er Jahre von der Folkrock-Band Steeleye Span (Maddy Prior: vocals; Peter Knight: violin, vocals; Tim Hart: acoustic guitar, vocals; Robert Johnson: electric guitar; Rick Kemp: bass, vocals; Nigel Pegrum: drums, recorder) auf deren LP „Now We Are Six“ veröffentlicht wurde.
Das Stück wurde in den Morgan Studios bei London aufgenommen. Ian Anderson von Jethro Tull zeichnete dabei als beratener Produzent und mischte auch den Ton ab.
Hierzu der Text (der kürzeren Version):
True Thomas sat on Huntley bank
And he beheld a lady gay
A lady that was brisk and bold
Come riding o’er the ferny brae
True Thomas, he pulled off his cap
And bowed him low down to his knee
`All hail, thou mighty Queen of Heaven
Your like on earth I ne’er did see.‘
Chorus:
Hark and carp, come along with me,
Thomas the Rhymer
Hark and carp, come along with me,
Thomas the Rhymer
Hark and carp, come along with me,
Thomas the Rhymer
She turned about her milk white steed
And they rode faster than the wind
Until they came to a desert wide
And living land was left behind
For forty days and forty nights
They rode through red blood to their knee
And they saw neither sun nor moon
but heard the roaring of the sea
`Don’t you see yon bonnie, bonnie road
That lies across the ferny brae?
That is the road to fair Elfland
Where you and I this night must go.‘
Wenn man (wie ich mit meinen Lieben dieses Jahr) nach Schottland fährt, dann kommt man an Robert Burns nicht vorbei. Robert (Robbie) Burns stammte aus einer armen Bauernfamilie. Er wurde am 25. Januar 1759 in Alloway bei Ayr als das älteste von sieben Geschwistern geboren und gilt als Bewahrer der schottischen Volkslieder.
Die Bildung wurde ihm teils vom Vater vermittelt, teils autodidaktisch erworben. 1786 hatte er mit seinem ersten Gedichtsband Poems chiefly in the Scottish dialect großen Erfolg. Dieser Band fand bei den Kritikern in Edinburghs literarischen Kreisen derart begeisterten Anklang, daß er sich zunächst vor Aufträgen kaum retten konnte. Er verlor die Sympathien seiner Gönner jedoch wegen seines freien Lebenswandels, seiner Klerikersatiren und seiner positiven Einstellung zur Französischen Revolution. Neben Sir Walter Scott ist er der berühmteste schottische Poet. In seinen volkstümlichen lyrischen und epischen Dichtungen verwertet er oft alte schottische Quellen. Er schrieb die Verserzählung „Tam o‘ Shanter“, schlichte Liebesgedichte, anschauliche Naturlyrik und Lieder, die zu Volksliedern wurden, z.B. My heart’s in the Highlands oder Auld lang syne. Robert Burns starb am 21.7.1796 in Dumfries.
Das Lied Auld lang syne wird heute in ganz Großbritannien und vielen Ländern, in denen Englisch gesprochen wird, zu Silvester (New Year’s Eve) angestimmt und ist auch bei uns bestens bekannt. „Auld lang syne“ ist die schottische Variante des englischen „old long ago (bzw.) since“ oder besser übersetzt „times gone by“ und bedeutet auf Deutsch „der guten alten Zeiten wegen“ oder anders ausgedrückt: lang, lang ist ’s her!
„We’ll drink a cup of kindness yet for times gone by“.
Was hat nun dieses Lied mit der Punk-Band „Die Toten Hosen“ zu tun? Ganz einfach: Die Toten Hosen haben dieses Lied auch in ihrem Repertoire, wenn auch mit etwas abgewandeltem Text:
Auld Lang Syne (Version DTH)
Should all acquaintance be forgot and never brought to mind,
should all acquaintance be forgot and the days of auld lang syne.
For auld lang syne, my dear, for auld lang syne,
we’ll take a cup of kindness yet for the sake of auld lang syne.
Let’s have a drink or maybe two or maybe three or four
or five or six or seven or eight or maybe even more.
For auld lang syne, my dear, for auld lang syne,
we’ll take a cup of kindness yet for the sake of auld lang syne.
When it gets to closing time and if you still want more,
I know a pub in Inverness that never shuts its door.
For auld lang syne, my dear, for auld lang syne,
we’ll take a cup of kindness yet for the sake of auld lang syne.
Should auld acquaintance be forgot,
And never brought to mind?
Should auld acquaintance be forgot,
And auld lang syne!
(Chorus:)
For auld lang syne, my dear,
For auld lang syne,
We’ll tak a cup o’ kindness yet,
For auld lang syne.
And surely ye’1l be your pint stowp!
And surely I’ll be mine!
And we’ll tak a cup o‘ kindness yet,
For auld lang syne.
For auld, &c.
We twa hae run about the braes,
And pou’d the gowans fine;
But we’ve wander’d mony a weary fit
Sin‘ auld lang syne.
For auld, &c.
We twa hae paidl’d in the burn,
Frae morning sun till dine;
But seas between us braid hae roar’d
Sin‘ auld lang syne.
For auld, &c.
And there’s a hand, my trusty fere!
And gie’s a hand o‘ thine!
And we’ll tak‘ a right gude-willie waught,
For auld lang syne.
For auld, &c.
Original vorgetragen von Wild Mountain Thyme
Burns Werke haben selbst über 200 Jahre nach seinem Tod noch immer einen großen Stellenwert in Schottland, was unter anderem auch daran gesehen werden kann, dass zur Eröffnung des Parlaments 1999 das Lied A Man’s A Man for A‘ That (auch „For A‘ That and A‘ That“ von 1795) gesungen wurde; siehe hierzu das Video (wer hört schon ein ganzes Parlament singen)
In diesem Sommer fahre ich mit meinen Lieben also nach Schottland. Schottland verbindet man mit Schottenröcken (Kilts), Whisky und natürlich Dudelsackmusik. Dabei stammen die bagpipes nicht aus dem Norden der britischen Insel, sondern sind ein Instrument, das bekanntlich im Mittelalter auch auf dem europäischen Festland seine Verbreitung fand. In Deutschland u.a. als Dudelsack, vorallem aber als Sackpfeife oder auch Quetschsack bekannt. Heutigentags gibt es so in Deutschland einige Musikgruppen (früher nannte man diese Spielleute), die eine Mischung aus eben mittelalterlicher und moderner Musik bieten. Hier drei Gruppen, die ich z.T. auch schon live auf Ritterveranstaltungen u.ä. erlebte, im Video:
Ich weiß: Immer wieder aufs Neue melden findige Leute, dass die Rocklegende Jim Morrison von der Gruppe „The Doors“ LEBT … Also schließe ich mich dem Ganzen an und behaupte nicht nur, dass Jim Morrison lebt, sondern belege es auch noch ganz handfest!
Wer nach Sammlungen von MP3-Dateien unterschiedlichster Musikrichtung sucht, der könnte hier fündig werden; von Soul, Funk über Hiphop, Raggae bis zu Jazz, Blues, Rock dies und das usw. usf.:
Am Freitag, den 14.05., war ich mit meinem Sohn Jan und seinem Kumpel Eike in Bremerhaven, um in der dortigen Stadthalle ein Konzert der ‚Toten Hosen‚ zu besuchen. Bereits Ende Dezember 2004 war ich in Hamburg (AOL-Arena) zu Jans erstem Konzert der Hosen, überhaupt Jans erstem Konzert. Das wurde durch die bescheidene Akustik der AOL-Arena etwas getrübt. In Bremerhaven war der Klang dann doch um einiges besser (soweit man bei einer größeren Mehrzweckhalle überhaupt von Akustik reden kann). Auf jeden Fall war es laut. Ginge man nicht freiwillig in ein solches Konzert, dann wäre der Tatbestand der Körperverletzung sicherlich erfüllt.
Die Stimmung war auf jeden Fall gut und auch ziemlich familär, wenn man das im Kreise von Punks (Möchtegern- und Freizeitpunks) so nennen kann. Immerhin bekam ich viel Lob, weil ich mir das antat und mit meinem Sohn ein Hosen-Konzert besuchte. Viel Schulterklopfen und Begrüßungen durch wildfremde Menschen mit ‚Hi, Daddy …!‘ und ‚Hallo, Papa …!‘. Ein Bier bekam ich dann aber doch nicht ausgegeben; das musste ich selbst bezahlen. Aber irgendwo hatte ich durchaus auch meinen Spaß bei dem Konzert.
Muchos gracias an Spreeblick – Hier fand ich einen Verweis auf eine Seite, auf der mehr oder weniger 622 Links auf Musikvideos zu finden sind. Nicht alles meine Sache, aber wem ’s gefällt?!
Auf zdf.de las ich dieser Tage einen Bericht über Musik im Untergrund von New York, also über U-Bahn-Musiker.
1996 war ich mit meinem Sohn Jan für eine Woche in London. Um das alte Segelschiff ‚Cutty Sark‘, einen Teetransporter, zu besichtigten, mussten wir durch eine unterirdische Fußgängerröhre unter der Themse nach Greenwich laufen. Kaum in der Unterführung angekommen wurden wir von einem seltsamen Klangteppich durchdrungen (anders kann man das nicht nennen). Erst später erkannten wird, dass zwei Musiker (davon einer ein Aborigine aus Australien) auf ihren Didgeridoos spielten:
Die Bilder von der Flutkatastrophe haben uns alle berührt. Aber schnell haben sich diese auch wieder aus unseren Köpfen verflüchtigt. Zu Spenden ist reichlich aufgerufen worden – und reichlich gespendet wurde sicherlich auch, z.B. bei der Spendengala des ZDF ‚Wir wollen helfen‘ am 04.01.2005 …
Von diesem Abend haben wir die Auftritte der ‚Toten Hosen‘ und der All-Star-Band ‚Soulmates‘ mit Ian Anderson (Jethro Tull) als Video festgehalten – als kleines Dankeschön für Eure großen und kleinen Spenden:
Es ist viele Jahr her, da besuchte ich mit Freunden/Verwandten einige Konzerte von der auf St. Kitts in der Karibik geborenen und in Birmingham aufgewachsenen Joan Armatrading. Bis heute hat die Sängerin/Songschreiberin, die man in der Intensität ihres persönlichen Ausdrucks am besten mit Van Morrison vergleichen kann, von dem sie auch stark beeinflusst worden ist, eine heftig zugeneigte Fan-Gemeinde. Bekannt wurde sie durch zwei Konzerte im Rahmen des WDR-Rockpalastes. Das war 1979 im WDR-Studio L. Zugelassene Kapazität: achtzig Zuschauer. Ein Jahr später war die Plattform ungleich größer: Die Rockpalast-Nacht in der Grugahalle Essen (1980) war mit 8.000 Zuschauern ausverkauft und wurde live im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD) und über Eurovision in neun europäische Länder übertragen.
Beide Konzerte liegen jetzt als eine DVD vor. Wirklich sehens-, vor allem hörenswert!
Übrigens wurde Joan Armatrading die Ehre zuteil, einen Tribute Song für den ehemaligen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, zu schreiben, den sie ihm bei seinem Privatbesuch in London im Jahre 2000 mit dem Kingdom Choir als Background darbot. Mandela lächelte und tanzte zu „The Messenger„.
Ich bin ein Fan besonders der frühen Joan Armatrading (‚Back to the Night‘, ‚Show some Emotion‘). Übrigens gibt es einige Querverweise zu Jethro Tull. So hat z.B. Dave Mattacks sowohl bei Joan als auch bei Jethro Tull (z.B. bei der Live-CD ‚A Little Light Music‘) die Trommeln gerührt. Und auch Gerry Conway kennen wir an der Schießbude bei Joans ‚Back to the Night‘ und Jethro Tulls ‚The Broadsword and the Beast‘.