Kategorie-Archiv: Dies und das

Allgemeines zu Welt und Herd

Curry

Ähnlich wie Herr Ian Anderson von der Gruppe Jethro Tull („Indian restaurants that curry my brain.” – Baker Street Muse) so habe ich ein Faible für indische Küche. Ich habe auch früher einmal selbst gekocht. Irgendwie ist das (wenn man Kinder hat, denen man schlecht Scharfgewürztes vorsetzen kann) eingeschlafen. Ich kann mir aber gut vorstellen, wieder einmal die indischen Kochlöffel zu schwingen (inzwischen sind die Kinder ja groß).

Für viele Rezepte der indischen Küche braucht man die gleichen Zutaten, aber die Gerichte sind dadurch nicht eintönig! Das Geheimnis der indischen Küche liegt in der Verwendung der Gewürze, von denen jedes eine ganz besondere, eigene Wirkung hat. Erst durch die Kombination der einzelnen Gewürze entstehen die verschiedenen Gerichte.

Immerhin bereite ich uns (mir und meiner verfressenen Familie) das Currypulver selbst zu. Curry, wer es noch nicht weiß, ist kein eigenes Gewürz, sondern eine Gewürzmischung: „Die Zusammensetzung von Currypulver variiert; es besteht je nach Zubereitung aus etwa 13 verschiedenen Komponenten. Manche Gewürze finden sich jedoch in jeder Currymischung wieder, vor allem Kurkuma (Gelbwurz), der dem Currypulver seine charakteristische Farbe gibt.“

Eigenes Currypulver

Wofür benutzen wir das Currypulver? Natürlich zu einem der Deutschen liebstes Gericht, die Currywurst. Zu bedenken ist, das Currywurst und Currywurst nicht immer das Gleiche ist. Wir verwenden dazu eine ganz leckere Bratwurst, die wir bei unserem ‚speziellen“ Schlachter bekommen. Die Soße dazu bereitet mein jüngster Sohn zu. Als Grundlage dienen ihm Tomatenmark (verdünnt durch etwas Wasser), Olivenöl, diverse andere Gewürze (u.a. auch frischer Paprika und Schalotten, den er im Mixer ganz klein häkselt) und natürlich das selbst kreierte Currypulver. Oben drauf kommt dann noch extra Currypulver, ist klar.

Als Basis für die eigene Zubereitung von Currypulver dient mir das Kochbuch von Syed Abdullah: Indische Küche (Heyne Kochbücher – Heyne-Buch Nr. 4160 im Wilhelm Heyne Verlag, München – 7. Auflage 1981):
https://de.wikipedia.org/wiki/Currywurst
target=“_blank“

Gutes, einfache Currypulver

1 Tasse gemahlenen Koriander, ½ Tasse gemahlener Kreuzkümmel, ½ Tasse Kurkumapulver, ¼ Tasse gemahlener Ingwer

Alle Zutaten gut vermischen und das Pulver in ein luftdicht verschlossenes Gefäß füllen.

Sehr scharfes Currypulver

½ Tasse Kurkumapulver, ½ Tasse Korianderkörner, 5 EL schwarze Pfefferkörner, 1 EL ganze Nelken, ½ TL Cayenne-Pfeffer, 2 EL Kreuzkümmel, 2 EL geschälte Kardamomkörner, 1 EL Muskatblüte, 1 EL gemahlener Zimt, ½ EL gemahlener Ingwer

Alle ganzen Gewürze in einer Mahlmaschine (z.B. Kaffeemühle) körnig mahlen, dann die bereits gemahlenen Zutaten hinzufügen und gut mischen. Das Pulver luftdicht aufbewahren.

Ich bevorzuge die scharfe Variante (stelle aber nicht diese Mengen her). Manchmal variiere ich auch ein wenig, wie es mir gerade passt. Auf jeden Fall schmeckt uns allen das selbst gemischte Currypulver besser als jedes gekaufte. Und billiger ist es denn auch.

Wer wagt, gewinnt … Ich kann nur viel Spaß wünschen beim Selbstherstellen. Und dann guten Appetit!

Schnittblumen, Quelle von EHEC?!

Die Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat wurde inzwischen zurückgenommen. Sprossen (Soja-, Mungobohnen-, was für Sprossen auch immer) gelten weiterhin als bedenklich, also möglicherweise mit dem EHEC-Erreger kontaminiert. Immerhin hat man in NRW jetzt eine Packung mit Sprossen aus dem Bio-Betrieb im niedersächsischen Bienenbüttel gefunden: eine Packung, und die lag auch noch im Müll. Vielleicht findet man auch noch in der Mondumlaufbahn eine gegammelte Packung Keimsprossen …

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang finde ich das Kompetenzgerangel zwischen Behörden und Ministern in Sachen EHEC. Wer hat eigentlich das Sagen? Wem dürfen die Gurkenbauern ihre Produkte, die sie nicht losgeworden sind, vor die Haustür schütten?

Heute beim Abwasch fiel es mir wie Schuppen von der Glatze: Unter dem Abwasch befand sich auch eine Vase, die auffällig stank. In ihr waren nach zehn Tagen Aufenthalt Schnittblumen verblüht; das Restwasser war trübe und schleimig. Wer kennt das nicht. KLAR: Schnittblumen sind die Quelle allen Übels! Schließlich sind überwiegend Frauen erkrankt (welcher Mann bekommt schon Blumen geschenkt; und wenn er sie verschenkt, dann sind sie noch in Papier oder Folie eingewickelt). Blumen gehören schließlich auch der Flora, also Pflanzenwelt, an. Auch Blumen werden heute nach industriellen Standards produziert. Und für ihr Wachstum benötigen sie Dünger, vielleicht auch Kuh-kak-ke! (nach dem Motto: Pferdeäpfel sind gut für die Erdbeeren! Ih, wir essen nur Erdbeeren mit Sahne!)

Nein, jetzt im Ernst: Sicherlich stellen Keimsprossen ein Risiko da. Sind sie einmal mit Bakterien behaftet, dann gedeihen diese bei 37 °C genauso gut wie die Sprossen selbst. Aber eine Packung Sprossen macht noch keine EHEC-Epidemie (so wie anfangs die zwei (sic!) spanischen Gurken in Hamburg). Genauso gut könnten es dann tatsächlich auch Schnittblumen sein oder Erdbeeren (mit oder ohne Sahne) oder … ach, was weiß ich …?!

Von Anklagen und Freisprüchen

Ja, die spanische Gurke ist ohne Schuld. Aber ein glatter Freispruch wurde es nicht: Sie ist nur mit einem anderen EHEC-Keim belastet, ist also auch nicht ganz ungefährlich. Jetzt muss man sich tatsächlich wieder auf die Suche nach dem wahren Übeltäter machen. Wäre ja auch zu schön, wenn’s die spanische Gurke gewesen wäre. Dank dieser unberechtigten Panikmache dürfen deutsche Gurkenbauern ihre Ernten in den Müll feuern, weil kein Schwein mehr Gurken kauft. Vielleicht sucht man jetzt etwas effektiver nach dem Verursacher von EHEC?

Im Namen des Zweifels gab es für Herrn Kachelmann einen Freispruch: „in dubio pro reo“, im Zweifel für den Angeklagten. Aussage gegen Aussage und nur wenige Indizien. Dafür gab es einen Prozess, der wochenlang Futter für die Medien und den unstillbaren Hunger nach Sensationen für das Fußvolk lieferte. Im Mittelpunkt stand dann wohl auch noch ein karrieregeiler Staatsanwalt, dem eigene Profilierung manchmal wichtiger war als Rechtsprechung. Amerikanische (Rechts-)Verhältnisse nennt man das wohl auch.

Andersherum zeigte der Prozess wieder einmal, dass Gutachter (hier besonders der Verteidigung) quasi das Sagen haben. Ziel der Verteidigung war dabei die Glaubwürdigkeit des Opfers herabzusetzen. Beim Publikum ist das gelungen. Der Beifall der Zuschauer nach Verkündigung des Urteils, lediglich ein Freispruch wegen mangelnder Beweise, zeigt das deutlich. Ob dieser Beifall „des Volkes“ aber dem Rechtsstaat zuträglich ist, möchte ich bezweifeln. Siehe hierzu ein interessantes Interview auf diestandard.at

Neben diesen Freisprüchen gab es dann natürlich diese Woche auch noch einige neue Klagen bzw. Anklagen. Endlich hat man den „mutmaßlichen“ Massenmörder (Massaker von Srebrenica), den ehemaligen militärischen Führer der bosnischen Serben, Ratko Mladic, gefasst und in Den Haag ins Gefängnis eingeliefert. Bestraft ist der eigentlich jetzt schon: Wirre im Kopf (dement nach Schlaganfall und Herzinfarkt) und sichtlich hinfällig. Aber wirre im Kopf war er ja schon früher.

„Kernkraftbetreiber E.ON wird die Bundesregierung verklagen, weil die an der Brennelementesteuer festhält. Der Konzern sieht die Beibehaltung der Steuer trotz der Rücknahme der Laufzeitverlängerung als „unzumutbare Doppelbelastung“. Auch die Milliardenbelastung durch die endgültige Stilllegung der ältesten deutschen Atomreaktoren will der Konzern nicht widerspruchslos hinnehmen.“ (Quelle: zdf.de) Ja, meine Herren von E.ON und Co.: Die fetten Jahre sind vorbei. Also ist es Zeit, vor dem Atomaus noch einmal richtig Kasse zu machen. Und die jetzige Bundesregierung kommt der Atomindustrie auch noch einmal richtig entgegen. Der Atomausstieg entpuppt sich mehr und mehr als „Laufzeitgarantie für Atomkraftwerke“ (Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin).

Und dann wäre da noch der „Gaddafi des Fußballs“, Joseph Blatter. Mit ihm, dem Präsidenten der FIFA, herrscht das reine Chaos beim Weltfußballverband. Zwar gab es bisher nicht den angekündigten Enthüllungs-Tsunami rund um den Herrn Jack Warner, inzwischen suspendierter Vizepräsident der FIFA und Präsident der CONCACAF (Fußball-Verband für Nord- und Mittelamerika/Karibik). Der ruderte aus unerfindlichen Gründen mit seinen Vorwürfen und Klagen, Blatter hätte von Zahlungen an Bestechungsgelder im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar gewusst, zurück und stellt sich plötzlich wieder hinter Blatter. Und welche Rolle Mohamed Bin Hammam, der Präsident der Asiatischen Fußball-Konföderation, der eigentlich heute gegen Amtsinhaber Blatter antreten wollte, spielt, weiß wohl nur er selbst. Bereits vor der Suspendierung durch die Ethik-Kommission der FIFA hatte der Katerer seine Kandidatur zurückgezogen. Blatter ist nun der einzige Kandidat.

Das Ganze hat Züge einer Farce. Jetzt sind es eigentlich nur noch die Engländer, die sich bei der Vergabe der Fußball-WM 2018 (ging an Russland) übergangen fühlten und die eine Wahl von Sepp Blatter verhindern wollen. Man darf gespannt sein, wie das heute ‚verlaufen’ wird.

„Krise? Wir haben keine Krise, nur einige Schwierigkeiten. Und die lösen wir in der Familie!“ so Herr Blatter. Das klingt irgendwie nach Mafia, findet Ihr nicht auch?

Kiss my Willie, Kate!

Bei dieser Anzüglichkeit will ich es belassen sein. Ja, morgen ist es soweit: Die Hochzeit des Jahres startet in London: William Mountbatten-Windsor, der britische Thronfolger, und Kate Middleton, die Bürgerliche, heiraten in der Westminster Abbey. Gut zwei Kilometer wird die Kutsche durchs Regierungsviertel und über den Prachtboulevard The Mall in Richtung Buckingham Palace unterwegs sein. Um 13 Uhr 25 Ortszeit (14 Uhr 25 MEZ) soll dann das Brautpaar auf dem Buckingham-Balkon den Kuss zelebrieren.

Diverse deutsche TV-Sender werden morgen dies Spektakel übertragen. Vorn weg die Öffentlich-Rechtlichen ARD (Küss mich Kate!) und ZDF (William & Kate) ab 9 Uhr; SAT.1 ebenfalls ab 9 Uhr: William & Kate – Die Märchenhochzeit des Jahres und RTL (William & Kate – Die Traumhochzeit) ab 9 Uhr 30. Außerdem sind n-tv und N24 dabei.

Wer sich auf diese Hochzeit schon einmal einstimmen möchte, der kann heute auf SAT.1 ab 20 Uhr 15 den Spielfilm William & Kate (USA/GB 2011) sehen.

Nun ich werde heute schon einmal eine gute DVD heraussuchen, die ich mir dann morgen mit meiner Familie anschauen werde. Soviel William & Kate vertragen meine Nerven nicht.

Ach, da fällt mir noch etwas ein. Das Interesse an Adel und königlichen Hoheiten ist auch in einer Republik wie Deutschland ungebrochen – wie eben diese Hochzeit beweist. Das beschränkt sich heute im Wesentlichen auf Klatsch und Tratsch. Der letzte Adlige, der sich auf dem Weg zum Staatsoberhaupt wähnte, ist gottlob jämmerlich gescheitert. Also kein „Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wiederhaben!“ Obwohl in den siebziger Jahren in einer adelsfreien, da durch und durch hanseatischen Stadt wie Bremen „Wir wollen unsern alten Wilhelm Kaisen wiederhaben!“ gerufen wurde. Aber, klar, das ist ein ganz anderes Ding. Was Kaisen adelte, war seine Integrität.

Alltag (1): Werktags

Jeder hat so seinen eigenen Alltag. Ich will hier keinen Leser mit meinem ureigenen Alltag langweilen, aber da dieser mein Blog für mich auch für gewisse chronologische Zwecke dienlich sein soll, so beschreibe ich dennoch in lockerer Folge einige „Auszüge“ aus meinem Alltag.

Da gibt es den Arbeitsalltag von montags bis Freitag. Und dann den Alltag eines gewöhnlichen Wochenendes. Der Arbeitsalltag beginnt mit frühem Aufstehen. Seit dem Winterfahrplan der Bahn Mitte Dezember letzten Jahres stehe ich noch früher auf als in der Zeit davor, weil sich die Fahrzeiten dermaßen geändert haben, sodass ich ins ‚Gehege’ mit meinen Lieben (meiner Frau und meinem jüngeren Sohn) käme, würde ich wie zuvor aufstehen. Allein das zeigt schon, wie sehr der allwöchentliche Alltag von außen beeinflusst oder gar gesteuert wird.

Klar ich dusche erst einmal, und nach dem Anziehen begebe ich mich in die Küche, um ein schnelles Frühstück einzunehmen: Haferflocken, Müsli oder etwas Entsprechendes – dazu nur Saft. Spätestens eine Stunde nach dem Aufstehen bin ich zu Fuß auf dem Weg zum Bahnhof. Und nach gut einer weiteren Stunde (wenn nichts dazwischenkommt) sitze ich bereits auf der Arbeit. Hier koche ich mir erst einmal eine Kanne schwarzen Tee.

Wer früher zur Arbeit fährt, darf auch abends früher nach Hause. Meist bin ich so gegen 17 Uhr zu Hause, ziehe mich um (Hausklamotten), gucke nach der Post und mache mich frisch für den Abend. Nach dem Abendessen (meist gegen 18 Uhr) werfe ich den Rechner an und gucke nach Mails und im Internet nach den neuesten Nachrichten. Gibt es zu Hause Neuigkeiten oder Probleme, so werden diese schon einmal beim Abendessen besprochen. All zulange bleibe ich (wenigstens in den letzten Wochen) nicht mehr am Rechner. Ich nutze die Zeit wieder vermehrt zum Lesen. Fernsehen kommt für mich wochentags nur selten in Frage. Dafür guckt meine Frau nach den Nachrichten mit meinem jüngeren Sohn ab 20 Uhr 15 öfter einen Film (der ältere meiner beiden Söhne lebt wochentags in Göttingen und kommt am Wochenende nach Hause).

Und wer früh aufsteht, geht auch meist zeitig zu Bett. Was lese ich da im Augenblick? Meist habe ich gleich mehrere Bücher ‚beim Wickel’. Mit großem Interesse lese ich zz. Halldór Laxness’ „Am Gletscher“. Sein Roman „Sein eigener Herr“ kommt dann als Nächstes dran. Daneben stöbere ich schon länger in einer Auswahl aus dem Gesamtwerk von Søren Kierkegaard, keine leichte Kost, dafür muss ich mir schon Zeit lassen. Und da ich hier ein neues Unterthema begonnen habe (Vergessene Stücke) wartet ein Band mit Theaterstücken deutscher Autoren auf mich. Spätestens wenn mir die Augen zuzufallen drohen, lösche ich das Licht und begebe mich ins Bett.

Bärtiges

Im Internet bin ich auf ein sehr „bärtiges“ Blog gestoßen. Es zeigt uns viele hübsche Bilder von prominenten und unbekannten Herren, die sich in einem gleichen: Ihre Gesichter säumen Barthaare! Sie tragen Bart!

Ich habe überlegt: In meiner Verwandtschaft und in meinem Bekanntenkreis gibt es eigentlich niemanden mehr, der Bart trägt. Mein Bruder hatte früher einmal einen Vollbart, der dann aber Opfer einer ‚Verjüngungskur’ wurde. So bin ich der letzte verbliebene Bartträger weit und breit. Nein, falsch, der ältere meiner Söhne hat einen schmalen, die Koteletten verlängernden Kinnbart.

Das Barthaar ist in der Regel ab der Pubertät des Mannes verbreitet und zählt somit zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen. Ausgelöst wird der Bartwuchs durch das Androgen Testosteron. Das Wort Bart stammt aus dem Althochdeutschen und leitet sich von germanisch *barda-, *bardaz „Rand, Bart“, dieses von indogermanisch *b har- „Spitze, Borste“ ab. Außerdem hat das Wort Bart noch weitere Bedeutungen (z.B. Schlüsselbart) und dient auch als Vor- und Nachnamen (Bart Simpson dürfte der Prominenteste der Namensträger sein).

Bärtiges: Willi

Bärtiges: Facial Awareness

Bärtiges

Aber zurück zu dem angesprochenen Blog: facial awareness. Allen Abgebildeten gemein ist, wie gesagt, der Bart. Und so dürfen dann Bartträger wie Fidel Castro, Osama bin Laden und auch Saddam Hussein (hier sogar mit Vollbart, wie er ihn bei seiner Verhaftung trug) nicht fehlen. Ein prominenter Bartträger fehlt übrigens in der Bildergalerie: Der Weihnachtsmann!

Warum Bart? Sicherlich hat ein Bart etwas Verhüllendes. So als wünschte der Bartträger, etwas zu verbergen. Dann kann ein Bart durchaus auch Zierde sein, es kommt auf das Gesicht an. Bei mir, da bin ich ganz ehrlich, ist es auch die Faulheit, jeden Morgen mit Schabeeisen die Stoppeln aus dem Gesicht zu entfernen. Es reicht mir, ab und wann, den vorhandenen Bart zu stutzen.

An früherer Wirkungsstätte

Gestern weilte ich in Bremen und bin dabei an meiner alten Wirkungsstätte, dem „Haus des Reichs“ vorbeigekommen. Da ich noch etwas Zeit hatte, betrat ich das von 1928 bis 1931 errichtete Gebäude.

Anfang der 70er Jahre absolvierte ich hier eine Ausbildung beim Finanzamt Bremen-Mitte (das Amt ist u.a. für die Körperschaftsteuer der Stadtgemeinde Bremen zuständig) in der mittleren Laufbahn (heute wäre es die Ausbildung zum Finanzwirt) und setzte ab Januar 1975 eine entsprechende Ausbildung in der gehobenen Laufbahn (heute wäre das ein Studium zum Diplom-Finanzwirt) fort …

Nun inzwischen wirke ich beruflich in Hamburg, also an ganz anderer Stelle. Es war aber schon ein merkwürdiges Gefühl, nach so vielen Jahren dieses alte, hochherrschaftliche Gemäuer wieder einmal zu betreten, in dem auch die Senatorin für Finanzen ihre Räumlichkeiten hat und das auf eine ganz ureigene Geschichte zurückblicken kann.

Seit meinem ersten Betreten des Gebäudes sind nun über 40 Jahre vergangen – und viel hat sich seitdem nicht verändert. Die Post- und auch die Geschäftstelle des Finanzamtes Bremen-Mitte ist noch in den gleichen Büros. Und es gibt immer noch die Paternosteraufzüge, die technisch als Personen-Umlaufaufzüge bezeichnet werden. Eine Fahrt mit einem dieser Fahrstühle ohne Türen, die nie anhalten, hat schon etwas.

Quelle/Urheber: RokerHRO

So bin ich also durch den Irrgarten dieses Hauses gewandert. Es besteht wirklich die Gefahr, sich zu verlaufen. In dem kleinen Kiosk, der sich im Übergang zum Anbau befindet und der für die Bediensteten u.a. Brötchen und kalte Getränke bereithält, musste ich auch hinein und habe eine Packung Kekse auf die Schnelle gekauft. Früher habe ich mir hier meine Milch gekauft (schließlich lebt man gesund).

Auch außerhalb des Gebäudes ist vieles noch so wie früher. So gibt es in der Schillerstraße immer noch den kleinen Laden, der „Finanzamt Bremen-Süd“ genannt wurde (denn ein solches Finanzamt gibt es in Bremen natürlich nicht). Und im Herdentorsteinweg, Ecke Breitenweg besteht immer noch die Kneipe „Klause 38“, in der nach Feierabend (besonders freitags) manches Bier die durstigen Kehlen der Beamtenanwärter hinuntergeflossen ist.

Arbeitskreistreffen

Heute geht’s weiter: Wieder kommen aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands Leute bei uns zu einer Art Arbeitkreis zusammen. Es geht um Neuprogrammierung und Umstrukturierung im Betrieb, was unter dem Euphemismus „Harmonisierung“ gebündelt wurde. Besonders nett daran ist, dass es so etwas wie eine Agenda, also Tagesordnung, nicht gibt. Ist ja schon hervorragend zu wissen, worüber wir reden werden. Und eigentlich sollte ich gar nicht an diesem Arbeitskreis teilnehmen. Weder bin ich im dazugehörigen Eintrag des Terminkalenders namentlich aufgeführt, noch wurde ich offiziell dazu eingeladen (z.B. von der Leitung IT). Aber Murphy ist mit Sicherheit anwesend. Es kann also lustig werden …

Arbeitskreis: Bitte nicht stören!

Kommt mir nicht mit Schmeicheleien …

Mit Schmeicheleien kann man Menschen auch verschrecken, oder? Ich mag es eigentlich nicht, wenn man mir Honig um den Mund schmiert. Ich ahne gleich: Da will jemand etwas von dir …

Folgenden Kartengruß mit selbst verfasstem Gedicht erhielt ich aus gegebenem Anlass in der letzten Woche. Wer soll das nur sein? Ein gewisser Herr A., namensverwandt, von edlem Charakter? Meine Frau wüsste zumindest dies: Das bist nicht Du … was ‚die Ruhe’ betrifft!

Geburtstagsgedicht für Willi
Geburtstagsgedicht für Willi

Etwas verspätet – vielleicht: Trotzdem vielen Dank! Ich fühle mich ‚geschmeichelt’ …!