Kategorie-Archiv: Dies und das

Allgemeines zu Welt und Herd

Ein neues Jahr – der gleiche Mist …

Ein neues Jahr, ein neues Glück? Ich fürchte: Es bleibt beim gleichen Mist! Was sollte sich im Alltagstrott auch ändern (es sei denn, man entkäme ihm). Ja, es gibt satte, schon vor geraumer Zeit vereinbarte Gehaltserhöhungen … bei mir schlappe ein Prozent. Die sind allein durch die schon bekannten Preiserhöhungen (Gas sinnigerweise ab 1.12., Strom, Fahrkosten – irgendwie muss ja der neue „Wohlfühl“-Fahrplan der Metronom-Züge finanziert werden – und Krankenkasse per 1.1.) längst aufgebracht, bevor sie auf dem Konto sind. Aber natürlich wird sonst alles besser oder zumindest schöner: In bunten Farben und wohlfeilen Worten preist man uns alle nur möglichen Wohltaten an … aber alles nur Fassade, Potemkinsche Dörfer. Dahinter verbirgt sich der gleiche Murks. Was sollte sich von heute auf morgen, von Silvester auf Neujahr schon großartig ändern, außer in den Köpfen von Marketingleuten, Politikern und sonstigen Bauernfängern?!

Apropos Politik: Es hat schon was, wenn Herr Niebel, Bundesentwicklungsminister von Westerwelles Gnaden, seinen Parteivorsitzenden lobt, ja ihn für den bester FDP-Chef aller Zeiten hält. Nur bisschen neue Farbe auf die Fassade, einige schönen Worte dazu – und schon kommt das Gefährt wieder in Gang, oder?

Ja, ich sehe, alle haben gute Vorsätze fürs neue Jahr, nicht nur Herr Niebel. Bei mir hapert es damit noch ein wenig. Vielleicht weil ich nicht ganz so verniebelt, äh, vernebelt bin im Gehirn?

Doch ich habe mir etwas für dieses Jahr vorgenommen: ein Quäntchen mehr Humor (noch mehr Humor, geht das überhaupt?). Und die Namen Niebel und Westerwelle, die streiche ich aus meinem Vokabular.

Wenn Weihnachtswichtel witzeln

In zwei Tagen ist Heiligabend. Da denke ich an fette Gänsebraten, vielleicht Glühwein und manches Süße, das für eine gewisse Trägheit nicht nur des Körpers sorgt. Es kann dann nicht schaden, das Hirnschmalz etwas zum Sieden zu bringen. Hier eine kleine Denksportaufgabe zum Anregen der kleinen grauen Zellen:

Die Weihnachtswichtel haben sich einen Scherz erlaubt: Sie haben in der Bäckerei die Beschriftungen an den Zutaten vertauscht. Nun steht der Weihnachtsmann vor den drei Säcken und muss wieder für Ordnung sorgen.

Nüsse

In einem Sack sind Mandeln, in einem anderen Sack sind Nüsse, und im dritten Sack ist eine Mischung aus Mandeln und Nüssen. Die Wichtel haben die drei Schilder an den Säcken vertauscht, so dass keines mehr an dem richtigen Sack hängt.

Der Weihnachtsmann greift, ohne in den Sack hineinzusehen, in einen bestimmten der drei Säcke und holt eine einzelne Frucht heraus. Sofort weiß er mit Sicherheit, welches Schild an welchen Sack gehört.

Welches falsche Schild hängt an dem Sack, in den der Weihnachtsmann gegriffen hat?

Auflösung

Dies ist der 2000. Beitrag in WilliZ Weblog

Dezent und selbstbewusst: Loki Schmidt gestorben

Leider hat sie die Bekanntgabe der ‚Blume des Jahres 2011’ nicht mehr erlebt: In der Nacht zum Donnerstag starb Loki Schmidt im Alter von 91 Jahren im Beisein ihrer Tochter und ihres Mannes in Hamburg-Langenhorn. Damit verliert Hamburg in wenig als einem halben Jahr neben der Volksschauspielerin Heidi Kabel seine zweite Ehrenbürgerin.

Loki Schmidt war nicht nur Gattin des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt und nahm zwischen 1974 und 1982 protokollarische Aufgaben als dessen Ehefrau wahr, sondern sie engagierte sich vor allem für den Pflanzen- und Naturschutz. Von 1940 bis 1972 arbeitete sie als Volks-, Grund- und Realschullehrerin. Am 27. Juni 1942 heiratete sie den gleichaltrigen Offizier Helmut Schmidt und finanzierte ihm nach dem Zweiten Weltkrieg durch ihre Arbeit sein Studium in Hamburg.

Köln, SPD-Parteitag 10.12.1978, Helmut Schmidt mit Ehefrau Loki
Lizenz: Bundesarchiv, B 145 Bild-F055066-0024 / Schaack, Lothar / CC-BY-SA

Zu ihrem 80. Geburtstag erhielt sie für ihre Verdienste um den Pflanzen- und Naturschutz von der Universität Hamburg den Professorentitel. Außerdem wurde sie Ehrendoktor der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg und der Universität Hamburg. Nach ihr sind die Bromelien Puya lokischmidtiae R.Vásquez & Ibisch und Pitcairnia loki-schmidtii Barthlott & Rauh, das Balsaminengewächs Impatiens loki-schmidtiae Eb.Fisch. & Raheliv, das venezolanische Rosengewächs Lachemilla loki-schmidtiae J.Gaviria, sowie der Skorpion Tityus lokiae benannt. Ihre Lebensleistung wurde auch mit dem Ehrenpreis des Deutschen Umweltpreises gewürdigt.

1976 gründete Loki Schmidt die „Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen“. Diese Stiftung wurde mit der „Stiftung Naturschutz Hamburg“ zur Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt fusioniert. Die Stiftung vergibt seit 1977 die Auszeichnung der „Loki-Schmidt-Silberpflanze“, einen Umweltpreis, der an Menschen vergeben wird, denen der Naturschutz am Herzen liegt. Seit 1980 stellte sie die Blume des Jahres vor.

Ihren späteren Ehemann Helmut Schmidt lernte Loki Schmidt bereits mit 10 Jahren kennen. Es ist also eine Art Sandkistenliebe und hat gewisse Parallelen zu meinem Leben. Auch ich kenne meine Frau schon von Kindesbeinen an, wenn sich auch unsere Wege über längere Zeit nicht mehr gekreuzt hatten. Vor nun gut 26 Jahren sahen wir uns dann in Hamburg wieder und leben seitdem zusammen.

Besonders meine Frau ist vom Tod von Loki Schmidt sehr berührt. Es ist wohl auch die Art und Weise ihrer fast lebenslangen, loyalen Partnerschaft bei Wahrung der beiden eigenständigen Persönlichkeiten von Loki und Helmut Schmidt, der meine Frau und ich viel Respekt zollten. Dieser besondere Respekt spiegelt sich auch in der Medienerstattung von gestern und heute wieder:

Video: Loki Schmidt: Mehr als nur Kanzlergattin
Bilderserie Loki Schmidt: Unabhängige Kanzler-Gattin
Mehr als nur eine Kanzlergattin
Im Februar 2007 war Loki Schmidt zu Gast in der Sendung „klug und mutig!“. In der Gesprächsreihe stand sie Maria von Welser Rede und Antwort
Video: „Ein vollgepacktes Leben“ – Ausführliches Interview mit Loki Schmidt

Online-Kondolenzbuch zum Tod von Loki Schmidt

Suche möbliertes Zimmer in Göttingen

Ich suche ab sofort ein möbliertes Zimmer für meinen älteren Sohn (19) in Göttingen. Am 11.10. beginnt er eine Ausbildung zum Medizinisch-Technischen Assistenten an der MTA-Schule Labor der Universitätsmedizin Göttingen. Das Zimmer sollte möglichst auch über Internet-Zugang verfügen und max. 200 €/Monat Warmmiete kosten.

Bitte RT bei Twitter, danke!
Infos bitte über Kommentar (evtl. DM bei Twitter)

Krebs-Tagebuch eines Angehörigen (7)

Rosa Schleife - Symbol der Solidarität mit an Brustkrebs erkrankten Frauen

Im Abstand von jeweils drei Wochen wird die Krebserkrankung meiner Frau voraussichtlich ab Ende Mai sechs Mal in einer Chemotherapie behandelt. Dabei wird sie mit Zytostatika behandelt, also mit Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen. Zytostatika stören die Stoffwechselvorgänge, die im Zusammenhang mit Zellwachstum oder Zellteilung stehen. Daher schädigen sie vor allem schnell wachsende Zellen wie Epithelzellen (unter anderem Haarwurzelzellen, Schleimhautepithel von Mund und Magen-Darm-Trakt). Da Tumorzellen eine erhöhte Zellteilungsrate und eine eingeschränkte Reparaturkapazität haben, sind sie etwas empfindlicher gegenüber Zytostatika als gesunde Zellen. Dieser Unterschied ermöglicht erst die Therapie mit diesen häufig hochtoxischen Substanzen.

Da die Giftwirkung auch gesunde Zellen beeinträchtigt, kommt es zu vielerlei negativen Begleiterscheinungen. Insbesondere die Schleimhaut des Magen-Darmtraktes und das blutbildende Knochenmark sind empfindlich. Fast alle Zytostatika verursachen in unterschiedlichem Ausmaß vorübergehenden Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen und eine Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen im Blut (Knochenmarksdepression).

Insgesamt wird durch die Chemotherapie das Immunsystem beeinträchtigt. So versucht meine Frau ihren Körper im Vorfeld zu stärken. Dabei bedient sie sich bei altbewährten Hausmitteln oder Naturheilmethoden. Pu Erh-Tee (biologisch angebaut) soll stärkend wirken, u.a. auch Brottrunk und Kolostrum. Daneben nimmt sie Schüßler-Salze und Enzyme (Wobenzym N, das in Deutschland nicht mehr erhältlich ist bzw. in anderer Variante als Wobenzym P – und so in den Niederlanden bestellt wurde).

Auch in ihrer Ernährung hat sich meine Frau noch einmal umgestellt und isst besonders viel Obst, Gemüse und Nüsse. Ob sie damit die Nebenwirkungen der Chemotherapie wirklich mindern kann, wird sich zeigen.

Dit un dat im Internet

Wen es interessiert: Im Jahr 2009 wurden weltweit rund 90 Billionen (US: trillion) eMails versandt, das sind rund 247 Milliarden (US: billion) am Tag bei etwa 1,4 Milliarden eMail-Konten: Das Internet in Zahlen

Mit beemp3 geht es auf MP3-Suche im Netz.

25 und mehr aktuelle Cheat Sheets für Webworker findet man hier: www.web-tuts.de (In Cheat Sheets oder „Spickzettel“ werden die wichtigsten Informationen zu einem bestimmten Thema zusammengefasst. Besonders nützlich und zeitsparend sind sie für Webworker, z.B. Übersicht aller CSS-Eigenschaften (HTML) oder alles Wichtige zu Twitter: Twitter Cheat Sheet)

Kuriose Domain Namen findet man unter drweb.de (z.B.: www.ars.ch)

Wer sehnt sich als Fotograf nicht nach dem Schnappschuss, dem Foto im richtigen Moment – hier einige perfekt getimte Fotos auf perfectlytimedphotos.com

Bei Zoho.com gibt es für den privaten Benutzer das Online Office umsonst. Ansonsten gibt es das natürlich auch bei Google, z.B. Mails, Texte und Tabellen, Kalender

Kleine, aber feine (Städte-)Reiseführer für den Wochenendausflug als PDF-Dateien zum kostenlosen Herunterladen und Ausdrucken gibt es über beLocalGuide

Was ist da wirklich drin?

Es gibt eine durchaus interessante Website, über die ich alle Angaben zum Nährwert von Produkten erhalte, die es zu kaufen gibt. Die Produktkategorien reichen von „Alles aus dem Meer“ über Getränke bis hin zu Zucker. Auf die Frage: Was ist wo drin? bekomme ich jetzt die Antwort. Und so nebenbei erfahre ich vieles mehr zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, zu Test- und Qualitätssiegel usw: das-ist-drin.de

Unbedingt ein Weg, sich bewusster zu ernähren, ist diese Website nicht, aber vielleicht ein erster Schritt.

Island: Riesenansturm auf die letzten Burger

1990 startete ich mit meiner Frau und Bekannten 1990 eine Rundreise durch Island in der Hauptstadt Reykjavík. Dort endete die Reise dann auch nach drei Wochen. Reykjavík ist die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt. Mit ihren knapp 120.000 Einwohnern ist die Stadt übersichtlich. Vor nun fast 20 Jahren gab es in Reykjavik ein Hard Rock Cafe, das wir besuchten, um uns etwas zu stärken und Kaffee zu trinken. Island ist ein typisches Kaffeetrinker-Land. Und in den Restaurants und Cafes zahlt man in der Regel für den Kaffee nur einmal – und kann dann das braune Gesöff trinken bis zum Herzinfarkt (siehe hierzu auch meinen Beitrag: Was ist bloß mit Ian los? Teil 66: Von Island nach Griechenland)

Die Hard Rock Cafes gibt es weltweit; das Cafe in Reykjavík muss aber bereits vor einigen Jahren geschlossen haben (genau gesagt am 29.05.2005). 1990 gab es, wenn ich mich nicht täusche, auf Island noch keinen Fast Food-Laden der McDonald-Kette. Das muss sich dann aber in den folgenden Jahren geändert haben.

Island-Urlaub 1990: Reykjavik

Aber wie dem Hard Rock Cafe 2005 geht es nun den McDonald’s-Filialen in Island. Wegen der Finanzkrise (die Zutaten für die Burger wurden aus Deutschland importiert) schließt die Fast Food-Kette alle ihre Filialen. So gab es in Reykjavik einen letzten, großen Ansturm: Schlange stehen für den letzten „Big Mac“.

Zur Musterung

Mein großer Sohn ist volljährig und damit gemäß § 1 WPflG (Wehrpflichtgesetz) wehrpflichtig. Heute muss er sich zur Musterung beim Kreiswehrersatzamt in Lüneburg einfinden. Die Musterung ist eine Untersuchung der körperlichen und geistigen Eignung eines Menschen für den Wehrdienst (siehe wikipedia: Ablauf einer Musterung in Deutschland).

Zur Musterung

Ist man wehrpflichtfähig, also tauglich, dann wartet auf den Wehrpflichtigen der Grundwehrdienst. Dieser dauert aktuell neun Monate (§ 1 WPflG), soll aber schon bald auf sechs Monate verkürzt werden. Es besteht zz.die Möglichkeit, den Wehrdienst auch in Abschnitten von einmal sechs und zweimal anderthalb oder einmal drei Monaten abzuleisten.

Der erste Teil des Grundwehrdienstes ist die Allgemeine Grundausbildung (AGA), die drei Monate dauert. Sie beinhaltet u. a. Themen wie Allgemeine Truppenkunde, Formalausbildung, Schießausbildung, Gefechtsdienst aller Truppen, Selbst- und Kameradenhilfe, Sport usw. Je nach Verwendung schließt sich eine Spezialgrundausbildung z. B. zum Panzergrenadier, Fallschirmjäger, Stabsdienstsoldat usw. an das Ende der AGA an. In den verbleibenden Monaten folgt in der Regel die sogenannte „Vollausbildung“. Hier nehmen die Wehrpflichtigen verschiedenste Aufgaben wahr, beispielsweise Posten im Stabsdienst, als Kraftfahrer o. ä.

Wichtig: Während des Grundwehrdienstes oder einer Wehrübung ruht das Arbeitsverhältnis. Das Arbeitsplatzschutzgesetz enthält weitere Schutzbestimmungen. Auch ein Studienplatz ist gesichert. Jeder Schüler kann sich für einen Studienplatz bewerben, obwohl er vorher seinen Dienst ableisten muss. Wird er dann an einer Universität angenommen, so ist ein Studienplatz für ihn bevorzugt frei zu halten. Es ist dann jedoch nicht der Ort des Studierens für ihn zwangsläufig derselbe.

Siehe auch meine Beiträge:
Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Herr Lehmann und die Bundeswehr

Nachtrag: Juhu, mein Sohn ist wehrpflichtunfähig, untauglich. Seine Sammlung an ärztlichen Attesten hat gefruchtet. Damit erübrigt sich ein Antrag auf Kriegsdienstverweigerung.

Im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erhielt die Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen 1949 erstmals den Rang eines Grundrechts, das sich aus der Glaubens- und Gewissensfreiheit ergibt. Siehe hierzu bei wikipedia: Kriegsdienstverweigerung in Deutschland mit weiteren Informationen.