Kategorie-Archiv: Reisen

AlbinZ Urlaubsreisen

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Durch die Wüste

Zum Jahres- und Jahrtausendwechsel 1999/2000 verbrachte ich zwei Wochen mit meinen Lieben im Süden Tunesiens in der Oasenstadt Tozeur. Von hier unternahmen wir zwei Abstecher in die Wüste. Wüsten nehmen mehr und mehr Raum auf unserem Planeten ein und bestehen nicht allein aus Sand (Sandwüste = Erg), sondern können sowohl als Stein- oder Felswüste, Kieswüste, Salz- oder Eiswüste bestehen. Auf Island z.B. haben wir Stein- und Geröllwüsten sowie Eiswüsten (Gletscher) kennengelernt. Und bei unserem Besuch in Süd-Tunesien sind wir nicht nur durch Sandwüsten, sondern auch durch eine Salzwüste (dem Schott el Djerid – eigentlich ein Salzsee, der aber zum größten Teil ausgetrocknet ist) gekommen.


Oase Ksar Ghilane/Süd-Tunesien

Wüsten, besonders Sandwüsten, üben eine ungewöhnliche Faszination aus. Wer zur Abendstunde, wenn die Sonne untergeht, über eine Sanddüne wandert, erlebt einen Wechsel der Farben, wie man diesen sonst nirgendwo erlebt. Strahlt der rote Sand zunächst noch im knalligstem Rot, so wechselt dieser urplötzlich in einen grau-roten Farbton, so als stürbe die Wüste.

Niemand kommt so aus der Wüste heraus, wie er hineingegangen ist, besagt das Sprichwort. Oder: Das Wasser wäscht den Körper, die Wüste wäscht die Seele! (Ibrahim al-Koni) Wir empfanden es ähnlich. Die Wüste ist wie ein Meer, nur ohne Wasser.

Sanddünen bei Bechri - durch Erosion entstanden

Schattenspiel in der Erg-Wüste bei der Oase Ksar Ghilane

Sanddünen bei Bechri – durch Erosion entstanden

Schattenspiel in der Erg-Wüste bei der Oase Ksar Ghilane

Nach dem Frost in der Nacht am Morgen Raureif

Kamelritt durch die Wüste bei Zaafrane

Nach dem Frost in der Nacht am Morgen Raureif

Kamelritt durch die Wüste bei Zaafrane

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Am Meer

Es sind nicht nur die Berge, die ich liebe. Als Norddeutscher fühle ich mich durchaus dem Meer verbunden. So ist neben dem „ewigen Eis“ Islands und der Bergwelt der Alpen (z.B. die Zugspitze bei Grainau) auch das Meer mit Strand und Wellen ein liebgewordener Platz, um mich von Alltagsnöten zu erholen.

Neben Reisen nach Spanien und Italien (z.B. Sizilien, Kalabrien mit Äolischen Inseln), die mich mit meinen Lieben auch immer ans Meer brachten, sind es besonders zwei Reisen, die ich mit der rauen See verbinde.

Im Jahr 2004 hatten wir keinen großen Urlaub geplant und sind dann mitten in den Ferien und meinem Urlaub spontan für vier Tage zur einzigsten deutschen Hochseeinsel Helgoland gefahren. Wir hatten wundervolles Sommerwetter erwischt, sodass der Aufenthalt dort, trotz der Beengtheit der Insel, zu einem besonderem Erlebnis wurde.

2005 wurde es dann ein größerer Urlaub von knapp vier Wochen in Schottland. Dieses Land besticht durch seine Bens und Lochs, seine Berge und Seen bzw. Fjorde. Die letzten acht Tage verbrachten wir auf der Isle of Skye, also unmittelbar am Meer. Aber schon zuvor waren wir mehrere Tage an der Nordsee im kleinen Ort Stonehaven.

Helgoland 2004

Helgoland 2004

Helgoland 2004

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland (Stonehaven) 2005

Schottland hat mich immer wieder angezogen. Und die Reise 2005 dürfte nicht unbedingt die letzte gewesen sein. Helgoland habe ich auf ganz spezielle Weise lieben gelernt. Und so können meine Frau und ich uns vorstellen, vielleicht dort eines Tages unseren Altersruhesitz zu wählen.

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Zugspitze

Ein Lieblingsplatz zeichnet sich dadurch aus, dass man den Wunsch hegt, diesen wiederholt aufsuchen zu wollen. Neben dem Blick über das „ewige Eis“ 1990 auf Island gilt mir der Blick auf Deutschlands größten Berg, die Zugspitze, als besonders faszinierend. Nicht umsonst bin ich mit meinen Lieben nach 2002 ein weiteres Mal 2007 in den kleinen malerischen Ort Grainau in Urlaub gefahren, um den Blick auf diesen Berg zu genießen. Natürlich ist es nicht allein dieser Berg, der eine Reise in die Alpen lohnenswert macht. Es ist diese Komposition aus Bergwelt, Seenlandschaft und sattem Grün der Weiden und Wälder, die nicht nur mich anzieht.

'Alpenglühen' - Waxensteine und Zugspitze

‚Alpenglühen‘ – Waxensteine und Zugspitze (2002)

Zugspitze 2007

Zugspitze 2007

Und ich bin gespannt, wie sich diese Landschaft im Winter zeigt. Bei unseren bescheidenen Winterzeiten in Norddeutschland, mehr mit Matsch als mit Schnee, muss es eine Wohltat für die Sinne sein, eine nahezu unberührte Schneelandschaft zu schauen. Wenn es vielleicht in diesem Jahr noch nichts wird, so werden wir in einem der nächsten Winter den Weg nach Grainau und damit zur Zugspitze finden. Ich freue mich schon darauf!

Mein Lieblingsplatz (Wh.): Island

Eigentlich hat jeder einen Platz, an den er sich gern zurückzieht. Es ist ein Ort zum Ausruhen und Erholen, ein Lieblingsplatz eben. Ich habe einmal überlegt, was mein Lieblingsplatz ist. Dabei ist mir bewusst geworden, dass es einen absoluten Lieblingsplatz für mich nicht gibt. Sicherlich sitze ich gern im Garten mit einem guten Buch in der Hand. Möglichst nicht in der prallen Sonne, sondern eher im Halbschatten. Es ist auch schön, zusammen mit meiner Frau und meinen Kindern z.B. am Frühstückstisch zu sitzen. Es ist für mich sehr wichtig, mit meinen Lieben zusammenzusein und diese Momente der Vertrautheit zu genießen.

Ich denke aber auch an einen Platz, an dem ich nicht jeden Tag hinkomme, der mich aber etwas Besonderes empfinden ließ, als ich ihn besuchte. Von diesen Plätzen gibt es sicherlich auch mehrere. Sie zeichnen sich durch ihren besonderen Standpunkt aus, der durch seinen Blickwinkel einen außergewöhnlichen Ausblick liefert, z.B. einen Weitblick oder einen Überblick über eine grandiose Landschaft. Das sind oft Beobachtungspunkte aus einer höheren Warte, die uns den „Dingen“ auf den Grund gehen lassen. Ein solcher Ausblick kann aber auch zum Einblick werden. Denn was ein Mensch gern betrachtet, wo er sich gern aufhält, das verrät sicherlich auch etwas über sein Inneres.

Ziemlich spontan erinnerte ich mich an einen solchen Platz, der mir eine ungewöhnliche Übersicht auf einen Landschaftsteil bot, dem man nicht jeden Tag begegnet. Zusammen mit meiner Frau stand ich auf dem Vorsprung eines Berges mit Blick auf „ewiges“ Eis, einen Gletscher. Das war vor vielen Jahren im Süden Islands und der Gletscher heißt Skaftafellsjökull. Es war dabei nicht nur ein Gefühl der Erhabenheit. Eher war mir mulmig angesichts dieser endlosen Eismassen zumute.

... über dem Gletscher Skaftafellsjökull

Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder zu diesen Platz kommen werde. Aber ich kann mir vorstellen, eines Tages doch nach Island zu reisen, um noch einmal an diesen Platz über dem Gletscher zurückzukehren.

AlbinZ wieder aus Reisen

Es dauert nicht mehr lang, dann werden wieder die Koffer gepackt, um in den Urlaub zu fahren. Lang genug hat man geschuftet und gespart: Endlich kann man dem Alltag entfliehen und auf Reise gehen. Mit meinen Lieben war ich in den letzten Jahren natürlich auch oft unterwegs, um neue Länder, Landschaften und Menschen kennenzulernen. Gerade für Kinder finde ich es wichtig, wenn sie von Mal zu Mal aus ihrer gewohnten Umgebung herauskommen, um zu sehen, dass die Welt aus ‚mehr‘ als dem Bekannten besteht. Ich kann mich noch sehr gut an Reisen in meiner Kindheit erinnern und ‚zehre‘ gewissernmaßen noch heute von den Erinnerungen. Neben diesen bleiben natürlich Fotos, Videoaufnahmen und vielleicht kleine Reisetagebücher (ich kann nur empfehlen, schriftliche Aufzeichnungen zu führen), mit denen man auch später noch einmal ‚auf Reise‘ gehen kann.

Hier nun einige Links auf unsere Urlaubsreisen – u.a. auch mit Infos, auf jeden Fall vielen Bildern – und auch Videoaufnahmen von Land und Leuten. Dem einen mögen diese Seiten fehlende Auskünfte geben, dem anderen Anregungen für spätere Reisen. Viel Spaß!

Familie Albin auf Reisen
Urlaub 1990 Island
London-Reise 1996 (ich mit Sohn Jan)
Urlaub 1997 im Zillertal
Abschied von Torre del Mar/Spanien 1998/99
Tunesien 2000: Durch die Wüste
Urlaub Sizilien 2000
Urlaub 2001: Kalabrien und Äolische Inseln
Urlaub 2002: Grainau/Oberbayern (Zugspitze)
Urlaub 2004: Helgoland
Urlaub 2005: Schottland

Sommer 1965

Für heute kündigt sich ein weiterer heißer Sommertag an. Temperaturen von fast wieder 30 °C erwarten uns. Aber der Luftdruck fällt bereits seit gestern und für spätestens heute Abend ist Gewitter angekündigt. Dann soll es wieder frisch und regnerisch werden.

Von meinen Eltern habe ich einige Fotos ‚geerbt’; u.a. eines vom August 1965, als ich gerade einmal elf Jahre alt war. Es zeigt mich (im Anzug) zusammen mit meiner Großmutter, meiner Tante Ruth, meinem Cousin Klaus und meiner Cousine Ursula im Kölner Zoo.

Willi mit Verwandtschaft (Cousine Ursula) im Kölner Zoo

Es war der Abschluss mehrere Ferienwochen, die ich zuvor bei meinen Großeltern in dem kleinen Ort Berghausen bei Oberpleis zugebracht hatte. Auch Klaus und Ursula waren dort. In meinen Beiträge Von Beeren und Bären und Drachenfels habe ich bereits von meinen Ferien dort berichtet.


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Berghausen bei Oberpleis/Königswinter

Damals war Berghausen ein sehr kleiner Ort. Es gab nur weniger Häuser und einige Bauernhöfe. Und in der zweiten Reihe, hinter einem Haus mit einem Lebensmittelgeschäft (Tante Emma Laden) befand sich das kleine Haus meiner Großeltern, in dem auch meine Tante wohnte, gleich neben einer Art von Scheune, in dem sich auch das damals auf dem Lande durchaus noch übliche Plumpsklosett befand. Ich gestehe, dass das für mich der reinste Horror und das einzigste war, das meinen Aufenthalt ‚auf dem Lande’ verleiden konnte.

Das Haus selbst war ziemlich abenteuerlich, die Zimmer klein und von einem Zimmer oben konnte man durch eine Luke, eine durch eine Klappe verschließbare Öffnung in Boden, hinunter in den Küchenraum auf den Herd gucken. So klein das Haus war, umso größer war das Grundstück dazu, auf dem meine Großmutter einen Nutzgarten angelegt hatte. Dort wuchsen Bohnen, Erbsen und was man sonst noch so für den Eigenbedarf brauchte. Es gab Kirsch- und Apfelbäume und am Ende an einen Zaun gelehnt die erwähnten vielen Himbeersträucher.

Im Sommer 1965 war ich gleich mehrere Wochen in Berghausen. In vielem erinnere ich mich zwar nur noch schemenhaft, aber ich weiß noch genau, dass es für mich damals eine ganz besondere Zeit war. Zusammen mit Ursula und meist auch Klaus erkundeten wir die Gegend, schauten in die eine oder andere Scheune, in der archaische Geräte standen, die ihre besten Tage hinter sich hatten. Es gab jede Menge Freiraum, Wiesen und Äcker, auf denen wir die Zeit vergaßen und herumtollen konnten, auch schon einmal kleiderlos. Tagsüber halfen wir gelegentlich der Großmutter beim Erbsenpulen. Wer kennt heute noch frische Erbsenschoten? Manche Erbse wanderte in den eigenen Mund. Abends dann aßen wir Kirschen und erste Augustäpfel direkt von den Bäumen. Und auch die genannten Himbeeren gleich zu Anfang der Ferien ließen wir uns genüsslich schmecken.

Obwohl im Ort selbst nichts los war, keine Kinderbelustigung welcher Art auch immer, so war es für uns Kinder doch das Abenteuer pur. Langeweile kannten wir nicht. Wir waren uns selbst genug. Ich bedaure manche Kinder heute, denen man Attraktionen ohne Ende bieten muss und die trotzdem nicht zufrieden sind. Übrigens: Meine Söhne konnten sich auch stundenlang selbst beschäftigen.

Aber natürlich hatte auch diese Zeit ein viel zu schnelles Ende. Wir fuhren nach Köln, wo Ursula und ihr Bruder Klaus wohnten. Dort holten mich dann meine Eltern ab und es ging zurück nach Bremen. Aber noch heute erinnere ich mich wieder gern an die Zeit vor über 45 Jahren. Eine solch ungebundene Zeit der Kindheit vergisst man wohl nie.

Von Beeren und Bären

Sommerzeit ist für mich Beerenzeit. Ich liebe die kleinen Früchtchen, ob Erdbeere, Stachel- oder Johannisbeere (rot oder schwarz), ob Heidel-, auch Blaubeere genannt (hier im hohen Norden nennt man sie auch Bickbeere), oder Himbeere. Und die Brombeere kommt ja noch. Im eigenen Garten haben wir neben einem Busch Stachelbeeren auch mehrere Stäucher Johannisbeeren sowie einen Busch Jostabeeren, eine Kreuzung als Johannis- und Stachelbeere. Und einige Erdbeerpflanzen gibt es auch bei uns für den Hand-in-den-Mund-Verzehr.

Für mich verbinden sich diese köstlichen Früchte vor allem mit Ferien und Urlaub. Es ist lange her, da fuhr ich in den großen Ferien oft zu meiner Tante Ruth und meinen Großeltern, die in einem kleinen Ort namens Berghausen, gut einen Kilometer oberhalb von Oberpleis, wohnten (siehe meinen Beitrag: Drachenfels). Dort gab es einen großen Garten und am Ende davon mehrere Sträucher mit Himbeeren. Kaum dort angekommen, war mein erster Weg hin zu den Himbeeren, daumengroß, die mich förmlich anlächelten. Und geschmeckt haben die, wie keine dieser Zuchtfrüchte, die man heute kaufen kann.

In Erinnerung sind mir auch jene leckeren Walderdbeeren, die ich – inzwischen erwachsen und Vater von zwei kleinen Söhnen – in dem Wäldern im Zillertal gekostet habe. 1997 war das. Und meinen Söhnen haben diese besonders aromatischen Beeren natürlich auch geschmeckt.

Dann war ich mit meinen Lieben zweimal in Grainau, unmittelbar bei der Zugspitze. Das war 2002 und dann fünf Jahre später, 2007, noch einmal. Dort in der Nähe liegt der Eibsee. Und in den Wäldern, die den See säumen, gibt es jede Menge Heidelbeeren in dieser Sommerzeit. Auf einem Rundgang um den See haben wir einmal einen ganzen Beutel voll gepflückt und diese dann u.a. in der Ferienwohnung zu Blaubeerpfannkuchen verarbeitet. Selten haben Pfannkuchen so gut geschmeckt.

Da wir gerade einen Ausflug nach Grainau unternehmen. Es ist inzwischen über fünf Jahre her, dass dort ein Braunbär sein „Unwesen“ trieb:

JJ1, bekannt geworden als „Bruno“ (* 2004; † 26. Juni 2006 in Bayern), war ein Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trentino nach Norden wanderte, sich im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet längere Zeit aufhielt und mehrfach die Landesgrenze überschritt. Es war seit über 170 Jahren der erste Braunbär, der in Deutschland in freier Wildbahn auftrat. Der letzte Braunbär war 1835 im bayerischen Ruhpolding erlegt worden.

‚Denkmal’ für Bruno, den Bären, in Grainau

In diesen Tagen vor fünf Jahren wurde Bruno, der Bär, also in die ‚ewigen Jagdgründe’ geschickt. Obwohl dieser Braunbär mehrere Hühner in einem bei Grainau gelegenen Stall tötete, hat man ihm in der Ortsmitte von Grainau gewissermaßen ein Denkmal gesetzt.

Und zuletzt, da wir schon einmal bei Beeren und Bären sind, möchte ich noch einmal die Sammelleidenschaft meiner Frau erwähnen: Christas Bärchensammlung

Christas Bärchensammlung: Steiff

Auf nach Brandenburg

Mein jüngster Sohn hat für dieses Jahr das Ziel unseres Urlaubs vorgegeben: Brandenburg. Er hatte im Fernsehen eine Reportage über Brandenburg gesehen und war wohl besonders von den vielen Seen dort begeistert. Aber wohin dort? Brandenburg ist groß (Es ist das Bundesland gemeint)!

Nun wir haben Nachbarschaft, die sich in den so genannten neuen Bundesländer ganz gut auskennt. Brandenburg sagt mir nämlich ziemlich wenig. Und mit einigen dieser Tipps und einer ausführlicheren Internetrecherche haben wir ein Ziel ausgemacht: Bad Saarow im Landkreis Oder-Spree.

Bad Saarow ist ein Thermalsole- und Moorheilbad am Scharmützelsee, dem zweitgrößten natürlichen See Brandenburgs. Es liegt etwa 70 km südöstlich von Berlin. Bad Saarow ist gekennzeichnet durch seine waldreichen und parkähnlichen Grundstücke der Gründerjahre der Villenkolonie (ab 1906).

Von uns aus ist der Ort auch mit der Bahn über Berlin und Fürstenwalde/Spree in gut vier Stunden zu erreichen und hat einen eigenen Bahnhof. (Bad Saarow-Pieskow). Und über Fürstenwalde ist man mit der Bahn in rund einer Stunde in Berlin oder Frankfurt (Oder), also unmittelbar an der polnische Grenze.

Dank der Sparangebote der Deutschen Bahn zahlen wir für vier erwachsene Personen für Hin- und Rückfahrt und Sitzplatzreservierungen im ICE 221 €, wobei mein älterer Sohn von Göttingen über Hannover anreist und eine separate Fahrkarte benötigt (wir treffen uns dann in Berlin). Da kann man nicht meckern. Allerdings muss man wissen, dass man die Fahrkarten (wir machen das selbstredend online) möglichst drei Monate vor Fahrantritt buchen sollte. Es gibt nur ein begrenztes Kontingent, das schnell aufgebraucht ist.


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Bad Saarow – Villa Seeblick – Karl-Marx-Damm 15

Was wir natürlich noch brauchten (und auch früh gebucht haben), war eine passende Unterkunft. Wir bevorzugen bei vier Personen eine Ferienwohnung. Da ist man etwas unabhängiger und kann sich selbst die eine oder andere Mahlzeit zubereiten (das schröpft nicht so sehr den Geldbeutel). Ferienwohnungen, aber auch Hotels und Pensionen gibt es reichlich in Bad Saarow. Rechtzeitiges Buchen sichert auch hier preiswerte Unterkünfte. Wir haben eine Ferienwohnung in der Villa Seeblick (Ferienwohnung Maja) gefunden, die zentral und doch gleich am See liegt.

Noch ist es einige Wochen hin, bis wir nach Brandenburg fahren werden. Aber eine gewisse Vorfreude können wir heute schon nicht mehr verhehlen. Eigentlich wollten wir unsere Fahrräder mitnehmen, um die Gegend um den Scharmützelsee mit dem Radel zu erkunden. Mit Reisegepäck erschien uns das dann doch etwas zu mühselig (und wir hätten nur mit Nahverkehrszügen fahren können). Wahrscheinlich werden wir uns jetzt vor Ort Räder ausleihen. Auf jeden Fall ist Entspannen, im See Plantschen und die eine oder andere (Rad-)Wanderung angesagt. Und natürlich auch der eine oder andere Ausflug (z.B. nach Frankfurt (Oder)). Schön ist es auf jeden Fall, dass auch unser große Sohn immer noch Lust dazu hat, mit seinen alten Eltern gemeinsam Urlaub zu machen. Nun denn, Brandenburg wir kommen!

Hallig Langeneß im Winter

Vor der nordfriesischen Küste gibt es mehrere kleine, nicht eingedeichte Inseln, die Halligen. Die zehn deutschen Halligen gruppieren sich kreisförmig um die Insel Pellworm, die selbst keine Hallig ist. Von der zweitgrößten dieser Halligen, Hooge, hatte ich bereits berichtet.

Jetzt gab es auf dem Sender Arte im Rahmen der Reihe 360° – Geo Reportage einen Bericht über die größte dieser Halligen, Langeneß – mitten im Winter, mitten im Wasser.

„Der Wind pfeift scharf über das zugefrorene Watt, auf dem sich die Eisschollen gegeneinander türmen. Milchig-weißes Licht verzaubert die Landschaft in ein eisiges Stillleben. Außer dem Wind hört man keinen Laut. Die Menschen trotzen den eisigen Temperaturen in den wenigen reetgedeckten Häusern – Winter auf der Hallig Langeneß. Sie ist die größte der zehn Halligen mitten in der Nordsee vor der nordfriesischen Küste. Meerumschlossen, einsam, aber auch sehr romantisch. „360 º – Geo Reportage“ besucht die Bewohner der Hallig während der letzten rauen Wintertage und zeichnet ein Porträt von Menschen und Natur.“ (Quelle: arte.tv)

„Johann Petersen, genannt Hanni, fährt bei gefühlten minus 17 Grad mit seiner Kipplore auf einer kleinen Schmalspurbahn mitten durchs Watt. Der Besitzer des einzigen Kaufmannsladens hat Ware vom Festland geholt, um die wenigen Menschen auf der Hallig Langeneß versorgen zu können. Vorräte und alles Lebensnotwenige müssen die 110 Bewohner immer im Haus haben, denn Überschwemmungen und schwere Sturmfluten können das kleine Fleckchen Erde mitten in der Nordsee jederzeit von der Außenwelt abschneiden. Dann kommt keine Fähre mehr, und auch die kleinen Loren können nicht mehr über die Schmalspurtrasse hinüber zum Festland.

Die warme Stube bekommt in diesen Tagen eine neue Bedeutung: Mit der Familie am Ofen sitzen und Geschichten aus vergangenen Tagen lauschen – etwa von den verheerenden Sturmfluten, die Land und Tiere, nicht selten ganze Häuser verschlungen haben.
Seit Tagen schon sind Hanni und die anderen Bewohner damit beschäftigt, das große Biike-Fest vorzubereiten, bei dem mit einem riesigen Feuer am Meer der Winter ausgetrieben werden soll. Früher wurden mit diesem Feuer und ganz viel Grünkohl mit Speck auch die Walfänger verabschiedet, die nach dem langen Winter wieder aufs Meer hinauszogen. Mit dem Biike-Fest ist die lange, eisige Jahreszeit dann endlich vorbei. Es riecht nach Frühling, Leben kehrt auf die Hallig zurück.

‚360 º – Geo Reportage’ fragt, wie es sich so lebt, isoliert, angewiesen auf die Launen der Natur, ohne die Möglichkeiten eines normalen Alltags mit Einkaufen, Ärzten, Kinobesuchen und anderen Annehmlichkeiten. Wie verbringt Hanni mit seiner Familie den Winter und was treibt der 88 Jahre alte Jens Hansen oder der junge Krankenpfleger Patrick Andresen, der eigentlich vom Festland kommt?“ (Quelle: arte.tv)

Islands Vulkane

Aus gegebenen Anlass brachte der Sender Arte am Mittwoch einen – wie ich finde – sehr interessanten Filmbericht über Islands Vulkane, der auch jetzt noch im Internet aufrufbar ist:


arte.tv: Islands Vulkane

Hintergrund ist der erneute Ausbruch eines Vulkans auf Ísland, dem Grímsvötn, dessen Aschewolke wiederum zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs in Europa führte. Bereits vor einem Jahr sorgte der Eyjafjallajökull (Audiodatei bei wikipedia.org – spricht sich etwa Äi-ja-fjatt-la-jö-küttel) mit seinem Ausbruch für eine bis dahin beispiellose Beeinträchtigung des Luftverkehrs.

Mein Augenmerk und das meiner Familie ist in letzter Zeit wieder sehr auf Island ausgerichtet. So habe ich mich wieder vermehrt mit isländischer Literatur (z.B. Halldór Laxness und Einar Kárason) beschäftigt. Auch wenn es längst noch nicht amtlich ist, aber für nächstes Jahr ist nach dann 22 Jahre eine erneute Island-Reise geplant. Island ist und bleibt von der Natur und der Kultur her ein faszinierendes Land für mich.

Postkarten(3): Alexandria/Ägypten

Postkarte aus Alexandria

Als ich diese Postkarte erhielt, da war Mubarak noch Staatspräsident von Ägypten. Meine Arbeitskollegin war Anfang Januar d.J. auf einer Kreuzfahrt durchs Mittelmeer unterwegs und besuchte dabei auch Alexandria. Da konnte noch keine ahnen, dass kurz darauf der Umsturz in Tunesien auch Ägypten erreichen würde.

Postkarte aus Alexandria (Poststempel)

siehe auch: Postkarten (1): GrönlandPostkarten (2): Irland