Kategorie-Archiv: Machtgier

Frustrierendes aus Politik und Wirtschaft

Campingurlaub mit Silvio

Er ist sich für keine Peinlichkeit zu schade, unser guter, alter Silvio. Da hat man durch ein Erdbeben Haus und Hof und liebste Anverwandte verloren. Da kann man die Unterbringung in Zeltstädten doch nur wie einem Campingurlaub empfinden. So meint der italienische Regierungschef Berlusconi. Vielleicht sorgt er jetzt noch für eine stimmungsvolle Abendunterhaltung und verbringt eine Nacht mit seinen leidgeprüften Landsleuten.

Berlusconi, der gefärbte Polit-Affe

siehe zdf.de: Berlusconis Sprüche – Eine Galerie der Peinlichkeiten

Die „Zeit“-Attac(ke)

Die Yes Men haben es mit einem Plagiat der New York Times Ende des letzten Jahres vorgemacht: Seit gestern Morgen verteilen die Globalisierungsgegner von Attac in ganz Deutschland Fälschungen der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Download als PDF bei zdf.de). Ziel der Aktion: Die Vorstellungskraft der Menschen anregen. Erste Auflage: 150.000 Blätter.

'Die Zeit' - 01.05.2010 (Plagiat)

Die Ausgabe ist datiert auf den 1. Mai 2010. Das soll verdeutlichen, wie die Schlagzeilen in gut einem Jahr lauten können, wenn nicht allein die Kräften der „neoliberalen Globalisierung“ Ihren Einfluss auf die weitere Entwicklung in Politik und Wirtschaft in der Krise nehmen werden: „Banken verstaatlicht: Eine neue Ära beginnt“, „Mehr Demokratie!“ oder „Klagewelle gegen Klimasünder“

Die Debatte über die Wirtschaftskrise will Attac positiv wenden. Die Hauptvorschläge der Organisation: Die soziale Schere zwischen Arm und Reich schließen. Die Kosten der Krise nicht Steuerzahlern, sondern deren Verursachern aufbürden. Steueroasen schließen. Lobbyisten aus der Politik verbannen. Die Klimakatastrophe verhindern.

siehe auch meinen Beitrag: Respekt, Herr Geißler

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 17

Zum Teufel gejagt

Jetzt muss er sich anderswo ein Plätzlein suchen, um die Fakten, die er bisher leugnete, neu zu bewerten. Mag der Papst die Exkommunizierung aufgehoben haben, Argentinien zeigt sich weniger zimperlich: Binnen zehn Tagen hat der Pius-Bruder und Holocaust-Leugner Williamson das Land zu verlassen.

Von selbst erledigt

Kein Bock auf Nazis

Jahrelang wurde über ein Verbot der rechtsextremen NPD diskutiert. Jetzt sieht es so aus, als erledige sich der Fall von selbst: Den Neo-Nazis droht der finanzielle Ruin. Spendergelder in Millionen Höhe sind verschwunden. Einige NPD-Mitglieder versuchen offensichtlich, die Partei „auszuplündern“. Sollen sie es.

Der Staat ist für „alle“ da: Das Milliarden-Grab HRE

„Wenn der Staat nicht umgehend einsteige, könnten die Folgen für den internationalen Finanzmarkt schlimmer sein als beim Zusammenbruch von Lehman Brothers.“ Begründung:

Die HRE ist ein großer Herausgeber von Pfandbriefen. Sie sind neben Staatsanleihen die sichersten Wertpapiere der Welt. Dieser Ruf soll geschützt werden. Außerdem wickeln viele andere Banken Geschäfte über die HRE ab. Würde sie zusammenbrechen, müssten die Institute noch mehr Milliarden abschreiben.

Das mag zunächst sinnvoll erscheinen, aber volkswirtschaftlich entpuppt sich der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) als Grab für Abermilliarden Euro. Eine Enteignung verlangsamt nur den sicheren Tod, der unausweichlich ist.

Und die nächste Hiobsbotschaft wurde bekannt: Demnach seien bei der HRE Geschäfte in Milliarden-Höhe getätigt worden, die nicht in der Bilanz auftauchen. Diese seien zum Teil hochspekulativ gewesen.

Zuviel Eitelkeit zur Unzeit

1. Frau Merkel ist eine Ziehtochter von Helmut Kohl. Wie er so neigt auch sie dazu, Sachen auszusitzen, anstatt diese anzupacken.

2. Auch heute noch verhält sich die CSU zur CDU wie ein vernachlässigtes, unverstandenes Kind zum Stiefvater.

Zu 1.: Anstatt Herrn Seehofer, Bayerns Ministerpräsidenten, der in letzter Zeit anscheinend die Richtlinien der Bundespolitik zu bestimmen scheint, zur Ordnung zu rufen, lässt sie die Zügel schleifen.

Zu 2.: Weil er sich von der Bundeskanzlerin, Frau Merkel, übergangen fühlte und in der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht eingebunden wurde, tritt Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) von seinem Posten zurück. Hinzu kam dann auch noch der Druck von Seiten seines CSU-Vorsitzenden (ebenfalls Herr Seehofer), der über ihn entsprechenden Einfluss auszuüben gedachte.

In normalen Zeiten steht es sicherlich der CSU und damit dem CSU-Vorsitzenden zu, den Nachfolger zu benennen, was Herr Seehofer mit Herrn von Guttenberg auch tat. Aber muss es wirklich ein in Wirtschaftsfragen eher unbedarfter Newcomer sein? Ich maße mir nicht an, über Herrn von Guttenberg, Glos’ Nachfolger, ein Urteil zu fällen. Allein aus Reihen der CDU kommt reichlich Kritik an dieser Personalie.

In Zeiten einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist Seehofers Personalentscheidung äußerst bedenklich. Sie offenbart Eitelkeiten, die jetzt völlig fehl am Platze sind. Und sie offenbart auch den Mangel an Wirtschaftskompetenz der Union, wie es selbst der Finanzexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt (CDU), feststellt.

Und so nebenbei: Im Herbst stehen Bundestagswahlen an. Mir graut jetzt schon vor einer Regierungsbeteiligung der freien Demokraten, die sich bisher als Nutznießer der Finanz- und Wirtschaftskrise erwiesen haben und nicht unbedingt durch Sachverstand glänzten.

Obama und die deutschen Wurzeln

Wenn jeder dritte US-Amerikaner deutsche Vorfahren hat, dann wundert es keinen, wenn auch amerikanische Präsidenten auf deutsche Vorfahren zurückblicken können. Bei dem neuen US-Präsidenten, Barack Obama, wundert man sich dann aber doch. Das ist doch ein Afro-Amerikaner oder nicht?

Nun die Hauptfarbe verrät es gleich: Ein Elternteil, nämlich die Mutter, war weiß – und genau die hat u.a. deutsche Vorfahren, mithin auch Barack Obama.

Obamas Vater, Barack Hussein Obama Senior (1936–1982), stammte aus Alego in Kenia und gehörte zum Luo-Volk. Obamas Mutter, Stanley Ann Dunham (1942–1995), war eine weiße US-Amerikanerin aus Wichita im Bundesstaat Kansas. Die Eltern lernten sich als Studenten an der Universität von Manoa, Hawaii kennen. Sie heirateten 1961 in Hawaii, als in anderen Teilen der USA Ehen zwischen Schwarzen und Weißen noch verboten waren.

1964 ließen sie sich scheiden. Der Vater setzte sein Studium an der Harvard University fort. Obama sah ihn als Zehnjähriger zum letzten Mal. Er hat väterlicherseits drei ältere und drei jüngere Halbbrüder sowie eine jüngere Halbschwester namens Auma, die in Heidelberg studiert hat.

Die Mutter heiratete einen Indonesier und späteren Ölmanager und zog mit ihm und ihrem Sohn Barack 1967 nach Jakarta. Sie gebar dort Obamas jüngere Halbschwester Maya.

Barack Obama als Kind mit seiner Mutter

Barack Obama hat also deutsche Wurzeln, und zwar in Gestalt seines Ururururururgroßvaters. Christian Gutknecht hieß der Mann, 1722 im elsässischen Ort Bischweiler geboren (der damals unter der Herrschaft eines bayerischen Pfalzgrafen stand, heute zu Frankreich gehört und Bischwiller heißt). Mit 24 heiratete Gutknecht eine Maria Magdalena Grünholtz, drei Jahre später wanderten sie nach Amerika aus, wo sie am 13.September 1749 an Land gingen. Bei der Übersetzung seines Namens ins Englische erhob Christian Gutknecht sich vom „Knecht“ zum Edelmann und nannte sich zunächst „Goodknight“. Da das „k“ in seiner neuen Sprache lautlos blieb, verwandelte er den Namen weiter zum eingängigen „Goodnight“. Obamas Ururururururgroßvater erlebte, vermutlich als Farmer in Pennsylvania, die Amerikanische Revolution und die Gründung der USA. Er starb am 26. Dezember 1795 in – Germantown.

Deutscher Stammbaum von Barack Obama

Von Christian Goodnight geht es über sechs Generationen und die US-Staaten Virginia und Indiana nach Kansas zur Geburt von Obamas Mutter Stanley Ann Dunham im Jahr 1942. Sie brachte mit 18 Jahren ihren Sohn Barack Obama zur Welt, 212 Jahre nach Christian Gutknechts Atlantiküberquerung.

Können wir Obamas Germanness noch etwas genauer haben? Yes, we can! Obama ist zu 4,6875 Prozent deutsch. Das hat der amerikanische Genealoge William Addams Reitwiesner unter Einbeziehung aller bekannten Vorfahren errechnet. (Eine andere Linie führt zum Beispiel nach Heilbronn, bis ins Jahr 1616.) Deutschland scheitert damit zwar knapp an der Fünfprozenthürde, liegt damit aber immerhin an dritter Stelle – hinter dem kenianischen Volk der Luo mit 50 und englischen Vorfahren mit 37,3 Prozent.

siehe hierzu zeit.de: Der deutsche Obama

Unterschrift von Barack Obama

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 16

Merkel und der Vatikan

Da hat sich der Papst ein faules Ei ins Nest legen lassen (Aufhebung der Exkommunikation gegen einen Holocaustleugner), da darf er sich nicht wundern, wenn alle Welt schreit: Es stinkt! Nur sollte sich die Pastorentochter Merkel zunächst um ihre eigenen faulen Eier kümmern (Mehdorn und die Datenaffäre bei der Bahn, deutlichere Kritik an den Bankmanagern), bevor sie sich in kirchliche Angelegenheiten einmischt.

Und der Papst? Der hat nun ein echtes Problem. Sicherlich war es ihm eine Herzensangelegenheit, den Zusammenhalt der katholischen Kirche zu betreiben. Wenn aber seine erzkonservative Haltung dazu führt, eine umstrittene Bruderschaft mit noch umstritteneren Ansichten „heim ins Reich“ zu holen, dann muss er sich darauf einstellen, dass liberal denkende Katholiken der Kirche den Rücken kehren.

Mehdorns Stuhl wackelt

Wenn selbst CDU-Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach laut über einen Rücktritt Mehdorns nachdenkt, dann wackelt dessen Stuhl wirklich bedenklich. Die zögerlichen Aufklärungs- und Erklärungsversuche („Übereifer!“ und „falsch verstandene Gründlichkeit“.) von Bahnchef Mehdorn angesichts einer Massen-Überprüfung eines Großteils der Bahnmitarbeiter belegen, dass er nicht so ganz verstanden hat, worum es bei dieser Affäre eigentlich geht. Wie schallt es aus den Lautsprechern bei Abfahrt eines Zuges: Zurücktreten, bitte!

Duell der Möchtegern-Meister

Nach dem Sieg in Dortmund im Achtelfinale des DFB-Pokals schien für Werder wieder alles in Butter zu sein. Um so bitterer die Erkenntnis, dass man nichts dazu gelernt hat und die Achterbahnfahrt der Hinrunde wohl weitergeht: Wer gegen einen Abstiegskandidaten wie Arminia Bielefeld zu Hause verliert, hat an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga wahrlich nichts verloren.

Und jetzt geht es am Samstag auf Schalke weiter, einem weiteren Möchtegern-Meister, der tief in der Krise sitzt. Da mag man gar nicht hinschauen.

Walker & Richard

Es gibt nichts Überholteres, Abgehalftertes als den “Schnee” von gestern. George W. Bush ist endlich nur noch Geschichte. Acht Jahre stümperhafte Politik sind beendet. Trotzdem und gerade deshalb müssen die acht Jahre historisch aufgearbeitet werden. Keine Angst, ich maße mir nicht an, dies tun zu können. Für mich bleibt aber doch die Frage, wie ein so durchschnittlich intelligenter Mensch Präsident eines Landes wie die USA werden konnte. Vielleicht nicht die abschließende Antwort, aber Hinweise hierzu gibt Oliver Stones Film „W.“.

Ich war versucht, diesen Beitrag mit dem Titel „Dick & Doof“ zu versehen (Dick wie Richard, Doof eben wie George W.). Aber ich wäre damit übers Ziel geschossen, denn Dick Cheney und George W. Bush auf die bekannten Komiker Stan Laurel und Oliver Hardy zu reduzieren, wäre nicht angemessen (vielleicht auch eine Beleidigung für die beiden Komiker).

Nun Bush wurde nicht Präsident der USA aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten. In gewisser Hinsicht war er das Sprachrohr (eher noch der Strohmann) einer Garde erzkonservativer Politiker – beginnend mit seinem Vater bis hin zu eben jenem Richard „Dick“ Cheney, der als Vize-Präsident die eigentliche Geschicke der Bush-Administration steuerte. George W. Bush war die Hülle, die durch ihre Volkstümlichkeit die benötigten Wählerstimmen fing.

Ein Ausschnitt aus Oliver Stones Film „W.“ zeigt George W. Bush und Vizepräsident Dick Cheney im Gespräch – u.a. über die Zulassung von Foltermethoden wie Waterboarding. Es ist erstaunlich, wie Cheney hier seinem Präsidenten ein Papier zur Unterzeichnung geradezu unterschiebt, das Foltermethoden in einem freiheitlichen Staat legalisierte. Diese Szene ist bezeichnend für die „Zusammenarbeit“ zwischen Bush und seinen Ratgebern – und geradezu erschreckend, wie hier eine angebliche Führungskraft den Manipulationen unterlegen kann:


Walker & Richard

Morgens. Mittags. Abends.

Dieses Jahr begann schon einmal nicht so toll. Ich will gar nicht von der Finanzkrise sprechen, deren Auswirkungen sich erst so richtig in diesem Jahr zeigen werden. Keiner weiß wirklich, was auf einem zukommt. Nein, mich hat ein Virus erwischt (nicht meinen Rechner, mich selbst), der mich für fast zwei Wochen niedergeworfen hat. So hat es mich schon seit Jahren nicht mehr erwischt. Und so durfte ich Medikamente schlucken – morgens – mittags – abends, zuletzt sogar ein Antibiotikum, weil mein Hausarzt in meinem linken Lungenflügel ein Rasseln vernommen hatte. Liest man dann zu den Pillen und Tabletten den Beipackzettel bzw. die Packungsbeilage (offiziell heißt das Gebrauchsinformation: Information für den Anwender, nein, nicht für den Anwender am Rechner), dann fragt man sich, warum man das Zeug eigentlich nimmt – am Ende ist man kränker als zuvor. Und was das Zeug dann auch noch kostet! Da lohnt sich meist schon ein Vergleich im Internet (da bekommt man vieles billiger als in seiner Apotheke vor Ort).

Packungsbeilage

Nun, so schlimm ist es am Ende dann doch nicht. Ich habe mich in diesen letzten Tagen ausgeruht, viel geschlafen, auch einiges gelesen und am Rechner weniger gedaddelt (daher waren auch die Beiträge hier zuletzt eher kurzgefasst oder fielen sogar an einigen Tagen ganz aus). Und so schlimm ist wohl auch das neue Jahr nicht: Mit einem Barack Obama als neuen US-Präsidenten kann es eigentlich nur besser werden (und George W. darf wieder die Sonnenuntergänge in Texas genießen – hätte er gern früher haben dürfen – und darf wieder tun, was er lange nicht mehr durfte, siehe: Bushs letzte Nacht als Präsident).

Hoffen wir, dass die Medizin ohne Nebenwirkungen bleibt und das tut, was sie soll: Heilen. Das gilt für mich (und für alle Kranken). Das sollte auch für unseren Planeten gelten, der Wirtschaft und Politik. So ’ne Art Obama täte Deutschland natürlich auch gut. Aber mit einer Angela oder einen Frank-Walter greifen wir lediglich zu Mittelchen, die höchstens lindern, aber nicht wirklich helfen.

Mission Accomplished: Neuer Job für W.

Seit gestern ist George W. Bush ohne Job. Mission accomplished – Mission ausgeführt?! Also was tun? In seiner Amtszeit zeigte sich, dass er zu mehr als nur zum US-Präsidenten taugt. So hat zdf.de aus der Vielzahl seiner Talente die herausgesucht, die wohl am besten zu ihm passen: Jobvorschläge für W. – Brezelbäcker, Masseur?

Oliver Stones's W

übrigens: Am kommenden Freitag, den 23.01., zeigt der TV-Sender Pro7 ab 22 Uhr 25 Oliver Stones erst im letzten Jahr verfilmtes George W. Bush-Portrait: W.

Nachtrag: zdf.de bietet eine überhaupt nicht autorisierte Biografie des George W. Bush: Being W (Video – 90 Min.)

Obamas Antrittsrede: Dein Platz in der ersten Reihe

Ein neuer Präsident gibt uns Gelegenheit, mit der umstrittenen Politik einer wenig beliebten US-Administration abzuschliessen – und erlaubt uns, diesen hoffnungsvollen Moment zu feiern. Die Erwartungen an Obama sind hoch und bereits gibt es Druckversuche die Umsetzung seiner Wahlversprechen zu verhindern. Aber unsere Aktion für echten Wandel hat gerade erst begonnen. Treffe online auf (andere) Avaaz-Mitglieder auf unserem globalen Netzwerk, wo wir gemeinsam die Zusammenarbeit und Einflussnahme auf die Regierung Obama planen.

Einige von uns werden an der Arbeit sein, während Obama spricht, andere vor dem Fernseher, doch es wird inspirierend sein, am Bildschirm die Avaaz Hub Page online zu haben und diesen besonderen Moment mit Aavaz-Mitgliedern auf der ganzen Welt zu teilen. Auf dem Obama Hub herrscht bereits reger Austausch.

Klicke hier, um unsere aktuelle Berichterstattung zu verfolgen und an der Diskussion teilzunehmen, während wir bei Obamas Amtseinführungsrede am Dienstag 20. Januar live dabei sind. Die Rede wird in Deutschland ab 17 Uhr ausgestrahlt (New York 11 Uhr, Rio 14 Uhr, Hong Kong am Mittwoch 12 Uhr):

Obamas Antrittssrede

Bewegungen hängen von ausserordentlichen Ereignissen ab. Unsere Bewegung für eine bessere Welt hat mit der Wahl Obamas etwas zu feiern. Er hat versprochen von Bushs verfehlter Klima- und Menschenrechtspolitik abzukehren und in Zusammenarbeit mit der globalen Staatengemeinschaft Unrecht und Armut zu bekämpfen. Nichts von all dem wird möglich sein ohne dem Mitwirken engagierter Weltbürger – der Wandel kommt nicht über Nacht und erfordert großen Einsatz. Lasst uns diesen Moment zusammen teilen, und lasst uns darüber sprechen, wie wir Einfluss nehmen können auf diesen neuen Präsidenten, der für unsere Anliegen ein offenes Ohr hat.

Sei Teil dieses historischen Augenblicks! Verfolge Obamas Amtseinführung zusammen mit Avaaz-Mitgliedern auf der ganzen Welt!

40. Todestag von Jan Palach

Jan Palach, geb. am 11. August 1948 in der mittelböhmischen Stadt M?lník, erlebte als Student den Prager Frühling und seine Niederschlagung durch die Streitkräfte des Warschauer Pakts im August 1968. Er nahm an den Protesten teil, die sich gleichermaßen gegen die Okkupationsmächte und die nachgiebige Haltung der tschechoslowakischen Regierung richtete. Als Hilfeschrei und symbolischen Protestakt wählte er den Freitod: Am 16. Januar 1969 übergoß sich Jan Palach mit Benzin und zündete sich auf dem Prager Wenzelsplatz an. In einem Abschiedsschreiben bezeichnete er sich als ersten Freiwilligen, der die Menschen in seinem Land als Fackel aufrütteln wolle. Drei Tage später, heute vor genau 40 Jahren, am 19. Januar 1969, starb er in einem Prager Krankenhaus. Sein Begräbnis wurde zu einer erschütternden politischen Demonstration. Auch wenn er nicht der einzige war, der auf diese Art seinen Protest bekundete, so wurde er doch zu einer international gewürdigten Symbolfigur des gewaltfreien Widerstands gegen militärische und ideologische Gewalt.

siehe auch: Jan Palachs Prag