Besonders der Wald ist bedeckt mit dem gefallenen Laub. Wenn, wie am Montag, die Sonne hervorkommt, dann scheinen die Blätter in einer golden-braunen Farbe, die das ansonsten überwiegende Grau des Novembers vergessen machen.
Auch wenn die dem sonnigen Montag folgenden Tagen wieder viel grauen Himmel und auch reichlich Regen brauchten, so sind die Aussichten für die nächste Woche wieder erfreulich: Die Sonne soll für mehrere Stunden am Tag hervorkommen. Ein Hoch macht sich über uns breit. So kann ich wenigstens die beiden letzten Tage meines Herbsturlaubs noch einwenig genießen.
Was macht man, wenn man in einer solchen Jahreszeit Urlaub hat? Immerhin gab es tagsüber am Wochenende einige sonnige Abschnitte. Aber gestern nun regnete es in einer Tour. So bleibt mir, der seine vielen Überstunden abzufeiern hat, nicht viel anderes als Lesen übrig. Und dann noch diese Lektüre – von menschlichem Unglück und noch menschlicherer Grausamkeit. Das eine ist ein Sachbuch aus dem Jahre 1983 und eher ironisch zu sehen (im Umkehrschluss lässt sich Glück aus dem Unglück ableiten). Das andere schon ein Fachbuch aus dem Jahre 1973, dessen Prämissen auch heute noch zum Nachdenken anregen (dazu später mehr).
So wie vor mir Blatt für Blatt aufschlussreiche Lektüre liegt, so liegen die Blätter der Bäume inzwischen fast vollzählig wie in einer Loseblattsammlung dahingestreckt auf dem Boden. Besonders erstaunlich war es, wie sich die Blätter unseres Kirschbaums innerhalb nur eines Tages braun färbten und innerhalb weniger Tage von den Ästen lösten. Der Regen tut das seine, um die Blätter langsam dahinmodern zu lassen.
Schon sind wir im November abgelangt, ein Monat, der sich meist in grauen Farben präsentiert. Nicht umsonst hat man diese Trauerfeiertage in diesen Monat verlegt, in dem mancher schnell seiner Existenz überdrüssig zu werden droht. Der Herbst eines vielleicht goldenen Oktobers, in dem die Blätter in erdenden Farben zu leuchten schienen, ist einem Herbst der Tristesse gewichen, in dem die Blätter sich faulig in Auflösung befinden.
Was hilft ist langer Schlaf am Morgen in der Hoffnung, beim Aufwachen noch einige Sonnenstrahlen zu erhaschen. Auch ein gutes Buch hilft immer gegen aufkommende Wehmut. Und vielleicht setzt man sein Lachen ein als Gegenwehr gegen die von der Natur auferlegte Melancholie. Auch diese Zeit vergeht …
Es wird gesagt, wenn es viele Früchte im Herbst gibt, dann erwartet uns ein langer, kalter Winter. Schon purzeln die ersten Eicheln von den Bäumen, der Boden bei Haselbäumen ist übersät mit Haselnüssen. Selten habe ich so viele Kastanien an den Bäumen gesehen – und auch viele Beerensträucher tragen schwer an ihren Früchten. Die Natur bereitet sich so auf einen langen Winter vor.
Und auch die Zugvögel, bei uns hauptsächlich Wildgänse, sind längst auf dem Weg in südliche, damit sonnigere Gefilde. Ich bin gespannt, aber es deutet wirklich alles daraufhin, dass der kommende Winter ein ‚harter’, also frostiger Winter mit dann sicherlich auch viel Schnee werden könnte. Für dieses Wochenende hat sich der ersten Nachtfrost angekündigt.
Wir haben keine Rosen im Garten. Dafür blühen jetzt die Dahlien (aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)), die für mich die Rosen des Herbstes sind. Ihr Grün ist vielleicht nicht gerade schön. Dafür gefallen mir ihre großen Blüten. Herbst war schon als Kind für mich eine Zeit der Dahlienblüte. In ihnen verbinden sich alle herbliche Farben von gelb über braun bis zu rot.
Vor zwei Monaten standen unsere Tomaten in Blüte. Jetzt tragen die drei Pflanzen schon viele Früchte, große und kleine. Wenn die ersten dann hoffentlich bald rot werden, können wir mit der Ernte beginnen. Im Wohnzimmer hat meine Frau im Frühjahr Paprika ausgesät. Inzwischen trägt die Pflanze erste kleine Früchte. Viele werden wir sicherlich nicht ernten, aber immerhin …
Und manchmal mögen wir es scharf. Da kommt uns eine Chili-Pflanze gerade recht. Diese trägt schon erste erntbare Früchte. Gucken wir mal, ob wir beim Kochkurs, den ich am Donnerstag mit meinem jüngeren Sohn im KundenCenter unseres Energie- und Telekommunikationsanbieters besuchen werde (Männer kochen mit EWE: Spanische Küche – Tortilla, Tapas und Co.), geeignete Rezepte finden, um die kleinen scharfen Schoten zum Einsatz kommen zu lassen. Ansonsten tut es auch ein Chili con Carne (oder Chili sin Carne mit Tofu statt Fleisch – also eigentlich Chili con Tofu).
… alles grün: Tomaten und Paprika- und Chilipflanze
Wir haben nicht nur Gemüse im eigenen Garten, wie Gurken, Tomaten und sogar Kartoffeln (alles überschaubar in Blumenkübeln ausgesät), nein, neben einem Kirschbaum gibt es wie schon einmal berichtet auch einen Busch Stachelbeeren, mehrere Stäucher Johannisbeeren sowie einen Busch Jostabeeren, eine Kreuzung als Johannis- und Stachelbeere. Und einige Erdbeerpflanzen gibt es auch bei uns für den Hand-in-den-Mund-Verzehr. Jetzt finden sich bei uns allerdings auch zwei Kübel mit mehreren Pflanzen der Kapstachelbeere (Physalis peruviana), die bei uns meist nach dem botanischen Gattungsnamen verkürzt Physalis, weniger aber auch Andenbeere, Andenkirsche und Peruanische Blasenkirsche, noch seltener Judenkirsche genannt wird und zur Gattung der Blasenkirschen in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) gehört.
Physalis (Kapstachelbeere) als Pflanze – Blüte – Hüllen der unreifen Frucht
Die Pflanze wird ziemlich groß, ist aber eher unscheinbar und erinnert mich an Sonnenblumen. Die kleinen gelben Blüten verstecken sich meist unten den Blättern. Interessant sind dann aber die Hüllen der späteren Früchte, die Blütenkelche, die an kleine Lampions erinnern. Ich bin gespannt, wie viele der ebenfalls kleinen Früchte wir ernten werden.
Bevor es am Samstag auf nach Büsum zu einem Abstecher an die Nordsee ging, zeigte sich der Himmel am frühen Morgen so gegen 6 Uhr in Schäfchenwolken mit einem zarten Morgenrot. Morgenrot ist eigentlich ein Schlechtwetterbot’; aber an diesem Samstag wurde es heiß. Und der gestrige Sonntag wurde zum heißesten Tag des Jahres mit selbst bei uns über 35 ° C. Dass es dann abends rumorte und ein kurzer Regenschauer herunterkam, ist dann nicht verwunderlich, da die Strömung heißer Wüstenluft aus der Sahara durch einen kühlen Windstrom vom Atlantik her abgelöst wurde. Auch heute soll es noch über 30 ° C heiß werden, dann aber endlich wieder erträglich kühler.
Vom dem Abstecher nach Büsum in den nächsten Tagen etwas mehr.
Nun Gemüsebauern sind wir nicht. Aber es reizt uns schon, die eine oder andere Gurke, Tomate oder gar Kartoffel aus ‚eigenem Anbau’ auf dem Teller zu bekommen. Und schön sieht es irgendwie ja auch aus.
Früchte aus AlbinZ Garten: Gurken/Tomaten/Kartoffeln
Es muss einmal gesagt werden: Dieser Sommer ist bisher alles andere als schön. Ja, ich weiß, es gibt einige schöne Tage mit Sonne und Wärme – meist aber auch mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, die alles ziemlich unerträglich werden lässt. Für die Pflanzen mag das gut sein. Für uns arbeitende Menschen weniger. Und die nächsten Gewitter sind bereits im Anzug, die die Luft vielleicht für kurze Zeit abkühlen, damit sie sich bald wieder mit der niedergekommenen Feuchtigkeit sättigt. Von den Schäden und Todesfällen, die diese Extremwetterlagen verursachen ganz zu schweigen.
Blumenpracht und Früchte in AlbinZ Garten – Juli 2012
Kaum eine Blume hat durch Züchtung so viele Sorten (Hybride) hervorgebracht wie die Tulpe. Zurecht verbindet man Tulpen mit den Niederlanden („Tulpen aus Amsterdam“), denn nicht weniger als 80 % der Welt-Tulpenproduktion stammt aus diesem Land.
Ich habe zwar nicht nachgezählt. Aber es dürften mindestens zehn Dutzend Tulpen in unserem Garten sein. Die ersten sind bereits verblüht. Dafür kommen jetzt andere, meist dunklere Sorten zum Vorschein.
Frühling: Dazu gehören für mich und meine Familie auch jede Menge Tulpen, die durch ihre Farbenvielfalt beeindrucken.