Kategorie-Archiv: Unsere Erde – unsere Welt

Schutz und Verschmutzung unserer Umwelt

Saschas unglaubliche ‚Aura‘

Am Wochenende erreicht die Lage in Belarus einen Punkt, der für die weitere Entwicklung maßgebend sein könnte. Das Ultimatum von Swetlana Tichanowskaja, der Präsidentschaftskandidatin der Opposition, läuft am Sonntag aus. Darin forderte sie:

1. Lukaschenko muss seinen Rücktritt bekannt geben
2. Gewalt auf den Straßen muss vollständig aufhören
3. Alle politischen Gefangenen müssen freigelassen werden

Ansonsten soll es vermehrt Streiks im Lande geben. Ob das Ultimatum so sinnvoll ist, mag ich zu bezweifelt. Immerhin heißt es, dass den Arbeitern erster Betriebe eine Lohnerhöhung versprochen wurde, was zeigt, dass die Staatsführung unter Lukaschenko ‚kalte Füße‘ bekommt, oder?

Apropos: Lukaschenko und Swetlana Tichanowskaja, die gezwungenermaßen nach Litauen ausreisen musste. Angeblich bat sie Sascha (Alexander Lukaschenko) mit Tränen in den Augen in seinem Arm liegend um die Ausreise und um 15.000 Dollar ‚Reisegeld“. Und auch Sergei Tichanowski, Swetlanas Ehemann und vormals Präsidentschaftskandidat, bevor er Ende Mai verhaftet wurde, der mit anderen inhaftierten Vertretern der Opposition zu dem ominösen Gespräch mit Sascha geladen war, soll sich, nachdem er sich angeblich ‚ungehörig‘ gegen Lukaschenko geäußert hatte, von der ‚Aura‘ des Präsidenten beruhigt worden sein. Eher ist er von dem stundenlangen Geschwafel Lukaschenkos in Tiefschlaf gefallen.

Lukaschenko hat einen Stich
Lukaschenko hat einen Stich

Am Sonntag sollten auch die ‚Anhänger‘ Lukaschenkos Flagge zeigen. Angeblich wusste Lukaschenko nichts von der Kundgebung zu seiner Unterstützung. Und als er es herausfand, sprach er sich aus Sicherheitsgründen dagegen aus. Für ihn genügt es zu sagen, dass „etwa 250-300 Tausend“ seiner ‚Anhänger‘ gekommen wären. Warum 300.000 und nicht 3 Millionen?! – Oder 30 Millionen? Ach, so viele Einwohner hat Belarus ja nicht …

Natürlich gibt es Befürworter für Lukaschenko. Das Problem ist aber, dass die Medien in Belarus mittlerweile komplett gleichgeschaltet sind, und wenn man nicht explizit im Internet sucht, nur noch mit Propaganda gefüttert wird. Gerade die Leute vom Dorf und die Rentner sind davon am meisten betroffen.

Aber von wegen Rentner: Da gibt es z.B. die 73-jährige Nina Baginskaja oder die 82-jährige Zoya Nikolaevna, die beide keinen Minsker Protestmarsch auslassen. Besonders Nina Baginskaja ist zum Inbegriff des Protestes gegen das Regime in Minsk geworden.


Marsch der Rentner

Wenn es nicht so ernst wäre, müssten wir lachen! Denn bei den Protesten von August bis September 2020 wurden in Minsk mindestens 1.376 Menschen von Sicherheitskräften verletzt. Jeder Dritte wurde schwer verletzt. Es gab mindestens drei Fälle sexueller Gewalt, eine der Vergewaltigten war minderjährig.

Die Behörden sind daran interessiert, die Proteste zu radikalisieren: Die Geschichten von den von Demonstranten verletzten Bereitschaftspolizei, beschädigte und verbrannte Autos von Polizisten und staatlichen Medien, Angriffe mit Molotow-Cocktails auf staatliche Institutionen usw. sind Lieblingsthemen regierungsnaher Journalisten. Schauen Sie, wie der Protest radikalisiert wird, dieser ist alles andere als friedlich – Militante und Kriminelle gehen durch die Straßen!

Der erste stellvertretende Innenminister von Belarus, Gennadi Kasakewitsch, erklärte: In dieser Hinsicht sind die Sicherheitsbehörden bereit, erforderlichenfalls Spezialausrüstung und Militärwaffen einzusetzen. Nach dem stellvertretenden Innenminister erklärte Mikalai Karpiankou (Karpenkow), GUBOPiK-Chef (auch GUBAZIK – Sondereinheit gegen organisiertes Verbrechen und Korruption) seine Bereitschaft, auf Zivilisten zu schießen: „Wenn sie sich widersetzen, werden wir Waffen einsetzen.“ Das ist der Mann, der gern auch mal persönlich mithilft, um z.B. die Glastüren eines Cafés zu zertrümmern. Nach seiner Meinung sind die Demonstranten „Banditen, Terroristen und Schläger“, die von Verschwörern und Koordinatoren aus dem Westen angeführt werden. Sie sind mit Messern, Molotow-Cocktails, Metallstangen u.v.m. bewaffnet. Die Polizei war nicht die erste, die Gewalt anwendete. Sie reagierten nur auf Aggressionen. Die Polizei setze moderate Gewalt gegen „überhaupt nicht friedliche Demonstranten“ ein. Und weiteres an hirnrissigen Anschuldigungen.

Mikalai Karpiankou (Karpenkow), Chef der Sondereinheit gegen organisiertes Verbrechen und Korruption, im 'Einsatz'
Mikalai Karpiankou (Karpenkow), Chef der Sondereinheit gegen organisiertes Verbrechen und Korruption, im ‚Einsatz‘

Und da gibt es viele Nadelstiche der Behörden: Anwälte, die die inhaftierten Regierungsgegner vertreten, verlieren ihre Zulassung. Gefangene, die nur donnerstags von ihren Verwandten mit Kleidung und Lebensmittel versorgt werden dürfen, werden noch am Donnerstagmorgen in andere Gefängnisse verlegt. Rektoren mehrerer Universitäten in Minsk wurden entlassen und durch ‚lilientreue‘ Beamte ersetzt, weil sie ihre Studenten nicht ‚in Zaum halten‘ können.

Belarus gibt als Silicon Valley des Ostens. Inzwischen sollen bereits 45 % aller belarusischen Start-up-Unternehmen entschieden haben, dem Land den Rücken zu kehren. Darunter auch viele IT-Firmen. Schon jetzt erleidet Belarus schwere wirtschaftliche Verluste.

Überhaupt das Geld: Nur hier kann man Lukaschenko und seinen Getreuen beikommen: Es steht wohl außer Frage, dass dieses Gesindel sein Geld im westlichen Ausland angelegt hat. Da ist z.B. eine Tochter von Lukaschenko, die ihre Gelder in einem Immobilienunternehmen auf Zypern investiert hat. Es helfen so nur strikte Sanktionen – auch gegen die Familienmitglieder. Die Gelder müssen eingefroren werden (am besten eingezogen und später dem belarusischem Volk, dem sie gestohlen wurden, zurückgegeben werden). Die EU reagiert nur halbherzig auf die brutale Gewalt. Da ist die Vergabe des Sacharow-Preises durch das Europäischen Parlament an die demokratische Opposition in Belarus, repräsentiert durch den Koordinierungsrat, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

„Wenn Ungerechtigkeit zum Gesetz wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

Da gibt es die Unruhen in Kirgistan, in Chabarowsk finden seit Wochen Anti-Kreml-Proteste statt. Der Streit um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan hat einen neuen Höhepunkt in den kriegerischen Auseinandersetzungen erreicht. Und in den USA werden weiterhin Schwarze von Polizisten und rechtsextremistischen Trump-Anhängern getötet (Black lives matter!) In was für einer Welt leben wir?

Und in Belarus gehen die Menschen weiterhin auf die Straße, um gegen den Wahlbetrug durch Alexander Lukaschenko zu protestieren. Seit Neuestem sind es die Rentnerinnen und Rentner, die montags demonstrieren und gegen die die so genannten Sicherheitsbeamten zuletzt mit bisher unbekannter Härte vorgegangen sind: Es gab Verhaftungen und u.a. den Einsatz von Pfefferspray und Blendgranaten. Am Samstag demonstrieren weiterhin die Frauen und am Sonntag alle gemeinsam gegen Lukaschenko: Ihre Forderungen wie sie Swetlana Tichanowskaja in einem Ultimatum formuliert:

1. Lukaschenko muss seinen Rücktritt bekannt geben
2. Gewalt auf den Straßen muss vollständig aufhören
3. Alle politischen Gefangenen müssen freigelassen werden

Belarus 2020: Verhaftung mit Blume
Belarus 2020: Verhaftung mit Blume
Übrigens: Die junge Frau wurde heute zu einer Strafe von 810 Rubel verurteilt

Das Wochenende begann mit einer Überraschung: Am Samstag, den 10. Oktober, kam es zu einem äußerst ominösen Treffen zwischen Lukaschenko und zwölf inhaftierten Vertretern der Opposition im Untersuchungsgefängnis des KGB. Auch Maria Kolesnikowa, die belarussische Oppositionsführerin, war dazu eingeladen, weigerte sich aber teilzunehmen: „Ich bin glücklicher in meiner Zelle.“

Natürlich kann ein solches Treffen nur als absurd bezeichnet werden: Da kommt der ‚Gefängnisdirektor‘ zu seinen Gefangenen und hält ihnen Vorträge über seine Dialogbereitschaft, die er spätestens an den folgenden Tagen dank seiner Schlägertrupps widerlegt.

Und über den Internetauftritt von BelTA, der staatlichen Nachrichtenagentur von Belarus, erzählt der Märchenonkel Lukaschenko, was er von der angeblich neuen Taktik der Straßenproteste hält; sein Fazit: „Destruktivität dieser Bewegung liegt auf der Hand“. Scheinbar hat der Übersetzer fürs Deutsche die Kurve gekratzt, dafür wurde der Google Übersetzer benutzt, der Text ist sehr blumig. Lukaschenko spricht von einer Buntrevolution (Farbrevolution) und bezieht sich hierbei aufgrund früherer Äußerungen auf die Ukraine und Euromaidan, als die Lage dort eskalierte und zuletzt Präsident Janukowytsch abgesetzt wurde. – Die belarusischen Demonstranten bezeichnet Lukaschenko als Radikale. Hier gibt er sich wieder sehr ‚väterlich‘ und verweist auf die kilometerlangen Staus, die die Demonstranten verursachen. Und: „Die Eltern können ihre Kinder nicht wegen Schreie auf den Straßen ins Bett bringen.“

Er unterstellt den Protestierenden Gewaltbereitschaft. Das folgende Foto verdeutlicht es besonders:

Am 11. Oktober richtete ein Sicherheitsbeamter eine Schrotflinte auf eine radikale Demonstrantin, die mit einem Regenschirm bewaffnet war
Am 11. Oktober richtete ein Sicherheitsbeamter eine Schrotflinte auf eine radikale Demonstrantin, die mit einem Regenschirm bewaffnet war

Am Rande: Während der Proteste am Wochenende wird meist das mobile Funknetz unterbrochen, um den Austausch von Informationen zwischen den Demonstrierenden zu verhindern. Aber die Menschen wissen sich zu helfen. Wie auf dem folgenden Bild, so geben Anwohner ihr WLAN für die Nutzung frei:

Freies WLAN für Protestierende
Freies WLAN für Protestierende

Darja Domratschewa ist die wohl auch bei uns bekannteste ehemalige Sportlerin aus Belarus, die u.a. viermal Gold bei Olympischen Winterspielen im Biathlon gewann. Sie ist mit dem ‚König‘ der Biathleten, dem Norweger Ole Einar Bjørndalen, verheiratet. Sie war das Aushängeschild des belarusischen Sports und wurde so besonders von Lukaschenko hofiert, der u.a. auch Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Belarus ist.

Nun geschah am Sonntag etwas, was hätte nicht geschehen dürfen. Der ältere Bruder von Darja Domratschewa, Nikita Domratschew, wurde von Lukaschenkos Schergen von seinem Rad gerissen, brutal geschlagen und dann verhaftet, obwohl er an den Protesten nicht teilnahm. Eigentlich wollte er nur sein Fahrrad wieder haben. Dabei erlitt er u.a. schwere Kopfverletzungen.


Nikita Domratschew, Bruder von Darja Domratschewa, wird verhaftet

Darja Domratschewa hat sich bisher eher zurückhaltend geäußert. Auch jetzt reagierte sie leider viel zu vorsichtig. Es wäre sinnvoll, wenn sie ich direkt an Lukaschenko wenden würde. Hat sie etwas zu verlieren?

Lukaschenko klebt weiterhin an seiner Macht. Das Treffen mit den inhaftierten Oppositionellen diente doch nur dazu, eine vermeintliche Gesprächsbereitschaft zu zeigen: ‚Seht, ich bin zu Gesprächen bereit. Aber die wollen nicht und gehen weiterhin auf die Straße!‘ Und so werden seine Schlägertrupps und Folterknechte immer brutaler. Selbst vor Unbeteiligten wird nicht Halt gemacht, wie der Fall Nikita Domratschew zeigt. Und viele fürchten inzwischen, dass Lukaschenko auch vor dem Gebrauch von Waffen nicht zurückschreckt.

Eine junge Frau bringt es mit einem Plakat, das sie den Schlägern Lukaschenkos entgegen hält, auf den Punkt. Dort steht auf Belarusisch (Weißrussisch):

„Калі несправядлівасць робіцца законам, супраціў робіцца абавязкам“ – „Wenn Ungerechtigkeit zum Gesetz wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

… alte weiße Männer (2): Trump und Biden

Nein, zu behaupten, dass die USA keine Kultur hätte, ist sicherlich falsch, wenn es auch so scheint, wenn wir das Fernsehduell der alten weißen Männer um die Präsidentschaft gesehen haben. Natürlich habe ich mir diesen Dreck nicht angeschaut, das wäre vergeudete Lebenszeit.

Sprechen wir von Debattenkultur, dann meinen wir sicherlich etwas anderes als das, was uns da die Herren Trump und Biden geboten haben. Besonders Herrn Trump geht es nicht um Sachthemen, die ein ernsthaftes Streitgespräch ausmachen sollten. Wie die nun bald vier Jahre zuvor pöbelt er und verbreitet nichts als Lügen, auf dass sich die Balken schon nicht mehr biegen, sondern längst verbrochen sind. Aber da erzähle ich ja nichts Neues.

Warnung vor alten, weißen Männer! (nur eine Auswahl!)
Warnung vor alten, weißen Männer! (nur eine Auswahl!)

Was mich geradezu erschüttert, ist die Tatsache, dass die Demokratische Partei der USA keinen anderen Kandidaten gegen den 74-jährigen Donald Trump aufzustellen wagte, als den bald 78-jährigen Joe Biden. Zwei alte weiße Männer kämpfen da um das mehr oder weniger wichtigste Amt unseres Planeten. Grausam!

Da wundert es kaum, dass die jungen Menschen keinen Bock auf Politik haben. Joe Biden werden sie nur deshalb wählen, weil er nicht Trump ist, weil sie die Schnauze von diesem egomanen Psychopathen endgültig voll haben.

Aber da gibt es ja noch etwas, was vielleicht für Biden spricht: Kamala Harris, Bidens 55-jährige Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin. Sollte nämlich Biden gewählt werden, die vier Jahre Amtszeit aber nicht überstehen, dann wäre Frau Harris als Vizepräsidentin in der Nachfolge des Präsidenten die erste Person, die im Falle des Todes, des Rücktritts oder der Amtsenthebung des Präsidenten dessen Amt übernimmt.

Allein wegen des Alters von Trump und Biden denken viele Amerikaner diesmal genauer als sonst darüber nach, ob sie auch den Vizepräsidentschaftskandidaten zutrauen, den Top-Job zu übernehmen. Und zumindest was TV-Duelle angeht, ist klar: Die können das. Sogar ein bisschen besser.

Am Dienstag, den 3. November, also in weniger als vier Wochen, ist es soweit: Die USA wählt ihren Präsidenten. Sollte tatsächlich Joe Biden neuer Präsident werden, dann bin ich gespannt, wie sich Donald Trump verhalten wird. „Kampflos“ wird er das weiße Haus nicht räumen. Ich fürchte, die Nationalgarde muss Herrn Trump beim Auszug helfen. Es wird spannend!

siehe auch:
… alte weiße Männer (1): A. Lukaschenko
Virus des Irrsinns
What a Year?!

Blühende Mimose

Auf rosig reimt sich ‚mimosig‘, und wenn es sich bei beiden, Rose und Mimose, auch um als große Sträucher blühende Pflanzen handelt, so ‚behandeln‘ wir beide doch eher gegensätzlich. Die Rose ist das Sinnbild für Schönheit, für Glanz und Gloria. Die Mimose steht für ihre ‚Mimosenhaftigkeit‘, sie ist überaus empfindlich und reagiert übertrieben auf Einflüsse von außen.

Wird die Mimose berührt, so klappt die Pflanze die betroffene Region blattweise ein. So reagiert sie auf Erschütterung, schnelle Abkühlung oder schnelle Erwärmung, außerdem auch auf Änderung der Lichtintensität. Nach einigen Minuten strecken sich die eingezogenen Zweige und Blätter wieder aus.

    Reaktion einer Mimose auf mechanischen Reiz
    Reaktion einer Mimose auf mechanischen Reiz (Autor: Hrushikesh)

Wir haben schon seit mehreren Jahren eine Mimosenpflanze bei uns in der Küche stehen. Lange sah es so aus, als würde sie undank ihrer Empflindlichkeit bald das Zeitliche segnen. Aber in diesem Jahr hat sie sich richtig prächtig erholt und auch endlich die ersten, bemerkenswerten Blüten entwickelt, die es mit den Blüten einer Rose durchaus aufnehmen können.

Blühende Mimose (Mimosa pudica)
Blühende Mimose (Mimosa pudica)

Da sich Mimose also auf Rose reimt (da reimt sich manches), so habe ich geschaut, ob es entsprechende Gedichte gibt, die beide Pflanzen zum Thema haben und fand diese Liebeserklärung an die Mimose:

Weil jeder sie so entzückend
Grün und natürlich fand,
Ging die große Mimose
Von Hand zu Hand.

Und ging und lebte, ward müde und schlief,
Und ward herumgereicht.
Und wünschte sich vielleicht – vielleicht! –
Ganz tief,
So unempfindlich zu sein
Wie ein Stein.

Und wie sie trotzdem wunderbar
Organisch grün und wissend klar
Gedieh,
Umschwärmten, liebten, achteten sie
Die Menschen und die Tiere,
Merkten aber fast nie,
Daß sie keine Rose,
Daß sie eine große Mimose war.

Jene Große von Joachim Ringelnatz

… alte weiße Männer (1): A. Lukaschenko

Es ist nicht bewiesen, dass Swetlana Tichanowskaja, wäre die Wahl in Belarus ordnungsgemäß verlaufen, gesiegt hätte. Ich behaupte sogar, dass Alexander Lukaschenko auch ohne Wahlfälschungen die Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Denn, und da widerspreche ich den Aussagen Tichanowskajas, die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger von Belarus steht weiterhin hinter ihrem „batka“ („Papa“), wie sich Lukaschenko gern nennen läßt.

Warum war er nun so blöd, hat allerorten die Wahl zu seinem Gunsten ‚korrigieren‘ lassen? Mussten es unbedingt 80,1 % der Wählerinnen und Wähler sein, die für ihn stimmten?

Warnung vor alten, weißen Männer! (nur eine Auswahl!)
Warnung vor alten, weißen Männer! (nur eine Auswahl!)

„Papa“ ist der Beste. Das sagen vor allem die Älteren und die Leute vom Lande über ihren Präsidenten. Und diese Bevölkerungsgruppen bestimmten bisher die Zukunft des Landes. Man schaue nur, wer für Lukaschenko auf die Straße geht, meist alte Menschen, die den Altersdurchschnitt nur dadurch senken, in dem sie ihre Enkel mitbringen. Gegen Lukaschenko stellen sich junge Menschen und solche, die endlich die Schnauze voll haben von einem Mann, der sich an das hält, was er zu Sowjetzeiten gelernt hat. Demokratie ist ihm suspekt.

Warum also die doch anscheinend unnötigen Wahlmanipulationen? Warum der Einsatz der Spezialeinheit der belarusischen Polizei OMON (Омон) gegen das eigene Volk? Warum die Lügen, die uns an einen im Westen ansässigen Präsidenten erinnern?

Die Gründe liegen im ‚Wesen der Sache‘. Lukaschenko ist ein Relikt alter Sowjetherrschaft. Und nach 26 Jahren an der Macht, verschiebt sich der Blickwinkel eines solchen Mannes um einiges. Lukaschenko ist alt geworden und seine Sicht der Realität ist eine andere als die von jungen Menschen. Wer ständig in der Unwahrheit lebt, wem von den eigenen Schergen immer Honig um den (Oberlippen-)Bart geschmiert wird, der glaubt sich im Recht. Lukaschenko klebt wie alle Autokraten an der Macht. Keiner kann es besser machen als er, vielleicht in einigen Jahren nur der eigene Sohn. Aber wer so autoritär regiert, der fürchte den Machtverlust. Überall wird Verschwörung gewittert. Es können nur böse Menschen sein, die ihm ans Leder wollen. Gegen solche Menschen kann nur mit aller Härte vorgegangen werden.

Wenn Lukaschenko wahrscheinlich auch ohne Wahlfälschung die Präsidentenwahl gewonnen hätte, so wäre es für ihn eine bittere Pille, einsehen zu müssen, dass er hohe Stimmenverluste (denn nie und nimmer hätte er über 80 % der Stimmen bekommen) hinnehmen musste. Ein Bröckeln seiner Macht ist für ihn nicht hinnehmbar. Es wäre der berühmte Anfang vom Ende.

Und so belügt er sich im Grunde selbst und lebt in einer Welt, die sich von der seines Volkes deutlich unterscheidet. Wie lange sich dieser alte, weiße Mann in Minsk noch halten kann, ist vor allem abhängig von einem anderen weißen Mann, der in die Jahre gekommenen ist und in Moskau residiert.

Ich bin der gleiche Jahrgang wie Lukaschenko (und Frau Merkel) und ein gutes Jahr jünger als Putin. Also auch ein alter, weißer Mann. Aber mich ekelt es mehr und mehr an, wenn die alten Knaben (und auch Mädels) meinen, unsere Geschicke bestimmen zu müssen. Irgendwann (nach 26 Jahren) sollte Schluss sein, Herr Lukaschenko!

Ergänzung: Die belarusische Oppositionsbewegung ist besorgt: Eine ihrer wichtigsten Aktivistinnen wird vermisst. Unbekannte sollen Kolesnikowa in einem Kleinbus verschleppt haben. Die Polizei dementiert eine Festnahme.

Von einer der wichtigsten Anführerinnen der Opposition in Belarus, Maria Kolesnikowa, fehlt jede Spur. Der Pressedienst des Koordinierungsrates der Demokratiebewegung teilte mit, ihre Kollegen hätten keinen Kontakt zu ihr. Ihr Telefon sei abgeschaltet. Außerdem seien ihr Mitarbeiter Iwan Krawzow und ihr Sprecher Anton Rodnenkow nicht mehr erreichbar. Lukaschenkos Schergen schlagen zu! Stalin lässt grüßen!

Außerdem: Pawel Latuschko, Mitglied des Koordinierungsrates, ehemaliger Kulturminister und ehemaliger Diplomat, erklärte, er habe ein Ultimatum erhalten: Entweder er verlasse Belarus oder er werde strafrechtlich verfolgt.

Lukaschenko setzt auf Eskalation: Sollten der Oppositionsaktivistin Kolesnikowa und ihren Mitarbeitern ‚etwas passieren‘, dann fürchte ich, dass die bisher friedlichen Proteste in gewalttätige Unruhen umschlagen. Wollen wir das nicht hoffen!

Happy birthday, Herr Lukaschenko!

Gestern feierte Alexander Lukaschenko, seit 1994 der Präsident von Belarus, seinen 66. Geburtstag, den er aber auf den heutigen Tag verlegt hat, um am selben Tag wie sein jüngster Sohn Nikolaj (* 2004) feiern zu können. Gemeinsame Auftritte der beiden verdeutlichen: Nikolaj soll wohl zu seinem Nachfolger gemacht werden (Nordkorea lässt grüßen! Hat Putin eigentlich einen Sohn?)


VIDEO Tagesthemen: Trotz massiver Einschüchterung demonstrieren Zehntausende gegen Staatschef Lukaschenko (30.08.2020)

Anlässlich seines gestrigen Geburtstages wurde „batka“ („Papa“), wie Lukaschenko sich gern bezeichnen lässt, mit vielen Geschenken überhäuft, u.a. legten junge Frauen, die von einem alten Mann sangen, den sie nun bekommen hätten, ohne ihn zu wollen, Kürbisse nieder – ein traditionelles Zeichen dafür, dass sie ihn verschmähen (bei uns nennen wir das ‚einen Korb geben‘).

Geschenk für 'batka' ('Papa')
Geschenke für ‚batka‘ (‚Papa‘)

Währenddessen spielte das Geburtstagskind mit seinem neuen Spielzeug, einem Sturmgewehr und einer kugelsicheren Weste, vor dem Palast der Unabhängigkeit, und wurde seinem neuen Spitznamen, Lukaschambo (Kofferwort aus seinem Nachnamen und ‚Rambo‘) voll und ganz gerecht.

Lukaschenko ganz martialisch
Lukaschenko ganz martialisch

Damit keiner der Bürgerinnen und Bürger die Geburtstagsparty stören konnte, wurden Schützenpanzer nach Minsk gebracht und in der Nähe der Residenz von Lukaschenko geparkt, „um die Sicherheit des Personals zu stärken“. Er fühlte sich wohl von den vielen weiß-rot-weißen Blumen bedroht. Immerhin wurde von Litauen aus vor Tagen „eine Sonde mit acht Luftballons mit Anti-Staatssymbolen gestartet. Dank der Aktionen der Besatzungen der Mi-24-Hubschrauber der Luftverteidigungskräfte wurde der Flug der Ballons ohne den Einsatz von Waffen gestoppt »; noch einmal Glück gehabt!

Und um die überschäumende Begeisterung des Volkes für seinen Präsidenten in Zaum zu halten, wurde der Unabhängigkeitsplatz in Minsk durch Sicherheitskräfte abgesperrt. Und zu ausgelassene Bürger wurden zur ‚Abkühlung‘ ihres Gemütes aus dem Verkehr gezogen.

Absperrung des Unabhängigkeitplatzes
Absperrung des Unabhängigkeitplatzes

Noch einmal: Happy birthday, Dir und Deinem Sohn, Herr Lukaschenko!

Die Heide blüht …!

Mein Wohnort Tostedt liegt am Rand der Lüneburger Heide. Mit dem Fahrrad ist es nicht weit, um – wie in diesen Tagen – die Heideblüte zu sehen. In den letzten zwei Jahren war der ältere meiner beiden Söhne, der in Mannheim studiert, mit seiner Freundin bei uns zu Besuch. Und dabei haben wir auch zwei- oder dreimal einen Abstecher in die Heide gemacht. Aber ohne Glück: Es war zu früh (Ostern 2018 und 2019) oder zu spät (Anfang Oktober 2018 und Mitte November 2019), um die Heide in Blüte zu sehen. Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr etwas damit …

Heide bei Höpen/Schneverdingen
Heide bei Höpen/Schneverdingen

Dafür habe ich mit meiner Frau in diesen Tagen endlich die Heide blühen sehen können. Wir waren zweimal mit dem Rad unterwegs. Einmal nach Höpen/Schneverdingen (41,1 km hin und zurück) und einmal nach Wesel/Undeloh (35,1 km hin und zurück).

Heide bei Wesel/Undeloh
Heide bei Wesel/Undeloh

Ja, die Heide blüht … Aber wann blüht die Heide nun eigentlich? Die Besenheide (Calluna Vulgaris) blüht von August bis September. Dann wird die Landschaft in ein kräftiges Violett getaucht und entwickelt ihre ganz besondere Anziehungskraft. Eine Faustregel sagt, dass die Besenheide vom 08.08. bis zum 09.09. blüht. Aber natürlich kann die Blüte auch mal früher oder später einsetzen. Die weniger verbreitete Glockenheide blüht bereits ab Juli. Die Intensität der Blüte hängt von den Wetterbedingungen ab und kann von Jahr zu Jahr variieren.

Belarus – Wohin geht der Weg?

Beim Messenger Telegram gibt es den Kanal Free Belarus News, über den unabhängige Journalisten und Menschenrechtsaktivisten aus Belarus berichten. Die Nachrichten sind auf Russisch und Englisch und auch über einen Webbrowser aufrufbar: Free Belarus News

Lukaschenko hat einen Stich
Lukaschenko hat einen Stich

Politikwissenschaftler und viele andere sind es, die über die möglichen Szenarien rätseln, die sich in dem Land ereignen könnten. Auch ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was auf Belarus zukommen könnte, denn die Ereignisse in dem Land beschäftigen mich aus gegebenen Anlässen (siehe meinen Beitrag „Marsch der Freiheit“ in Belarus) doch sehr:

1. Lukaschenko setzt zunächst auf Zeit und hofft wohl, dass sich die Proteste gegen ihn mit der Zeit verlaufen. Dafür spricht, dass den Protestierenden das Geld ausgeht. Wer nicht arbeitet, bekommt kein Geld. Und Ersparnisse haben die meisten Belarusinnen und Belarusen nicht. Den Anführerinnen und Anführer der jetzigen Protestbewegung würde man die Ausreise gestatten. Dafür spricht, dass man z.B. Pawel Latuschko, der entlassenen Direktor des Nationalen Akademischen Janka-Kupala-Theaters, in diesen Tagen angeboten hat, per Charterflug oder diplomatischem Auto das Land zu verlassen. Verhaftungen der Oppositionsführung würden eher wieder zu erneuten Demonstrationen und Streiks führen.

2. Sollten die Proteste weiter andauern, so setzt Lukaschenko auf brutale Gewalt und lässt sogar auf die Demonstranten schießen. Das kann nicht ausgeschlossen werden. Ich denke aber, dass sich viele Polizisten und Soldaten überlegen werden, ob sie auf das eigene Volk schießen werden. Der ‚Schuss‘ würde eher nach hinten losgehen und dann endgültig zum Sturz von Lukaschenko führen.

3. Lukaschenko hat Neuwahlen nicht vollständig abgelegt. Die sollen aber erst nach einem Referendum über eine neue Verfassung (die ja erst ausgearbeitet werden müsste) stattfinden. Ob Lukaschenko das wirklich will, ist zu bezweifeln. Er will auf diese Weise nur Zeit gewinnen und hofft wie zu Punkt 1, dass die Proteste mit der Zeit abebben.

4. Wie es zz. aussieht, will Lukaschenko die Protestierenden mit kleinen Nadelstichen zermürben. Pawel Latuschko (Punkt 1) wird durch Schergen Lukaschenkos bedroht, wenn er nicht ausreist. Inzwischen kommt es wieder zu Verhaftungen – nicht von der Straße her, sondern aus den Häusern. Und der Generalstaatsanwalt kündigte die Einleitung einer strafrechtlichen Untersuchung gegen den Koordinierungsrat an, da dieser „auf die Übernahme der Staatsmacht abzielt und die nationale Sicherheit der Republik Belarus schädigt“. Das spricht für eine schrittweise Eskalation der Situation.

5. Vielleicht das Wünschenswerteste: Moskau lenkt ein, aber nicht militärisch, im Gegenteil: Putin biete Lukaschenko Asyl an und das nötige Kleingeld, damit dieser seinen Lebensabend in Ruhe verbringen kann, wenn er abdankt. Aus heutiger Sicht ist das reines Wunschdenken.

Ich bin wirklich gespannt, wie sich die Situation in Belarus in der nächster Zeit entwickelt. Russland spielt dabei sicherlich eine große Rolle, soweit Lukaschenko auf Putin hören mag. Dieser wird wohl kaum auf militärische Aktionen setzen, denn damit wäre die Spitze der Eskalation erreicht.

„Marsch der Freiheit“ in Belarus

Seit 26 Jahren regiert Alexander Lukaschenko quasi als Alleinherrscher mit eiserner Hand in Belarus (Weißrussland) und gilt als „letzter Diktator Europas“. Belarus hängt an der Nabelschnur Russlands und ist wirtschaftlich fast vollständig von den Russen abhängig. Bisher haben Belarusinnen und Belarusen mit stoischer Ruhe ihr Schicksal ertragen und sich stumm mit den Verhältnissen arrangiert. Durch das Versagen der staatliche Organe und allen voran Lukaschenkos in der Coronakrise ist das Vertrauen der Bevölkerung rapide gesunken. Außerdem empfinden die Menschen die wirtschaftliche Lage so schlecht wie seit zwanzig Jahren nicht mehr.

Und jetzt die Wahl: Nach dem Motto „Alle außer einem“ – haben sich die Menschen nach Alternativen gesehnt; doch aussichtsreiche Oppositionelle wie der frühere Bankier Viktor Babariko oder der Ex-Botschafter von Belarus in den USA, Valerij Zepkalo, wurden nicht zur Wahl zugelassen. Mit Swetlana Tichanowskaja, die anstelle ihres inhaftierten Ehemanns Sergej Tichanowskij in den Wahlkampf eintrat, und ihren Mitstreiterinnen Weronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa traten „neue Gesichter“ auf die politische Bühne, die Lukaschenko unterschätzte.

'Marsch der Freiheit' in Minsk, der Hauptstadt von Belarus
‚Marsch der Freiheit‘ in Minsk, der Hauptstadt von Belarus

Der offensichtliche Wahlbetrug (angeblich erreichte Lukaschenko 80 % der Wählerstimmen, Tichanowskaja gerade 10 %) brachte nun das Fass zum Überlaufen. Die Menschen gehen auf die Straße, um gegen Lukaschenko zu demonstrieren. Und von Tag und Tag werden es mehr. Vertreter der Opposition wollen heute zudem Strafanzeige wegen Polizeigewalt gegen friedliche Bürger stellen. Und Lukaschenkos Gegner riefen zu Beginn der neuen Arbeitswoche zu flächendeckenden Streiks in den Staatsbetrieben auf.

Lukaschenko hat einen Stich
Lukaschenko hat einen Stich

Ich denke, dass sich Lukaschenko nicht mehr lange halten wird. Alles hängt jetzt von der Rolle Moskaus ab, denn Putin wird es kaum zulassen, dass sich eine pro-westliche Regierung in Belarus‘ Hauptstadt Minsk einrichtet.

Warum berühren mich die Ereignisse in Belarus in so hohem Maße? Die Lebensgefährtin meines älteren Sohnes, die wie dieser in Mannheim studiert, ist Belarusin und kurz vor der Wahl zu ihren Eltern nach Minsk gereist. Sie hat an der Wahl teilgenommen. In wenigen Tagen erwartet sie mein Sohn zurück in Deutschland. Wir hoffen alle, dass sie wohlbehalten zurückkehren wird. Mein Sohn war inzwischen auch schon einige Male in Belarus.

Tiere im Garten (4): Bienen und Schmetterling

In unserem Garten haben wir Zierlauch (Allium oreophilum) ausgesät, dessen kugelrunde Blütenköpfe schön anzusehen, aber besonders auch bei Bienen beliebt sind. Ja, in diesem Sommer sind die Bienen wieder da. Endlich ist es begriffen worden, dass nicht jeder Randstreifen, nicht jede Wildwiese gemäht werden muss. Und eine Vielfalt an Blumen im eigenen Garten ist nicht nur eine Augenweide, sondern lockt neben den Hummeln auch wieder Bienen an.

Bienen auf Zierlauch
Bienen auf Zierlauch

Und Ende Juli/Anfang August lassen sich auch wieder vermehrt Schmetterlinge in unserem Garten nieder – so wie dieser Admiral.

Admiral (Vanessa atalanta)
Admiral (Vanessa atalanta)

Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt (13): Krähen in der Dämmerung

Der ‚Bauklotz von Tostedt‘ nimmt langsam Formen an. Vor diesem aus vier Häusern bestehenden Block entstehen zz. Stellplätze. Vom dem versprochenen Grün bleibt da nicht viel.

Seit Monaten werden wir werktags so ab kurz nach 6 Uhr 30 von Baulärm geweckt, der mit kurzen Pausen bis nach 16 Uhr anhält. Da ist es wenig angenehm, bei schönem Wetter draußen zu sitzen. Fast alle Nachbarn sind reichlich genervt.

Krähen in der Dämmerung (Baukran in Tostedt - Am Bahnhof)
Krähen in der Dämmerung (Baukran in Tostedt – Am Bahnhof)

Aber dem nicht genug: Seit einiger Zeit hat sich ein Schwarm Krähen einen der Baukräne als Ruheplatz auserkoren. Geradezu pünktlich abends gegen 21 Uhr 30 versammeln sich dort unzählige Krähen zum Sammeln, um sich dann später, so gegen 22 Uhr 30, zu ihrem Nachtquartier aufzumachen. Das ist ja noch in Ordnung. Neuerdings versammeln sich die Vögel auch morgens so gegen 5 Uhr auf dem Kran, um hier gewissermaßen den Tag zu beginnen. Spätestens, wenn der Baukran in Benutzung gerät, machen sie sich von dannen. So haben wir also bereits am frühen Morgen ein Vogelkonzert, dass sich allerdings eher durch Kakophonie statt durch Wohlklang wie bei Amsel & Co. auszeichnet. Vielen Dank, werte PGN!