Kategorie-Archiv: SV Werder Bremen

SV Werder Bremen 1899 – Bundesligafußball ab Saison 2004/2005 ff.

Beharrlichkeit zahlt sich aus

In der Fußball-Bundesliga dreht sich das Trainerkarussell unaufhaltsam. Schalke feuert Magath und dieser findet schnell und erneut beim VfL Wolfsburg ‚Unterschlupf’. Die hatten schon vor längerer Zeit den ehemalige Nationaltrainer Englands Steve McClaren wegen Erfolglosigkeit in die Wüste geschickt. Nicht anders erging es vor kurzem Armin Veh beim HSV. Und für Louis van Gaal ist am Ende der Saison bei den Bayern Schluss. Die Zeit von Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart dürfte auch bald gezählt sein (bei Bayer 04 Leverkusen und beim HSV wurde er zuvor vorzeitig entlassen), wenn er die Mannschaft nicht endlich aus dem Keller holt.

Bleibt eigentlich nur der SV Werder Bremen, der die bescheidenste Saison seit Jahren spielt und erst mal nach langem in den Abstiegssog geriet. Zwar gab es in den Medien einige Kritik am Double KATS (Initialen für Klaus Allofs, dem Manager, und Thomas Schaaf, dem Trainer), aber selbst bei den Fans war der Rückhalt in den schlimmsten Tagen weiterhin vorhanden – nicht wie in Schalke, wo Magaths Rücktritt schon lange von den Tribünen gefordert wurde.

Und diese Beharrlichkeit scheint sich wirklich auszuzahlen. Die Mannschaft findet plötzlich wieder zusammen. Spieler wir Tim Borowski und Sandro Wagner (letzterer wurde bereits als Fehleinkauf verschrieen) finden zurück in die Spur. Und auch das Glück ist der Elf aus Bremen wieder öfter hold. Ein neuer Trainer hätte es kaum besser machen können.

Bis auf die 0:4-Niederlage beim HSV kann man wieder Erfolge vorweisen. Okay, zu Hause läuft es noch nicht rund (drei Unentschieden, immerhin aber gegen eine in dieser Saison starke Mannschaft aus Hannover und auch gegen Leverkusen) stehen zwei Auswärtssiegen gegenüber (gegen Mannschaften wie Freiburg und Nürnberg, die sich noch Ambitionen machen, nächste Saison im ‚europäische Geschäft’ mitzumischen).

Das Abstiegsgespenst hat man damit sicherlich noch nicht endgültig abgeschüttelt (das Spiel am 2. April gegen Stuttgart ist ein Schlüsselspiel). Aber Besserung ist in Sicht – auch für weitere Pläne in der nächsten Saison.

Werder reagiert …

Ja, was soll ich da noch schreiben? Liest man auf der Website des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen, dann steht dort immer wieder, dass man auf Augenhöhe dem Gegner entgegentreten wird. Für die Bayern reichte es diesmal immerhin für eine knappe Stunde. Am Ende verlor man durch diverse individuelle Fehler dann doch noch sang- und klanglos 1:3. Da war nichts mehr mit ‚Augenhöhe’. Und Tim Wiese durfte zudem noch das Feld nach einer Notbremse räumen: rote Karte! Genug der Heulerei …

Es gibt Neues bei Werder Bremen zu vermelden: Bereits Mesut Özil kam seinerzeit vom FC Schalke 04; jetzt ist es der junge Mittelfeldspieler Predrag Stevanovic, der aus Gelsenkirchen an die Weser wechselt. Und dem nicht genug: Werder reagiert auf seine Misere in der Abwehr und steht kurz davor, den jungen Brasilianer „Samuel“ Firmino de Jesus zu verpflichten. Er könnte einen der Langzeitverletzten Naldo und Boenisch ersetzen.

Was Werder zz. fehlt, ist ein echter Spielmacher. Der Abgang von Özil wiegt wohl schwerer als man es hätte denken können. Stavanovic könnte in den nächsten Jahren vielleicht in diese Rolle hineinwachsen. „Wir sind davon überzeugt, dass er sich bei uns sehr gut weiterentwickeln kann», erklärte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Zyniker behaupten angesichts dieser Transfers, dass Allofs wohl schon für die zweite Liga plant. Als echte Verstärkung sind beide Wechsel (wenn’s denn auch mit Samuel klappen sollte) nicht zu werten, eher als Notlösungen und als Planungen für die Zukunft.

Das Dilemma ist bekannt: Werders Kassen sind so gut wie leer (da kommt dann noch der Stadionausbau hinzu, der mehr kostet als geplant), der Kader ist aber groß und hat Spieler, die man wohl zu den Spitzenverdienern der Liga zählen darf. Zwar gehe ich immer noch davon aus, dass Werder die Klasse hält, aber die Planungen von Klaus Allofs zeigen es bereit: Man richtet sich auf magere Jahre ein und plant für später. Was heißt das konkret? Die Fans müssen sich darauf einstellen, die nächsten drei oder vier Jahre keinen Spitzensport mehr an der Weser zu sehen. Das bedeutet auch, dass bestimmte Spitzenverdiener mit kleinerem Salär zufrieden sein müssen – oder Bremen verlassen.

Das nennt man dann wohl Neuaufbau. Und das sollte man auch nach außen deutlich machen. Schönreden, verschleiern usw. hilft da nicht mehr. Es geht bergab und kann nur durch sinnvolle Zukunftsarbeit aufgefangen werden. Aber das wird seine Jahre dauern …

Enttäuscht und frustriert

Fassungslos, mit versteinerten Mienen, hängenden Köpfen und enttäuscht über die eigene Leistung schlichen die Werder-Profis nach der 0:3-Niederlage beim 1. FC Köln in die Kabine. „Wir sind sehr enttäuscht und frustriert“, fasste Thomas Schaaf den Ärger über die vorangegangen 90 Minuten im RheinEnergieStadion zusammen. Wir? Und was ist mit den Fans?

Ich wiederhole mich ungern: Was die Bremer Fußballer aber zz. bieten, ist unter aller Sau. Anstatt fassungslos zu sein und zu labern, sollten sie endlich Fußball spielen.

Alle Welt wundert sich über diesen ‚Abgang’ des SV Werder Bremen. Wie kann eine Mannschaft, die zuvor attraktiven Angriffsfußball geboten hat, so weit sinken?

Es gibt sicherlich eine Anzahl von Gründen. Das beginnt mit der Personalpolitik des Klaus Allofs’. Mit Silvestre und Arnautovic hat man sich Probleme ins Haus geholt statt sie zu beseitigen. Silvestre zeigt sich – leider auch wie Frings – altersschwach und müde. Arnautovic gibt sich weiter lustlos und steckt damit inzwischen auch seine Mitspieler an.

Und dann gibt es die Spieler, denen man zunehmend Unfähigkeit bescheinigen muss: Pasanen ist wohl nur einer von ihnen. Und Tim Wiese trägt mit seinen Zornesausbrüchen auch nicht dazu bei, dass es aufwärts geht, obwohl man ihn durchaus verstehen kann. Sorgenkinder also überall.

Da stellt sich dann die Frage, ob Thomas Schaaf noch der richtige Trainer ist, wenn es ihm nicht gelingt, die Mannschaft dorthin zu führen, wo sie bisher stand. Es ist ein Teufelskreislauf: Manager – Trainer – Mannschaft – Manager – Trainer.

Man weiß natürlich, dass es anders, dass es besser geht. Nur wie kommt Werder Bremen wieder in die richtige Spur?

Zunächst muss man sich in Bremen damit anfinden, dass man Ziele wie die Teilnahme an internationalen Wettbewerben abhaken kann. Es geht gegen den Abstieg. Wer immer noch labert und schönrechnet (ja so viele Punkte sind noch zu machen), der hat den Ernst der Lage nicht erkannt.

Spätestens am Saisonende, wenn nicht schon früher, müssen Köpfe rollen. Frings und Silvestre sollten in den Ruhestand gehen. Pasanen und auch Arnautovic (wenn dieser nicht endlich die Kurve kriegt) sollten in die Wüste geschickt werden. Schwierig wird es sein, Spieler wie Wiese (der einzigste, der seine Leistung weiterhin abzurufen versteht) und Mertesacker über die Saison hinaus zu halten. Das klingt hart. Aber Spieler die viel Geld an der Weser verdienen und dafür keine Leistung bringen, haben hier nichts mehr verloren.

Und noch eines: Es ist längst noch nicht die Talsohle erreicht. Als Werder-Fan muss man sich darauf einstellen, dass an der Weser über längere Sicht hin kleinere Brötchen gebacken werden. Die fetten Jahre sind vorbei.

siehe auch zdf.de: Champions-League-Dauergast nur noch Abstiegskandidat

Ausverkauf?!

Kommt man erst einmal ins Trudeln, dann ist kaum ein Halten mehr. Die Talfahrt des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen zeitigt weitere personelle Konsequenzen. Der bei den Fans beliebte Hugo Almeida, mit bisher neun Toren Werders einzigste halbwegs erfolgreicher Torschütze in der Hinrunde, hat Bremen in Richtung Türkei (zu Besiktas Istanbul – immerhin noch in der Europa League vertreten) verlassen. Transfersumme angeblich 2 Millionen Euro bei einem Marktwert von ca. 8 Millionen Euro: Dabei muss Werder froh sein, überhaupt zu einem Transfererlös zu kommen, da Almeidas Vertrag zum Saisonende ausgelaufen wäre und er dann ablösefrei hätte wechseln können.

Kompensiert wird dieser Abgang durch die Verpflichtung des schwedischen Mittelstürmers Denni Avdic, 22 Jahre jung mit bosnischen Wurzeln, für den Werder 2,2 Millionen Euro an Ablöse gezahlt haben soll. Ist er vielleicht ein zweiter Zlatan Ibrahimović? Schön wäre es …

Obwohl Almeida alles andere als der Filigrantechniker ist, so sorgte er wenigstens für Tore – zuletzt ein Dreierpack gegen St. Pauli, seinem letzten Spiel in Werders Diensten (allerdings wurde er nach einem rustikalen Einsatz auch mit der roten Karte bedacht). Sein Wechsel, der sich schon frühzeitig abzeichnete, deutet leider an, dass es mit Werder sportlich weiterhin bergab geht und Almeida für sich in Bremen keine großartigen Zukunftsaussichten sah. Erstaunlich ist natürlich, dass Werder-Chef Klaus Allofs so schnell einen Ersatz aus dem Hut zaubern konnte. Aber Avdic muss erst einmal in die Mannschaft finden, die zudem weitere angestammte Mittelstürmer wie den allerdings in die Jahre gekommenen und zuletzt leider viel zu oft verletzten Claudio Pizarro, den bisher nicht überzeugenden Sandro Wagner und letztendlich den charakterlich schwierigen Offensivallrounder Marko Arnautovic aufzuweisen hat.

Man darf gespannt auf den Neuen sein. Insgesamt zeigt sich aber wieder einmal, dass Werder Bremen unliebsame finanzielle Kompromisse eingehen muss. Wie im Fall Mesut Özil bekommt man auch im Fall Almeida nicht den wirklichen Marktwert erstattet und lässt einen Spieler frühzeitig gehen, um überhaupt noch eine Ablöse zu erzielen. Das sieht langsam nach einem Ausverkauf der Leistungsträger aus und ist nur dann zu stoppen, wenn sich endlich auch einmal wieder sportliche Erfolge vermelden lassen.

Nachtrag – siehe hierzu auch Weser-Kurier: Allofs will bei den Spielergehältern sparen

Schlimmer geht immer

Das Jahr geht dem Ende entgegen und ich kann nur sagen: Gottlob, denn es war in vielerlei Hinsicht ein mieses Jahr, ein echtes Scheißjahr. Natürlich hoffe ich, dass das nächste Jahr besser wird, aber – wie mein Bruder so gern sagt: Schlimmer geht immer! Kann’s aber wirklich noch schlimmer kommen?

Ich will mich erst gar nicht über all die privaten Sorgen und Nöte hier auslassen. Meiner Frau geht es nach ihrer Erkrankung wieder ganz gut – das ist das Wichtigste! Und so können wir Weihnachten in Ruhe und auch wieder in etwas mehr Zufriedenheit erleben.

Das Wetter ist zz. wirklich winterlich. Nach dem Schnee haben wir jetzt Frost. Aber schon ab Mittwochabend soll es regnen (gefrierend), um am Heiligabend wieder in Schnee überzugehen. Mit Einschränkungen könnte es eine weiße Weihnacht werden. Froh bin ich darüber, dass ich nur noch heute und morgen arbeiten muss (auch meine beiden Söhne haben ab Mittwoch frei), denn was uns die Bahn, und bei uns die Metronom Eisenbahngesellschaft mbH, zumutet, ‚das geht auf keine Kuhhaut’. Natürlich liegt es am Wetter und es liegt an den Schönwetterzügen, die für diese Witterungsbedingungen einfach nicht ausgelegt sind und am laufenden Band ‚streiken’. Erst heute Morgen blieb mein Zug liegen, erreichte ‚mit knapper Not’ noch den nächsten Bahnhof, von dem ich mit dem nächsten, bereits überfüllten Zug, der natürlich hat schon über 10 Minuten Verspätung hatte, weiterfahren konnte. Oder am Freitag, der sich am Hamburger Hauptbahnhof zur Mittagszeit auch an wärmeren Tagen als Chaostag entpuppt, ging teilweise gar nichts mehr. Bedenkt man, dass der Winter erst anfängt, dann kann man nur das Schlimmste befürchten, denn: Schlimmer geht wirklich immer. Natürlich ist das nichts dagegen, was Fahrgäste letzten Donnerstag auf der Fahrt von Hamburg nach Lübeck erlebten, als sie stundenlang im Zug ohne Strom ausharren mussten.

Dass die Fans des Fußballbundesligisten Werder Bremen in dieser Saison auf eine harte Probe gestellt werden, habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt (Die fetten Jahre sind vorbei). Auch wenn der Abschluss in der Champions League Gruppenphase mit dem 3:0-Sieg gegen den Titelverteidiger Inter Mailand immerhin versöhnlich war , ausgeschieden ist man damit trotzdem aus allen laufenden Pokalwettbewerben. Und in der Bundesliga selbst, auf die sich die Mannschaft jetzt beschränken darf, läuft auch nicht viel. Zur Halbzeit ist es ein für Bremer Verhältnisse kläglicher 14. Tabellenplatz – knappe 4 Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt und satte 24 Punkte von der Tabellenspitze. Werder Bremen steht im Abstiegskampf, da gibt es nichts mehr zu leugnen. Geht’s hier im nächsten Jahr vielleicht noch schlimmer?

Ach ja, Weihnachten steht vor der Tür – und einige freie Tage. Da kann mich Werder und der Fußball ‚gern haben’ und ich werde einen großen Bogen um Bahn und Busse machen. Wenigstens für diese wenigen Tagen wird alles wieder gut.

Die fetten Jahre sind vorbei

Vor knapp fünf Wochen schrieb ich in diesem Blog (Desolat und desaströs): „Für Fans des SV Werder Bremen sind das jetzt schwere Wochen. Und ich fürchte, dass es eine schwere Saison wird.“ … und „… zur wirklichen [europäischen] Spitze ist der Weg weit – und wird auch in diesem Jahr lediglich Traum bleiben.“ Die symbolische Aktion des Gehältereinfrierens zeitigte nur kurz Erfolg. Die letzten acht Tage belegen nun: Beim Fußballbundesligisten Werder Bremen sind die fetten Jahre vorbei. Mit meinen Mutmaßungen über Werder hatte ich also furchtbar Recht.

Zunächst war da vor einer Woche das unglückliche Ausscheiden im DFB-Pokal beim FC Bayern München. Dann am letzten Samstag der Rückschlag in der Bundesliga mit einer 2:3-Niederlage zu Hause gegen Nürnberg. Und nun gestern die 0:2-Niederlage in der Champions League zu Hause gegen Twente Enschede und damit wohl auch das Ende aller Europa-Pokal-Träume.

Was sind die Ursachen für diesen Absturz? Glück und Pech gehören zum Leben. Es ist eine Pechsträhne, die Werder anhängt. Das beginnt mit den einzelnen Auslosungen zu den Pokalwettbewerben, z.B. die Qualifikation zur Champions League (Play-off): Mit Sampdoria Genua erwischte Werder einen der stärksten Gegner. Dann die Auslosung zur Gruppenphase der Champions League: Mit Inter Mailand (Titelverteidiger), FC Twente Enschede (niederländischer Meister) und Tottenham Hotspur hätte es kaum dicker kommen können. Und dann schon in der 2. Runde des DFB-Pokals als Gegner den FC Bayern in München.

Und neben dem vielen Verletzungspech kommt natürlich reichlich viel Pech im Spiel hinzu – Beispiel DFB-Pokalspiel in München gegen die Bayern: Da wird den Bremern ein reguläres Tor nicht anerkannt. Und obwohl sich die Bremer gerade in der 2. Halbzeit als das bessere Team erweisen, schießen die Bayern das spielentscheidende Tor zum 1:2.

Aber gerade dieses Spiel ist auch symptomatisch für eine andere Tatsache, die Chancenausnutzung. Was da die Bremer an Tormöglichkeiten versemmelten, war für jeden Fan nicht anzusehen. Allein Arnautovic vergab innerhalb von fünf Minuten drei große Chancen. Wer solche Möglichkeiten auslässt, darf sich nicht wundern, wenn es am Ende zum Sieg nicht reicht.

Ein ebenso wesentlicher Grund ist die Leistungsbereitschaft mancher Spieler. In vielen Spielen war die Einstellung einiger Spieler einfach nur mangelhaft. Oder man (nochmals Arnautovic) wollte es beim Torschuss einfach „zu schön“ machen und machte es dem gegnerischen Torwart nur „zu einfach“.

Ein weiterer Punkt ist das Unvermögen einiger Spieler. Problemzone Abwehr. Als zz. zweitschlechteste Abwehr der Bundesliga zeigen einige Spieler, dass sie einfach überfordert sind. Wenn z.B. Mikael Silvestre als linker Verteidiger an der Torauslinie herumdümpelt und damit das Abseits beim Ausgleichstreffer der Bayern in DFB-Pokalspiel aufhebt, obwohl er in keiner Weise ins Spiel eingreifen konnte, dann ist das gerade für diesen Routinier ein Armutszeugnis erster Klasse. Überhaupt Silvestre: Immer wieder zeigt sich, dass der 33-jährige läuferisch einfach nicht mehr mithalten kann. So hat der Werder-Trainer, Thomas Schaaf, im Spiel gegen Enschede wohl nicht ohne Grund Prödl auf den linken Verteidigerposten gestellt und Frings ins Abwehrzentrum beordert, was dem aber auch nicht besonders bekam (rote Karte wegen einer Notbremse).

Die Katastrophenwoche für die Bremer Rumpftruppe (Tim Wiese, Naldo, Clemens Fritz, Petri Pasanen und Sebastian Boenisch fehlten) ist damit perfekt. Nach dem Pokal-Aus in München und der Heimpleite gegen Nürnberg liegen die Bremer völlig am Boden. Selbst die Qualifikation für die Europa League ist durch die Pleite in weite Ferne gerückt. Vielleicht hat es wenigstens das Gute, dass sich Werder nun allein auf die Bundesliga konzentrieren kann. Aber um für die nächste Saison doch noch einen Platz im europäischen Fußballkonzert zu sichern, muss endlich die Abwehr stabiler und die Chancenauswertung erhöht werden. Sonst drohen magere Jahre.

Symbolische Aktion: Werder friert Gehälter der Spieler ein

So etwas hat es bisher nicht gegeben: Die Geschäftsführung des Bundesliga-Fußballvereins SV Werder Bremen soll Teile des Septembergehalts seiner Spieler nicht ausgezahlt, sondern vorläufig eingefroren haben. Grund: Die schlechte Leistung der Spieler. Klaus Allofs, Werders Sportdirektor: „Zu schlecht, um wahr zu sein“

Diese Aktion schlägt natürlich hohe Wellen. Sicherlich könnten Spieler versuchen, ihre vertraglich zugesichertes Gehälter vor Gericht einzuklagen. Außerdem droht ein Imageverlust für den Verein, der sich gerne als große grün-weiße Familie darstellt. Oder muss Werder womöglich Geld sparen?

Aber es gibt nicht nur Kritik. In vielen Online-Beiträgen kommen die Gehaltskürzungen gut weg; enttäuschte Anhänger befürworten die Maßnahme. Hier und da wird sogar – halb im Spaß, halb im Ernst – die Frage gestellt, ob der Trainer von dem Vorgehen ebenfalls betroffen sei.

Der Sportpsychologe Bernd Strauß hält die Maßnahme keinesfalls für abwegig. „Das ist sicher eine ungewöhnliche Aktion, aber gerade solche eignen sich, um wirklich aufzurütteln“, sagt der Professor der Uni Münster und ehemalige Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft. „Das kann eine gute Maßnahme sein.“

Er sagt weiter: „ich finde es positiv, dass hier nicht einzelne Spieler oder der Trainer als Sündenböcke herausgepickt werden. Hier geht es um die Symbolik. Es wurde ein ganz klares Zeichen an die Mannschaft gesetzt: Es ist ernst, und ihr als Spieler seid gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich ist das nicht ohne Risiko, aber das kann positive Gruppenprozesse in Gang setzen.“

Ich schließe mich dem voll und ganz an. Diese außergewöhnliche Aktion hat Symbolcharakter. Die Gehälter werden mit Sicherheit nachgezahlt. Eine gerichtliche Auseinandersetzung ist nicht von Nöten. Schlimmer hätte es die Spieler getroffen, wenn sie zu einer Geldstrafe verdonnert worden wären. Weil die Aktion so neu ist, ist die Aussicht, dass sie fruchtet, ziemlich groß. Sportpsychologe Bernd Strauß: „Es wurde ein ganz klares Zeichen an die Mannschaft gesetzt: Es ist ernst, und ihr als Spieler seid gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich ist das nicht ohne Risiko, aber das kann positive Gruppenprozesse in Gang setzen.“

Hoffen wir, dass die Aktion fruchtet …!

Desolat und desaströs

Für Fans des SV Werder Bremen sind das jetzt schwere Wochen. Und ich fürchte, dass es eine schwere Saison wird. Was die Fußballer von der Weser zz. spielerisch bieten, ist „unter aller Sau“. Die Saison begann für Werder Bremen mit einem Paukenschlag, allerdings einem negativen: Zum Auftakt gab es eine 1:5-Testspiel-Niederlage beim FC Fulham. Und die Bundesliga-Saison begann mit einer 1:4-Klatsche bei der TSG 1899 Hoffenheim. Anschließend zeigten die Bremer wieder ihr Janusgesicht, einmal lächelnd (gegen Köln, die Bayern und wenn auch mit einem krampfhaften Lächeln gegen den HSV), dann weinend gegen Mainz und in Hannover. Nach sechs Spieltagen steht Werder Bremen auf einen bescheidenen 12. Platz.

Immerhin schaffte Werder auch ohne Özil die Qualifikation zur Champions League gegen Sampdoria Genua (Das „Wunder“ von Genua) und konnte im 1. Spiel in der Gruppenphase gegen Tottenham Hotspur gerade noch eine Niederlage abwenden. Aber was die Mannschaft gestern in Mailand beim 0:4 gegen Inter bot (okay, die sind immerhin der Titelverteidiger) war alles anderes als „prickelnd“.

Dabei find alles ganz gut an. Hugo Almeida hatte drei große Chancen: Nach 125 Sekunden stürmte Inter-Keeper Julio Cesar bei einem langen Ball unnötig aus seinem Kasten – den Heber von Hugo Almeida klärte der Ex-Münchner Lucio knapp vor der Linie. Bei Almeidas krachendem Freistoß eine Minute später sah der brasilianische Nationaltorhüter schon besser aus. In der 20. Minute vergab Almeida seine dritte Gelegenheit – eine so genannte 100 %-ige Chance. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob ein Claudio Pizarro mit seiner filigranen Technik – leider ist er wiederum verletzt – eine dieser Chancen genutzt hätte. Almeida ist mehr der Mann fürs Grobe, der seine Tore mit Hammerschüssen erzielt oder durch krachende Kopfbälle.

Vielleicht waren diese vergebenen Möglichkeiten auch schon symptomatisch für das, was dann kam. Die Bremer griffen meist erst an der Mittellinie an und präsentierten sich in der Rückwärtsbewegung völlig orientierungslos. Und so führte Daniel Jensens leichtfertiger Ballverlust zum 1:0. Dann beim 2:0 ließ Eto’o nach einem Traumpass von Lucio Innenverteidiger Sebastian Prödl schlecht aussehen. Und bei den zwei weiteren Gegentoren durfte Mertesacker lediglich Slalomstange spielen.

Natürlich boten die Mailänder einen für italienische Mannschaften ungewohnt attraktiven Angriffsfußball, kein Wunder, spielten sie in der Anfangself ohne Italiener. Aber so unter die Räder zu kommen ist schon beschämend. Sicherlich lief gestern durch die vielen Verletzungen von Stammspielern (neben Pizarro und dem lange schon verletzten Naldo konnten auch Torsten Frings und Clemens Fritz nicht nach Mailand fahren) eine Mannschaft auf, die noch nicht richtig eingespielt ist. Von den drei Neuen (Mikael Silvestre, Wesley und Marko Arnautovic) konnte lediglich der Brasilianer halbwegs überzeugen. Der nicht mehr ganz taufrische Silvestre ist auch nicht mehr der Schnellste und durfte öfter seinem Gegenspieler hinterhergucken. Und bei Arnautovic bestätigen sich Werders Eigenschaften: ein Spiel mit Licht und Schatten.

Der Statistik nach (UEFA-Klubkoeffizient) steht der SV Werder Bremen immerhin auf Platz 11 aller europäischer Fußballvereine. Aber zur wirklichen Spitze ist der Weg weit – und wird auch in diesem Jahr lediglich Traum bleiben.

Das „Wunder“ von Genua

Als Fan der Mannschaft von Werder Bremen macht man das nicht … Aber ich hatte einen langen Tag gestern, und als in dem Play-off-Spiel zur Champions League das 3:0 für Sampdoria Genua gegen die Bremer fiel, da hatte ich genug und machte den Fernseher aus. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Und als ich heute nachschaute, wie das Spiel ausging, da war ich doch mehr als überrascht. In der Nachspielzeit wurde das Bremer Auslaufmodell Markus Rosenberg zum Matchwinner und erzielte das 3:1, das damit das Hinspielergebnis egalisierte. Und in der notwendig gewordenen Verlängerung sorgte Claudio Pizarro, dass der SV Werder doch noch den Einzug in die Hauptrunde (Gruppenphase) der Champions League schaffte. „La Sampdoria“ ging zuletzt unter wie eins die Andrea Doria.

Selten war eine Niederlage so schön. Und wie schon so oft, so drehte auch gestern eine in der ersten Halbzeit desolat auftretende Bremer Mannschaft das Ergebnis zu ihren Gunsten. Der Sieg gegen die Italiener ist dabei für die deutsche Bundesliga von Bedeutung. In der Fünfjahreswertung der UEFA hatte Deutschland in der letzten Saison Italien vom 3. Platz abgelöst und stellt ab Saison 2012/2013 dann 4 CL-Plätze (d.h. die ersten drei der Bundesliga nehmen direkt an der Hauptrunde der Champions League teil, eine 4. Mannschaft muss sich wie jetzt Werder Bremen über ein Play-off qualifizieren) statt bisher drei.

Erst in der Verlängerung zeigte sich gestern die Elf von Trainer Schaaf wie beim Hinspielsieg vor knapp einer Woche abgeklärt genug. Ansonsten wies die Abwehr eklatante Schwächen auf – in der Innenverteidigung fehlte besonders der am Knie verletzte Naldo. Aber ein wichtiges Ziel in dieser Saison ist erreicht: die Königsklasse des europäischen Fußballs!

siehe Videos bei zdf.de: Werder-Wahnsinn in GenuaRosenberg verhindert Bremens Abgang

Tag eins nach Özil

Das Gezerre um den Wechsel von Mesut Özil vom SV Werder Bremen zu Real Madrid hat ein gutes Ende gefunden – für alle Beteiligten. Zuletzt ging es wohl nur noch um die Ablösesumme, die die Madrilenen den Bremern zu zahlen haben, da Özil noch bis Mitte 2011 unter Vertrag bei Werder stand. In den spanischen Medien ist dabei von 15 Millionen € die Rede, in den deutschen Medien taucht die Summe von 18 Millionen € auf (siehe u.a. transfermarkt.de unter Werder Bremen).

Sicherlich ist Özil damit unter seinem Marktwert zu Real Madrid gegangen, aber für die Bremer ist die jetzige Ablösesumme immer noch bedeutend mehr als das, was sie ein Jahr später für ihn bekommen hätten, wäre er bei Werder bis dahin geblieben: nämlich nichts, da Özil dann ablösefrei hätte wechseln können.

Auch Real Madrids Trainer Jose Mourinho hat die Verpflichtung von Mesut Özil als gutes Geschäft für die „Königlichen“ bezeichnet. „Er war ein Spieler, dessen Vertrag 2011 ausläuft, deshalb haben wir ihn für einen Preis bekommen, der weit unter seinem richtigen Marktwert liegt“, sagte der Portugiese. „Einen Spieler seiner Qualität konnten wir uns zu diesen Bedingungen wirklich nicht entgehen lassen“.

Und für Özil selbst geht sicherlich ein Wunsch in Erfüllung: bei einem großen europäischen Verein unter Vertrag zu kommen (von einem Sechsjahresvertrag mit jährlich 5 Millionen € Salär ist die Rede).

Die Frage war natürlich, wie Werder Bremen ohne Özil das Hinspiel in der Qualifikation zur Champions League gegen Sampdoria Genua angehen würde. Der Abgang von Özil ist ohne Zweifel ein sportlicher Verlust für die Bremer, aber wie das Spiel gegen Genua gestern Abend zeigte, hat die Mannschaft das sehr gut kompensieren können. Bedenkt man zudem, dass es gestern das erste wirklich wichtige Pflichtspiel der neuen Saison war, so war die Leistung der Mannschaft bemerkenswert gut. Besonders Aaron Hunt, der als Spielmacher Özil zu ersetzen hatte, machte ein gutes Spiel. In der zweiten Halbzeit zeigte Werder, dass man dem Team auch in der neuen Saison einiges zutrauen darf. Manchmal erinnerte mich die Spielweise an Spanien, den neuen Weltmeister: Ballstafetten über viele Stationen und damit viel und sicherer Ballbesitz, dann das schnelle Umschalten und das Spiel in die Spitze. Das klappte nicht immer, aber die Ballverluste hielten sich in Grenzen.

Einzigster Wermutstropfen war der Anschlusstreffer der Italiener in der Schlussphase zum 3:1. Mit einem 3:0 wäre den Bremern die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League so gut wie nicht mehr zu nehmen – mit dem einen Gegentor kann es aber noch sehr eng werden. „Das späte Gegentor hält uns im Rückspiel aber vielleicht auch hundertprozentig wach.“, meint Werder-Trainer Thomas Schaaf. Wollen wir es hoffen. Das Rückspiel ist bereits am kommenden Dienstag in Genua, Anpfiff 20 Uhr 45. Es geht dabei um viel Geld (geschätzte 15 Millionen € sind dem Teilnehmer an der Gruppenphase so gut wie sicher – für Bremen wichtige Einnahmen, um auch weiterhin im europäischen Fußball mitreden zu können).

Werder in der Bredouille

So langsam kommt zusätzliche Bewegung in den Transfermarkt des europäischen und damit auch deutschen Fußballs (siehe auch meinen Beitrag Wechselfieber), u.a. lautet eine Frage, ob der Ex-Werder-Spieler Diego von Juventus Turin nach Wolfsburg geht?

Ja Werder?! Ich möchte zz. nicht in der Haut von Manager Klaus Allofs stecken, denn an Bord der Bremer herrscht mächtig Unruhe – und noch weiß wenige Tage vor Beginn der neuen Saison keiner genau, wer das Schiff verlässt und wer neu anheuert. In meinem Beitrag schrieb ich u.a.: Ich fürchte …, dass Özil kein weiteres Spiel für den SV Werder Bremen mehr machen wird. Schade drum!

Ja Özil?! Gern würde man ihn in Bremen weiter Fußball spielen sehen. Er ist zwar aus dem Urlaub ins Trainingslager zu Werder zurückgekehrt und beteuerte, seinen Vertrag mit dem SV Werder zu erfüllen, aber seine neuesten Aussagen zum Verbleib in Bremen (siehe NDR-Video) sind wage und deuten eigentlich nur daraufhin, dass er in kurzer Zeit den Verein verlässt. An eine Vertragsverlängerung glaubt wohl selbst Klaus Allofs nicht mehr. Dann wäre ein baldiger Wechsel von Özil allerdings das Beste – für Werder allein schon wegen der Transfereinnahmen. Nach dem neuesten Gerücht könnte es nun doch der FC Barcelona sein, der Özil verpflichtet, da der eigentliche Wunschkandidat Francesc „Cesc“ Fabregas, den die Katalanen gern zum Nachfolger des 30-jährigen Spielmachers Xavi machen wollten, vom FC Arsenal nicht freigegeben wird. Will Özil also nicht verlängern, so sollte er gehen. Der Fall Klose (sein Wechsel zu Bayern München) hat gezeigt, dass Spieler, die den Verein wechseln wollen, nicht mehr bei der Sache sind. So lieber ohne Özil als nur mit einem halben auf dem Platz. Özil also zum FC Barcelona – vieles spricht dafür.

siehe auch zdf.de: Mesut Özil als Mutmacher und Vorbild

Und Per Mertesacker?! Hier gibt es auch weiterhin Gerüchte, dass er zu Arsenal London wechseln könnte. Allerdings scheint nicht viel dran zu sein. Wie es aussieht, bleibt Mertesacker in Bremen. Wie steht es dagegen mit Naldo? Probleme bereitet nach wie vor sein Knie. Keiner weiß, wann er wieder einsatzbereit sein wird.

Wenn Özil geht, wer kommt dann als Ersatz? Längere Zeit schon im Gespräch ist Wesley, der noch beim FC Santos in Brasilien unter Vertrag steht. Er ist Wunschkandidat der Bremer – allerdings ist neuerdings auch Benfica Lissabon an ihn interessiert.

Nein, Allofs hat es diesmal nicht leicht. Und Trainer Thomas Schaaf hat mit Neuzugang Marko Arnautovic ein schwarzes Schaf an Bord der SV Werder bekommen. Der Trainer verdonnerte den 21 Jahre alten Österreicher im Trainingslager zu einem Straftraining. Der Sechs-Millionen-Neuzugang von Twente Enschede, der zuletzt an Inter Mailand ausgeliehen war, hatte eine Schiedsrichterentscheidung von Schaaf nicht akzeptieren wollen und den Ball weggeschlagen. Zuvor hatte Torsten Frings in seinem Interview schon Kritik an Arnautovic geäußert. „Marko ist technisch gut und schnell, hat aber auch eine eigenwillige Art, die er einen Tick weit ablegen muss – gerade in Bremen.“ Ich kann mir nicht helfen, aber dieser Arnautovic scheint mir der richtige Lackaffe zu sein, eine Dumpfbacke ohne Gleichen, der nicht zu Werder passt. Wer hat diesen Mann nur nach Bremen geholt?

Jener Marko Arnautovic bot dann auch am Wochenende im Spiel beim FC Fulham eine indiskutable Leistung (Allofs O-Ton: „Ohne diese Bereitschaft fürs Team gibt es [für Arnautovic] keine Zukunft bei Werder.“). Leider nicht nur er, denn nach einer guten ersten Halbzeit (Pizarro hatte Werder 1:0 in Führung gebracht), war die Mannschaft wohl von allen guten Geistern verlassen und wurde noch mit 5:1 abgestraft. Die Generalprobe für die neue Saison ging in London also völlig daneben.

Ganz nebenbei: Ich frage mich, was eigentlich mit Jurica Vranješ ist?

Nach dem er in der Hinrunde der Saison 2009/10 nicht eingesetzt wurde, ist er in der Winterpause ab 01.02.10 zu Gençlerbirligi Ankara bis Saisonende ausgeliehen worden. Im Sommer kehrte er nach Bremen zurück, wo er nur noch mit der zweiten Mannschaft trainieren darf. Spielberechtigt ist er für diese jedoch nicht. Vorausgegangen waren kritische Äußerungen über Bremens Trainer Thomas Schaaf nach seinem Wechsel nach Ankara.

Meldung vom 22.07.2010: Split an Vranjes dran: Der Abschied rückt näher: Jurica Vranjes hat in Hajduk Split endlich einen Club gefunden, der ihn verpflichten will. „Es gibt Interesse“, bestätigte der bei Werder aufs Abstellgleis geschobene Kroate gestern gegenüber dieser Zeitung: „Wenn alles passt, kann es passieren. Split ist attraktiv für mich.“

Gerücht des Tages vom 27.07.: Die Verantwortlichen von Hertha BSC denken angeblich über eine Verpflichtung von Jurica Vranjes nach. Das berichtet die „B.Z.“ (Inzwischen hat die Hertha aber den Bremer Peter Niemeyer nach Berlin geholt. Wieder ein Bremer Mittelfeldspieler weniger, wenn Niemeyer zunächst auch nur ausgeliehen ist)

Vranjes dürfte also zu Hajduk Split gehen …

Nachtrag: Kaum habe ich meinen Beitrag geschrieben, überschlagen sich die Meldungen im Fall Transfer Özil-Barca (es wird spannend – im Gespräch ist übrigens eine Tranfersumme von 12-15 Millionen):

1. Der FC Barcelona steht nach Berichten der katalanischen Sportpresse dicht vor einer Verpflichtung von Mesut Özil. „Sport“ und „El Mundo Deportivo“ berichten übereinstimmend, ein Wechsel des Profis von Werder Bremen zum spanischen Meister sei „fast perfekt“. Mit dem Mittelfeldspieler hätten die Katalanen Einigkeit über einen Vierjahresvertrag erzielt. Allerdings habe sich Barca-Coach Guardiola noch nicht abschließend zu einem Özil-Transfer geäußert. Auch laut der Tageszeitung „El Pais“ stehe eine Einigung über einen Wechsel Özils für rund zehn Millionen Euro unmittelbar bevor.

2. Werder Bremen hat spanischen Medienberichten widersprochen, wonach Mesut Özil unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Barcelona steht. „Die Meldung ist falsch. Es gibt keine Gespräche und kein Angebot vom FC Barcelona“, sagte Werders Mediendirektor Tino Polster. Die Sportblätter „Sport“ und „El Mundo Deportivo“ sowie die Tageszeitung „El Pais“ hatten zuvor übereinstimmend berichtet, ein Wechsel Özils zum spanischen Meister sei fast perfekt. Özil selbst äußerte sich zurückhaltend. „Davon weiß ich nichts. Über andere Vereine rede ich auch nicht“, sagte der Mittelfeldspieler.

3. Die Variante …, dass Barca jetzt Özil für ca. 12-15 Mio. kauft & ihn dann 1 Jahr an Werder ausleiht, um ihn nicht aus seinem Umfeld herauszureißen und seine Entwicklung verfolgen zu können, ist am sinnvollsten. Nach der Leihe könnte Özil dann zu Barca und Xavi ersetzen.

4. ???

Weiteres Video bei zdf.de: Werder Bremens Sorgenspieler