Kategorie-Archiv: Internet-Bastelkiste

WillZ Bastelkiste mit Fragen rund um PC und Internet

Ten Years After

Ten Years After – so heißt heute noch eine Rockband, die aber längst ihr Aushängeschild, den Sänger und Gitarristen Alvin Lee, an die ewigen Jagdgründe verloren geben musste. Dieser galt einmal als schnellster Gitarrenspieler auf unserem Planeten, was nicht unbedingt viel heißt, nennt man den ‚besten’ seiner Zunft ‚Slowhand’ (Clapton eben). Auffällig ist natürlich die große Ähnlichkeit des Vornamens (Alvin) mit meinen Nachnamen. Zur heutigen Besetzung der Band gehört übrigens der Bassist Colin Hodgkinson, den ich vor vielen Jahren einmal mit seiner damaligen Gruppe Back Door als Vorgruppe live in Bremen gesehen habe – und dem ich als alter Bassquäler, der ich mal war, sogar hier einen kleinen Beitrag gewidmet habe.

Ten Years After wurden durch Woodstock (fand vom 15. bis zum 17. August 1969 statt) dem breiteren Rockpublikum bekannt. Übrigens weilte die in diesem Blog öfter erwähnte Band namens Jethro Tull während dieses geradezu sagenumwobenen Festivals auch in den Staaten (nämlich am 16. August 1969 in den Katakomben, d.h. Catacombs von Houston, Texas), nur hielt ihr Manager Woodstock für zu bedeutungslos, um seine Band dort über die grünen Wiesen jagen zu wollen. Ein fataler Fehler, wie wir heute wissen. Hier also ‚Ten Years After’ mit ihrem Auftritt einen Tag später (‚one day after’, also am 17. August 1969) in der Besetzung Alvin Lee — guitar, vocals, Leo Lyons — bass, Ric Lee — drums, Chick Churchill – organ:


Ten Years After – I’m Going Home (Live) – Woodstock (August 17th 1969)

Willi mit Hut

Hier und HEUTE geht’s natürlich nicht (allein) um Musik. Es geht um diesen meinen Blog, der zehn Jahre nach (Ten Years After) seinem Start immer noch ONLINE ist. Ja, Leute, seit zehn Jahren beehre ich Euch mit meinem Geschreibsel …

In diesen zehn Jahren habe ich es zwar nicht geschafft, JEDEN Tag (wie der Pfadfinder mit seiner guten Tat) etwas Sinnvolles HIER zu hinterlassen. Mit dem Alter setzt man (also ich) die Prioritäten anders. Aber so ganz werdet Ihr mich doch nicht los. Für die Statistiker unter Euch: Immerhin habe ich es in dieser Zeit zu über 3100 Beträgen gebracht. Die Datenbank, die das alles speichert, hat eine erwähnenswerten Größe von 13,6 MB = 14.260.000 Zeichen (alles ja nur Text, die vielen Bildchen usw. nehmen nochmals rund 385 MB ein). Die Bibel kommt lediglich auf 4.410.133 Zeichen (Buchstaben mit Leer- und Sonderzeichen).

Jenen, die immer wieder einen Blick in dieses mein Geschreibsel hineinwerfen, sei gedankt. Ohne Euch wäre es ja ziemlich sinnlos. So ganz aus dieser Welt scheine ich also nicht zu sein. Und ich werde es wohl auch noch einige Zeit bleiben (IN, nicht AUS der Welt!) …

Nochmals vielen Dank fürs Lesen!
Euer Willi

siehe auch meinen Beitrag zum Fünfjährigen

Eigene Videos in WilliZ Blog

Eigene Videos ins Netz zu bringen, d.h. diese wie hier in einem Blog in möglichst allen Browsern angezeigt zu bekommen, ist nicht ganz so einfach. Es gibt einfach zu viele Video- und dabei auch Audioformate (denn ein Video sollte ja auch Ton haben), um auf einer Internetseite unterstützt zu werden. Es geht hier um Videos, die NICHT auf eines der vielen Videoportale wie Youtube, MyVideo usw. abgelegt werden. Denn diese bieten die entsprechende Technik gleich mit, um die dortigen Videos auf Webseiten einzubinden, sprich: einzubetten.

Ich habe jetzt ein kleines Progrämmelchen gefunden, das auf Adobe Flash basiert und zunächst wohl entwickelt wurde, um Flash Videos zu unterstützen. Inzwischen kann es auch MP4, ein gängiges Video-Containerformat, das auch hocheffiziente Videokompression wie H.264/MPEG-4 AVC kennt. Aber genug der Fachsimpelei.

    Willi filmt ...

Das gefundene Tool (Werkzeug) ist der GDD FLVPLAYER„Free online flash flv player for your website“ – aus Rumänien (da kommen nicht nur Asylanten her, die angeblich die deutsche Leitkultur untergraben). Klein, aber fein – wenigstens entspricht es ganz genau dem, was ich haben will. Hier ein kleines Testvideo mit der wunderbaren Mrs. Emma Peel (der Herr oben rechts, der sich hinter einer Kamera versteckt, bin übrigens ich … 😉 ):

Dank diverses Parameter kann man das Video auch ‚steuerbar’ machen (das Bildchen mit mir ist nicht im Video enthalten, sondern über einen dieser Parameter hinzugefügt worden). So kann man z.B. auf das Video klicken (wenn es läuft oder zu Ende ist) und gelangt auf eine Webseite, die man (ich) zuvor vorgegeben hat (hier die Startseite meiner Familienwebsite).

XMedia Recode

Nachdem ich mir einen neuen Rechner zugelegt und meine Videobearbeitung nach langem Anlauf auch auf HD umgestellt habe, war ich auf der Suche nach einer in ihrer Handhabung einfachen, ansonsten umfangreichen Software zur Konvertierung von Video- wie auch Audiodateien. Und möglichst kostenlos sollte die sein. Bisher hatte ich eine kostenlose Software namens SUPER benutzt, mit der ich aber zunehmend unzufriedener wurde.

Neben eigenen Videoaufnahmen in Full-HD geht es mir besonders um TV-Aufnahmen mit einem USB-TV-Stick, mit dem ich das Kabelfernsehen über den USB-Steckplatz mit meinen Rechner verbinde. Zum Bearbeiten der Videos (Schneiden usw.) habe ich eine preiswerte Software gekauft. Allerdings kann die nicht ‚alles’ (zu USB-TV-Stick, z.B. Elgato EyeTV Hybrid, und Videobearbeitungssoftware, z.B. Corel Videostudio Pro X7, demnächst etwas mehr).

Mir geht es vor allem um die Umwandlung der HD-Aufnahmen ins Matroska-Format (Dateiendung .MKV). Dabei handelt es sich eigentlich nur um ein Container-Format für Video- und Audio-Aufnahmen samt weiteren Inhalten wie diverse Untertitel usw. Matroska unterstützt verschiedene Videocodecs, unter anderem MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, H.264, RealVideo, WMV, Theora, Dirac, und Audiocodecs, beispielsweise AAC, AC3, DTS, WAV, MP3, Vorbis und FLAC sowie zusätzliche Formate für Untertitel (VobSub) und erweiterte Metainformationen (Tags). Warum Matroska? Dieses Format wird in der Regel von Blu-ray-Playern unterstützt (in der Bedienungsanweisung nachschauen – als Videocodec nehme ich H.264, als Audio-Codec MP3 oder AAC bei Mehrkanal-Ton wie 5.1). Da selbst halbwegs gute Videobearbeitungssoftware Matroska als Ausgabeformat nicht kennen, so benötige ich diese zusätzliche Software. Je nach Videoauflösung (DVD, HDTV oder Full-HD) schrumpft das Video ohne größere Qualitätsverluste auf bis zu einem Fünftel der Ursprungsgröße. Diese lässt sich dann auf eine Daten-DVD brennen und ohne Probleme im Blu-ray-Player abspielen.

Lange Rede, kurzer Sinn … Die kostenlose Lösung heißt XMedia Recode. Damit kann ich Videos und Audios in eigentlich alle gängigen Formate umwandeln. XMedia Recode eignet sich auch für Handys, iPods & Co. Hierfür sind vordefinierte Profile bereits vorhanden. Wenn man „XMedia Recode“ für andere Video-Abspiel-Geräte verwenden will, kann man eigene Profile anlegen, sofern man das unterstützte Format kennt

    XMedia Recode

Die schlichte Oberfläche von „XMedia Recode“ macht es einfach, Audio- und Videodateien von einem Format ins andere umzuwandeln. Das Umwandeln läuft wie folgt ab: Quelldatei auswählen, Video- und Audiocodec angeben (evtl. vordefiniertes Profil auswählen), »Job hinzufügen« und auf »Kodieren« klicken. Evtl. zuvor noch die Kapitel und Tags (z.B. Interpret und Titel bei MP3-Dateien) bestimmen. Die Videoauflösung (sprich Größe) kann geändert werden. Und ein Schnitt am Anfang und Ende (je Kapitel) ist sogar auch möglich. Danach das fertige Ergebnis noch aufs Handy oder den mobilen Video-Player ziehen bzw. das Video auf DVD oder Blu-ray-Disc brennen. Fertig!

Noch kurz etwas zu den vom mir erstellten Matroska-Videos. Als Videocodec nehme ich H.264/AVC, als Audio-Codec MP3 oder AAC bei Mehrkanal-Ton wie 5.1. Je nach Videoauflösung nehme ich folgende Bitrate (Kilobit pro Sekunde = kbps): 1200 kbps bei 720x576px (SD wie DVD – sowohl 4:3 und 16:9), 1600 kbps bei 1280 × 720px (HDTV/720p) und etwa 2400 kbps bei 1920 × 1080px (Full-HD).

Natürlich habe ich auch andere Formate getestet. Alles in allen bin ich mit dieser Software hoch zufrieden. Sie bietet alles, was ich benötige. Wer natürlich selbst filmt, braucht eine zusätzliche Videobearbeitungssoftware, die heute aber kaum noch etwas kostet (dafür, was diese leistet). „XMedia Recode“ dient im Wesentlichen der Umwandlung (Konvertierung) in andere Formate. Darin ist sie aber wirklich Spitze!

Download der Version 3.2.0.1 (Stand: 12.11.2014)

53 Millionen Karteikarten digitalisiert und ‚umgezogen’

    53 Millionen Karteikarten = 35 271 Karteikästen = Aneinanderreihung von 12,5 km Länge = 850 Quadratmeter Stellfläche = 31 LKWs = eine handliche Festplatte mit 5 Terabyte

Vor knapp zwei Jahren hatte ich hier die beiden Standorte des DRK Suchdienstes in München und Hamburg kurz vorgestellt – Schwerpunkt München (ein TV-Team hatten den dortigen Suchdienst besucht) mit der so genannten ‚Zentralen Namenskartei’ (ZNK), bestehend aus rund 53 Millionen Karteikarten mit Informationen zu vermissten Soldaten und Zivilpersonen aus dem Zweiten Weltkrieg. Schon 1945 nahm der DRK Suchdienst seine Arbeit auf und widmete sich verzweifelter Familien, die auf der Suche waren nach Söhnen und Ehemännern, Verlobten und Brüdern. 53 Millionen Karteikarten erzählen das Schicksal von rund 30 Millionen Menschen, von zerrissenen Familien und jahrelanger Ungewissheit – oder vom Schicksal der Kinder, die in den Kriegswirren ihre Eltern verloren und nie wussten, woher sie wirklich kamen.

‚Zentrale Namenskartei’ (ZNK) des DRK Suchdienst

Auch heute noch gehen täglich Suchanfragen ein. Es sind jetzt die Enkel, die nach im 2. Weltkrieg vermissten Verwandten suchen.

In den vergangenen 10 Jahren haben fleißige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hamburg und München Karte für Karte dieser Zentralen Namenskartei digitalisiert. Wortwörtlich von A bis Z. 20 Millionen Suchanträge geben Auskunft über Namen, Geburtsort, militärischen Dienstort und vieles mehr. Hinzu kommen dann Karteikarten mit Angaben über Inhaftierung, Entlassung und Verbleib. Insgesamt 53 Millionen Karten haben sich in München seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs angesammelt. Das entspricht 31 voll geladenen LKW. Kurz vor Weihnachten 2013 ging nun die letzte Karte durch den Scanner. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten die Karten per Hand auf speziell dafür konstruierte Scanner gelegt. Oft mussten sie dafür die Unterlagen erst aus Klarsichtfolien holen oder Klammern entfernen. Bis zu 10 Scannerplätze waren parallel im Einsatz.

Scannen der ‚Zentralen Namenskartei’ (ZNK) des DRK Suchdienst

Nach über zehn Jahren Arbeit sind alle Karten digitalisiert und passen jetzt alle auf eine Festplatte mit 5 Terabyte. Abgesehen davon, dass die Karteikarten viel weniger Platz brauchen, ist die ZNK nun leichter und schneller zu bedienen. Gleichzeitig wird der Inhalt der Papierkarten aus der direkten Nachkriegszeit vor dem Verfall geschützt. Die digitale Ablage ist an die originale Karteikartenstruktur angepasst, und so können Fallbearbeiter wie gewohnt, aber jetzt schneller auf die Dokumente zurückgreifen.

Inzwischen sind die Originalkarten – die wichtige historische Dokumente sind – an den Suchdienst-Standort Hamburg umgezogen. Dort werden sie sicher verwahrt, aber weiterhin – z.B. für Forschungszwecke – zugänglich sein. Dabei wurden alle Karteikarten in 35 271 Kästen in Umzugskartons verpackt (was aneinandergereiht eine Strecke von 12,5 Kilometer ergibt) und über zwei Zwischenlager nach Hamburg verfrachtet, da Im Berliner Bundesarchiv kein Platz vorhanden war.

Quelle: drk.de, mittelbayerische.de und stuttgarter-nachrichten.de

Querbeet (8): Jetzt in HD

Vor knapp drei Jahren (Ende Juli 2011) hatte ich mir eine neue digitale Filmkamera (Camcorder nennt man das inzwischen) gekauft (siehe meinen Beitrag: Digital HD Video Camera Recorder (2)), bisher aber nur in DVD-Qualität (erst sogar im Bildverhältnis 4:3, dann doch bald in 16:9) gefilmt. Inzwischen haben wir zu Hause nicht nur einen Fachbildschirm (vor anderthalb Jahren zugelegt), sondern ich auch endlich einen neuen Rechner. Und so kommt das eine zum anderen – und am Schluss auch noch ein preiswerter Blu-ray-Player (dafür muss man nicht unbedingt Blu-rays zum Abspielen haben) ins Haus.

    Camcorder Sony HDR-XR 160e

Dem nicht genug. Vor nun schon fast fünf Jahren (im August 2009) hatte ich mir einen USB-TV-Stick gekauft, mit dem man das Kabelfernsehen über den USB-Steckplatz mit einen Rechner verbinden kann. Das klappt mit meinem neuen Rechner sehr gut. Und das eigentlich Gute ist, ich kann über diesen TV-Stick auch Fernsehsendungen aufnehmen, bei HD-Aufnahmen natürlich auch in HD (HDTV-Bildauflösungen von 1280 × 720 Pixel bei einem Seitenverhältnis des Bildes von 16:9 – weiteres siehe in einem früheren Beitrag von mir zu Bildschirmauflösungen, Videoformaten usw.). Mit einwenig Software kann ich solche Aufnahmen dann auch schneiden und in ‚geschrumpfte’ Formate umwandeln, die jeder halbwegs geeignete Blu-ray-Player unterstützen sollte. Den TV-Stick hatte ich damals u.a. für meine Jungs gekauft, damit sie an ihren Laptops auch Fernsehen gucken können (inzwischen bietet mein Provider zusätzlich kostenlos auch Online-TV an).

HD .... querbett

Wie und was (welche Geräte und welche Software) ich gebrauche, um in den Genuss von HD-Videos zu kommen (auch den eigenen), dazu später Genaueres. Nach langer Zeit in SD sind auch wir in HD ‚angekommen’. Das Bild ist deutlich ‚schärfer’ … 😉

Überwachung ohne Grenzen

Ich, ein harmloser und unpolitischer britischer Schriftsteller, der in Rom lebte, wußte recht gut, daß die CIA mein Telefon abhörte. Taten ihre Arbeit zweifellos im Namen der Freiheit, die Reisenden der Gedankenpolizei. (S. 87)

[…]

Ein Computer ist ein neutrales Gerät. Information ist eine neutrale Ware. Je mehr Informationen wir haben, desto besser. So sehe ich die Datenbanken und was es noch gibt.

Aber sobald der Staat sich der Computertechnologie bemächtigt, führt der Weg unausweichlich zur Sammlung von Informationen über die Bürger. Ich weiß nicht, ob das an sich schlecht ist, aber ich muß daran denken, was 1971 im sicheren, freien, demokratischen kleinen England geschehen ist …

Sie meinen die Volkszählung?

Sehen Sie sich nur an, was der Staat alles wissen wollte. Status des Haushaltsvorstandes, Beziehung zu anderen Mitgliedern des Haushalts, wie viele Automobile im Besitz des Haushaltes, besitzt die Küche einen Backofen, befindet sich die Toilette im Haus oder außerhalb, Herkunftsland, Herkunftsland der Eltern, frühere Anschriften, Ausbildung, Personenstand der Haushaltsmitglieder, Zahl der Kinder, und so weiter. Einige weigerten sich, das Formblatt auszufüllen, aber die überwiegende Mehrheit kam dem Ansinnen demütig nach. Achthundert Tonnen Papier, einhundertfünftausend beamtete und freiwillige Helfer, zehn Millionen Pfund Steuergelder. Aber nur fünfhundert gerichtliche Verfolgungen. Die Nichtbeantwortung der Fragen wurde mit einer Geldstrafe von maximal fünfzig Pfund geahndet. Alan Sillitoe, der Schriftsteller, gab sein Alter mit einhundertein Jahren an und wurde zu einer Geldbuße von fünfundzwanzig Pfund verurteilt. Ein Mann von dreiundsiebzig und eine Frau von sechsundsechzig waren nicht in der Lage, die mit ihrer Leidenschaft für die Geheimhaltung ihrer persönlichen Daten verknüpfte Geldstrafe zu bezahlen und gingen beide ersatzweise ins Gefängnis. Dann wurde vom Büro des Leiters des Statistischen Amtes zugegeben, daß ein Teil dieser geheimen Informationen an kommerzielle Organisationen zur Verwertung weitergegeben werde. Eine Firma brüstete sich damit, daß sie bis 1980 Einzelheiten über neunzig Prozent der gesamten Bevölkerung in ihren Datenbanken gespeichert haben würde. Die Polizei hat sowieso fast ungehinderten Zugang zu diesen gespeicherten persönlichen Daten. 152800 Menschen, die als Patienten in psychiatrischen Krankenanstalten waren, müssen sich damit abfinden, daß die intimsten Einzelheiten ihres Lebens in Dateien festgehalten sind. Intelligenzgrad, ob sie vor ihrer Einlieferung jemals im Gefängnis waren oder nicht, der Grad von Zwang, der notwendig war, um ihre Einlieferung zu bewerkstelligen, eine volle Diagnose des jeweiligen Leidens, spezielle Einzelheiten über Drogenabhängigkeit, Epilepsie, Alkoholismus …

Aber was an der Wahrheit ist so unheilvoll und finster? Und, was das angeht, an der Verletzung der Geheimhaltung? Wenn junge Leute an öffentlichen Orten ungeniert kopulieren, wer sind wir, daß wir uns gegen die Veröffentlichung unserer Biographien sträuben?

Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Aber überlegen Sie: der Staat ist nur ein Instrument. Alles hängt davon ab, wer die Kontrolle über dieses Instrument ausübt, das sich so leicht in eine Waffe umwandeln läßt. (S. 89 f.)

Der Text oben stammt aus dem 1978 erschienenen Buch 1985 von Anthony Burgess unter dem Titel ‚Staat und Superstaat: Ein Gespräch’. Schon damals gab es eine staatlich verordnete Sammelwut von Bürgerdaten im großen Stil – wie der Text offen legt.

Volkszählungen gab es irgendwie immer schon. Bei uns sorgte die Volkszählung von 1987 für Aufregung, die von vielen boybottiert wurde, weniger wegen der Gefahr der Deanonymisierung von Erhebungsdaten (die Erhebung der Daten erfolgte weitestgehend anonym) als vielmehr wegen einer „schleichende Einschränkung von Bürgerrechten“. Die Volkszählungsgegner verstanden den Boykottaufruf als „zivilen Ungehorsam für mehr Demokratie“. Das Ergebnis dieser Volkszählung entsprachen dann auch eher einem „Daten-GAU“.

Der Burgess-Text zeigt, dass ‚der Staat’ schon lange vor dem NSA-Überwachungsskandal seine Bürger ausgehorcht hat, und zwar eben nicht nur der totalitäre Staat. Hierzu passt ein Interview des ZDF morgenmagazins mit dem früheren Technik-Chef der NSA, William Binney, der das Verhalten des US-Geheimdienstes als „nicht verfassungsgemäß“ kritisiert. Über jeden Bürger Informationen sammeln zu können – dieses sei ein Schritt in die totalitäre Richtung. Genau, in die

William Binney hat es nach dem 11. September 2001, nach dem Angriff der Al Kaida nicht mehr lange bei der NSA ausgehalten. Der damalige Technische Direktor des US-Geheimdienstes quittierte seinen Dienst. „Das Problem begann, als wir angefangen haben, auch Einzelpersonen abzuhören; nicht mehr Gruppen wie etwa terroristische Milizen oder Drogenschmuggler. Da wurde mir klar, dass sich die NSA weg bewegt vom eigentlichen Zweck der Nachrichtensammlung“.

Nun Binney ist überzeugt, dass man die NSA kontrollieren kann: „Ja, sie kann kontrolliert werden. Aber man muss im Kongress und im Weißen Haus den Willen haben, das zu machen. Da muss sich die Philosophie der Art und Weise, wie unsere Regierung arbeitet, sehr verändern.“

So aber muss Snowden sich weiterhin in Russland aufhalten, wo er nur noch bis zum Sommer politisches Asyl genießt. Die Vereinigten Staaten verlangen seine Auslieferung und wollen ihn wegen Geheimnisverrats vor Gericht stellen. Da ist es wichtig, dass gerade von den Verbündeten und ‚Freunden’ Signale ausgesendet werden, die bezeugen, dass man Snowden zur Seite steht und mit den Machenschaften der US-Geheimdienste nicht einverstanden ist.

Die Philosophische Fakultät der Uni Rostock will Edward Snowden die Ehrendoktorwürde zukommen lassen. Man kann davon halten, was man will und die Verleihung für das falsche Mittel halten. Andere gehen da aber noch weiter: Vielleicht ist doch der Friedensnobelpreis die adäquate Würdigung, damit die USA-Administration endlich begreift, dass sie mit einer Kriminalisierung Snowdens und anderer Whistleblower auf dem Holzweg ist.

Edward Snowden – als neuer ‚James Bond’?!

Sicherlich typisch ist da der Weg, den man in den USA selbst einschlägt. Ich weiß nicht, ob man es peinlich nennen soll, aber Hollywood will Snowden zum Leinwandhelden krönen. Sony plant eine Verfilmung zu Snowden und dem NSA-Skandal. Vielleicht ist aber gerade DAS ein Anstoß, Obama (er guckt ja gern spannende Filme) & Co. zu bewegen, Snowden nicht weiter zu verfolgen und dafür endlich den NSA zu kontrollieren. Wer weiß?!

SPAM

Wer kennt sie nicht, die unerwünschten, oft kommerziellen Massen-E-Mails oder -Postings im Internet, mit denen Mail-Konten u.a. vollgemüllt werden. Mehr als die Hälfte aller weltweiten E-Mails sind Spams (die Schätzungen schwanken, aber jeder wird selbst wissen, wie viele seiner Mails unaufgefordert zugesandt werden), so nennt man diesen digitalen Schrott. Und die Spamflut ist ungebrochen.

    SPAM - Spiced (Pork and) Ham

Aber nur die wenigstens werden wissen, woher der Ausdruck SPAM kommt. Viele übersetzen ihn mit Müll. Dabei ist SPAM eigentlich, d.h. ursprünglich etwas mehr oder weniger Leckeres (nun ja …). SPAM ist gepökeltes, im eigenen Saft gegartes und gewürztes Schweinefleisch (Muskelfleisch, Speck und Schwarte), das meist in Dosen angeboten wird. Das Wort selbst ist ein so genanntes Kofferwort aus dem Englischen: Spiced (Pork and) Ham, zu deutsch: gewürzter Schinken.

    Monty Python

Was hat nun gewürztes Schinken mit Massen-E-Mails zu tun? Eigentlich nichts. Aber da gab die britische Komikergruppe Monty Python vor nun fast schon 45 Jahren am 5. Oktober 1969 ihren Einstand im britischen Fernsehen mit der Comedy-Show Monty Python’s Flying Circus. Und es war wohl der 15. Dezember 1970, da wurde ein Sketch namens SPAM zu ersten Mal im britischen Fernsehen ausgestrahlt.

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Monty Python: SPAM

Dieser Sketch von Monty Python ist gewissermaßen “die Mutter aller Spams”: Ein Ehepaar ‚schwebt’ in einem Imbiss ein. Der Mann fragt die Kellnerin, was es denn so zu essen gebe, und diese beginnt, die Speisekarte vorzulesen. Je länger die Speisekarte wird, desto mehr Spam enthalten die Gerichte, es beginnt mit „Eier und Spam“ und führt bis zu „Spam, Spam, Spam, Spam, Spam, Spam, gebackene Bohnen, Spam, Spam, Spam und Spam“.

Geschlagene 132-mal wird das Wort SPAM genannt. Wegen dieser massenhaften Wiederholung desselben Wortes in kurzer Zeit übernahmen Usenet-Benutzer den Begriff auch für ihr Medium: Das massenhafte Verbreiten desselben Artikels in den Newsgroups wurde ebenfalls mit „Spam“ bzw. dem entsprechenden Verb „spamming“ bezeichnet. Von dort wurde der Begriff später auf E-Mails übernommen. Gemeint ist immer ein massenhaftes Verbreiten („zumüllen“) mit ein und derselben Sache. (Quelle: aidex.de)

Hier auch die gesamte Folge (2. Staffel – Folge 12) aus Monty Python Flying Circus:

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Monty Python’s Flying Circus S2E12

Wie komme ich eigentlich auf dieses Thema? Über den Internetauftritt der Firma, bei der ich arbeite, können neuerdings Newsletter abonniert werden. Diese werden über eine E-Mail-Marketing-Firma versandt und sehen im Quelltext in etwa wie folgt aus:

From: Newsletterdienst <newsletter@meine_firma.de>
Return-Path: <bounce+99999@bounce-email.marketing.de>

Es liegen also gewissermaßen zwei unterschiedliche E-Mail-Adressen des Absenders vor. Viele Mail-Server der Empfänger weigern sich nun, die Absenderadresse zu akzeptieren (fehlende Authentifizierung des Postausgangsservers) und bewerten eine solche Mail (mit Newsletter) als SPAM.

Datenübernahme von Outlook Express nach Thunderbird

    Am 8. April 2014 stellt Microsoft den Support für Windows XP ein. Damit dürfte dann auch das Ende für Outlook Express (OE), einem E-Mail-Programm, kommen. Windows XP war das letzte der Microsoft-Betriebssysteme, auf denen OE lief …

Nachdem mein Uralt-Rechner nach über zehn Jahren ‚abgeraucht’ war und ich mir schnell einen neuen besorgt hatte, stand ich vor dem Problem, mein Adressbuch und vor allem auch die Mail-Daten selbst aus dem E-Mail-Programm zu retten. Ich benutzte immer noch Outlook Express in der letzten Version 6.0 aus dem Jahre 2001, weil ich zu träge war, z.B. auf Thunderbird umzustellen. Spätestens jetzt war dazu natürlich die beste Gelegenheit.

    WilliZ neuer Rechner (2014)

Neben dem Problem, die Daten von Outlook Express nach Thunderbird zu transferieren, hatte ich erst einmal das Problem, den alten Rechner nicht mehr starten zu können. Also Festplatte ausbauen und mit einem USB-Adapter als externe Festplatte an den neuen Rechner anschließen.

Kann man seinen Rechner noch starten, dann ist es verhältnismäßig einfach, das Adressbuch und die Mail-Daten von Outlook Express nach Thunderbird zu übernehmen (Quelle: thunderbird-mail.de):

Legen Sie Outlook Express als Standard-Mailprogramm fest und starten Sie Ihren Computer neu.

Starten Sie nun Thunderbird und den dort eingebauten Import-Assistenten unter ‘Extras -> Importieren’ (Menüleiste evtl. mit F10 ‚aktivieren’) und wählen Sie aus, was Sie importieren möchten:

* Nachrichten
* Adressbücher
* Einstellungen

Dann wählen Sie als Programm Outlook Express. Sobald der Import abgeschlossen ist, können Sie nun in dem Ordner Outlook Express Import auf Ihre Mails zugreifen.

Aufwändiger ist es, wenn man nur noch Zugriff auf die nackte Festplatte hat – wie in meinem Fall. Zunächst muss man wissen, wo Microsoft die Outlook Express-Daten abspeichert. Zuerst die Mail-Daten, die entsprechend den Ordnern in Outlook Express heißen und auf *.DBX enden. Diese Dateien findet man in einem Verzeichnis namens: C:\Dokumente und Einstellungen\USERNAME\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Identities\{Identitätsnummer}\Microsoft\Outlook Express.

Zudem zeigt auch Outlook Express selbst den Pfad zum Mailordner an. Der entsprechende Dialog versteckt sich hinter Extras -> Optionen -> Wartung -> Speicherordner.

Hat man die Dateien gefunden, so kopiert man diese am besten auf die interne Festplatte des (neuen) Rechners. Über Thunderbird (wie oben) den Import-Assistenten unter ‘Extras -> Importieren’ aufrufen und jetzt nur * Nachrichten auswählen. Nächste Auswahl: Outlook Express. Da Outlook Express nicht auf dem neuen Rechner zu finden ist, so öffnet sich ein Fenster ‚Ordner auswählen’. Hier sucht man dann den Ordner, in dem man zuvor die *.DBX-Dateien gespeichert hat. OK drücken, dann Fertigstellen und schon sollten alle Mail-Ordner samt Daten im Lokalen Ordner von Thunderbird zu finden sein.

Kontakte (Namen mit E-Mail-Adressen usw.) werden in Outlook Express gesondert im Adressbuch gespeichert. Der Pfad hierzu findet sich über die Registry unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\ WAB\WAB4\Wab File Name und lautet im Regelfall C:\Dokumente und Einstellungen\USERNAME\Anwendungsdaten\Microsoft\Address Book\USERNAME.wab

Bevor ich hier ausschweifend erkläre, wie man über einen Registry-Eintrag dann die Adressdaten doch NICHT nach Thunderbird übertragen bekommt, rate ich dazu, solange Outlook Express auf einem alten Rechner noch läuft, von dort das Adressbuch über Datei -> Exportieren -> Adressbuch -> dieses als Textdatei (mit Kommas als Trennzeichen), also in eine CSV-Datei zu exportieren. Man kann hierzu die Felder auswählen, die man exportieren möchte (wichtig sind auf jeden Fall Name und E-Mail-Adresse). Bevor mein alter Rechner total den Geist aufgab, hatte ich ihn noch einmal ordnungsgemäß booten können und habe diesen Adressbuch-Export durchgeführt. Glück gehabt!

Für Thunderbird gilt dann das Gleiche wie für die Nachrichten (Mail-Daten): Extra –> Importieren -> * Adressbücher – und dann: Textdatei (weiter >) -> Datei auswählen (beachte: Dateityp auswählen, dann öffnen), dann muss man noch die Adressbuch-Felder von Outlook Express denen von Thunderbird richtig zuordnen – anschl. OK.

Alles wäre so einfach, wenn das so ohne weiteres klappen würde. Natürlich benutzt Outlook Express beim Export in eine CSV-Datei als Trennzeichen das Semikolon (;) und nicht das Komma. Thunderbird will aber tatsächlich das Komma als Trennzeichen haben. So ruft man vor dem Import die CSV-Datei am besten mit Wordpad auf, über Bearbeiten -> Ersetzen ersetzt man dann alle Semikolons mit Kommata.

Eigentlich dachte ich immer, ich wäre einer der letzten Knallköppe, die Outlook Express benutzt haben. Aber inzwischen weiß ich, das dieses alte Mailprogramm von Microsoft nach wie vor sehr beliebt ist (soweit man noch mit Windows XP-Rechner arbeitet, und damit arbeiten noch ziemlich viele).

Querbeet (2): WilliZ Neuer

’nen neuen Rechner brauchte der Willi – und schon hat er einen. Auch gleich mit neuem Bildschirm.

Wer denkt, der Willi hat keinen großen Bock mehr aufs Verfassen seiner tagtäglichen Botschaften, weil er ins Alter gekommen ist, der irrt (wenigstens zum Teil). Ich war damit beschäftigt, meinen neuen Rechner zu bepacken, damit er das tut, was ich gern von ihm zu tun erwarte …

Wie bei vielen Dingen, so hat man beim Kauf eines neuen PCs samt Bildschirm die Qual der Wahl. Eines stand für mich allerdings fest: Es sollte einer mit Windows sein (nichts Apfel- oder Linuxmäßiges), denn die von mir gehortete Software läuft nun einmal nur unter Windows. Und da Windows, dann doch noch am besten in 7er Version (8, selbst 8.1 kommt für mich u.a. aus Kompatibilitätsgründen nicht in Frage). Dann natürlich auch die Frage, welchen Prozessor der neue Rechner haben soll, einer von Intel (I3, I5 oder I7) oder einen AMD. Usw. Usf.

Um es auf den Punkt zu bringen: Möglichst schnell sollte der neue PC sein (da auch für Videobearbeitung im HD-Bereich gedacht), möglichst stabil laufen (ha, und das mit Windows 🙂 ) und nichts bis maximal wenig kosten.

Apropos Windows 7: Microsoft scheint auf seiner 8er resp. 8.1er Version sitzen zu bleiben. Da droht man schon seit Monaten, einen Verkaufsstopp für Windows 7 zu erlassen. Jetzt wurde aus der Drohung (fast) Ernst. Bis spätestens 31. Oktober diesen Jahres ist die 7er Version noch käuflich erhältlich, dann ist Sense (außer Win7 Professional – mit Geschäftsleuten will sich Microsoft noch nicht anlegen). Das hat zz. zur Folge, dass Win7 teurer als Win8.1 ist, denn die ‚Vorräte’ schwinden. Wer also bald einen neuen Rechner braucht und wie ich Win7 favorisiert, der sollte bald zuschlagen.

    WilliZ neuer Rechner (2014)

Wie immer: Lange Rede, kurzer Sinn. Ich habe einen preiswerten, meinen Anforderungen entsprechenden Rechner gefunden. Kein Markengerät, aber mit Markenkomponenten ausgestattet – von einer Klitsche (gecCOM) – ausgehend von einem Prototypen – zusammengeschraubt und fast unter dem Ladentisch (wenn auch über amazon.de) verkauft (BBe-Tec); beide Firmen gehören irgendwie zusammen.

Das Produktangebot klingt eher abenteuerlich (und wenig werbewirksam, aber das interessiert mich ja auch nicht): #1| Windows7 Pro 64, STROM SPAR Office / Multimedia COMPUTER Eco-Tec PC 80PLUS, Quad-Core Intel i5-4570 4×3.2GHz, 1000GB SATA III, 8GB DDR3 PC1600, BeQuiet 300W Netzteil 80Plus Bronze, MSI B85 Mainboard, INTEL HD4600-Grafik mit HDMI/DVI, DVD-Brenner, FrontUSB3 + CardReader, 5.1 Sound, GigabitLANhier geht’s zur Produktbeschreibung.

Man beachte: Kein WLAN (was brauche ich das, der Rechner bleibt bei mir zu Hause unterm Schreibtisch stationiert – WLAN ließe sich aber nachrüsten), auch keine Tastatur oder Maus (damit kann ich mich tot schmeißen). Zwar gibt es noch einige PCI-Steckplätze. Es bleibt aber ansonsten wenig Platz für weitere einzubauende Komponenten. Dafür jede Menge USB-Anschlüsse, worüber ich extern das notfalls Benötigte anschließen kann (Festplatte, TV-Stick, Camcorder usw.). Vielleicht nicht so gut ist, dass die Grafikkarte on board ist (also direktes Teil der Hauptplatine ist).

Um es gleich zu sagen: Das ist keine Kaufempfehlung, eher ein Hinweis darauf, welche Komponenten einen halbwegs brauchbaren Rechner für den Hausgebrauch (und etwas darüber hinaus) ausmachen, ohne gleich das Budget zu sprengen.

Dazu dann einen (nicht zu) großen Monitor, der auch VGA-Anschlüsse (D-Sub) unterstützt (der Rechner hat natürlich auch einen HDMI-Anschluss). Preiswert kommt da der Samsung S22C350H 54 cm (21,5 Zoll) LED-Monitor (HDMI, 5ms Reaktionszeit) schwarz glänzend daher.

Übrigens: Die Ware (PC wie Bildschirm) hatte ich letzten Donnerstag bestellt – und am Samstag war beides bereits bei mir angekommen.

Wie gesagt: Die letzten Feierabende verbrachte ich damit, den Rechner zu bepacken (bestücken, Software einzurichten, wie man es auch nennen mag). Näheres später.

Das erste Hauptproblem war natürlich die Frage, wie ich an die Daten auf der Festplatte meines alten Rechners (Windows XP) komme, denn der Rechner war ‚abgekackt’ (wie man so schön in IT-Kreisen sagt), ließ sich also nicht wieder starten. Ursachenforschung habe ich nur kurz betrieben, ich denke aber, dass das Mainboard (gern auch Motherboard genannt) den Geist aufgegeben hat.

Wie also an die Daten kommen? Schon vor einiger Zeit hatte ich mir für wenige Euro einen USB-Adapter für den externen Anschluss von internen Festplatten gekauft. Gedacht war diese Bridge zunächst dafür, ausrangierte Festplatten weiterhin nutzen zu können (z.B. zur Datensicherung). Jetzt war dieser Adapter meine Rettung (denn viele Daten waren leider eben nicht gesichert). Okay, es gab Rechte-Probleme mit den Benutzer-Daten im Verzeichnis „C:\Dokumente und Einstellungen\[benutzername]\“. Da kam ich auch als Administrator nicht heran. Ich habe das Problem auf eine Weise gelöst, die leider nicht vielen zur Verfügung steht (die besagte Festplatte mit dem Adapter an einen Rechner in ein von einem Domain Controller verwaltetes Netzwerk angeschlossen und dann die Rechte ausgehebelt). Ich empfehle vorbeugend: Macht von Euren Daten (vor allem von Euren Benutzerdaten) eine Datensicherung oder speichert in das besagte Verzeichnis nicht unbedingt Dateien, die Ihr später (z.B. nach einem Crash des PCs) unbedingt braucht.

Bitte nicht mit dem Kopf schütteln. Aber auf dem alten Rechner hatte ich als Mailprogramm Outlook Express 6.0 von Microsoft laufen. Der Rechner ist immerhin zehn ¼ Jahr alt geworden. Und damals gab es z.B. kein Thunderbird oder ähnliches. Und ich war im Laufe der Jahre einfach zu faul, Outlook Express auf ein anderes Programm umzustellen. Wie jetzt also verfahren? Wie die vielen Mails, auf die ich weiterhin Zugriff haben wollte, von der Festplatte des alten XP-Rechners retten? Das ist schon ein Thema für sich und interessiert vielleicht nur die wenigen (so wenige sollen es aber gar nicht sein), die wie ich Outlook Express immer noch benutzen und die Maildaten eines Tages auf ein neues Programm umstellen wollen (ich kann nur raten: Lieber heute als morgen!). Ich habe es immerhin geschafft, sowohl Mails als auch Adressbuch nach Thunderbird zu ‚verpflanzen’.

Wie gesagt: Später mehr zur Rettung der Daten aus Outlook Express. Und natürlich zur Software-Bestückung meines neuen Rechners (ausgestattet mit Windows 7 Professional 64-Bit-Version). Leider habe ich nicht alles zum Laufen bekommen und bin dann auf kostenlose Alternativen umgestiegen (die teilweise sogar besser sind).

Zuletzt natürlich die Frage, wie ich mit dem neuen Rechner zufrieden bin. Ich kann nur sagen, ich bin … Als Maßstab kann ich natürlich nicht meinen alten mit Software überfrachteten XP-Rechner nehmen. Da starte jeder PC schneller … Aber es ist schon eine Freude zu sehen, wie schnell er startet und vor allem, wie schnell er ‚rechnet’. Also doch eine Kaufempfehlung? Ich bin immer ziemlich skeptisch. Für mich ist auch die Lebensdauer von großer Bedeutung. Und dazu, ist klar, kann ich mich erst in Jahren äußern. Bis dann 😉

Querbeet (1): ’nen neuen Rechner braucht der Willi

Wieder Wochenende. Zeit zum Entspannen. Aber gleich geht es erst einmal los zum Frühstücken mit meinen Lieben ins Cafe Hof Quellen in Wistedt: ein reichhaltiges Gourmet-Frühstück mit vielen hausgefertigten Köstlichkeiten auf vegetarischer Basis (nachträglich zu meinem Geburtstag) wartet auf uns.

Entspannung habe ich auch nötig (ganz so schlimm ist es dann auch wieder nicht), denn Mitte dieser Woche hat nach zehn ¼ Jahren mein Rechner den Geist aufgegeben. Gerade rechtzeitig, denn am 8. April 2014 stellt Microsoft den Support für Windows XP ein 😉 Okay, die Gurke hat wirklich lang gehalten (Netzteil und Grafikkarte mussten zwischenzeitlich allerdings schon erneuert werden), aber allein wegen einiger Teile (TV-Karte und Eingänge vorn am PC mit Cinchbuchsen für Audioeingang, Composite- und S-Video) werde ich IHN schon vermissen. Denn immerhin habe ich noch altes Videomaterial, das ich digitalisieren möchte. Und dafür brauche ich diese analogen Anschlüsse. Natürlich hätte ich noch einmal versuchen können, den Rechner wieder in Gang zu setzen. Aber ich muss endlich einen Schnitt machen. Ein Neuer muss her. Damals kostete mich der Rechner 1179 €. Dafür bekommt man heute fast ein so genanntes High-End-Gerät. Mitte November 2003 erwarb ich auch einen ersten Flachbildschirm für meine Söhne für 349 €. Drei Jahre später kaufte ich mir dann selbst einen ersten LCD-Bildschirm 19 Zoll für dann noch 199 €. Und heute kostet so ein Teil nur noch ab 99 € (21,5 Zoll). Und einen PC mit halbwegs ordentlicher Performance gibt’s dann schon für den halben Preis (ab 500 €). Es muss ja nicht immer das Neueste sein.

    WilliZ neuer Rechner (2014)

Mir graut es allerdings davor, den inzwischen georderten neuen Rechner mit all der Software zu bestücken, die ich auf dem alten PC habe. Hoffentlich läuft dann auch alles wie bisher.

Aber soweit ist es noch nicht. Jetzt erst einmal gemütlich frühstücken.

„Neues“ von Kafka

Okay, ich weiß, dass sich hier keiner für Kafka interessiert, so stehe ich wieder allein mit ihm da, oder? Bekanntlich gilt der Prophet nichts (oder nur wenig) in seinem Land (nicht geographisch, sondern sprachlich gesehen); dafür umso mehr in fremden.

Um eines gleich vorweg zu sagen: Franz Kafka war nicht so ‚krank’, wie ihn viele gern darstellen. Was bei Kafka ‚krank’ ist, dass sind wir und unsere Gesellschaft, die er in seinem Werk auf unnachahmliche Weise beschrieben hat. Was viele nicht ahnen, dass ist der Humor bei Kafka, der sicherlich eigentümlich ist, man muss ihn geradezu ‚schwarz’ nennen. Daher wohl auch die Vorliebe der Angelsachsen für Kafka. Die verstehen ihn besser als wir.

Kafka-Kurier

Ja wir, typisch deutsch ist die immer wieder trocken wissenschaftliche Aufarbeitung von Kafka und seinem Werk. Vorangekündigt ist da jetzt der Kafka-Kurier: „Der Kafka-Kurier ist kein Mitteilungsblatt, kein news-letter, er transportiert keine schnell verderbliche Ware. Für die Publikation der Beiträge die einzig angemessene Form ist daher der Druck. Er dient der Konzentration von Autoren und Lesern, unterstreicht die Sorgfalt der aufgewandten Arbeit, verleiht ihr Dauer und Haltbarkeit, bringt ihr Achtung und Aufmerksamkeit entgegen und bietet darüber hinaus – im direkten Gegensatz zur digitalen Massenvorhaltung und der Diffusion in anonymen Datenwolken – die Möglichkeit, den Kafka-Kurier im Laufe der Zeit als ein bequem zugängliches Archiv zu gebrauchen.“ Immerhin auch im Internet demnächst erhältlich bei amazon.de: Kafka-Kurier

Also eigentlich steckt in dieser Vorankündigung viel ‚eigener’ Witz: „… transportiert keine schnell verderbliche Ware … im direkten Gegensatz zur digitalen Massenvorhaltung und der Diffusion in anonymen Datenwolken …“ – das hat doch was, oder? Auch wenn das einiges Geld für so wenig Seiten sein wird, ich bin dabei (trotz wissenschaftlicher Strenge).

Kafka goes Gaming

Ganz gelöst geht es dagegen hier zu. Und ich denke, Franz Kafka hätte daran seinen Spaß gehabt. Ebenfalls vorangekündigt ist ein Videospiel, das sich um Kafkas Figuren rangt. So wird Gregor Samsa, der in ein Ungeziefer Verwandelte, in einem Indie-Adventure zum Leben erweckt.

    Screenshot aus: The Franz Kafka Videogame © Denis Galanin

Denis Galanin (mif2000) liest gerne Klassiker der Literatur, er spielt Computerspiele und verbindet beides beim Programmieren. Nachdem er 2011 schon Hamlet in einem Game zum Leben erweckte, arbeitet er gerade an einem Spiel über einen weiteren großen Emo der Literaturgeschichte: Franz Kafka.

2014 kommt sein Indie-Adventure über Kafkas Werk und Leben auf den Markt. Über Windows-PC, Mac-OS, Linux, iOS und Android darf dann in Gregor Samsas Haut geschlüpft werden. (Quelle: dradiowissen.de)


The Franz Kafka Videogame – First Trailer

Das Indie-Adventure des russischen Entwicklers Denis Galanin soll auf dem Leben von Kafka, vor allem aber auf dessen Werken beruhen. Neben ‚Der Verwandlung’ sollen auch Elemente aus ‚Das Schloss’ und ‚Amerika’ vorkommen. Spielerisch soll es eine Mischung aus klassischen Point-and-Click-Adventure-Elementen geben, allerdings mit etwas schrägeren Rätseln als sonst. (Quelle: golem.de)

Nun ich bin alles andere als ein Spiele-Freak. Aber als Kafka-Fan werde ich mir dieses Spiel dann wohl zulegen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sich da der Entwickler ausgedacht hat.

Kafka goes Hollywood oder: Es weihnachtet sehr im Hause Kafka

Prag kurz vor Weihnachten 1912: Verzweifelt bastelt Franz Kafka am ersten Satz seiner neuen Erzählung ‚Die Verwandlung’. Während er versucht zu entscheiden, als welche Lebensform seine Figur Gregor Samsa erwachen soll, wird er ständig von einem fremden Messer-Verkäufer, lauten Partygeräuschen, Mädchen, traumhaften Visionen und anderen Fremden unterbrochen (Quelle u.a. filmstarts.de)

Weihnachten haben wir zwar schon etwas länger hinter uns gelassen. Trotzdem möchte ich Euch den folgenden, etwa 23-minütigen Kurzfilm nicht vorenthalten, auf den ich wie so oft rein durch Zufall gestoßen bin. Es handelt sich dabei um eine Produktion von BBC Scotland, einen komödiantischen britischen Kurzfilm aus dem Jahr 1993 in der Regie von Peter Capaldi: Franz Kafka’s It’s a Wonderful Life. Dieses Filmchen erhielt 1995 (mit dem Kurzfilm Trevor) den Oscar als bester Kurzfilm. Zudem gewann er zuvor schon 1993 den British Film Academy Award, außerdem den Publikumspreis des ‚Angers European First Film Festival’.

Franz Kafka's It's a Wonderful Life (Franz Kafkas Weihnachtserzählung)

In diesem Film weiß Franz Kafka „noch nicht so ganz, wie die Geschichte eigentlich aussehen soll. Er weiß, dass Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachen soll, er weiß, dass er verwandelt werden soll, er weiß bloß einfach nicht, in was. (In der englischen Sprache hat dieses Problem noch eine etwas andere Nuance; hier wird Gregor Samsa nämlich nicht in das undefinierte ‚Ungeziefer’, sondern in ein wesentlich konkreteres ‚insect’ verwandelt – und dieses ‚insect’ ist durch die englische Grammatik nicht das vorletzte, sondern das letzte Wort des entscheidenden Satzes.)

Franz sitzt jedenfalls in seinem Zimmer, und überlegt sich allerhand albernes Zeug; verschiedene Verwandlungsmöglichkeiten, die sicherlich ausreichend absurd wären (Gregor Samsa, zu einer ungeheuren Banane verwandelt, wäre möglicherweise auch in die Literaturgeschichte eingegangen – zumal in einer Geschichte aus Prag, 1912), aber irgendwie eben nicht kafkaesk (Obwohl: In einer solchen alternativen Realität wäre Kafka vielleicht erfolgreicher Slapstick-Autor geworden; und vielleicht bedeutete “kafkaesk” nun etwas gänzlich anderes.). Franz sitzt also in seinem Zimmer, und es mangelt ihm nicht nur an Inspiration, er wird auch andauernd gestört, von professionellen Messerwetzern, tanzenden Großfamilien und verwirrten Scherzartikelvertretern, aber letztendlich findet doch alles zu einem happy weihnachtlichen Ende. Und das ist umso schöner, da Franz hier vom wunderbaren Richard E. Grant gespielt wird und man sich einfach von Anfang an wünscht, ihn das volle Emotionsspektrum darstellen zu sehen.

Wie man sich denken kann, ist der Film selbstverständlich nicht besonders kafkaesk (so wie wir es verstehen) – dafür aber wirklich ausgesprochen komisch. ‚You are an artist, Mr. K.’ – ‚Oh, please, call me F.!’” (Quelle: stubenhockerei.com)

Hier also im englischen Original (dank 3sat) mit deutschen Untertiteln:


Franz Kafka’s It’s a Wonderful Life (Franz Kafkas Weihnachtserzählung)

… siehe auch den aufschlussreichen Beitrag zum Film bei findecinema.wordpress.com

Vielleicht habe ich der einen oder den anderen von Euch Appetit auf Kafka gemacht, wäre schön. Vielleicht gilt ein Prophet im eigenen Land doch mehr als bisher angenommen. Kafka ist und bleibt aktuell, denn irgendwie ist er für alles gut … Zum Lesen übrigens auch.

… und zuletzt ein Artikel aus der Berliner Woche, der berichtet, wie Kafka vor 90 Jahren (kurz vor seinem Tode) glücklich in Steglitz das Vorstadtidyll genoss …