Kategorie-Archiv: Internet-Bastelkiste

WillZ Bastelkiste mit Fragen rund um PC und Internet

Herunterladen von Videos im Internet

Immer wieder werde ich gefragt, ob und wie man Videos, die man im Internet angucken kann, auch auf seinen Rechner herunterladen kann. Schon vor einiger Zeit habe ich im Beitrag Real goes youtube auf den RealPlayer verwiesen, der beim Installieren auch ein so genanntes Add-on für den Internet Explorer von Microsoft einrichtet. In der inzwischen Version 16 gibt es auch ein Add-on für Firefox. Den RealPlayer kann man sich u.a. kostenlos herunterladen. Wie dann das Herunterladen funktioniert, wird hier beschrieben.

Für Firefox ist es aber besser, statt des RealPlayers (mit seinem doch etwas großen Umfang) das spezielle Add-on Video-Downloadhelper in den Firefox einzubinden:

    Add-on für Firefox: DownloadHelper

Add-on für Firefox: DownloadHelper

Um es gleich zu sagen: So ohne weiteres lassen sich nicht alle Videos herunterladen. Viele Websites betreiben einen großen Aufwand, um eben den Download ihrer Videos zu verhindern. Ein solches Tool wie der DownloadHelper kann natürlich nicht alle diese Techniken austricksen. Aber sehr gut klappt er z.B. bei Videos von Youtube. Ist das Add-on installiert, so kann man über Extras – DownloadHelper – Medien nach dem Aufruf einer Seite mit Videos gucken, welche Downloads zur Verfügung stehen. Zum Download dann einfach das gewünschte Video anklicken. Im folgenden Fall kann man u.a. das Video als HD-Video (720p) bzw. in Standarddefinition (entspricht 480p) im Format MP4 herunterladen, außerdem gibt es das Video als Flashvideo (FLV) in verschiedenen Auflösungen und dann noch als 3GP-Videos für mobile Endgeräte mit entsprechend kleineren Auflösungen.

Add-on für Firefox: DownloadHelper – Anzeige der herunterladbaren Medien
Add-on für Firefox: DownloadHelper – Anzeige der herunterladbaren Medien

Media Player Classic

Um Audio- und Video-Dateien am PC z.B. unter Windows abspielen zu können, benötigt man einen so genannten Media Player, also ein entsprechendes Abspielprogramm. Neben dem Windows Media Player gibt es einen (fast) Alleskönner: VLC Media Player. Der Windows Media Player ist zz. in der Version 12.0 für Windows 7, Windows 8 und Windows Mobile verfügbar. Leider unterstützt er u.a. nicht alle Audio-Formate – wie z.B. AC3 (Dolby Digital). Allerdings lassen sich Codecs wie dieser nachinstallieren. Beim VLC Media Player ist das nicht nötig.

Zwar hat noch nicht jeder einen Blu-ray-Player zu Hause, noch weniger ein Blu-ray-Laufwerk am PC. Die Blu-ray Disc (kurz BD) wurde als High-Definition-Nachfolger (HD) der DVD entwickelt und bietet ihrem Vorläufer gegenüber eine erheblich gesteigerte Datenrate und Speicherkapazität. Die DVD hat als DVD-Video eine Auflösung von 720 x 576 Pixel (Bildpunkte), was einem Seitenverhältnis von 4:3 entspricht. Heute gilt gewissermaßen als Standard ein Bildverhältnis von 16:9. Monitore für PCs und TV-Bildschirme (Flachbildschirme) haben heute ein solches Bildverhältnis. Da bei der DVD die Auflösung aber weiterhin 720 x 576 Pixel beträgt, so wird ein Bild von 16:9 anamorph gespeichert, also gestaucht – und bei der Wiedergabe ‚auseinandergezogen’ (Anzeige: 1024 x 576 Pixel). Bei Blu-ray Discs beträgt die maximale Bildauflösung 1920 ×1080 Pixel (16:9).

Vielleicht noch eine kurze Info (auch für den Laien) zu Vollbild- und Zeilensprungverfahren. „Das Vollbildverfahren (auch engl. Progressive Scan, für „fortschreitend durchgeführte Abtastung“) bezeichnet eine Technik beim Bildaufbau von Monitoren, Fernsehgeräten, Beamern und anderen Anzeigegeräten, bei denen das Ausgabegerät – anders als beim Zeilensprungverfahren – keine zeilenverschränkten Halbbilder gesendet bekommt, sondern mit echten Vollbildern gespeist wird. Dadurch wirkt das Bild schärfer und ruhiger, außerdem wird Zeilenflimmern vollständig eliminiert.“ „Beim Zeilensprungverfahren (auch als Zwischenzeilenverfahren bezeichnet; engl. Interlace) baut sich ein vollständiges Bild (Frame) aus zwei unterschiedlichen Halbbildern auf. Bei der Bildentstehung werden für das erste Halbbild nur die ungeraden Zeilen des Ausgabegeräts dargestellt; ist dieses komplett, wird das zweite Halbbild aus den geraden Zeilen aufgebaut.“ Beide Verfahren finden heute Anwendung und spiegeln sich in Bezeichnungen wie 720p („720“ steht für die vertikale Auflösung, „p“ für progressive Bildübertragung, also Vollbildverfahren – 720p-Signale werden mit einer Auflösung von 1280 × 720 Pixeln übertragen und ergeben ein Videosignal von 720 Linien) oder 25-i (die Bildrate betreffend, also 25 Halbbilder pro Sekunde). „p“ steht also für Progressive Scan, „i“ für Interlace.

Auch wer kein Blu-ray-Laufwerk hat, kann natürlich Videos in HD am Rechner abspielen lassen (bzw. diese über den Rechner mit Hilfe eines HDMI-Kabels auf ein HD-fähiges Fernsehgerät übertragen). Heute werden HD-Videos meist als AVI– oder als Matroska-Videos abgespielt. AVI wie MKV (Matroska) sind eigentlich nur so genannte Containerformate, also Dateien, die ihrerseits wiederum unterschiedliche Dateien und Dateitypen enthalten können. Ein AVI-Container kann beispielsweise eine mit dem Xvid-Codec erstellte MPEG-4-Videospur und eine mit LAME erstellte MP3-Audiospur enthalten (auch eine PDF-Datei ist eigentlich nichts anderes als eine Container-Datei mit Text, Bildern, Schriftarten usw.).

Neben AVI ist heute Matroska ein viel verwendeter Container und entwickelt worden, um bestehende Nachteile von AVI auszugleichen. Matroska unterstützt verschiedene Videocodecs, unter anderem MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, H.264, RealVideo, WMV, Theora, Dirac, und Audiocodecs, beispielsweise AAC, AC3, DTS, WAV, MP3, Vorbis und FLAC sowie zusätzliche Formate für Untertitel (VobSub) und erweiterte Metainformationen – also eigentlich alles, was ‚das Herz’ begehrt. Außerdem ist eine Einteilung von Dateien in Kapitel sowie die Verwendung von mehreren Tonspuren, zum Beispiel für unterschiedliche Sprachversionen, möglich.

    Screenshot des Hauptfensters von Media Player Classic - Home Cinema

Die Frage stellt sich natürlich, welcher Player (z.B. für Windows) für solche MKV-Dateien (Matroska) geeignet ist. Neben dem bereits erwähnten VLC Media Player ist das der Media Player Classic – Home Cinema (hier Download). Der Player kommt zwar sehr spatanisch daher. Die klassische, bewusst nicht durch Skins zu verändernde Oberfläche dieser Anwendung ist an die ältere Version 6.4 des Windows Media Players angelehnt. Ansonsten hat er aber alles, was ein solcher Player heute haben sollte.

Was macht nun den Unterschied aus zwischen VLC Media Player und MPC-HC (wie man den Media Player Classic – Home Cinema abkürzt). Bei neuen und leistungsstarken Rechnern dürfte der Unterschied marginal sein. Ich habe aber noch einen alten Windows XP-Rechner zu Hause stehen (und ob ihr es glaubt oder nicht: am 19.11. wird dieser schlappe 10 Jahre alt, ja ich habe den am 19. November 2003 gekauft), der immer noch seine Dienste tut, dazu einen 19-Zoll-Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 4:3 (für alte Videos, z.B. die Tatort-Schimanski-Filme das richtige Seitenverhältnis) mit einer nicht ganz so hohen Bildschirmauflösung (1152 x 864 Pixel). Schaue ich Videos mit einer höheren Auflösung, so grieselt das Bild einwenig (leicht rote Schlieren) beim VLC Media Player. Der MPC-HC skaliert anscheinend das Bild herunter und zeigt so ein einwandfreies Bild. Dafür hat der MPC-HC Schwierigkeiten bei Videos mit dem Codec H.264 auf meinem Netbook bei HD-Videos. Ein Netbook ist natürlich nicht so leistungsfähig wie ein PC. Der H.264-Codec hat eine etwa dreimal so hohe Codiereffizienz wie MPEG-2 (z.B. bei DVDs). Das heißt, vergleichbare Qualität ist etwa bei einem Drittel der MPEG-2-Datenmenge zu erreichen. Allerdings ist der Rechenaufwand auch um den Faktor 2 bis 3 höher. Seltsamerweise wirkt sich der hohe Rechenaufwand vor allem bei der Audio-Wiedergabe aus (die kommt brockenweise). Der VLC Media Player bringt das Netbook zwar auch ganz schön ‚ins Schwitzen’, Bild- und Tonruckeln halten sich aber in Grenzen.

Ich habe alle drei Player (Windows Media Player, VLC Media Player und Media Player Classic – Home Cinema) auf meinen Rechner installiert (zusätzlich ein DVD-Abspielprogramm auf meinem PC). Je nachdem, welche Formate die Videos haben, benutze ich den einen oder anderen Player für die Wiedergabe. Den MPC-HC habe ich zwar erst ziemlich neu ‚in meinem Sortiment’, aber er hat mich (bis auf das angesprochene Netbook-Problem) voll und ganz überzeugt. Gerade für den Laien, der nicht so recht weiß, mit welchem Player er eine bestimmte Video-Datei abspielen soll, empfehle ich den MPC-HC. Auch er ist kostenlos wie der VLC Media Player erhältlich.

Siehe hierzu einen Vergleich der besten Multimedia-Player

Jethro Tull: War Child (1974) in Quadrophonie

Die Gruppe Jethro Tull mit ihrem Masterhead Ian Anderson war schon immer für ihre Aufgeschlossenheit technischen Erneuerungen gegenüber bekannt. Vor nunmehr 35 Jahren war sie die erste Rockband, deren Konzert in einer simultanen Transatlantik-Schaltung aus den USA (Jethro Tull live 09.10.1978 im Madison Square Garden, New York) im britischen Fernsehen gezeigt wurde (inzwischen als DVD/CD erhältlich). Und bereits vier Jahre zuvor, also 1974, veröffentlichte die Gruppe ihr Album War Child u.a. auch in der damals ziemlich neu auf dem Markt erschienenen Mehrkanalaufzeichnung mit vier Kanälen, Quadrophonie genannt.

    Jethro Tull: War Child (1974) Quadradisc

Natürlich braucht man quadro-fähige Abspielgeräte, z.B. Plattenspieler mit CD4-Verfahren, um in den Genuss der vier Tonkanäle zu kommen: „Dieses gelang durch die Entwicklung eines speziellen Diamantschliffs beim Tonabnehmer, der auch Töne im für den Menschen unhörbaren Bereich von der Platte abnehmen konnte. Die beiden hinteren Kanäle wurden vor Produktion der Schallplatte vom normalen hörbaren Bereich von 20 Hz bis 20 kHz auf 30–60 kHz transferiert und nach dem Abtasten der Nadel durch den Konverter wieder in den hörbaren Bereich zurückgeholt. Diese Technik wurde unter der Bezeichnung CD4 und als einziges echtes Quadrofonie-Verfahren vermarktet.“ (Quelle: de.wikipedia.org)

Die Quadrophonie hat sich dann nicht durchsetzen können, es gab nur wenige Quadrophoniealben. Sicherlich ein Grund dafür war, weil „alle Quadrofonie-Systeme auf der falschen Annahme [basieren], dass ein Klangfeld durch Aufnahme von vier Kanälen und Wiedergabe über vier Lautsprecher in 90°-Anordnung zueinander reproduziert werden könne. Bei einer solchen Anordnung entstehen jedoch Lücken im Klangfeld.“

Immerhin muss man Quadrophonie als eine Vorläufertechnologie des Dolby-Surround-Systems ansehen, das auf dem Matrix-Verfahren der Quadrofonie basierte, und der aktuellen digitalen 5.1-, 6.1- und 7.1-Raumklangverfahren. Auch hier mischt Jethro Tull bekanntlich die Karten neu und veröffentlicht seit geraumer Zeit seine alten Alben im 5.1-Ton: nach Aqualung kam Thick as a Brick mit einem neuen Stereo Mix und 5.1 DTS/Dolby Digital Surround auf DVD auf den Markt. Das Gleiche dann natürlich mit dem neuen Album: Thick as a Brick II. Nun wurde als nächstes das Album „Benefit“ neu gemischt und kommt ebenfalls als Benefit (Deluxe Edition) am Freitag (25.10.2013) auf den Markt.

Aber zurück zum Quadrophonie-Album „War Child“: Es heißt, dass das Album für die Quadro-Aufnahmen erneut eingespielt wurde. So unterscheidet es sich sehr stark vom Stereo-Album (siehe hierzu u.a. im Jethro Tull Board)

Ich war also gespannt und habe im Netz etwas geforscht, ob es da eine digitalisierte Fassung des Quadro-Album gibt (nicht nur Jethro Tull samt Ian Anderson ist technisch aufgeschlossen, die Fans der Gruppe sind es auch). Und es gibt … ! – zudem in unterschiedlichsten Versionen. Da gibt es erst einmal den Download für eine CD, die von der Quadradisc (auch Quad-LP genannt, die Bezeichnungen variieren) in ein DTS 4.0-Format digitalisiert wurde: Jethro Tull – War Child DTS 4.0 from Quad LP. Vorsicht, nicht jeder Player unterstützt dieses Format (siehe hierzu weitere Informationen in meinem Beitrag Jethro Tull: Thick as a Brick 5.1) Ob der Download klappt, kann ich leider nicht zusichern. Und dann gibt es einen weiteren Download: Jethro Tull – War Child (1974 quad mix 24/96 lossless 4.0 DVD-A). Hierbei handelt es sich um eine hybride DVD, also eine ‚gemischte’ DVD, die sowohl Audio- wie auch Video-DVD ist. Der Audio-DVD-Teil (24/96 4.0 lossless MLP) lässt sich nur mit entsprechenden DVD-Playern abspielen (oder über den PC mit 5.1-Ton-Unterstützung). Dagegen funktioniert der Video-DVD-Teil (16/48 4.0 AC3 @ 440kbps) auf jeden handelsüblichen DVD-Player (der Download sollte klappen).

Nun ich habe ein Ohr in diese Aufnahmen hineingehalten, wenn auch nur in Stereo-Wiedergabe. Und mein erster Eindruck ist tatsächlich der, dass das Ganze viel ‚voller’ klingt als die eigentliche Stereo-CD. Wem die „War Child“-Scheibe also gefällt, dem kann ich nur zu dieser Quadro-Version raten. Wenn ich Zeit und Muße habe, dann werde ich mir diese 4.0-Version einmal in aller Ruhe hineinziehen. Ich freue mich schon darauf.

Amazon Kindle eBooks für jedermann

Im Herbst letzten Jahres kam ja bei Amazon der Kindle Fire auf den Markt, ein Tablet, mit dem man weit mehr als mit einem eBookreader machen kann, den es als einfachen Kindle für 79 € auch weiterhin zu kaufen gibt. Damals fragte ich mich, ob ich mir ein Netbook oder einen Tablet-PC zulegen sollte, und hatte mich dann schon aus Kostengründen für ein Netbook entschieden.

Nun Amazon vertreibt seine Kindle-eReader Kindle Fire, Kindle Paperwhite (ab 129 €) und eben den einfachen Kindle natürlich auch, um neben Videos auch eBooks über den Kindle-Shop an die Kundschaft zu bringen. So bietet Amazon über 1,5 Millionen Kindle eBooks an. Darunter befinden sich auch viele Werke, die kostenlos oder als Gesamtwerke äußerst günstig zu haben sind, da gemeinfrei, diese also keinem Urheberrecht mehr unterliegen (die alten Klassiker von Goethe bis zu Werken von Kafka und Dostojewski, um nur einige zu nennen – auch englische Originale).

Die Frage stellt sich dann natürlich: Kann ich mir diese eBooks (speziell die kostenlosen) auch herunterladen, ohne einen Kindle zu besitzen? Immerhin haben diese eBooks das besondere Kindle-Format.

Die Antwort lautet: ja! Da Amazon natürlich auch unabhängig von seinen Kindle-eReadern seine eBooks vertreiben möchte (speziell die nicht kostenlosen), so gibt es diverse kostenlose Lese-Apps, neben solchen für Geräte mit Android auch für Mac, iPhone und iPad sowie natürlich auch ein Kindle für PC App (Download des Install-Programm ab Windows XP – rd. 32 MB).

Allerdings braucht man ein Amazon-Konto, denn die einzelnen eBooks, auch die kostenlosen, müssen wie andere Ware ‚bestellt’ werden. Diese Bestellungen werden dann automatisch z.B. (nach Installation des Kindle für PC App auf dem Windows-Rechner) an den PC gesendet.

Dieses Kindle für PC-Programm enthält verschiedene Funktionen (Lesen gehört natürlich auch dazu), u.a.:

· Bücher durchsuchen: Durchsuchen Sie ein Buch, um ein Thema, eine Figur oder einen Abschnitt zu finden und wiederaufzugreifen.
· Sammlungen organisieren: Sortieren Sie Ihre Bücher mit der Kindle für PC App in verschiedene Sammlungen und Listen ein.
· Notizen machen: Sie haben in jedem Buch die Möglichkeit, Passagen zu markieren, sich Notizen zu machen und Lesezeichen zu setzen.
· Seitenzahlen ansehen: Lassen Sie sich Seitenzahlen anzeigen, die denen der Druckausgabe entsprechen, um einfacher zitieren zu können. Diese Funktion ist bei tausenden Büchern im Kindle-Shop verfügbar.

Amazon Kindle eBooks für jedermann – auch dank Calibre

Jetzt kommen natürlich die Fragen, ob man die eBooks auch ausdrucken oder sogar in andere Formate konvertieren kann (PDF oder als editierbare RTF). Mit dem App von Amazon Kindle leider nicht. Aber es gibt da ein Freeware-Programm namens Calibre (Download bei chip.de), über das man u.a. all seine eBooks (also in allen gängigen Formaten von EPUB bis PDF) verwalten, konvertieren und dann auch ausdrucken kann. Allerdings bedarf es beim Konvertieren diverser Voreinstellungen (z.B. Schriftgröße usw.). Auch mit dem neuen KF8-Format (Kindle Format 8 ) für moderne eBook-Dateien kann Calibre umgehen. So können zum Beispiel MOBI-Dateien, die mit dem KF8-Format erzeugt sind skalierbare Vektorgrafiken enthalten. Auch ein Profil für den Kindle Paperwhite wurde in der aktuellen Version 0.9.x von Calibre integriert. Die Kindle eBooks sind übrigens als *.AZW-Dateien in einem besonderen Verzeichnis abgelegt (Dokumente und Einstellungen\%USERNAME%\Eigene Dateien\My Kindle Content\).

Auf diesem Weg kann ich also Kindle eBooks auch auf meinem Netbook und meinem normalen Windows-PC verwalten und natürlich – lesen. Das gilt dann auch für alle anderen portablen Geräte.

Sollbruchstellen

Wer kennt das nicht: Kaum hat man ein neues technisches Gerät gekauft, schon funktioniert es nicht mehr. „Viele technische Geräte halten kaum länger als die gesetzliche Gewährleistungsfrist. Manche Geräte gehen schon ein paar Wochen oder Monate später kaputt. Da liegt der Verdacht auf Sollbruchstellen nah.“ (Quelle: dradio.de) Solange man Garantie hat, ist das vielleicht nur ein Ärgernis. Wenn aber die Gewährleistungsfrist gerade verstrichen ist, dann hat man auch noch erneute Kosten.

Sollbruchstellen haben durchaus ihren Sinn, um größeren Schaden zu vermeiden. Wenn diese aber eingesetzt werden, um gewollt die Lebensdauer eines Geräts zu verkürzen, dann ist das Betrug am Kunden. Nur wie kann man das nachweisen? Eher kaum …

„Wirtschaftswissenschaftler nennen solche Strategien „eingebauter Verschleiß“ oder „geplante Obsoleszenz“. Statt besonders haltbare Produkte zu bauen, konstruieren Hersteller demnach bewusst Geräte mit einer geringeren Lebensdauer um die Kunden zum regelmäßigen Kauf von neuen Geräten zu verleiten – und damit den Absatz anzukurbeln. Allerdings ist es umstritten, ob diese Strategie wirklich auf breiter Front angewendet wird. Schließlich können schlechte Produkte, die zu früh kaputt gehen, natürlich auch den Ruf einer Firma verschlechtern.“

Murks? Nein, danke!

Jetzt gibt es die Website murks-nein-danke.de, über die sich frustrierte Verbraucher sammeln, um Druck auf die Hersteller ausüben zu können:

„Wir fordern nachhaltige Produktverantwortung der Hersteller! Wir machen Murks für alle sichtbar.“

Nachtrag: Ich verweise auf den Artikel auf stern.de: Elektro-Hersteller bauen absichtlich Defekte ein

Dokus on demand – kostenlose Filmperlen

Gute Dokumentarfilme gibt es viele. Nur bekommt sie kaum jemand im Kino zu sehen. Deshalb haben sich europäische Dokumentarfilmfestivals zusammengeschlossen und ein On-demand-Angebot auf die Beine gestellt: die Doc Alliance.

    Your online documentary cinema

„Die meisten der mehr als 700 Filme, die bei der Doc Alliance erhältlich sind, sind … vor allem relevant. Und kaum gesehen. Denn nur wenige Dokumentarfilme schaffen es vom Festivalprogramm ins Kino. Zu klein ist das Publikum und ein Kinostart für die Filmverleiher damit zu teuer. Die Doc Alliance, ein Zusammenschluss mehrerer wichtiger Filmfestivals aus Europa, will das ändern.“ (Quelle: br.de)

Der wundersame Support bei 1&1

Wenn ein Unternehmen massiv auf Werbung setzt, dann ist das für mich äußerst suspekt. Wer möchte schon Kunde einer Firma sein, die einen nicht unbedeutenden Teil ihrer Ausgaben für Marketing statt für Kundendienst und technische Unterstützung ausgibt. Und bisschen billiger hätte es ja auch sein können …

Mein Sohn ist vor über zwei Jahren zur beruflichen Ausbildung nach Göttingen gezogen. Er will dort ab Herbst auch studieren. So benötigt er natürlich Telefon und Internetanschluss. Im Herbst 2010 habe ich so mit ihm nach einen entsprechenden Provider gesucht. Damals war 1&1 der offensichtlich günstiges Anbieter.

    1&1 - Eins und Eins

1&1 kennt jeder aus der Werbung. Kein Telekommunikationsanbieter macht soviel Werbung wie 1&1, die Deutsche Telekom vielleicht ausgenommen, aber die haben ja bekanntlich auch die höchsten Preise.

Unser Empfinden, was unlauterer Wettbewerb ist, hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Betrachten wir nur die Zinssätze von Banken, dann hätte man früher von Wucher gesprochen. Ähnlich verhält es sich auch auf dem Markt für Telekommunikation. Wenn ein Unternehmen wie 1&1 mit Preisen von z.B. 9 € 99 wirbt, dann vergleiche ich das gern mit einer Gaststätte, die Getränke ab 0 € 99 anbietet, weil das billigste Getränk, ein Kamillentee, tatsächlich nur 99 Cent kostet, ein Mineralwasser dann aber schon 2 € 40. Wer trinkt aber schon freiwillig Kamillentee?!

Wie Werbung geradezu in die Hose gehen kann, hat 1&1 bekanntlich auch bewiesen. Jener Marcell D’Avis, den man im Fernsehspot als „Leiter Kundenzufriedenheit“ präsentierte, wurde schnell zum Hassobjekt, denn frustrierte Verbraucher fühlten sich massenhaft getäuscht. Es dauert etwas, bis diese Werbefigur abgeschafft wurde (siehe spiegel.de). Dafür setzt man heute wieder verstärkt auf den Geldbeutel der Kunden.

Mitte November 2012 meldete mir mein Sohn, dass er nicht mehr ins Internet käme (und damit auch das Telefon nicht funktionierte). So meldeten wir das über das Kundenkonto online im Supportcenter als Störung (Gleichzeitig kündigten wir auch den verbliebenen Vertrag über die Doppel-Flat 6000).

1. Es kam eine automatisch erstellte Antwort, indem an das 1&1 Hilfe-Center im Internet mit vielen verschiedenen Links (Konfiguration und Verkabelung der Hardware – Meine 1&1 DSL-Modem funktioniert nicht, was kann ich tun? – Störungen erkennen und lösen) verwiesen wurde. „Wir hoffen, dass wir Ihre Fragen umfassend beantwortet haben.“ Beantwortet man Fragen mit Fragen?

2. Nun, mein Sohn konnte im LAN die Fritz Box aufrufen, startete diese auch neu, spielte eine neue Firmware auf das Gerät und kontrollierte alle Kabel. Alles ohne Erfolg. Er bat so 1&1 mit Mail vom 5. Dezember 2012 darum, von außen die Funktionsfähigkeit der Fritz-Box zu testen. Statt einer entsprechenden Antwort kam am 6. Dezember 2012 eine Mail mit der Bitte, den Service zu bewerten (Wie, bitte …?!)

3. Mit Mail vom 6. Dezember 2012 wurde mein Sohn zunächst „aufgeklärt“, wie das mit der Automatik des 1&1-Mailversandes aussieht: „Anhand von Schlagworten (z. B.: ‚Störung’, ‚FRITZ!Box’ oder ‚DSL’) in Ihrer E-Mail schickt Ihnen unser System automatisch eine Antwort mit möglichen Lösungsvorschlägen zu. In der Regel können wir damit Ihre Fragen beantworten und ein weiterer Kontakt mit der Kundenbetreuung ist für Sie nicht notwendig.“ Des Weiteren wurden die bereits zuvor gestellten Fragen (Punkt 1.) erneut gestellt.

4. Nun, mein Sohn beantwortete die Fragen und teilte mir am 13. Dezember 2012 nur mit, dass „das Zurücksetzen ein voller Erfolg war, ich kann jetzt gar nix mehr an der Fritzbox einstellen …“ Denn: „Zurückgesetzt habe ich es, neu einrichten ist ohne Internetverbindung nicht möglich. Daher konnte ich auch nicht die weiteren Daten einsehen, ich habe nun keinen Zugriff mehr auf meine FritzBox.“ (soweit die Meldung meines Sohnes an 1&1)

5. Als Antwort kam eine Mail von 1&1 (inzwischen schreiben wir den 13. Dezember 2012): „Prüfen Sie bitte, ob:
– Ihr 1&1 HomeServer angeschlossen und eingeschaltet ist.
– Ihre Internetzugangsdaten korrekt eingetragen sind und eine dauerhafte Verbindung aufgebaut ist.“

Mein Sohn schrieb mir nur: „So langsam fühle ich mich verarscht von diesem Karnevalsverein… Meinen die mit dauerhafter Verbindung funktionierendes Internet?!“ – Hatte mein Sohn 1&1 nicht mitgeteilt (siehe Punkt 4.), dass sich die Daten nicht mehr eintragen lassen und sich eine dauerhafte Verbindung somit nicht aufbauen lässt?

6. Mit Mail vom 17. Dezember 2012 schrieb dann 1&1: „Damit Sie Ihren 1&1 DSL-Anschluss schnell wieder nutzen können, benötigen wir Ihre Unterstützung. Leider konnten wir Sie telefonisch nicht erreichen. Bitte rufen Sie uns daher einfach über ein Mobiltelefon vom Anschlussort aus an. So können wir die erforderlichen Leitungsprüfungen sofort gemeinsam durchführen und die weiteren Schritte direkt mit Ihnen besprechen.“

Apropos telefonische Erreichbarkeit! Wie soll das möglich sein, wenn neben Internet auch die Telefonie nicht funktioniert? Und ein Mobiltelefon ist ein MUSS, wenn man den 1&1-Service in Anspruch nehmen möchte?

7. Nach längerem Hin und Her (dazu ist zu sagen, dass mein Sohn durch Ausbildung und Nebenjob etc. nicht immer in seiner Wohnung erreichbar ist) schrieb mir mein Sohn dann: „Der Techniker war heute da, zwar zwei Stunden später als angekündigt, aber ok. Es liegt weder an der FritzBox noch an der Telekom, 1&1 scheint irgendein Problem zu haben und nix an die Telekom zu senden. Ich muss da heute Abend nochmal anrufen, mal sehen ob das dieses Jahr noch was wird…..“

8. Am 28.12.2012 dann die Meldung meines Sohnes an mich: „Moin, ich habe seit vier Minuten wieder Internet. Und woran lag’s? An 1&1, irgendein Port war defekt oder nur falsch eingestellt. Nachdem der Callcenterfutzi mir fast eine neue FritzBox andrehen wollte und ich meinte, dass der Telekommensch einen anderen Fehler gefunden hätte, dauerte es ganze zwei Minuten bis alles wieder funktionierte…“

Die DSL-Leitungen der Deutschen Telekom werden bei 1&1 „durchgeschleift“. Dort an dem entsprechenden Port ist der Fehler aufgetreten (also bei 1&1).

Nach sechs Wochen kam mein Sohn also endlich wieder ins Internet und konnte telefonieren. Wie heißt es so schön bei 1&1: Nur wenn Sie zufrieden sind, sind wir es auch (Wie unzufrieden müssen die sein!). Und um das zu unterstreichen, gibt es eine 1&1 Entstörungs-Garantie: „Sollte Ihre Leitung wider Erwarten wirklich einmal vorübergehend gestört sein, kümmern wir uns schnellstmöglich darum. So beheben wir zum Beispiel Störungen, die bis 12 Uhr mittags gemeldet werden, oft noch am gleichen Tag, spätestens jedoch am nächsten Werktag. Ansonsten erlassen wir Ihnen eine monatliche Grundgebühr.“ Obwohl die „Störung“ eindeutig von 1&1 verursacht wurde und mein Sohn sechs Wochen ohne Internet und Telefonie war, ist diese Garantie (sprich: Erlass mindestens einer monatlichen Grundgebühr) bisher NICHT eingehalten worden.

Natürlich ist diese Entschädigung nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Immerhin war mein Sohn sechs Wochen ohne Internet. Und von den Unannehmlichkeiten ganz zu schweigen, die er hatte. Erst einmal hat der Kunde Schuld, wenn etwas nicht klappt. Ich werde mich mit diesem Beitrag an Herrn Frank Doberer, Vertragsadministration bei 1&1, wenden – u.a. mit der nochmaliger Bitte um sofortige außerordentliche Kündigung – und bin mehr als gespannt, wie die Reaktion sein wird. Lassen wir uns überraschen – auch positiv …

Nachbetrachtung: In diesem Zusammenhang verweise ich auf ein BGH-Urteil zum Schadenersatz bei Internetausfall: Mit seiner Entscheidung würdigt der Bundesgerichtshof die Bedeutung des Internets für private Lebensführung.

Internet-Nutzer haben nach einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs Anspruch auf Schadenersatz, wenn der Anschluss ausfällt. Der Zugang zum Internet sei auch im privaten Bereich von zentraler Bedeutung für die Lebensführung, entschied der BGH am Donnerstag. Deshalb bestehe auch ohne Nachweis eines konkreten Schadens ein Ersatzanspruch, wenn die Nutzungsmöglichkeit entfällt. Das gleiche gelte für den Telefonanschluss. Konkrete Summen nannte der BGH nicht (Az.: III ZR 98/12). Damit zählen Internet und Telefon für den BGH zu den wenigen Wirtschaftsgütern, bei denen sich ein Ausfall typischerweise „auf die materiale Grundlage der Lebenshaltung signifikant auswirkt“. (Quelle: tagesspiegel.de vom 25.01.2013)

Von Murmeltieren, Geburtstagen und WilliZ Geblogge

The same procedure as last year? The same procedure as every year …!!! Ja, heute ist wieder einmal Murmeltiertag: Denn: Und täglich grüßt das Murmeltier (Groundhog Day USA 1993 – Regie: Harold Ramis) mit Bill Murray und Andie MacDowell

Hier einige Ausschnitte aus dem Film in einer Zusammenfassung:


Und täglich grüßt das Murmeltier

Aber der heutige Tag hat noch etwas mehr auf Lager als Murmeltiere (und Geburtstage), immerhin hatte ich es vor nun acht Jahren gewagt, diesen Blog ins Internet zu stellen, um Euch gehörig auf den Geist zu gehen. Aber anscheinend finde ich doch immer wieder solche, die sich für das Eine oder Andere von dem interessieren, was auch mich interessiert. So ganz aus der Welt kann ich also nicht sein. Danke Euch und Danke auch Euren Kommentaren (weniger Dank den Trackbacks, die lediglich versuchen, Werbung bei mir zu lancieren – immerhin deutet das daraufhin, dass mein Blog für solche Versuche nicht uninteressant zu sein scheint – aber diese werden gnadenlos von mir gelöscht).

    Willi in WilliZ Welt

In diesen nun acht Jahren ist viel Wasser die Elbe, die Weser, den Rhein, den Nil und den Mississippi hinuntergelaufen – und der Oste entsprungen. Von einem Anfangfünfziger habe ich mich zu einen Endfünfziger entwickelt. Im nächsten Jahr mache ich das fünfte Dutzend voll. 5 Dutzend nennt man als Zählmaß auch Schock (dann heißt es im nächsten Jahr: Oh, Schock, ein Schock …?!). Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich mehr und mehr an dieser Stelle zurückzuziehen. Es gibt ja wichtigere Dinge, als einen Blog mit Text und Bildchen zu füttern. Aber so ganz kann ich nicht davon lassen …

Spätestens in einem Jahr werden wir schauen, was dann das Murmeltier wieder sagt, ob’s ein längerer Winter wird, als es uns recht ist. Heute lassen wir erst einmal die Korken knallen … !!!

Willi mobil

Bisher gab es für mich keinen Grund, mich mit einem Handy oder gar Smartphone auszustatten. Ich habe halbwegs geregelte Arbeitszeiten und brauche meiner Frau nicht telefonisch mitzuteilen, dass ich einmal später komme (das kann ich übrigens auch übers Festnetz von der Arbeit aus). Und trotz Bahnfahrerei ergaben sich bisher nur sehr selten solch große Verspätungen, sodass ich aus dem Zug zu Hause hätte anrufen müssen. Nein, ich brauche und will kein Handy oder Smartphone. Ich bin froh, Zeiten zu haben, in denen ich unerreichbar bin.

Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht ohne elektronischen Spielkram auskomme – für unterwegs versteht sich. Seit Jahr und Tag habe ich meinen MP3-Player dabei, wenn ich außer Hause bin. So kann ich die Musik hören, zu der ich zu Hause keine Zeit finde. Auch lässt sich ein MP3-Player auch im Garten einsetzen, um ‚meine Musik’ zu hören und meine Lieben ‚davon’ unbehelligt zu lassen.

Aber mit Musik gebe selbst ich mich schon nicht mehr zufrieden. Ich habe zu Hause immer noch paketeweise Videos unterschiedlichster Art liegen (DVDs mit Filmen oder Konzerten, komprimierte Videodateien in DivX oder Xvid usw.), die danach trachten, von mir angeschaut zu werden. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich habe zu Weihnachten ein Netbook geschenkt bekommen und mich damit gegen einen Tablet-PC entschieden (siehe meinen Beitrag Netbook oder Tablet-PC?).

Willi unterm ‘Baum’ verbindet sein Netbook über ein HDMI-Kabel mit dem digitalen TV-Gerät

Für das Netbook, obwohl es auslaufende Technik ist, habe ich mich schon allein wegen des Preises entschieden. Und irgendwie war die Kompatibilität zu meinem Windows-Rechner auch entscheidend. Und die Anschlüsse fürs Netzwerkkabel, USB und HDMI sowie der Speicherkartensteckplatz (kann SD, SDHC und MMC-Karten lesen). Einen Monitor kann man natürlich auch anschließen (15-poliger D-Sub). Und die Kiste hat natürlich WLAN.

Auf dem Bildchen oben bin ich dabei, das Netbook mit unserem LED-Backlight-Fernseher über ein HDMI-Kabel zu verbinden. Wir haben einen ziemlich kleinen Flachbildschirm mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel (HD ready). Verbindet man PC und TV-Gerät so, dann übernimmt der Fernseher erst einmal die Bildauflösung des PCs. Das ist eher gruselig, je nach Einstellung. Unter Windows 7 (Betriebssystem des Netbooks) gibt es die Möglichkeit die Auflösung des TV-Geräts zu nutzen, und zwar wie folgt:

Systemsteuerung – Darstellung – Anzeige – Verbindung mit einem Projektor herstellen – Nur Projektor

Hat man nicht gerade ein exotisches Noname-TV-Gerät, dann erkennt Windows das TV-Gerät und ‚schlägt’ eine Auflösung vor. Bei uns war die etwas zu groß (Teile des Bildes verschwanden im ‚Off’), so nahm ich die zweithöchste Auflösung ( z.B.1600 x 900 Pixel). Stellt man auf ‚Nur Projektor’, dann wird auf dem Bildschirm des Netbooks nichts mehr angezeigt. Die weitere Steuerung kann man dann am TV-Gerät sehen. Warum das Ganze? Wie gesagt, ich habe viele Videos in Formaten, die zwar der PC, nicht aber der DVD-Player unterstützt (z.B. Flash-Videos im FLV-Format). Bisher habe ich Videos, die ich gern über den Fernseher sehen wollte, am PC in Formate umgewandelt, die auch mein DVD-Player unterstützt, was aber zeitraubend ist. Jetzt geht’s so um so besser …

Wozu habe ich das Netbook sonst noch angeschafft (d.h. mir schenken lassen)? Zum einen kann ich jetzt im Sommer gemütlich auf der Terrasse sitzen und dort meine ‚Hausaufgaben’ erledigen. Für den Schriftkram usw. nutze ich dann Open Office, was ja auch Microsoft-Formate (DOC bzw. DOCX und XLS bzw. XLSX) unterstützt. Über WLAN komme ich auch problemlos ins Internet.

Das Netbook – und deshalb ist es ja so handlich – hat kein DVD-Laufwerk. Natürlich kann man über USB einen externen DVD-Player anschließen. Da ich aber nicht ständig ein DVD-Laufwerk benötige, kann ich das entsprechende Laufwerk meines eigentlichen PCs nutzen.. Dazu muss ich das DVD-Laufwerk nur freigeben (Laufwerk mit rechter Maustaste anklicken – Eigenschaften – Registerkarte Freigabe usw.). Über WLAN kann ich jetzt das DVD-Laufwerk genauso nutzen, als wäre es direkt am Netbook angeschlossen. Auf diese Weise kann ich z.B. Videos auch wiederum am TV-Gerät anschauen.

Natürlich gedenke ich das Netbook auch unterwegs zu nutzen. So kann ich mir im Zug Videos anschauen. Im Urlaub kann ich Fotos auf dem Netbook abspeichern (es hat ja einen Speicherkartensteckplatz), auch Videos – und mir diese übers Netbook (oder ‚umgeleitet’ auch über einen digitalen Fernseher, soweit vorhanden) anschauen.

So wird aus einem Spielzeug ein durchaus nützliches Abspielgerät für Fotos, Videos, Musik oder auch eBooks. Jetzt bin ich, Euer Willi, also wirklich mobil

Nun Nachteile hat so ein Netbook natürlich schon. Gegenüber einem Tablet ist das Starten (Booten) ziemlich langsam (und beim Herunterfahren). Das ist besonders bei kurzen Nutzungszeiten (z.B. auf kurzen Strecken im Zug) etwas nervig. Zum einen liegt es an der Prozessorleistung, zum anderen am zur Verfügung stehenden Arbeitsspeicher. Ich kann daher nur raten, ein Netbook möglichst ‚schlank’ zu halten (all den Ballast an unnötigen Programmen ‚von Bord’ werfen). Auch ist die Akku-Leistung nicht allzu stark. Eventuell die Bildschirmleistung etwas drosseln.

Das Museum der bedrohten Töne

Technik ist immer kurzlebiger, „zahlreiche Technologien sind längst Vergangenheit. Und mit ihnen verschwinden auch ihre spezifischen Töne. Jetzt gibt es ein Museum, das sich um die Bewahrung dieser akustischen Zeitzeugen kümmert.
Das Pfeifen eines Modems, das Rattern eines Faxgerätes oder das Klackern einer Wählscheibe: Viele Töne verschwinden still und leise aus unserer Welt. Hört man sie zufällig einmal wieder, werden Kindheitserinnerungen wach. Das Museum of Endangered Sounds bringt die Erinnerung in Form eines Online-Archives zurück. Seit April 2012 gibt es die Website, 30 Technikgeräusche aus der Vergangenheit sind dort mittlerweile versammelt.

Museum der bedrohten Töne (Museum of Endangered Sounds)

Museumsgründer ist ein gewisser Brendan Chilcutt, seines Zeichens Webdesigner, Besitzer von acht Wüstenrennmäusen, Thai Yoga-Anhänger -und ein fiktiver Charakter. Sein Foto auf der Seite zeigt einen Nerd mit großer Brille und Überbiss, der an einem Computer sitzt und über seine Schulter erschrocken in die Kamera guckt.

Hinter dem Gesicht stecken Phil Haddad, Marybeth Ledesma und Greg Elwood. Die drei Amerikaner starteten das Projekt als Studenten der Werbeschule der Virginia Commonwealth University. Mittlerweile sind sie zwischen 24 und 28 Jahre alt und haben ihr Studium abgeschlossen.“ (Quelle: blog.zdf.de/hyperland)

Ich habe in meinem Leben z.B. schon einige Drucker überlebt – vom Matrixdrucker über einen Tintenstrahl- bis hin zu einem Laserdrucker. Wer kennt heute noch dieses sirrende Geräusch eines Matrixdruckers oder das Klappern einer mechanischen Schreibmaschine? Im Museum der bedrohten Töne können wir diese Geräusche noch einmal vernehmen.

Die Technik ist heute eindeutig leiser geworden. Trotzdem bleiben wir von einer Geräuschkulisse nicht verschont. Während man einst am frühen Morgen während der Zugfahrt vom ratternden Geräusch der Räder auf den Schienen in den Schlaf geschaukelt wurde, nerven heute am Morgen die unterschiedlichsten Klingeltöne von Handys oder Smartphones, die unsere lieben Nachbarn nicht rechtzeitig aus ihren Jackentaschen bekommen.

Nicht amazon.de allein … Oder: Wie kündige ich ein Amazon-Konto

Haben Sie schon etwas bei amazon.de in den Warenkorb gelegt, ein größeres Teil, und dann aus dem Adressbuch mit „An diese Adresse verschicken“ eine (meist ist es ja nur eine) Adresse ausgewählt, um zu erfahren:

    Bei Ihrer Bestellung ist ein kleines Problem aufgetreten (siehe unten).
    Dieser Artikel kann leider nicht an den von Ihnen gewünschten Ort versandt werden. Sie können entweder die Versandadresse ändern oder den Artikel aus Ihrer Bestellung löschen, indem Sie die Stückzahl auf 0 setzen und anschließend auf „Aktualisieren“ klicken.

Ich habe spaßeshalber eine neue Adresse meinem Adressbuch zugefügt und dann diese ausgewählt. Da hätte ich problemlos bestellen können. Nur hätte dann meine Schwiegermutter die Ware in Empfang nehmen müssen.

Amazon.de muss ein Problem mit meiner Adresse haben. Es liegt wohl daran, dass ich zwei Konten bei amazon.de habe – und seit Neuestem (aus bestimmten Gründen) auch meine Frau. Kleinere Bestellungen funktionieren wohl noch, aber keine Bestellungen von größeren Teilen (Heimkinosystem, TV-Gerät), selbst wenn diese von amazon.de direkt geliefert werden (und nicht über Drittanbieter, die es inzwischen auch reichlich bei amazon.de gibt).

    amazon.de

Warum amazon.de mir an meine Adresse nicht liefern kann, habe ich angefragt. Das dürfte wahrscheinlich nur sehr diffizil zu beantworten sein. Es kann nicht daran liegen, dass ich erst vor kurzem ein ähnliches Teil zurückgesendet hatte. Inzwischen habe ich das gewünschte Teil anderweitig zum gleichen Preis gekauft.

Jetzt habe ich versucht, ein Konto von mir bei amazon.de zu löschen. Nur wie und wo finde ich den ‚entscheidenden’ Button, der mein Konto unwiderruflich schließt (aus kaufmännischen Gründen ist ein schnelles Löschen wohl nicht möglich, wenn bereits Bestellungen abgewickelt wurden, z.B. wegen Garantieansprüchen usw.). Um ein Konto zu schließen, rufe man zunächst die „Hilfe“ auf und gebe über Hilfeseiten durchsuchen: „Konto löschen“ ein. Ein Link führt dann zu Hinweisen zum Thema: Konto schließen. U.a. steht dort:

    Möchten Sie Ihr Konto bei uns schließen, setzen Sie sich bitte mit unserem Kundenservice in Verbindung. Rechts sehen Sie die Box „Hilfe zur Selbsthilfe“ – klicken Sie dort einfach auf den Schaltknopf „Kontaktieren Sie uns“.

Eine direkte Auswahlmöglichkeit „Ich möchte mein Konto bei Ihnen schließen“ gibt es natürlich nicht. Man klickt sich also irgendwie durch und gibt dann am Ende unter „Zusätzliche Informationen eingeben:“ einen Text ein, der verdeutlich, dass man ‚sein Konto schließen/löschen’ möchte und verschickt die Nachricht z.B. per E-Mail. Ich schrieb:

Ich möchte mein Konto bei Ihnen schließen
Bemerkungen: Ich habe ein 2. Konto bei Ihnen, dass ich endlich schließen, also löschen möchte. Warum machen Sie es einem dazu so schwer?

Ziemlich schnell kam eine Antwortmail mit vielen erläuternden Hinweisen, die ich hier nur z.T. wiedergebe:

    Guten Tag,
    vielen Dank für Ihr Schreiben an Amazon.de.
    Ihren Entschluss akzeptieren wir selbstverständlich.
    Ein Hinweis: Sobald Ihr Konto geschlossen ist, ist kein Zugriff mehr möglich auf:
    – Ihr Kundenkonto für Online-Einkäufe bei Amazon.de
    – Ihr Verkäuferkonto für die Plattform Amazon.de Marketplace
    – Ihr Konto beim Amazon.de Partnerprogramm (falls ein solches Konto besteht)
    Möchten Sie Ihr Konto dennoch schließen, geben Sie uns doch kurz Rückmeldung über den folgenden Link:
    Bitte klicken Sie für Ihre Antwort an uns gleich hier:
    https://www.amazon.de/
    xxxxx

Zuletzt erfolgen Hinweise zu den Cookies, die amazon.de auf dem Rechner hinterlegt hat und deren Löschung. Usw. usf. Dann stand da noch:

    Unser Ziel: das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein.

Ziel verfehlt …?!

Nun ich habe den Link aufgerufen und durfte nochmals meinen Namen und meine Mailadresse eingeben. Zusätzlich schrieb ich, dass ich mein Konto gern schließen möchte.

Amazon.de hat sicherlich seine Vorteile. Die Bestellung geht einfach, die Lieferung erfolgt durchweg schnell. Reklamationen und Rücksendungen lassen sich auch sehr einfach abwickeln. Die Palette der angebotenen Waren ist inzwischen sehr groß geworden und wird vornehmlich durch Drittanbieter gedeckt, was kein Nachteil sein muss. Allerdings ist amazon.de (und die Mutter amazon.com) zu einer Krake geworden, die über unendlich viele Daten verfügt und gerade im Warenhandel eine Art Monopol aufgebaut hat. Natürlich kann sich jeder Anbieter bei amazon.de anmelden und dort seine Ware verkaufen. Und viele machen das längst (als weiteres Standbein sozusagen), um nicht ganz von amazon.de vom Markt verdrängt zu werden.

Weil ja meine Ware nicht geliefert werden kann, habe ich diese woanders geordert. Und es zeigte sich mir, dass es natürlich doch noch viele andere Händler gibt, die ihre Waren zu ordentlichen Preisen anbieten. Ich will hier nichts unbedingt empfehlen, aber z.B. über testsieger.de kommt man an eine Vielzahl von Waren aus dem Elektro- und Elektronikbereich usw. und damit auch an viele Händler.

Innerhalb von 24 Stunden sind dann auch die Antworten von amazon.de eingetroffen. Also schnell. Mein zu löschendes Konto ist tatsächlich inzwischen nicht mehr aufrufbar. Zum ‚Lieferstopp’ lautete die Antwort:

    Guten Tag,
    es tut mir leid, dass es hier zu Schwierigkeiten kam.
    Ich habe versucht mit der gleichen Adresse diese Bestellung aufzugeben bekam zwar einen Korrekturvorschlag, aber es gab ansonsten keine Probleme.
    Ich kann also leider nicht feststellen, woher die Probleme bei Ihnen resultieren.
    Sollte dies wiederholt auftreten, bitte ich Sie uns während der Bestellung telefonisch zu kontaktieren.
    Ich wünsche einen schönen Abend.

Tatsächlich scheint es jetzt zu klappen. Ich habe allerdings zuvor auch alle Cookies auf meinem Rechner gelöscht. Vielleicht ist er dadurch ins Straucheln gekommen (immerhin hatte ich mit mehreren Amazon-Konten ‚gearbeitet’).