Ehre, wem Ehre gebührt! Unserem sehr geehrten Herrn Doktor h.c. Ian Anderson, MBE, hat man eine weitere Ehrung zukommen lassen. Diesmal ist eine Art Ehrendiplom der Abertay University in Dundee/Old Scotland. Glückwunsch!
“Joining the students and thousands of family members for the day of celebration will be an internationally renowned line-up of Honorary Graduates, including the 200th astronaut to walk in space Colonel Benjamin Alvin Drew Jr and Jethro Tull frontman Ian Anderson MBE.”
Aus der News-Kiste kommt die Mitteilung, dass sich Herr Anderson jetzt ein MBE an seinen Namen hängen darf (also nicht nur Dr. h.c. vorneweg). Er hat von der Queen einen Bonbon für seine Brust bekommen und ist jetzt Member of the Order of the British Empire (eben kurz MBE). Dazu las ich den etwas ironischen Kommentar: “Aber vielleicht kann er sich demnächst mit der Anstecknadel die Weste vor dem Bäuchlein zusammenhalten…” Nun, eine Anstecknadel direkt ist es nicht, sondern ein Orden, den man sich eigentlich an die Brust heftet. Aber auf der Bühne wird er damit wohl kaum erscheinen. Mitglied des Ordens zu sein, ist wohl auch nicht ganz so toll (also nichts mit Sir Ian und so).
Ach ja mein monatlicher Tull-Beitrag. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Dabei rückt uns die ‚big surprise’ immer näher auf den Pelz. Heute sind es nur noch 59 Tage und paar Zerquetschte. Ende August ist es soweit.
Auch sonst kündigt sich ‚Großes’ an. Ende des Jahres soll weiteres Tull-Archivmaterial veröffentlicht werden, die beim Stöbern erst kürzlich in der Abbey Road gefunden wurden. Weiteres ist in Laufis Jethro Tull Board zu lesen. Aller Voraussicht nach handelt es sich dabei aber um andere Version bekannter Stücke wie z.B. Wind-up, My God, Slipstream und Wond’ring Aloud. Also eigentlich auch nichts ‚Neues’.
Was die Veröffentlichung eines neuen Albums der Gruppe im April 2012 betrifft, gibt es da auch unterschiedliche Information (auch hier rate ich zu Laufis Jethro Tull Board): Zum einen soll das Album bereits eingespielt sein. Im Oktober werden noch einige Overdubs gemacht und im April wird veröffentlicht. Auf CD, Vinyl und als Download. Andere Infos besagen, dass die Aufnahmen noch eingespielt werden müssen. Wie auch immer: warten wir den April des nächsten Jahres ab, dann wissen wir mehr.
Und dann gibt ja noch den „brand new mix“ des „Aqualung”-Albums zum 40-jährigen. Wahrscheinlich ist das die „big surprise“. Lassen wir uns überraschen.
Aber auch etwas Videomäßiges steht an (wenn mich wirklich etwas interessiert, dann das …).
Zuletzt (auch dank Laufis JT Board – ich weiß, ich bin nur ein zweiter Guttenberg, der bei anderen abschreibt), hier zwei Videos, die zeigen, wozu Tull-Fans (im Suff?!) fähig sind (Jethro Tull 18.6.2011 St. Michelle winery in Woodinville, WA):
Wie berichtet kündigt unser Flötenmeister, der Dr. Ian Anderson, auf der Website seiner Gruppe Jethro Tull für Ende August eine ‚big surprise’ an. Nun scheinen sich die Hinweise zu verdichten oder so, was das denn für eine ‚große Überraschung’ sein könnte.
Da gibt es ja eine Meldung, dass ein neues Jethro Tull-Album in Arbeit ist und im April 2012 erscheinen soll. Und als Randnotiz steht dort: “He [Ian Anderson] ‘s also looking into streaming Tull gigs once the band has a new web-server.” Also gönnt sich der Meister einen neuen Web-Server (sicherlich nicht mit neuem Web-Design), und dann mit vielen neuen Konzert-Videos a la YouTube?
„Since Ian Anderson has been talking about this, I guess it’s now official. I recently completed a brand new mix of Jethro Tull’s „Aqualung“ for a 40th anniversary edition. As always the remix is super faithful to the original, but with much improved sonic clarity (something that just can’t be achieved with remastering). Also remixed for inclusion were many other studio tracks from the 1970-71 period (several previously unreleased), and a 5.1 mix. It should be out on EMI in September.“
Auf gut Deutsch: Es gibt also eine neue Abmischung der Aqualung-Aufnahmen zum 40. Jahrestag des Albums mit deutlich verbesserter Klangreinheit. Und dazu gehören dann viele weitere bisher unveröffentlichte Studioufnahmen aus den Jahren 1970-71. Zusätzlich wird dann alles auch noch als 5.1 abgemischt. Laut Steven Wilson soll EMI das Ganze im September veröffentlicht (oder vielleicht doch schon Ende August?).
Der Meister versteht geschickt, seine Musik bis zum letzten hohlen Tropfen zu verwerten (man spricht hier wohl auch von Resteverwertung), wobei natürlich ein Album wie Aqualung in musikalischer Hochpolitur eine gewisse Begehrlichkeit auch bei mir wecken dürfte.
(Soviel aus der allmonatlichen Tull-Gerüchteküche)
Myo, meine Rechenkünste sind auch nicht mehr die besten. Noch 116 Tage, paar Stunden und Minuten – und dann beglückt uns Herr Dr. Anderson mit einer ‚big surprise’? Das wäre dann also am 28. August – 24 Uhr (29.08. – 1 Uhr MESZ)?! („ … und eins im Sinn!“ pflegte ein früherer Mathe-Lehrer von mir zu sagen). Aber was? Auf dem Jethro Tull Board @ www.laufi.de wird schon wüst spekuliert, was das denn sein könnte.
Sollte Ian Anderson mit seiner Band Jethro Tull tatsächlich ein neues Album auf den Markt bringen? Seinem Alter (geboren am 10. August 1947) entsprechend könnte man auch an einen frühzeitigen Ruhestand denken. Aber dafür ist das Datum (28. August) einfach zu krumm. Oder wird lediglich die Website relauncht? Die Vorankündigung wäre aber ziemlich früh gesetzt.
Hat jemand eine Idee, was die ‚große Überraschung’ sein könnte, die da angekündigt wird? Ich persönlich hoffe, dass es etwas wirklich Neues gibt – und wenn Altes, dann bitte auch visuell … Gab es da nicht noch einen 2. Teil von Tull-Avison (35. Jahrestag Tampa Stadium, Tampa, Fl. USA – 31.07.1976)?
Was meint Ihr?
P.S. Martin Barres Gitarrenkünste habe ich hier öfter schon gewürdigt. Ohne Zweifel (auch für andere) gehört er in die erste Liga der Rockgitarristen. So wurde sein Solo auf „Aqualung“ von den Lesern der englischen Zeitschrift „Guitarist“ zu den 20 Greatest Guitar Solos Of All Time auf Platz 20 gewählt. Immerhin.
Sorry, wenn ich erst jetzt dazukomme, dieses außergewöhnliche Ereignis zu würdigen. Okay, eine Revolution war es nicht gerade, die unser großer Flötenmeister da veranstaltet hat, wie Anne Leighton in ihrem Blog zu erahnen glaubte:
IAN ANDERSON’S OUT OF THIS WORLD FLUTE DUET Stay tuned for Ian Anderson playing a unique flute duet live with NASA’s Colonel Cady, who–AT 14.09 (2:09) EST heads off tonight on mission 26 to the ISS where she will rendezvous with Ian’s flute which went up on a Russian supply rocket a few weeks ago. Says Ian, „We plan to play together – a space duet – in the New Year. Maybe Gagarin day – the 50th Anniversary of the first man in space on the 12th April.“
The Revolution in Music, Space, and Air will be Televised on NASA TV.
Ja, es war der Gagarin-Tag, der 50. Jahrestag des Beginns der bemannten Weltraumfahrt, als Juri Gagarin als erster Mensch in 108 Minuten einmal die Erde umrundete: Ian Anderson, unser Hurzelzwerg, packte seine Flöte aus, um mit der Bordingenieurin der ISS-Expedition, Cady Coleman, die sich noch bis zum Mai in der Umlaufbahn um unseren Planeten langweilen darf, ein kurzes Duett (sie hat sich ihre eigene Flöte an Bord ‚geschmuggelt’) zu intonieren:
Ian Anderson To Duet With Astronaut – am 12.4.2011
Ian Anderson + Cady Coleman flute duet in space
Auf dem Jethro Tull Board @ www.laufi.de ist schon reichlich gelästert worden. Sehr beeindruckend finde ich das Suppengrün hinter dem Meister (Gummibäume waren bei uns besonders in den 60er und 70er Jahren beliebt). Weste und Shirt machen sich besonders gut und betonen den durch Bluthochdruck (oder ist es doch die Aufregung, Akteur eines solch außergewöhnlichen Events zu sein) leicht geröteten Kopf (vielleicht kommt er auch gerade von der Sonnenbank). Nein, ganz ehrlich: Ich finde den Auftritt ganz toll und bewundere ihn dafür wie er es schafft, immer wieder Akzente besonderer Art zu setzen! Und alt geworden ist er …
Okay, Meister Anderson wurde in Perm im laufenden Bild festgehalten (sein Wohnzimmer ist weitaus geschmackvoller ausgestattet; der letze Gummibaum wurde Ende 1976 von Ian Anderson höchstpersönlich entsorgt) und vermittelt den versiegenden Hauch einer spätsozialistischen Ära.
Wen’s interessiert: Audio-Beitrag von BBC World Service zu Gagarins Raumfahrt 1961
(Interview mit Ian Anderson zum Thema startet ca. ab der 38. Minute)
Ian Anderson hat nicht nur mit „Locomotive Breath“ das wohl von der Gruppe Jethro Tull bekannteste Lied geschrieben. Es gibt auch noch andere Lieder, die etwas mit Eisenbahnen zu tun haben:
On Preston platform
Do your soft shoe shuffle dance
heißt es in dem sehr kurzen Lied „Cheap Day Return“, ein Liedchen mit akustischer Begleitung, wie es von Ian Anderson viele gibt (Wond’ring Aloud fällt mir auf die Schnelle ein, und Nursie – oder: Slipstream), meistens nicht eine Minute lang.
Cheap Day Return war und ist wohl auch heute noch ein Bahnticket in Großbritannien: Wer am gleichen Tag auch wieder die Rückreise antritt, fährt preiswerter als mit einem normalen Ticket: Spartag-Rückfahrkarte würde das bei uns wohl heißen.
Brush away the cigarette ash that’s
falling down your pants.
Der Bahnsteig der Preston Station dient als Zwischenstation (um eine Zigarette zu rauchen) auf dem Weg zum kranken Vater. Dort angekommen, bedient die Krankenschwester auch ihn mit einem Tee und bittet um ein Autogramm. Und es ist ihr Lachen, was ihm in Erinnerung bleibt:
And you sadly wonder
does the nurse treat your old man
the way she should.
She made you tea,
asked for your autograph —
what a laugh.
Nicht nur mit dem Stück „Bourree“ von Johann Sebastian Bach hat Frontman Ian Anderson von der Gruppe Jethro Tull seine Zuneigung zur klassischen Musik bekundet. Allein seine Zusammenarbeit mit David (heute Dee) Palmer, der u.a. die Orchesterarrangements für viele der Tull-Songs geschrieben hat, lässt diese Vorliebe ahnen. Und jener David Palmer, der dann auch mehrere Jahre mit der Gruppe auf der Bühne stand, arrangierte 1985 bekannte Lieder der Gruppe und dirigierte dann auch noch gleich das London Symphony Orchestra. Bekannt wurden die Aufnahmen als A Classic Case und sind heute wieder auf CD The London Symphony Orchestra Plays Jethro Tull erhältlich.
So ist es nicht verwunderlich, wenn Musikgruppen, die der Klassik entstammen, Titel von Ian Anderson und seiner Gruppe Jethro Tull ins Repertoire nehmen. In meinen Beiträgen Placido Domingo singt Jethro Tull und Federvieh und „Home“ 1979 live hatte ich ja bereits von einigen ‚Entdeckungen’ dieser Art berichtet.
Natürlich singt Placido Domingo NICHT Jethro Tull. Inzwischen habe ich die CD (aus dem Jahr 1987) ausfindig gemacht: Placido Domingo/Brightman/Lotti u.a. – Christmas In Vienna Vol. 5. Wer nun das etwas ‚andere Weihnachtslied’ singt, habe ich nicht erforscht, vielleicht Helmut Lotti oder Riccardo Cocciante, auf jeden Fall nicht Placido Domingo. Hier lässt sich eine kurze Kostprobe vernehmen: Another Christmas Song – vielleicht weiß ja einer von Euch, wer hier singt …
Dann hatte ich ja zwei Streichquartette gefunden, die ebenfalls Lieder von Jethro Tull arrangiert und vertont haben. Zunächst das Hampton Rock String Quartet. Der Name verrät es bereits: Die Jungs sind darauf geeicht, Rockmusik in klassischer Form, eben als Streichquartett, darzubieten. Hier ist eine größere Auswahl von dem Hampton Rock String Quartet als MP3-Download erhältlich. Sie haben Aqualung von Jethro Tull in ihr Programm aufgenommen.
Spring String Quartet – Locomotive Breath (Train Songs)
Diesen Beitrag schreibe ich eigentlich deshalb, weil ich inzwischen auf ein weiteres Quartett gestoßen bin, das KoljaQuartet, das sich ebenfalls bei Ian Anderson bedient hat. Bei zwei Auftritten in der Tschechischen Republik wird uns ein Medley aus den Titeln „Songs from the Wood“ und „Heavy Horses“ offeriert. Leider ist von dieser Musikgruppe auf Tonträgern bisher noch nichts verfügbar. Gefunden habe ich das folgende Video auf der Website muzic.co.in, die auch andere Tull-Songs bereitstellt:
Kolja Quartet – Jethro Tull (Songs from the Wood/Heavy Horses)
Mehrmals wurde ich auf die äußerliche Ähnlichkeit der beiden Sänger hingewiesen. Und es ist etwas dran: Chris Martin von der Gruppe Coldplay … und unser aller Meister (Oooommmmm …!) Ian Anderson von Jethro Tull (beim Tullavison-Auftritt 1976).
Chris Martin (Coldplay)
Ian Anderson (Jethro Tull)
Wie dann wohl Chris Martin in, sagen wir, 35 Jahren aussehen mag? Das Haar lichtet sich auf jeden Fall auch bei ihm schon deutlich …
In diesen Tagen habe ich mir ein Doppelalbum der Gruppe Black Sabbath zu Gemüte geführt: Best of Black Sabbath Ich war nie ein großer Fan von Heavy Metal und Hard Rock. Aber schon in meiner Jugendzeit kam ich nicht umhin, mir das eine oder andere Album von Gruppen wie eben Black Sabbath, Uriah Heep oder Deep Purple anzuhören – weil einige Kumpel aus meinem Freundeskreis Fan dieser Gruppen waren. So gab es da vor vielen Jahren in Bremen die eine oder andere Party, bei denen auch die Musik von „Black Sabbath“ aus den Lautsprechern dröhnte.
Black Sabbath ist eine englische Heavy-Metal-Band aus Birmingham, die als Mitbegründer dieses Genres sowie als eine prägende Größe des Hard Rocks der frühen 70er Jahre gilt. Die Gründungsbesetzung bestand aus Ozzy Osbourne (Gesang), Tony Iommi (E-Gitarre), Terence „Geezer“ Butler (E-Bass) und Bill Ward (Schlagzeug). Nach zahlreichen Mitgliederwechseln tritt die Band aktuell wieder in ihrer Gründungsbesetzung auf.
Im August 1968 spielten die Schulfreunde Osbourne, Iommi, Butler, Ward sowie zwei weitere Musiker aus Birmingham in der „Polka Tulk Blues Band“, abgekürzt auch „Polka Tulk“. Als die zwei anderen Bandmitglieder die Gruppe verließen, benannte sich die Gruppe in „Earth“ um. Im Dezember 1968 hatte Iommi kurzzeitig ein Engagement bei Jethro Tull, die er jedoch nach nur einem Auftritt wieder verließ und kehrte zur Band zurück. Da bereits eine andere Band namens „Earth“ existierte, entschied man sich für eine weitere Änderung, um Verwechslungen zu vermeiden. Den neuen Namen „Black Sabbath“ adoptierte die Band von einem von Butler geschriebenen Song.
Das kurzfristige Engagement Iommis bei Jethro Tull ist durch eine Videoaufnahme belegt. Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich denke, dass nach dem Ausscheiden von Mick Abrahams und noch bevor Martin Barre die Rolle als Tull-Gitarrist bis in die heutigen Tage übernahm, der Posten also vakant war, Ian Anderson gerade für diese Aufnahme händeringend nach einem Gitarristen Ausschau hielt. Denn keine Geringeren als die Stones hatten die damals noch ziemlich unbekannte Gruppe Jethro Tull für Aufnahmen zu ihren „The Rolling Stones Rock and Roll Circus“ eingeladen.
Jethro Tull also mit Tony Iommi. Allerdings (wer genau hinsieht, merkt es gleich) spielt die Gruppe mit Playback. Es ist also nicht Iommi, den wir hören, sondern noch Mick Abrahams, mit dem das Stück „A Song for Jeffrey“ für das Album „This Was“ eingespielt wurde. Über diesen Auftritt hinaus ist mir keine weitere ‚Zusammenarbeit’ von Jethro Tull und Tony Iommi bekannt.
Gewissermaßen nach diesem ‚kurzen Gastspiel’ gründete Tony Iommi mit Ozzy Osbourne, Terence „Geezer“ Butler und Bill Ward die Gruppe „Black Sabbath“. Bestimmend für die Musik der Gruppe sind u.a. die von Iommi gespielten kurzen, düsteren und prägnanten Gitarrenriffs in Molltonarten (siehe hierzu: Riff – Another Monkey). Bei einem schweren Unfall verlor Iommi Teile der Fingerkuppen am Mittel- und Ringfinger seiner rechten Hand, die er als Linkshänder jedoch zum Greifen der Saiten braucht. Da er aufgrund seiner Verletzung Schwierigkeiten beim Greifen einiger Riffs hatte, stimmte er seine Gitarre tiefer (von E auf Cis), um so seine Finger zu entlasten. Der so entstehende Sound wurde ein weiteres Markenzeichen.
Von „Black Sabbath” sind wohl die folgenden Stücke (nicht nur mir) bis heute die am bekanntesten:
Schotten, das weiß jeder, tragen Schottenröcke, auch die Männer, eigentlich nur die Männer. Kilt nennt man die – das weiß auch jeder. Und diese haben Karomuster („Schottenkaros“), Tartan genannt, die bei jedem der schottischen Clans anders aussehen. Bekanntlich ist Herr Ian Anderson Schotte. Nur trägt der keinen Kilt. Fast nie. Oder selten. Wenn, dann trägt er höchstens mal einen Umhang (Plaid oder so) oder eine Weste mit Anderson-Muster (oder hat getragen, z.B. 1978 beim Auftritt von Jethro Tull im Madison Square Garden, New York). So erstaunt es einen doch, ihn einmal tatsächlich in einem Kilt zu sehen. Auch richtig so mit Jacke, wie es sich gehört, und Sporran (Jethro Tull in Schottland 2005: Warm Sporran).
Zu sehen ist diese Rarität in einem Interview des britischen Fernsehens aus dem Jahre 1982. Wenn die Bildqualität auch eher bescheiden ist: Hier also Herr Anderson im Kilt, die Beine sittsam übereinandergeschlagen:
Jethro Tull – Ian Anderson Interview in „Kilt“ – Aug. 1982
Ach wie liebe ich diese ‚sparsamen’ weihnachtlichen Preisausschreiben (Christmas Contest) des Herrn Ian Anderson. Als besondere Überraschung (A spezial Holiday Treat for Tull Fans) erwartet dem glücklichen 1. Gewinner u.a. ein ‚phone call from Ian’ himself. Wenn das nichts ist? Wer auch ohne Preisausschreiben Herrn Anderson an die Ohrmuschel haben möchte, please call no. 0180-35518-25246 (sorry, ist nur ein Anrufbeantworter ohne Rückrufgarantie).
Eher erwähnenswert erscheint mir da die frohe Kunde, dass es die DVD Jethro Tull – Live at the London Hippodrome aus dem Jahr 1977 jetzt für schlappe 8 € käuflich zu erwerben gibt. Ich habe davon eine japanische Fassung – und die Qualität ist dem Alter entsprechend hervorragend. Also schnell ordern, damit die Scheibe noch unterm Weihnachtsbaum kommt.