Kategorie-Archiv: Reisen

AlbinZ Urlaubsreisen

Kafka lächelt mir traurig zu – aber er lächelt

Seit knapp einem Jahr ist meine Frau Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes – Ortsverein Tostedt e.V. Dieser Ortsverein veranstaltet öfter kleine Fahrten. So heute eine Fahrt nach Graal-Müritz an der Ostsee. Da fiel mir natürlich gleich Franz Kafka ein. Der war nämlich dort einmal zur Erholung. Nun, meine Frau nimmt mit ihrer Mutter an dieser Fahrt teil (ich bleibe zu Hause, warum eigentlich – meine Söhne können sich auch selbst versorgen?!). Und ich bat sie darum, auf eventuell noch vorhandene Spuren von Kafka zu achten, diese vielleicht fotografisch festzuhalten.

Franz Kafka (etwa 1923/24) - Dora Diamant (1928)

    Franz Kafka (etwa 1923/24) – Dora Diamant (1928)

Mit Spuren ist es wohl nicht viel. Kafka war vom Juni bis September 1923 (ein Jahr vor seinem Tod) mit seiner Schwester Elli in Müritz und lernte dort seine letzte Lebensgefährtin Dora Diamant kennen (siehe meinen Beitrag: Rotraut Hackermüller: Das Leben, das mich stört). Franz Kafka und Dora Diamant sind dann weiter nach Berlin. Was für Spuren gibt es jetzt eigentlich in Müritz noch: „Es gibt einen Kafkaweg, eine kleine Kafka-Vitrine im Heimatmuseum und eine Erinnerungstafel an Franz Kafka und Dora Diamant [eine nichtssagende Erinnerungstafel in der Strandstraße]. Doch die wichtigsten Erinnerungsstätten, das Haus, in dem Dora Diamant jüdische Kinder bekochte und betreute und das Haus in dem Franz Kafka eine Ferienwohnung gemietet hatte, gibt es nicht mehr. Ersteres wurde 2007, letzteres 2002 abgerissen. Dort stehen jetzt neue Gebäude.

[…] Was Nazis und Kommunisten (denen niemand Sympathien für Kafka nachsagen kann) nicht geschafft haben – die Marktwirtschaft hat es ermöglicht.“

So schreibt Roland Linowski (Franz Kafka kennenlernen) und schreibt noch einiges mehr. Ich habe das für meine Frau ausgedruckt, damit sie es vor der Reise liest.

Apropos Kafka und meine Frau: Meine Frau war erst vor zwei Wochen ein verlängertes Wochenende zu einem Frauenseminar im Kloster Drübeck im Harz. Das liegt nur wenige Kilometer entfernt von Stapelburg. Und wieder einige Kilometer weiter zwischen Stapelburg und Bad Harzburg gab es früher einmal die Kuranstalt Just’s Jungborn, die Kafka ab Juli 1912 für drei Wochen aufsuchte (siehe meinen Beitrag Kafka „kehrt zur Natur zurück!“).

Vielleicht sollte ich öfter mit meiner Frau am Wochenende verreisen.

Grainau 2012 (11): Kletterwald Garmisch-Partenkirchen

Nachdem wir während unserer Urlaubs Anfang April in Grainau (Auf zur Zugspitze) die ersten ‚Bergbesteigungen’ (Garmisch-Classic-RundfahrtBlick vom OsterfelderkopfBlick vom ZugspitzplattAuf der Zugspitze) hinter uns hatten, machten wir am 4. April einen Abstecher nach Garmisch-Partenkirchen.

Noch ziemlich neu ist hier der Kletterwald – ein Abenteuer-Hochseilgarten, der oberhalb der Talstation der Wank-Seilbahn liegt. Schon 2011 während unseres Urlaubs in Brandenburg besuchten wir ja einen Kletterwald, den Arbora Kletterwald in Bad Saarow. Der Eintritt zum Kletterwald in Garmisch-Partenkirchen ist ebenfalls in der ZugspitzCard enthalten.

Kletterwald Garmisch-Partenkirchen

„Nicht weit von München und Augsburg – dennoch mitten im alpinen Flair und mit sensationellen Ausblicken auf das Wettersteingebirge und die Zugspitze.

9 Parcours mit 101 spektakulären und einzigartigen Kletterelementen warten auf euch. Von 3m Höhe nahe Mutter Erde bis zu 17m in den Wipfeln des Bergwaldes, vom spannenden Kindergeburtstag bis zur Trainingssequenz für Spitzensportler, lassen wir eure Träume vom Klettern in den Bäumen real werden.

Im Kletterwald Garmisch-Partenkirchen sind der ‚Magische Zirkel’, der ‚Goldgräber’ Parcours und der ‚Leuchtende Pfad’ speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Kletterwaldeinsteigern zugeschnitten.“


Kletterwald in Garmisch-Partenkirchen — Abenteuer-Hochseilgarten – 04.04.2012

Der Kletterwald in Garmisch-Partenkirchen ähnelt zwar dem in Bad Saarow, hat aber z.B. weniger lange Seilbahnrutschen. Dafür gibt es u.a. den ‚Affenhimmel’, für den man besonders viel Armkraft benötigt. Meine beiden Söhne haben ihn zwar bewältigt, der jüngere kam aber ins Straucheln, indem er sich einmal in einem Seil verfing und nicht mehr mit eigener Kraft befreien konnte. Er musste ‚gerettet’ werden. Neben der anderen Kletterei ist auch das von mir filmisch festgehalten.

Übrigens bei uns in der Nähe in Schneverdingen gibt es die Kletter Fun Park Höhenweg Arena. Hier wird allerdings kein natürlich gewachsener Baumbestand genutzt, sondern die Anlage ist wohl vollständig mit Holzmasten aufgebaut. Im kommenden Sommer werden wir uns auch diese Kletteranlage vornehmen.

Grainau 2012 (10): Auf der Zugspitze

Hat man erst einmal mit der Zahnradbahn der Zugspitzbahn das Zugspitzplatt erreicht, dann geht’s von hieraus mit der Gletscherbahn hinauf auf die Zugspitze, der mit 2962 m Höhe höchste Berg Deutschlands.

Hier oben wird es dann auch etwas eng. Ursprünglich hatte die Zugspitze drei Gipfel: Ost-, Mittel- und Westgipfel. Als einziger davon ist der vollständig in Deutschland liegende Ostgipfel in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Hier steht auch in 2962 m Höhe das Gipfelkreuz. Der Mittelgipfel fiel 1930 einer Seilbahn-Gipfelstation zum Opfer. 1938 wurde der Westgipfel gesprengt, um Bauplatz für eine geplante Flugleitstelle der Wehrmacht zu gewinnen. Diese wurde jedoch nie gebaut. Dafür steht jetzt hier das Münchner Haus. Ursprünglich hatte die Höhe des Westgipfels 2964 Meter betragen. Außerdem finden sich hier fest einbetoniert u.a. eine Wetterwarte und die Sendeanlagen diverser Radiosender. Mit der Gipfelalm haben wir dann hier auch Deutschlands höchstes Restaurant.

Über dem Westgipfel verläuft übrigens die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. So ist es wirklich nur ein Hasensprung … und man befindet sich plötzlich in Östereich.


Fotos © Jan Einar Albin

Ganz so aufregend ist es dann eigentlich nicht auf der Zugspitze. Immerhin entschädigt bei guten Sichtverhältnissen das einzigartige 360°-Panorama mit Blick auf über 400 Gipfel in Österreich, Italien, der Schweiz und Deutschland. Nicht zu übersehen sind die Alpendohlen, die hier oben in luftigen Höhen ihre Bahnen ziehen. Ab und zu sollte man seinen Kopf einziehen, wenn einer der Vögel zur Landung ansetzt. In den Felsen um die Zugspitze befindet sich der Lebensraum der Gämsen. Auf der Südseite des Massivs ist das Murmeltier verbreitet. Allerdings muss man schon Glück haben, will man eines dieser Tiere zu sehen bekommen.

Auf der Zugspitze

Übrigens Anfang April d.J. lag dort oben auf der Zugspitze immerhin noch 435 cm Altschnee und mit -6 °C war es allerdings nur im Schatten noch reichlich kalt. In der Sonne war es eher sommerlich …

Grainau 2012 (9): Blick vom Zugspitzplatt

Jetzt ist es bereits über einen Monat her, dass ich mit meinen Lieben in meinem Urlaub in Grainau (Auf zur Zugspitze) auch die Zugspitze ‚eingenommen’ habe. Wer in Grainau oder in Garmisch-Partenkirchen Urlaub macht, der sollte auch einmal auf Deutschlands höchstem Berg gefahren sein.

Rundreisen mit der Zugspitzbahn

Am beliebtesten ist natürlich eine so genannte Zugspitzrundreise, die auch in der ZugspitzCardGold enthalten ist. Von Garmisch-Partenkirchen oder Grainau fährt man zunächst mit der Zahnradbahn der Zugspitzbahn am Eibsee in 1000 m Höhe entlang durch das Innere der Nordflanke des Bergmassivs hindurch bis zum Zugspitzplatt in rund 2600 m Höhe. Von dort geht es weiter mit der Gletscherbahn hinauf zur Zugspitze. Mit der Eibsee-Seilbahn geht es wieder hinunter.

Das Platt (auch Zugspitzplatt) ist eine Hochfläche unterhalb des Zugspitzgipfels in südlicher und südöstlicher Richtung auf einer Höhe zwischen 2000 und 2650 Metern. Anfang April herrschte hier noch reger Skibetrieb. Gleich neben der Station der Zahnradbahn befindet sich das Gletscherrestaurant Sonnalpin. Von hier geht es dann auch weiter mit der Gletscherbahn.


Fotos © Jan Einar Albin

Das Zugspitzplatt lädt auch nicht so Wanderfreudige zum Verweilen ein. Hier hat man einen Blick auf zwei der wenigen Gletscher in Deutschland, den Nördlicher und Südlichen Schneeferner. Überhaupt ist es ein schöner Blick auf die umliegenden Berggipfel und die sich senkende Hochfläche. In der Höhe ist dann auch die Zugspitze mit den Aufbauten, u.a. dem Münchner Haus und der Wetterwarte zu sehen.

Blick vom Zugspitzplatt

Grainau 2012 (8): Blick vom Osterfelderkopf

Weiteres zu der Urlaubsreise vor Ostern Anfang April nach Grainau, unterhalb der Zugspitze (siehe: Auf zur Zugspitze): Wie beim Warten auf die Zugspitzbahn, so haben wir auch beim Blick vom Osterfelderkopf in gut 2000 m Höhe von ähnlich gleicher Stelle den Blick auf die Umgebung wie bereits bei unserer Urlaubsreise vor fünf Jahren (im August 2007) fotografisch festgehalten. Zum Osterfelderkopf gelangt man auf der Garmisch-Classic-Rundfahrt, z.B. mit der Alpspitzbahn. Der wesentliche Unterschied, wie unübersehbar festzustellen ist, besteht darin, dass selbst im April dort oben noch jede Menge Schnee liegt, während vier Monate später längst alles blüht und gedeiht.

Blick vom Osterfelderkopf August 2007

Blick vom Osterfelderkopf August 2007

Blick vom Osterfelderkopf August 2007

Blick vom Osterfelderkopf April 2012

Blick vom Osterfelderkopf April 2012

Blick vom Osterfelderkopf April 2012

Grainau 2012 (7): Schneebälle

Egal in welchem Alter: Schnee übt immer eine gewisse Faszination aus. Besonders dann, wenn man mit Schnee nicht rechnet, in einer Jahreszeit, die eigentlich draußen alles grün werden lässt: dann ist Schnee, auch wenn er schon ziemlich pappig geworden ist, mehr als willkommen.

Wenn man sich wie ich mit meinen Lieben in der Vorosterzeit auf zur Zugspitze macht, dann ist es kein Wunder, auf jede Menge Schnee zu treffen (Anfang April waren es immer noch 435 cm Altschnee auf der Zugspitze). Und trotzdem …

Aus Schnee lassen sich schnell Schneebälle formen, sowohl der normalen handlichen Art als auch die Großen, die sich dann höchstens noch rollen lassen. Selbst auf dem Wank lag noch genügend Schnee. Und da Nebel herrschte und sonst niemand zuschaute, entwickelte sich schnell eine Schneeballschlacht – und dicke Schneeklumpen rollten wie Lawinen den Abhang hinunter.

Grainau 2012: Kommt ein Schneeball geflogen ...

Grainau 2012: Kommt ein Schneeball geflogen ...

Grainau 2012: Kommt ein Schneeball geflogen …

Auf dem Wank bei Garmisch-Partenkirchen 2012: Großer Schneeball

Auf dem Wank bei Garmisch-Partenkirchen 2012: Großer Schneeball

Auf dem Wank bei Garmisch-Partenkirchen 2012: Großer Schneeball

Grainau 2012 (6): Ruhepunkte

    Der Wanderer, auf der Höhe angelangt, setzt sich nieder und blickt um sich, bevor er seinen nun absteigenden Weg wieder aufnimmt. Er such zu erkennen, wohin ihn sein verschlungener Pfad endlich führt, dieser Pfad, der sich (denn der Abend sinkt) in Schatten und Nacht zu verlieren scheint. So macht der Autor (der nichts im voraus weiß) ein wenig Rast, schöpft Atem und fragt sich unruhig, wohin seine Erzählung ihn führen soll.

    aus: André Gide: Die Falschmünzer – Les Faux-monnayeurs (1925 – dt.1928), S. 189

Manche Urlaubsreise wirkt lange Zeit nach. Jetzt bin ich mit meinen Lieben eigentlich schon zwei Wochen wieder zu Hause, habe auch schon wieder anderthalb Wochen Arbeit hinter mich gebracht. Aber auch dank der vielen Fotos, die der ältere meiner beiden Söhne ‚geschossen’ hat, ‚kehre’ ich immer wieder nach Grainau, dem Ziel, aber auch Ausgangspunkt unserer Reise zurück.

Wir waren fast immer den halben Tag unterwegs. Da läuft man schon so manchen Kilometer ab. Aber es sind und waren dann die Ruhepunkte, die Augenblicke, in denen man zur Ruhe kommt, in denen man das Äußere, die Landschaft mit den Bergen, innerlich wirken lässt. Einfach einmal abschalten, wirklich abschalten. Und genießen …


Fotos © Jan Einar Albin

Ruhepunkt: Osterfelderkopf 2012

Grainau 2012 (5): Garmisch-Classic-Rundfahrt

Für 25 €/Erwachsener (es gibt auch Familienermäßigung) kann man eine so genannte Garmisch-Classic-Rundfahrt unternehmen. Die Rundfahrt ist natürlich auch in der ZugspitzCard mit enthalten.

Rundreisen der Bayerischen Zugspitzbahn

Da wir uns am Anfang unseres vorösterlichen Urlaubs in Grainau noch nicht in das Getümmel rund um die Zugspitze stürzen wollten, wählten wir zunächst die besagte Garmisch-Classic-Rundfahrt aus. Von Grainau fuhren wir so zunächst mit der Zugspitzbahn in Richtung Garmisch-Partenkirchen bis zum Bahnhof Kreuzeck/Alpspitze und nahmen dort die Alpspitzbahn (Talstation 750 m), mit der man zum 2.050 Meter hohen Osterfelderkopf kommt. Hier oben am Osterfelderkopf befindet sich dann auch einige Meter höher die bereits erwähnte Aussichtsplattform AlpspiX.


Fotos © Jan Einar Albin (Alpspitzbahn Talstation und unterwegs mit Blick auf Garmisch-Partenkirchen / Hochalmbahn unterwegs und Talstation / Kreuzeckbahn Bergstation und unterwegs)

Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf die Waxensteine und die riesige Alpspitz-Nordwand. Über die AlpspiX kann man jetzt neben dem Blick auf Grainau und Garmisch-Partenkirchen auch einen Blick in die wilde Höllentalklamm werfen. Überhaupt ist der Osterfelderkopf Dreh- und Angelpunkt verschiedener Wanderwege. Im Restaurant Alpspitze kann man sich zuvor stärken.

Da es sich um eine Rundreise handelt, geht die Fahrt von der Bergstation, die auch die Alpspitzbahn beheimatet, weiter mit der Hochalmbahn, einer Pendelbahn mit nur zwei Kabinen, hinunter auf 1700 m Höhe eben zur Hochalm. Von dort führt dann im Sommer ein schön ausgebauter Wanderweg, Gehzeit ca. 30 Minuten, zur Bergstation der Kreuzeckbahn. Dieser Weg war für uns leider gesperrt und diente den Skiläufern. So mussten wir einen höher gelegenen Winterwanderweg benutzen, auf dem uns allerdings auch Skiläufer entgegen kamen. Mit der Kreuzeckbahn geht es dann wieder ins Tal und man kommt in der Nähe der Alpspitzbahn wieder an. Im Sommer kann man über einen Wanderweg auch zu Fuß ins Tal kommen. Natürlich kann man diese Rundreise auch in umgekehrter Abfolge unternehmen.

Wegen Revisionsarbeiten an den genannten Seilbahnen ist diese Rundfahrt bis zum 10. Juni leider nicht möglich.

Gramisch-Classic-Rundfahrt: Alpspitzbahn

Fortsetzung folgt …

Grainau 2012 (4): Gruppenbild mit Dame

Es kommt ja selten vor, dass meine Familie mit mir gemeinsam auf einem Foto festgehalten wird. Zuletzt war das wohl anlässlich einer Hochzeit (Ende Juli 2011). Während unseres Urlaubs vor nun schon fast zwei Wochen in Grainau ergab sich aber gleich mehrmals die Gelegenheit, uns vier Hübsche dank freundlicher Unterstützung anderer Reisender auf ein Speichermedium eines Fotoapparats zu bannen (einmal mit dem hölzernen Gamsbock in der Mitte, fotografiert auf der österreichischen Seite der Zugspitze, half ein extra gefertigtes, ebenfalls hölzernes Podium und der Selbstauslöser). Ein letztes Foto musste dann aber wieder einmal auf meine Wenigkeit verzichten. Immerhin sind so drei Fotos (Zugspitze und AlpspiX) als Gruppenbiilder mit Dame entstanden.

Grainau 2012 (3): Alpspix

„Schwindelerregender Blick in tausend Meter Tiefe: Über dem Höllental ist [im Sommer vor einem Jahr] die Aussichtsplattform Alpspix eröffnet worden. Die Stahlkonstruktion bei Garmisch-Partenkirchen ragt 13 Meter ins Nichts – und wird von Naturschützern als ‚Verunstaltung der bayerischen Gebirgswelt’ gerügt.“ (Quelle: spiegel.de)

Ich muss gestehen, dass ich mich vor über einem Jahr auch am Protest gegen diesen x-förmig angebrachten Skywalk für Schwindelfreie beteiligt habe. Sicherlich ist es eine Attraktion. Aber auch ohne diese hätten und haben wir uns dann auch auf die Garmisch Classic Rundfahrt während unserer vorösterlichen Urlaubs in Grainau gemacht (mehr davon später). Ausgangspunkt war für uns die Alpspitzbahn, mit der man zum 2.050 Meter hohen Osterfelderkopf kommt. Mit der Zugspitzbahn erreicht man die Talstation (750 m) in der Nähe des Bahnhofes Kreuzeck/Alpspitze. Hier oben am Osterfelderkopf befindet sich dann auch einige Meter höher die Aussichtsplattform AlpspiX.


Fotos (cc) Meikel1965 und © u.a. Jan Einar Albin

Von oben aus hat man einen schönen Ausblick auf die Waxensteine und die riesige Alpspitz-Nordwand. Über die AlpspiX kann man jetzt neben dem Blick auf Grainau und Garmisch-Partenkirchen auch einen Blick in die wilde Höllentalklamm werfen. Überhaupt ist der Osterfelderkopf Dreh- und Angelpunkt verschiedener Wanderwege. Im Restaurant Alpspitze kann man sich zuvor stärken.

Nun an der AlpspiX scheiden sich die Geister. Meine Frau und meine beiden Jungs fanden das ganz okay. Natürlich habe auch ich mich auf die beiden sich überlappenden Stahlkonstruktionen begeben. Aber ich denke, man kommt auch ohne solchen Zinnober aus. Und die wirkliche Spitze wäre es, wenn sich die Planung zu einer mehrere hundert Meter langen Hängerutsche mit Namen „Mega Flying Fox“ verwirklicht hätten. Danach sollte die Startposition nahe der Münchner Hütte am Osterfelderkopf liegen. Der End- und Landepunkt war unterhalb der Bergstation der Kreuzeckbahn vorgesehen. Damit käme die Seilrutsche auf eine Länge von 1800 Meter, zu überwinden wäre ein Höhenunterschied von etwa 188 Metern. Spätestens dann würde die Bergwelt rund um Garmisch-Partenkirchen und Grainau zu einem Freizeitpark verkommen (Quelle u.a. merkur-online.de).

AlpspiX - © Jan Einar Albin

Grainau 2012 (2): Bahnhof Zugspitzbahn & ZugspitzCard Gold

Bevor man loslegt, muss man erst einmal ankommen. Um das Ziel unserer Osterreise, Grainau unterhalb der Zugspitze, zu erreichen, mussten wir von Garmisch-Partenkirchen aus das letzte Stück mit der Zugspitzbahn fahren. Den Bahnhof dort kennen wir ja schon von unseren früheren Urlaubsreisen her. So ist es schon witzig, an gleicher Stelle auf die Bahn zu warten, wo man bereits vor fünf Jahren gewartet hatte. Alles fotografisch dokumentiert:

Bahnhof Zugspitzbahn Garmisch-Partenkirchen 2007

Bahnhof Zugspitzbahn Garmisch-Partenkirchen 2012

Bahnhof Zugspitzbahn Garmisch-Partenkirchen 2007

Bahnhof Zugspitzbahn Garmisch-Partenkirchen 2012

Bahnhof Zugspitzbahn Garmisch-Partenkirchen 2012

ZugspitzCard Gold 2011/2012

ZugspitzCard Gold 2011/2012

ZugspitzCard Gold 2011/2012

Für unsere Urlaubstage kauften wir uns die ZugspitzCard Gold, die für sechs Tage 100 € kostete (weitere Infos siehe: Auf zur Zugspitze). Das ist viel Geld, das wir aber voll ausgeschöpft haben: So waren wir fünf Mal im Zugspitzbad von Grainau (das kostet selbst für Kurkarteninhaber 4,50 € x 5 = 22,50 €), sind mindestens vier Mal mit der Zugspitzbahn oder dem Eibseebus von Grainau nach Garmisch-Partenkirchen gefahren (2,60 € x 4 = 10,40 €), waren im Kletterwald (22 € Eintritt), haben ein Eishockeyspiel des SC Riessersee (Eintritt Stehplatz 11 €) gesehen – und haben folgende Seilbahntouren unternommen: Zugspitz-Rundreise (49,50 €), Garmisch-Classic-Rundfahrt (Rundfahrt mit Alpspitz-/ Hochalm- und Kreuzeckbahn für 25 €) und Wankbahn Berg- u. Talfahrt für 19 € – das sind nach Adam Riese zusammen 159,40 €; gegenüber den Einzelpreisen haben wir also satte 59,40 € gespart. Hab ich noch etwas vergessen?

siehe auch: Grainau 2012 (1): Entlang der Loisach

Fortsetzung folgt …