Kategorie-Archiv: Glotzkiste

Neues und Altes im Kino & TV

Töpferkurs mit einem Geist

Heute um 20 Uhr 15 läuft auf Kabel Eins zum x-ten Mal der 1990 in den USA gedrehte Film: Ghost – Nachricht von Sam mit Demi Moore, Patrick Swayze und Whoopi Goldberg, die übrigens für ihre Rolle den Oscar 1990 (beste Nebenrolle) erhielt. Regie führte Jerry Zucker, der für seine Komödien bekannt wurde.

Zum Inhalt: Sam und Molly sind ein glückliches Paar. Da schlägt das Schicksal zu – Sam wird erschossen. Er findet sich als Geist wieder, der selbst alles sieht und hört, aber von den Lebenden nicht wahrgenommen werden kann. Bald erkennt er, dass auch Molly in Gefahr schwebt – aber wie soll er sie warnen? Durch Zufall findet er in der Wahrsagerin Oda ein geeignetes Medium.

Es ist ein typischer Hollywood-Film. Etwas für eingefleischte Romatiker. Aber der Film hat eben auch seine witzigen und spannenden Seiten. Gut, am Schluss ertrinkt der Film förmlich in ungehemmter Sentimentalität. Aber vielleicht ist es gerade das, was den Film so erfolgreich machte. Und wer möchte nicht einmal so richtig vor Herz und Schmerz heulen können.

Da ich nun auch einer dieser unbelernbaren Romatiker bin, so zählt der Film (trotz Hollywood-Klischees) nach wie vor zu meinen Lieblingsfilmen. Auch Willi braucht ab und zu etwas fürs Herz.

    Ghost - Nachricht von Sam

Filmgeschichte hat die Liebesszene beim Töpfern geschrieben, die in den folgenden Jahren mehrfach in anderen Filmen kopiert oder parodiert wurde (Die nackte Kanone 2 1/2). Hier der Filmausschnitt:


Video: Ghost – Nachricht von Sam (USA 1990)

The same procedure as every year, James!

‚Der 90. Geburtstag‘ bzw.’Diner for One‘ – wer kennt diesen Sketch eigentlich noch nicht? Alle Jahre wieder zu Silvester wird dieser rund 20-minütige Auftritt von Miss Sophie und ihrem Butler James in den 3. Programmen des deutschen Fernsehens ausgestrahlt. Und eine Silvesterfeier ist keine, wenn man nicht wenigstens diese wenigen Minuten vor dem Bildschirm verbracht hat, um diese Fernsehsendung zu sehen. Da mag man Englisch können oder nicht – der Sketch ist nun einmal in englischer Sprache: das tut nichts zur Sache, denn man versteht auch so das Geschehen. Gute ‚deutsche‘ Silvestertradition!

    Diner for One

Weitere wissenswerte Informationen zu ‚Diner for One‘

Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Ein Unfall – so beurteilt die Kopenhagener Polizei den Tod des kleinen Isaiah. Der Eskimojunge ist vom Dach eines Mietshauses in den Tod gestürzt. Für seine mütterliche Freundin Smilla aber liegt der Fall anders. Die Tochter einer Robbenjägerin und eines Arztes stammt aus Grönland. Ihr Volk kennt 100 Wörter für Schnee. Smilla arbeitet als Gletschermorphologin und kann Eiskritalle bestimmen. Nun liest sie Isaiahs Fußspuren auf dem verschneiten Dach und erkennt, dass der Junge ermordet worden ist. Unterstützt von ihrem rätselhaften Nachbarn Peter forscht sie nach und kommt einer Firma auf die Spur, die vor Jahren im ewigen Eis Experimente durchführte.

aus TV Movie Nr. 25/2005

    Smilla im Schnee

Der Film (Smilla’s Sense of Snow – D/DK/S 1997 – Regie: Bille August – mit Julia Ormond) entstand nach dem Roman des dänischen Schriftstellers Peter Høeg. Dieser ist 1992 im Original unter dem Titel „Frøken Smillas fornemmelse for sne“ erschienen und machte den Autor über Nacht weltweit gerühmt.

Heute um 20 Uhr 15 wird der Film bei kabel Eins wiederholt.

Ein Volk, das im ewigen Winter lebt, sieht und bezeichnet viele Details des Schnees. Tatsächlich benennen die Inuit (wie sich die Eskimos nennen) die weiße Pracht nach ihren Eigenschaften:

Es gibt u.a. Wörter für leichten Schnee („katiksunik“), rieselnden („gana“) und schmelzenden Schnee („auksalak“). Zudem unterscheiden die Inuit Schnee nach ihrer Beschaffenheit – genauer, als unsere Bezeichnungen „Schneematsch“ („massak“) und „Pulverschnee“ („nutagak“). Eine Besonderheit der Inuit-Sprache ist es, einen Sachverhalt mit einem Wort zusammenzufassen, wie: Schnee, der hoch liegt (z.B. auf Bäumen) und herunterfallen kann – kurz: „mavsa“.

„Kannik“ bedeutet „Schneeflocke“, „kiksrukak“ „glatter Schnee“, kaiyuglak „Schnee mit gerippter Oberfläche“, „akillukkak“ „weicher Schnee“. Einfach „Schnee“ heisst aber „apun“, der „erste Schneefall“ „apingaut“.

Lexikon des Schnees (englisch)
Schnee der Eskimo (Inuit)
Zur Schrift der Inuit

Mit dem Hogwart-Express am Loch Carron entlang

Wer den neuesten Harry Potter-Film gesehen hat (Harry Potter und der Feuerkelch), kennt auch die Szene, in der Harry mit Ron und Hermine im Hogwart-Express zum 4. Schuljahr unterwegs ist. Die Bahnstrecke gibt es wirklich und führt von Kyle of Lochalsh über Stromeferry (der Ort, von dem allerdings keine Ferry = Fähre über den Loch Carron verkehrt) am Loch Carron längs weiter nach Inverness.

Während meines Urlaubs mit meinen Lieben dieses Jahr in Schottland sind wir von der Isle of Skye kommend auf der Heimreise über Inverness nach Edinburgh ebenfalls diese Strecke am Loch Carron vorbei gefahren.

Mein jüngster Sohn Lukas erkannte als erster diese lange Meeresbucht (denn Lochs sind nicht nur schottische Seen) mit den kleinen mit Bäumen bewachsenen Inseln.

Schottland 2005: Loch Carron Schottland 2005: Loch Carron
Loch Carron
Schottland 2005: Loch Carron
Schottland 2005: Loch Carron
Bahnstrecke von Kyle of Lochalsh über Stromeferry nach Inverness

siehe auch: Filmkulisse ‚Starwars‘ in der Wüste Tunesiens

Translation english

Schöne Bescherung

Die Familie Griswold feiert Weihnachten. Familienoberhaupt Clark Griswold stürzt dabei alles in ein unsägliches Chaos, sodass für den Betrachter kein Auge trocken bleibt. Es gehört bei uns zur weihnachtlichen Tradition, mindestens einmal den Film ‚Schöne Bescherung‚ (National Lampoon´s X-Mas Vacation – USA 1989 – Regie: Jeremiah Chechik) mit Chevy Chase anzusehen.

    Weihnachten bei den Griswolds

Sei es die Suche nach dem richtigen Weihnachtsbaum, das Installieren einer Lichterkette mit immerhin 25.000 Glühbirnen, die Invasion der buckeligen Verwandtschaft oder das Warten auf die ersehnte Weihnachtsgratifikation:

Es gibt keine schönere Bescherung als die mit den Griswolds! So macht Weihnachten Spaß! Am 9. Dezember gibt es den Film im Fernsehen auf RTL2 ab 20 Uhr 15.

Übrigens: Der illuminierte Wahnsinn, also die Weihnachtsbeleuchtung in deutschen Städten und Vorgärten verbrauchte im letzten Jahr ca. 25 Millionen Kilowattstunden.

Video (Ausschnitte): Familie Griswold – Schöne Bescherung

Fußball und Fernsehen

Fußball und Fernsehen gehören in Deutschland (und nicht nur hier) sehr eng zusammen. Wer hat nicht eines der legendären Endspiele einer Fußballweltmeisterschaft mit deutscher Beteiligung vor der Glotzkiste gesehen und dabei keine feuchten Finger und keinen rasenden Puls bekommen. Ich erinnere mich noch sehr genau an die WM 1966 in England. Aber auch wochentags an die Europapokalspiele. Da durfte ich schon einmal länger aufbleiben, als ich noch jung war. Und natürlich die Fußball-Bundesliga jeden Samstag in der Sportschau und später im aktuellen Sportstudio.

Bereits nach dem 2. Weltkrieg wurde sehr schnell das Fernsehen wieder in Deutschland eingeführt. Und am 1. April 1963 kam zur bis dahin allein bestehende ARD das ZDF, also zweite deutsche Fernsehen hinzu. Ein besonderes Ereignis war dann die Einführung des Farbfernsehens am 25. August 1967. Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Farbfilm im Fernsehen, den Abenteuerfilm Cartouche, der Bandit mit Jean-Paul Belmondo.

Mit Einführung des Kabelfernsehens zum 1. Januar 1984 startete dann auch der erste Privatsender PKS (Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenfunk – heute SAT.1) und damit gewissermaßen auch das Verderben, zumindest, was das Übertragen von Fußballspielen betrifft. Denn jetzt wurden plötzlich die Gebühren für die Übertragungsrechte von Fußballspielen von Jahr zu Jahr in die Höhe geschraubt. Von 1992 bis 2003 war es dann auch SAT.1, das mit der Sendung ‚ran‘ die Bundesligaspiele übernahm; als Privatsender brachte SAT.1 zwischen zwei Toren mindestens einen Werbespot.

Aber nicht genug: Leo Kirch, neben Axel ‚Cäsar‘ Springer (Wild-Zeitung) Deutschlands größter Medienmogul, gründete den ersten Sender für Pay-TV. Und da Fußball nun einmal der deutschen Männer liebste Nebenbeschäftigung ist, schraubte er die Preise für Übertragungsrechte noch einmal ordentlich in die Höhe. Zwar ging sein ganzer Laden dann baden. Aber ‚Premiere‘ hatte den Fisch an Land gezogen und strich dazu für Zweitverwertungsrechte (oder wie immer man das nennt) noch horrende Summen ein.

Und so zahlt man extra (Pay-TV) oder vergnügt sich mit der abgespeckten Kost, die uns die Nicht-Bezahl-Sender servieren. Und so gucke ich heute in die Röhre (aber nicht TV-Röhre), weil sich SAT.1 nicht für das Champions-League-Spiel von Werder Bremen in Barcelona, sondern für das Schalke-Spiel am morgigen Abend entschieden hat. So ein dröges Spiel kann ich mir sparen; da wären mir sogar die Bayern lieben.

Etwas zur Geschichte des Fernsehens in Deutschland

Lord Vader erwacht

Seit knapp zwei Wochen gibt es nun auch die DVD von Starwars 3: Die Rache der Sith zu kaufen. Gestern nun habe ich den Beamer im Keller aufgebaut und mir das Video mit meinen beiden Söhnen noch einmal (nach dem Kinofilm) angeguckt. Zum Inhalt habe ich mich bereits in einem Beitrag geäußert (und auch eine kleine Inhaltsangabe zu allen sechs Teilen von Starwars ‚abgeliefert‘); hier die etwas unappetitliche Wiedergeburt von Lord Vader, vormals Anikin Skywalker, in einem kleinen Ausschnitt. Trotzdem viel Spaß:

Video: Starwars 3 – Die Rache der Sith (Lord Vader erwacht)

Die spinnen, die Römer …

Asterix und Obelix sind Kult – seit Jahrzehnten! Und an ein Ende ist noch lange nicht zu denken, im Gegenteil! Bis 2007 steht einiges Neue für den Asterix-Fan ins Haus. Zunächst erscheint am 14. Oktober 2005 der neue 33. Band (der französische Originaltitel lautet: Le monde-minoir d’Asterix – etwa: Die Spiegelwelt des Asterix). Dazu gibt es in Brüssel eine Asterix-Ausstellung. Am 11. Mai 2006 soll dann der neue Zeichentrickfilm „Asterix und die Wikinger“ starten. Und 2007 spielt Gérard Depardieu wieder den Obelix in der nächsten Realverfilmung: „Asterix bei den Olympischen Spielen“.

Asterix und seine Getreuen

DVD Ian Anderson plays the orchestral Jethro Tull

Ian Anderson und klassische Musik: Bereits seit Bourree wissen wir, dass das geht. Ende 2004 war nun Ian Anderson von der Gruppe Jethro Tull mit dem Orchester der Neuen Philharmonie Frankfurt in Deutschland unterwegs. Das Konzert am 08.12.2004 im Rosengarten Mannheim wurde mit sieben Videokameras ausgezeichnet und ist jetzt als DVD erhältlich.

Ian Anderson plays the orchestral Jethro Tull Ian Anderson plays the orchestral Jethro Tull Ian Anderson plays the orchestral Jethro Tull

Neben Ian Anderson spielten u.a. Ians Sohn James Duncan (Drums and Percussion), John O’Hara (Keyboards and Accordion – er dirigierte auch das Orchester), David Goodier (Bass Guitar and Glockenspiel) und der 21-jährige Rosenheimer/Münchner Florian Opahle (Acoustic and Electric Guitar).

Okay, Ian Anderson hat einige Probleme mit seiner Stimme. Das gleicht er aber locker durch sein exzellentes Flötenspiel aus. Und dass nicht nur Anderson, sondern auch die Jungs und Mädels vom Orchester Spaß an der Sache hatten, wird nicht allein durch Kopfwippen usw. dokumentiert. Bedenkt man, dass die Proben nicht allzu lange gedauert haben dürften, so ist das Zusammenspiel zwischen Orchester und Band doch bemerkenswert gut.

Instrumentaler Teil (Ausschnitt) aus „Mother Goose“ u.a. mit Fagott und Oboe

Translation english

DVD Jethro Tull live at the Isle of Wight 1970

Es war das Woodstock Europas, das Isle of Wight Festival vom 26. – 30 August 1970 mit Rockgrößen wie Ten Years After, Emerson, Lake and Palmer, The Doors, The Who, Free, Jimi Hendrix und Jethro Tull. Schätzungsweise 600.000 Besucher wurden bei diesem Festival gezählt.

Jetzt ist der Auftritt von Jethro Tull mit Ian Anderson auf DVD erschienen. Es ist ein einzigartiges Zeitdokument zur Geschichte der Rockmusik, sicherlich nicht ganz mit dem Woodstock-Film von Michael Wadleigh vergleichbar, aber über den Auftritt von Jethro Tull hinaus interessant, weil es Einblicke in das Drumherum des Festivals gewährt und einiges von der Atmosphäre wiedergibt. Denn es gab nicht nur gute Musik, sondern auch einigen Ärger für die Fans. Aber seht selbst …

Jethro Tull 1970 - Soundcheck Jethro Tull 1970 - Soundcheck Jethro Tull 1970 - Soundcheck
Bilder vom Soundcheck von Jethro Tull

siehe hierzu: Jethro Tull – My Sunday Feeling

Translation english

Noemie Lenoir

Eigentlich huschte Sie nur kurz durchs Bild in dem Real-Asterix-Film mit Gerard Depardieu: das franko-afrikanische Model (u.a. L’Oreal) Noëmie Lenoir. Dann bin ich durch Zufall im Internet auf Bilder von ihr gestoßen und muss zugeben, fasziniert von dieser Frau zu sein. Es ist sicherlich die ‚Mischung‘, denn der Vater ist Franzose und die Mutter stammt von einer kleinen Insel bei Madagaskar. Und die Katzenhaftigkeit!

    Noemie Lenoir

Modeseite Noemie Lenoir

Eine wohl größere Rolle hatte Noémie Lenoir in dem Film ‚After the Sunset‚ (USA 2004 – Regie: Brett Ratner, u.a. mit Pierce Brosnan, Salma Heyek u.a.):

    Noemie Lenoir in 'After the Sunset'