Kategorie-Archiv: SV Werder Bremen

SV Werder Bremen 1899 – Bundesligafußball ab Saison 2004/2005 ff.

Wechselfieber

Kaum ist die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika beendet, da dreht sich einmal wieder das Transferkarussell auf dem Spielermarkt. Einige Transfers waren schon zuvor eingeleitet und werden jetzt klar Schiff gemacht, andere werden heiß diskutiert und sind noch lange nicht unter Dach und Fach.

Auch in der Bundesliga grassiert das Wechselfieber. Michael Ballack, der von Chelsea nach Leverkusen wechselt, ist vielleicht der namhafteste, aber wohl noch nicht spektakulärste Neuzugang. Da wechselt von den aktuellen Nationalspielern Jérôme Boateng für 12.500.000 € vom HSV zu Manchester City und im Gegenzug kommt Heiko Westermann von Schalke 04 zum HSV für 7.500.000 €. Auch der VfL Wolfsburg vermeldet Wechsel, die nicht ganz billig sind und holt sich für 12.000.000 € Simon Kjær von US Palermo und Mario Mandzukic von Dinamo Zagreb für 7.000.000 € – dafür geht Obafemi Martins zu Rubin Kazan für 9.000.000 €.

Und beim SV Werder Bremen? Der Wiener Marko Arnautovic wechselt offiziell mit 1. Juli von Twente Enschede zum deutschen Topklub Werder Bremen. Sportdirektor Klaus Allofs ließ für den 21-Jährigen, der in der letzten Saison an Inter Mailand verliehen wurde und noch ein Jahr Vertrag bei den Niederländern besaß, 6,2 Millionen Euro springen und machte Arnautovic damit zum teuersten ÖFB-Akteur aller Zeiten. Für den fünffachem Teamspieler ist der Wechsel an die Weser ein Neubeginn nach einer verkorksten Saison unter Starcoach José Mourinho und die Chance auf die Etablierung in einer europäischen Topliga, nachdem es beim Champions-League-Sieger nicht klappte.

Die bisher teuerste Fehlinvestition der Bremer, Carlos Alberto, damals für 8,5 Millionen € geholt, wechselt nun endgültig zum CR Vasco da Gama ablösefrei, die ihn bisher ausgeliehen hatten. Hoffentlich konnte man in Bremen mit den Ausleihprämien die verfehlte Geldanlage wieder halbwegs wettmachen. Außerdem geht Martin Harnik zum VfB Stuttgart für 300.000 € (war ausgeliehen an Fortuna Düsseldorf) und Aymen Abdennour zurück zu Etoile Sportive du Sahel (er war bisher von Werder ausgeliehen).

Großes Rätselraten gibt es nach wie vor um Mesut Özil, den 21-jährigen offensiven Mittelfeldspieler, der es immerhin in die Liste der 10 Anwärter für den Goldenen Ball (bester Spieler) bei der Fußball-WM in Südafrika geschafft hat und dessen Marktwert seit dem bis auf 27.000.000 € gestiegen ist (siehe auch meine Beiträge aus 2009: Das Spieler-Karussell dreht sich wieder: Diego geht nach TurinPoker um Mesut Ozil).

Hier die letzten Meldungen zu Özil aus der Gerüchteküche:

17.07.2010: Werder Bremens Clubchef Klaus Allofs rechnet mit Angeboten für Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und zeigt sich erstmals verhandlungsbereit. «Ich kann mir schon vorstellen, dass in den nächsten Wochen oder kurz vor Ende der Transferfrist der ein oder andere Verein versuchen wird, konkret zu werden», sagte Allofs gegenüber Journalisten. Noch gibt es nach Angaben des Werder-Chefs aber keine offizielle Anfrage.

17.07.2010: Nach Sami Khedira hat Real Madrid nun angeblich auch Mesut Özil und Mario Gomez im Visier. Wie die Sportzeitung «As» am Samstag berichtete, habe der spanische Fußball-Rekordmeister eine Verpflichtung des Spielmachers von Werder Bremen bereits in die Wege geleitet. Vergangene Woche seien drei Berater Özils mit Real- Generaldirektor Jorge Valdano, Sportdirektor Miguel Pardeza und Marketingchef José Angel Sánchez zusammengekommen. Demnach verlange Werder eine Ablöse von 16 Millionen Euro.

21.07.2010: Nach Manchester United und Real Madrid soll Inter Mailand nun der nächste europäische Top-Verein sein, der sich um die Dienste von Mesut Özil (Foto) bemüht. Laut „Sport Bild“-Informationen sollen die „Nerazzurri“ in den Transfer-Poker um den Werder-Profi eingestiegen sein. Rafael Benítez, aktueller Trainer des Triple-Gewinners Inter Mailand, soll bereits vor einem Jahr an einer Verpflichtung des 21-jährigen Mittelfeldspielers interessiert gewesen sein. Benítez hätte Özil damals gerne zu seinem damaligen Club FC Liverpool geholt.

Werder-Sportdirektor Klaus Allofs ist in der Zwickmühle. Werder Bremen zählt zwar inzwischen zu den Top-20-Clubs in Europa, hat aber nur wenige finanzielle Polster, um namhafte Spieler zu halten. Zwar will man Özil gern in Bremen halten. Aber dieser hat bisher nicht signalisiert, die ihm angebotene Vertragsverlängerung zu unterzeichnen. Damit läuft sein Vertrag Mitte 2011 aus. Bleibt Özil ohne Vertragsverlängerung, so guckt Werder am Ende der neuen Saison in die Röhre was Transfereinnahmen für ihn betrifft, Özil könnte ablösefrei wechseln. Dann bleibt nur ein baldiger Wechsel zu einem großen Club wie Real Madrid, damit sich die Kassen der Bremer füllen. Bremen müsste ohne ihn weiterplanen. Als Werder-Fan darf man gespannt sein, wie Allofs die Aufgabe löst. Ich fürchte aber, dass Özil kein weiteres Spiel für den SV Werder Bremen mehr machen wird. Schade drum!

Ach ja und noch eins: Ailton kehrt wahrscheinlich nach Bremen zurück, allerdings nicht zum SV Werder Bremen, sondern zum Regionalligisten FC Oberneuland. Der KFC Uerdingen 05 hat dem Wunsch von Ailton entsprochen und den Vertrag des 37-jährigen Brasilianers vorzeitig aufgelöst.

Blamable Vorstellung

Natürlich bleibt am Ende ein positives Saisonfazit für den SV Werder Bremen, der sich in der Fußball-Bundesliga zuletzt doch noch auf den dritten Tabellenplatz vorgespielt hatte. Aber im Finale des DFB-Pokals boten die Bremer gegen Bayern München eine durch und durch blamable Leistung. Okay, einige Torchancen hatte Werder Bremen durchaus – und was wäre, wenn … aber insgesamt schienen mir die Spieler gegen die Bayern eindeutig überfordert.

Finale DFB-Pokal 2010: Werder Bremen - Bayern München 0:4

Da mag man aus Bremer Sicht den Münchener zu einer Gala-Vorstellung beglückwünschen. Ich sehe das etwas anders: Münchener Rasenschach, der dann aber durch „das Spiel in die Spitze“ torgefährlich wurde. Die Bremer machten gerade in der ersten Halbzeit „die Räume eng“, wagten dann aber zu wenig das Spiel nach vorn, das zudem von häufigen Fehlpässen geprägt war. Konnte der Ball vom Gegner erobert werden, so wurde dieser spätestens nach zwei Spielstationen durch ungenaues Zuspiel wieder verloren.

So gewannen die Bayern durchaus auch in der Höhe verdient mit 4:0 gegen eine Bremer Mannschaft, die einen rabenschwarzen Tag erwischte. Besonderer Pechvogel: Per Mertesacker, der das erste Tor für die Bayern durch ein Handspiel ermöglichte und auch beim 2. Treffer unbeabsichtigt die Vorlage für Ivica Olics Tor gab.

Wichtig ist nun, dass man dieses Spiel in Berlin abhakt. In der neuen Saison wartet die Qualifikation zur Champions League. Und natürlich die nächste Bundesliga-Runde.

Werders Aufholjagd

Die Fußball-Bundesligasaison 2009/2010 ist beendet und findet mit den Bayern zum 22. Mal den deutschen Meister. Aber was war das für eine Saison mit Höhen und Tiefen für so manchem Verein.

Werder, am 15. Spieltag mit drei Punkten hinter den furios gestarteten Leverkusenern auf Platz zwei, war fünf Spieltage später mit gleicher Punktzahl (28) plötzlich nur noch auf Platz 6 und schon 16 Punkte hinter dem ersten zurück (13 Punkte hinter Platz 3).

Aber auch die Bayern taten sich unter dem neuen Trainer Louis van Gaal zunächst schwer, sodass im November 2009 die Zeit von ihm bereits abgelaufen zu sein schien. Jetzt zum Saisonende ist er aber plötzlich der „absoluter Glücksfall“, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuletzt einmal mehr betonte.

Bayer Leverkusen, bis zum 24. Spieltag noch ohne Niederlage, brach an den letzten zehn Spieltagen ein und holte nur noch 9 Punkte – zu wenig, um weiterhin in der Spitze mitspielen zu können.

Deren Einbruch und auch den des HSV nutzte Werder Bremen und kämpfte sich zurück nach vorn – immerhin noch auf Platz drei – und hat jetzt sogar die Chance in der Qualifikation zur Champions League, an die ‚Fleischtöpfe’ des europäischen Fußballs zurückzukehren. Und übrigens: Werders letztes Bundesliga-Tor dieser Saison erzielte Claudio Pizarro, der mit dem 16. Saisontor und dem insgesamt 133. Treffer „endlich“ den Rekord von Giovane Elber als torgefährlichsten Ausländer in der Geschichte der Bundesliga einstellte. Glückwunsch!

Claudio Pizarro - SV Werder Bremen

Mit leeren Händen steht dagegen der HSV da. International läuft in der nächsten Saison nun gar nichts. Als Irrtum der Saison erwies sich die Verpflichtung des neuen Trainers Bruno Labbadia. Die Fans haben mit dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann bereits den eigentlichen Sündenbock ausgemacht.

Ich denke, dass gerade der HSV ein negatives Beispiel dafür abgibt, wie es im Profifußball nicht zugehen sollte. Man mag von den Bayern halten, was man will, aber wichtig ist, dass nicht nur auf dem Rasen, sondern auch im gesamten Vereinsmanagement professionell gearbeitet werden muss. Das ist bei den Bayern der Fall. Querellen in der Spitze wirken sich am Ende auch beim Spiel auf dem Platz aus. Weiteres positives Beispiel ist natürlich auch der SV Werder Bremen. Selbst im Krisenfall (z.B. nach fünf nacheinander verlorenen Spielen) beginnt man nicht, aufeinander einzuschlagen, sondern bewahrt die Ruhe, um zu analysieren, was da falsch gelaufen sein könnte.

Für die Bayern und die Bremer ist die Saison noch nicht zu Ende. Am Samstag treffen beide im DFB-Pokalendspiel aufeinander – und zuletzt hat Bayern München dann auch noch gute Karten, eine Woche später gegen Inter Mailand die Krone des europäischen Fußballs an sich zu reißen: Champions League-Finale in Madrid. Dafür wünsche selbst ich den Bayern alles Gute. Am 15. Mai in Berlin drücke ich aber natürlich Werder Bremen die Daumen. Die Bayern sind Favorit. Aber Pokalspiele haben bekanntlich ihre eigene Gesetzgebung. Und die Bremer werden sicherlich alles daran setzen, den Bayern ‚die Lederhosen’ auszuziehen.

zdf.de: Über Aufsteiger und Irrtümer – Die Höhen und Tiefen der Saison

Saisonendspurt

Die Saison 2009/2010 im europäischen und damit auch im deutschen Fußball neigt sich dem Ende entgegen. In meinem Beitrag vom 24. März 2010 („Wir fahren nach Berlin“) stellte ich die Frage: Sollte vielleicht [für den SV Werder Bremen] sogar noch der dritte Platz (Werder steht sieben Spieltage vor Saisonende acht Punkte hinter den nun doch schwächelnden Leverkusenern) möglich sein? Die Frage stellte ich ganz bewusst, obwohl sich nach dem 25. Spieltag Werder Bremen lediglich auf Platz 6 befand – drei Punkte hinter Dortmund, vier hinter dem HSV (beide belegen die Plätze, die für die Teilnahme an der UEFA Europa League berechtigen). Ich behauptete damals noch: Champions League ade (11 Punkte sind es bis zu Platz 3, der immerhin noch für eine Qualifikationsrunde zur Champions League ausreichen würde)!

Nun heute, einem Spieltag vor dem Ende sind die Bremer auf Platz drei und sogar zwei Punkte vor dem noch einzigen Konkurrenten um diesen Qualifikationsplatz zur Champions League, den Leverkusenern (Dortmund hat wirklich nur noch theoretische Chancen). Sicherlich hat die Mannschaft dabei das Glück reichlich strapaziert (der 1:0-Sieg gegen Hertha BSC wurde in der Nachspielzeit durch einen Handelfmeter erzielt; auch auf Schalke am letzten Samstag hätte es anders ausgehen können, wenn der Schiedsrichter in der 41. Spielminute ein Foul von Per Mertesacker im Strafraum gegen Benedikt Höwedes geahndet hätte), aber Glück gehört bekanntlich auch zum Erfolg.

Nach Werders 2:0-Sieg auf Schalke am 01.05.2010

Während Leverkusen im letzten Bundesligaspiel nun bei der Borussia in Mönchengladbach antritt, hat Werder Bremen den HSV zu Gast. Neben der bekannten hanseatischen Rivalität macht noch eine Tatsache diese Partie brisant: Der HSV muss gewinnen, um seine letzte Chance (wenn gleichzeitig Stuttgart in Hoffenheim verliert) zu wahren, in der nächsten Saison vielleicht doch noch auf europäischen Parkett vertreten zu sein. Für Werder sollte ein Unentschieden genügen. Aber natürlich will auch Werder siegen.

Auf jeden Fall kann man den Bayern zur 22. deutschen Meisterschaft bereits jetzt gratulieren. Und obwohl ich kein Bayern-Fan bin, so wünsche ich Ihnen viel Glück am 22. Mai in Madrid im Finale der Champions League gegen Inter Mailand. Sollten nämlich die Bayern dort gewinnen, dann würde die deutsche Bundesliga ab Spielsaison 2011/2012 einen weiteren Vertreter für die Champions League stellen, da dann in der Fünf-Jahreswertung Deutschland vor Italien rücken würde.

Und auch Glückwunsch an den FC St. Pauli zum Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga. Pünktlich zum 100. Geburtstag steigt St. Pauli zum fünften Mal in die 1. Liga auf. Auch das modernisierte Millerntorstadion empfängt die neuen Gäste mit Gänsehaut-Atmosphäre.

„Wir fahren nach Berlin“

Drei Gegentreffer allein durch David Villa, Torschützenkönig der Fußball-Europameisterschaft 2008, waren am Ende zu viel. Trotz einer furiosen Aufholjagd verpasste der SV Werder Bremen beim 4:4 (1:3) den Einzug ins Viertelfinale der Europa League gegen den FC Valencia. Dafür gelang gestern vor heimischen Publikum durch einen 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg, einem der Aspiranten auf den Aufstieg in die Fußballbundesliga, der Einzug ins Finale des DFB-Pokals.

SV Werder Bremen: Zum 10. Mal im DFB-Pokalfinale

Damit ist Werder Bremen zum 10. Mal im Finale des deutschen Pokalwettbewerbs und hat sich somit auch schon ‚so gut wie’ für die UEFA Champions League der nächsten Saison qualifiziert. Der Endspielgegner wird heute zwischen Schalke 04 und den Bayern ermittelt.

Die letzten Spiele der Bremer waren die reinste Achterbahnfahrt für die Zuschauer. Die Aufholjagd gegen die Spanier hatte geradezu dramatische Züge. Erst der 3:3-Ausgleich für die Bremer, dann wieder die Führung für Valencia durch einen abseits verdächtigen Treffer – und zuletzt nochmals der Ausgleich für Bremen. Aber eben kein Happy End.

siehe auch zdf.de: Quiz: Werders Triumphe und Pleiten im DBF-Pokal

Besonders hervorgetan hat sich in den letzten Spielen Marko Marin, der sich zz. in bestechender Form befindet. Und da auch Mesut Özil nach und nach zu alter Form zurückfindet, bilden beide, Marin und Özil, ein Angriffsduo, das auch dem Herrn Löw aufgefallen sein dürfte. Immer für ein Tor gut ist Claudio Pizarro. Die letzten Spiele in der laufenden Bundesligasaison versprechen also auch aus Bremer Sicht viel Spannung. Sollte vielleicht sogar noch der dritte Platz (Werder steht sieben Spieltage vor Saisonende acht Punkte hinter den nun doch schwächelnden Leverkusenern) möglich sein?

Ein harter März

Wie im Vorjahr so dümpelt die Fußballmannschaft des SV Werder Bremen auch in diesem Jahr in der Bundesliga vor sich hin. Nach dem 25. Spieltag ist man auf Platz 6 – drei Punkte hinter Dortmund, vier hinter dem HSV (beide belegen die Plätze, die für die Teilnahme an der UEFA Europa League berechtigen) – und bereits 14 Punkte hinter den führenden Bayern. Champions League ade (11 Punkte sind es bis zu Platz 3, der immerhin noch für eine Qualifikationsrunde zur Champions League ausreichen würde)!

Trotzdem ist Werder wie vor einen Jahr ‚gut’ im Geschäft, immerhin spielt man in der Europa League und steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Und daher ist der März wieder ein Monat, der der Mannschaft nur wenig Luft zum Verschnaufen lässt. Nach dem gestrigen Achtelfinalhinspiel beim FC Valencia (mit 1:1 hat man sich eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel geschaffen, wenn das Unentschieden am Ende auch glücklich ausfiel) geht es am Sonntag in der Bundesliga nach Hoffenheim. Bereits kommenden Donnerstag steht dann das Rückspiel gegen die Spanier an. Samstag wieder Bundesliga (zuhause gegen Bochum). Und am Dienstag, den 23.03., empfängt man im DFB-Halbfinale die Mannschaft des FC Augsburg, die zz. die 2. Bundesliga aufmischt und auf Platz zwei, einem Aufstiegsplatz zur 1. Liga steht. Das wird kein Selbstrennen. Abschluss des Märzes ist das Bundesligaspiel zuhause gegen den 1. FC Nürnberg am 27.03., der immerhin Bayer Leverkusen nach 24 Spieltagen die erste Niederlage beibrachte.

FC Valencia – SV Werder Bremen 1:1 (nach Frings’ Führungstreffer)

Ein solcher Spielplan fordert der Mannschaft viel Substanz ab. So wird man nicht immer den ansonsten an Werder so zu bewundernden Angriffsfußball sehen. Nach dem Hänger (fünf Spiele in Folge verloren) scheinen die Jungs aber wieder in Fahrt zu kommen. Mesut Özil, nach dem Abgang von Diego (der eigentlich fast schon vergessen erscheint) Spielgestalter der Bremer, findet zu alter Spielstärke zurück. Aaron Hunt und Marko Marin empfehlen sich im WM-Jahr weiterhin für die Nationalmannschaft. Und ohne Tim Wiese hätte der SV Werder in Valencia gestern sicherlich etwas älter ausgesehen.

Freuen wir uns auf hoffentlich schöne Spiele und auf ein Weiterkommen der Bremer. Die UEFA Europa League entpuppt sich als durchaus attraktiver Wettbewerb mit vielen großen Teams (Liverpool, Juventus Turin, Benfica und Sporting Lissabon, um nur einige der Großen zu nennen), zu denen natürlich auch der SV Werder Bremen zu zählen ist.

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 21

Kaputtgespart? Die Mängelliste der Bahn

Die Bahn fährt auf Verschleiß: Die Bahn vertuscht ihre Unpünktlichkeit systematisch, genauso wie die Bezahlung von Dumpinglöhnen. Das wollen zwei ZDF-Autoren herausgefunden haben und veröffentlichten ein „Schwarzbuch“ über die Bahn. Es zeigt Missstände und Fehlentwicklungen auf; siehe auch Deutsche Bahn in puncto Sicherheit mangelhaft

„Wieder weg vom Fenster“

Oje, schlimmer hätte der Rückrundenstart für den SV Werder Bremen nicht sein können. In Frankfurt ging das Spiel 1:0 verloren (da mag man über nicht gegebene Elfmeter lamentieren so lange man will), und damit verabschiedete man sich (wir vor einem Jahr) von Meisterschaft und auch schon halb vom Europapokal. Als Tabellensechster der Fußballbundesliga sind es bereits 10 Punkte Abstand zum Tabellenführer Bayer Leverkusen – und auch schon fünf Punkte zum Fünften, der Borussia aus Dortmund.

Aber schlimmer geht immer: Per Mertesacker hatte abgekündigt, dass er Werder verlassen wird, wenn sich die Mannschaft nicht für die Champions League qualifizert (dazu müsste Bremen mindestens Dritte werden). Und was wird aus Mesut Özil? Sein Vertrag läuft in anderthalb Jahren aus, an eine Vertragsverlängerung denkt Özil aber weiterhin nicht; siehe Video „Wissen nicht, wie’s mit Özil weitergeht“

Golden Globes für Haneke und Waltz

Golden Globes für Deutschland und Österreich: „Das weiße Band“ von Regisseur Michael Haneke ist in Hollywood zum besten fremdsprachigen Film gekürt worden. Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz holte den Preis als bester Nebendarsteller für seine Darstellung des ebenso kultivierten wie skrupellosen SS-Standartenführer Hans Landa in Quentin Tarantinos Film „Inglorious Basterds“.

Werder weiter der sympathischste Klub Deutschlands

Immerhin 80 % der Fußballinteressierten zwischen 14 und 69 Jahren finden die Bundesligamannschaft des SV Werder Bremen „sympathisch“ oder sogar „sehr sympathisch“. Und auf die Frage „Welchen Klub mögen Sie am liebsten?“ kommt Werder auf sehr gute 14 Prozent der Befragten. Nur die Münchener Bayern liegen mit 23 Prozent vor den Bremern. Allerdings stammt die Umfrage aus einer Zeit vor dem 16. Spieltag, als Werder auch in der Tabelle noch auf dem 2. Platz rangierte.

Am nächsten Freitag beginnt nach verkürzter Winterpause die Rückrunde mit dem Spiel Bayern München – Hoffenheim. Die Mannschaft von Werder weilt bis morgen noch im Trainingslager in Dubai und lässt es sich dort gut gehen. Immerhin konnte sie ihr erstes Spiel dieses Jahres, ein Pokalsiegerduell gegen Al Ain FC, einer Mannschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die 2003 immerhin die asiatische Champions League für sich verbuchte, mit 2:1 gewinnen, wobei Claudio Pizarro beide Bremer Tore markierte.

Könnte man den Saisonauftakt (die Heimniederlage gegen Frankfurt) und die beiden letzten Spiele der Hinrunde (Niederlagen gegen Schalke und dem HSV) vergessen, dann wäre es eine sehr gute Hinrunde geworden. Aber so liegen die Bremer mit 7 Punkten Abstand auf den Herbstmeister Bayer Leverkusen nur auf den 6. Rang und damit zwei Plätze, aber auch nur zwei Punkte besser als vor einem Jahr. So schnell (innerhalb von zwei bzw. drei Spielen) kann es gehen – und man befindet sich wieder in der Mittelmäßigkeit. Vielleicht tut da ein Aufenthalt in Dubai ganz gut. Und hoffentlich sind die Jungs wieder voll da, wenn es in acht Tagen nach Frankfurt geht und daran, die dumme Niederlage aus der Hinrunde vergessen zu machen.

Anspruch und Wirklichkeit

Der 12. Spieltag in der Fußball-Bundesliga ist absolviert und die Tabelle wartet mit einigen Überraschungen auf. Fange ich mit den Bayern an, die sich wohl kaum haben träumen lassen, nach einem Drittel der Saison nur auf Platz neun zu stehen. Okay, vom Zweiten der Liga trennen die Münchener gerade einmal drei Punkte. Aber was interessieren sich die Bayern für den zweiten Platz. Zum ersten sind es dann schon sechs Pünktchen.

Was ist los mit den Bayern? Mit van Gaal haben die Obersten des Vereins ihren ‚Wunschtrainer’ und Franck Ribéry konnte gehalten werden (noch). Und mit Investitionen in Höhe von über 70 Millionen Euro für Spieler wie Pranjic, Tymoshchuk, Arjen Robben und Mario Gomez (der allein kostete 30 Millionen) liegt Bayern München auf europäischen Spitzenniveau. Aber von Spitze, national wie international, keine Spur. In der Champions League droht bereits in der Gruppenphase das Aus. Ich will hier nicht analysieren; das können andere besser. Den Bayern wurde von unabhängiger Stelle bescheinigt, dass sie finanziell gesehen ein absolutes Topmanagement haben. Aber wie sieht es auf der psychologischen Seite aus? Sicherlich ist es nicht ganz richtig, wenn ein Spieler wie Philipp Lahm in aller Öffentlichkeit schonungslos Kritik übt – sowohl am Management, sprich an der Personalpolitik, als auch am Spielsystem. Aber man tut sich keinen Gefallen daran, wenn man Lahm mit der höchsten Geldstrafe der Vereinsgeschichte belegt. Auch Luca Toni, der das Stadion nach seiner Auswechslung fluchtartig verlassen hatte, bekam den Zorn der Vereinsführung zu spüren. Lahm hat noch vor kurzem seinen Vertrag verlängert, dabei wollte er gern ins Ausland (z.B. zu Real Madrid) gehen. Dieser Wunsch dürfte jetzt wieder aufflammen.

Mir ist es eigentlich gleich, was mit den Bayern los ist; zz. dienen sie auf jeden Fall als abschreckendes Beispiel für Management und Spielkultur – wie man es nicht machen sollte.

Komme ich so auf den SV Werder Bremen zu sprechen. Vor einem Jahr krebsten die Bremer auch in etwa dort herum, wo die Bayern jetzt sind, sie waren 10. wie auch am Saisonende. Natürlich wurde man damals bei Werder kribbelig. Aber man hat die Ruhe bewahrt. Und trotz des Abgangs von Diego – ist Werder jetzt Tabellenzweiter. Natürlich läuft auch bei den Bremern nicht alles rund. In den letzten Pflichtspielen hatte man viel Glück (der 2:0-Sieg gegen Austria Wien in der UEFA Europa League kam äußerst glücklich zu Stande – und das 2:2 in Nürnberg, in letzter Sekunde erzielt, zeugt von viel Dusel). Aber manchmal gehört auch das dazu, wenn man oben mitspielt.

Was macht den Unterschied zum Vorjahr bei Werder aus? Zunächst hat Trainer Thomas Schaaf etwas am System gedreht. Rehhagels „kontrollierte Offensive“ mit verstärktem Mittelfeld bringt hinten mehr Entlastungen. Dann sind es aber auch die Spieler selbst: Mesut Özil ist aus dem Schatten von Diego getreten, spielt eine Supersaison, wenn es zuletzt auch etwas weniger gut lief. Es ist jung und muss erst einmal mit der Hype um seine Person klarkommen. Ähnliches ist von Marko Marin und Aaron Hunt zu vermelden. Marin hat sich ziemlich gut in die Mannschaft eingefügt. Und Aaron Hunt, endlich einmal nicht von Verletzungen geplagt, zeigt, was er drauf hat. Da ist die Nominierung für die Nationalmannschaft kein Wunder (immerhin ist auch der englische Nationaltrainer Fabio Capello auf Hunt aufmerksam geworden – Hunts Mutter ist Engländerin, er könnte also auch für England spielen).

BL 2009/10 12. Spieltag Werder Bremen - Borussia Dortmund (Aaron Hunt)

Aber auch Spieler wie Tim Wiese, Frings, Pizarro und Sebastian Boenisch (um Letzteren wirbt zz. sehr intensiv der polnische Nationaltrainer, Franciszek Smuda. Boenisch wurde in Polen geboren und könnte trotz der 20 Nachwuchs-Länderspiele für Deutschland für Polen in der A-Mannschaft spielen) zeigen konstant gute Leistungen (leider sind Frings und Pizarro im Augenblick verletzt, was vielleicht auch dafür spricht, dass das Spiel der Bremer zuletzt etwas aus den Fugen geraten ist).

Im Gegensatz zu van Gaal scheint mir Thomas Schaaf seinen Spielern immer noch so etwas wie Spielfreude abzugewinnen. Bei Werder ist alles etwas kleiner als bei den Bayern – übersichtlicher und familiärer. Dafür sorgt schon Thomas Schaaf, der so etwas wie eine kumpelhafte Vaterfigur abgibt. Vor allem schenkt er seinen Spielern Vertrauen (wie im Fall Marin, den er immer wieder von Anfang an spielen lässt) im Gegensatz zu van Gaal (Gomez sitzt zz. mehr auf der Bank als er spielt). Geld allein regiert nicht die Fußball-Welt. Was nützen den Bayern 4 oder 5 Mittelstürmer, wenn es in der Abwehr hapert.

Für den SV Werder Bremen kommt die Länderspielpause gerade recht, auch wenn viele Spieler für ihre Nationalmannschaften nominiert sind (Wiese, Özil, Mertesacker, Marin und Hunt allein für die deutsche A-Mannschaft). Die vielen englischen Wochen der letzten Zeit nagen schon an der Substanz. Immerhin Zeit für Frings und Pizarro, um von ihren Verletzungen rechtzeitig zu genesen.

Ist das Team wieder vollständig, dann sollte es auch wieder zu alter Spielstärke zurückfinden. Und dann dürfte Werder Bremen auch weiterhin in der Liga oben mitmischen. Aber freuen wir uns erst einmal auf den Einsatz von Wiese und Co. im Freundschaftsländerspiel gegen Chile in Köln am Samstag, den 14. November. Am Mittwoch, den 18. November, geht es dann in Gelsenkirchen gegen die Elfenbeinküste, die sich bereits wie Chile für die WM 2010 qualifiziert haben.

Nachtrag: Der 13-malige englische Meister FC Arsenal soll an einer Verpflichtung von Mesut Özil interessiert ist. Wie der „Daily Star“ berichtete, wollen die Gunners für den Mittelfeldspieler von Werder Bremen im Sommer 17 Millionen Euro Ablöse zahlen, um sich dessen Dienste zu sichern. Arsenals Teammanager Arsene Wenger soll Özil als Wunschkandidaten auf der Liste haben. Der Klub aus London rechnet damit, dass in der Sommerpause der Spanier Cesc Fabregas zum FC Barcelona in seine Heimat zurückkehrt. Özil soll dann dessen Rolle einnehmen.

Der 21-jährige Özil, der bei Werder noch bis 2011 unter Vertrag steht, hat bislang sechs Länderspiele bestritten. Bremens Manager Klaus Allofs würde den Kontrakt mit dem U21-Europameister gerne verlängern, bislang konnte aber keine Einigung erzielt werden.

Poker um Mesut Ozil

Der Hype um Mesut Özil ist gottlob abgeebbt. Im Spiel gegen Aserbaidschan kochte er auch nur mit Wasser. Aber es ist keine Frage: Özil ist eines der größten Talente, die die Bundesliga hervorgebracht hat – und es wartet eine große Zukunft auf ihn, die mit Sicherheit nicht in Bremen endet. Trotzdem darf gefragt werden, wie die nächste Zukunft aussehen sollte. Der gerade einmal 20 Jahre alte Spieler mit türkischen Wurzeln hat bei Werder Bremen noch bis Mitte 2011 einen Vertrag. Dass man an der Weser natürlich daran interessiert ist, diesen Vertrag möglichst schnell zu verlängern, ist klar.

Mesut 'Messi' Özil

Özil selbst sieht dazu keinen Anlass und will sich bis zum Saisonende alle Optionen offen halten. „Derzeit gibt es keinen Bedarf, den Vertrag zu verlängern. Wir können auch im nächsten Jahr verlängern“, sagte sein Berater Reza Fazeli.

Schon meldet sich auch der Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld und meint, dass Özil sehr gut zu den Bayern passen würde. Daneben gab es in diesem Sommer (nach der hervorragenden Vorstellung von Özil bei der U21-Europameisterschaft) auch schon erste Anfragen aus Valencia und von Manchester City.

In Bremen geht man zunächst einen erste Schritt weiter und versichert seinen Jung-Nationalspieler für rund 5,5 Millionen Euro gegen Sportinvalidität. Das entspricht der Ablösesumme, die der DFB-Pokalsieger im Januar 2008 an Özils Ex-Klub Schalke 04 überwiesen hat. „In Einzelfällen machen wir das, wenn die Ablösesummen im Anlagevermögen sind“, sagte Bremens Geschäftsführer Manfred Müller. Der jährlich zu bezahlende Beitrag für die Versicherung soll bei rund 80.000 Euro liegen. Aus kaufmännischer Sicht wohl ein sinnvoller Schritt, zumal der Marktwert aufgrund des letzten Rummels von ca. 13 Millionen auf nahezu 20 Millionen Euro gestiegen sein dürfte.

Weiterhin denke ich, dass Özil in Bremen zunächst ganz gut aufgehoben ist. Hier kann er unter der Regie von Thomas Schaaf zum absoluten Mega-Star reifen. Immerhin ist Werder Bremen international vertreten und kann in der neuen UEFA Europa League durchaus auch das Endspiel erreichen (mit einem bestens aufgelegten Özil sowieso).

Wenn Özil dann im nächsten Jahr weiterhin das hält, was er heute verspricht, dann dürfte das Weserstadion für ihn (wie in diesem Jahr bei Diego) zu klein geworden sein. Spätestens 2011 (das hängt auch von einer Vertragsverlängerung ab) wird man dann auch von Özil Abschied nehmen müssen. Zu den Bayern (ist klar) rate ich ihm dann allerdings nicht gerade. Aber noch ist es bis dahin noch etwas hin. Noch dürfen sich die Werder-Fans (und all die neuen Özil-Fans) auf das ansehnliche Spiel des Jung-Nationalspielers (z.B. im Zusammenspiel mit Marko Marin und Claudio Pizarro) freuen.

Hierzu aus: focus.de:

Betrachtet man nur den Werdegang des 20-Jährigen im letzten Jahr, könnte man meinen, dass es sich um eine Bilderbuchkarriere handelt. Dem ist nicht so. Özil wehte in seiner jungen Laufbahn auch schon kräftig der Wind ins Gesicht. Bei Schalke 04 erkannten die Verantwortlichen zwar auch sein Talent, setzten ihm aber 2007 Ivan Rakitic vor die Nase. Özil fühlte sich ins zweite Glied zurück versetzt und schraubte seine Gehaltsforderungen für eine Vertragsverlängerung enorm in die Höhe. Als damals 19-Jähriger schlug er ein Millionenangebot von Schalke-Manager Andreas Müller aus.

Das brachte ihm über die Grenzen von Gelsenkirchen hinaus den Spitznamen „Schnözil“ ein. Das Tischtuch bei den Königsblauen war zerschnitten und er flüchtete nach Bremen. Im Januar 2008 wechselte Özil für fünf Millionen Euro in den hohen Norden. Zu Beginn schickte Thomas Schaaf den Zugang jedoch nur selten von Beginn an auf das Spielfeld. Anders als auf Schalke stärkten die Bremer Verantwortlichen dem 5-Millionen-Mann aber den Rücken. Als Diegos Abschied sich abzeichnete, setzte Bremens Manager Klaus Allofs unverhohlen auf Özil. Genauso wie vor wenigen Wochen Horst Hrubesch und derzeit Joachim Löw.

Frischer Wind dank echtem „Zehner“

Endlich hat es Joachim Löw, der Fußball-Bundestrainer, gewagt, den jungen Bremer Mesut Özil von Anfang an ins Spiel zu bringen, da belohnt dieser die Zuschauer mit einem ideenreichen Spiel aus dem offensiven Mittelfeld beim gestrigen 2:0-Sieg gegen Südafrika.und knüpft damit an die sehr guten Leistungen der letzten Wochen an. Als echter „Zehner“ (trotz der 22 auf dem Rücken) bestimmte Özil über lange Strecken das Spiel und steckte auch seine Mitspieler an, die zu gekonntem Kombinationsspiel zurückgefunden haben. Beleg hierfür war der mustergültige Pass von Miroslav Klose genau in die Schnittstelle zwischen den beiden gegnerischen Abwehrspielern auf Özil, der im gekonnten Abschluss sein erster Länderspiel machte.

Mesut 'Messi' Özil

Bundestrainer Löw: Mesut (Özil) hat heute gezeigt, dass er viel Kreativität ins Spiel bringt, er hat ein Auge für gut postierte Mitspieler und hat viele gefährliche Situationen eingeleitet. Er ist ein Mann für die Zukunft, muss aber auch noch lernen, etwa in der Rückwärtsbewegung.

Bezogen auf das Qualifikationsspiel zur Fußballweltmeisterschaft gegen Russland in Moskau am 10. Oktober ist diese ‚leichte’ Kritik sicherlich berechtigt. Das Spiel gegen die Russen ist das wichtigste Spiel dieses Jahres. Da muss jeder Spieler alles geben. Mit Özil als Ideengeber und, wenn er in die Spitze geht, auch als Vollstrecker kommt frischer Wind in das zuletzt eher muffige Spiel des deutschen Teams. Michael Ballack über Özil: „Hoffentlich behält er diese Unbekümmertheit, das tut der Mannschaft unheimlich gut.“ Dem SV Werder hat es in den letzten Wochen auf jeden Fall nicht geschadet.

siehe auch zdf.de über Özil und Özil & das Video: Özil und Adler die Gewinner

Eine Nachbetrachtung zum WM-Qualifikationsspiel Georgien – Italien: Zwei Eigentore eines Italien-Legionärs hielten Weltmeister Italien auf WM-Kurs. Ausgerechnet Georgiens Abwehr-Routinier Kachaber Kaladse, seit 2001 in Diensten des AC Mailand, versenkte beim 0:2 gegen die Squadra Azzurra zweimal den Ball im eigenen Tor (57./67.). Dass ich kein großer Fan des italienischen Fußballs bin, werden viele schon gemerkt haben. Ich hasse diese Spielweisen, die nur streng ergebnisorientiert ausgerichtet sind wie das bekannte Catenaccio der Italiener (Spielsystem 5-4-1 bis hin zum 10-0-0). Die zweifachen Eigentore eines Spielers des AC Mailand stinken in meiner Nase auf jeden Fall gewaltig … (siehe Video bei zdf.de)!!!