Kategorie-Archiv: SV Werder Bremen

SV Werder Bremen 1899 – Bundesligafußball ab Saison 2004/2005 ff.

Worte zum Wochenende (18. KW 2017): ein Filmnachmittag

Was für ein scheußliches Wetter sucht uns in diesen Tage heim. Aber ab morgen soll es wieder besser werden: wärmer, sonniger und auch trocken. Für morgen haben wir Bekannte eingeladen, die sich für unsere Fotos und Videos von unserem Urlaub auf der Hallig Langeneß interessieren. So gibt es bei Kaffee und Kuchen einen Filmnachmittag, allerdings nicht mit „Land unter“.


„Land unter“ auf der Hallig Langeneß (27.12.2016)

Übrigens: In diesem Jahr Sommer werden wir nochmals die Halligen besuchen: Diesmal ist die Hallig Hooge dran. Meine Frau und ich freuen uns schon darauf.

Worte zum Wochenende (18. KW 2017 – WilliZBlog)

25 Jahre Werders Europapokalsieg

Heute Abend spielt in der Fußball-Bundesliga der SV Werder Bremen in Köln und will natürlich die Serie von elf Spielen ohne Niederlage fortsetzen. Europa winkt. Ich habe auf ein Unentschieden getippt, habe aber nichts dagegen, wenn Werder auch dieses Spiel gewinnt.

Apropos Europa: Morgen ist es 25 Jahre her, dass der SV Werder seinen bisher größten fußballerischen Erfolg feierte: Im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger gewannen die Bremer am 06.05.1992 im Estádio da Luz von Lissabon gegen die favourisierte Mannschaft des AS Monaco mit 2:0. Wenn ich auf die Mannschaftsaufstellung von damals schaue, so erkenne ich viele Namen, die mir auch heute noch viel sagen: die Torschützen Klaus Allofs (genau der, der viele Jahre später Manager in Bremen wurde) und Wynton ‚Kiwi‘ Rufer, der heute noch als Scout in Asien und Ozeanien für Werder unterwegs ist. Dann als Einwechselspieler Thomas Schaaf, der lange erfolgreich der Trainer der Bremer war. Dieter Eilts, der Ostfriese, der vier Jahre später eine so grandiose Europameisterschaft spielte, Rune Bratseth, als Libero der norwegische Beckenbauer, Mirko Votava, der Mannschaftskapitän, Frank Neubarth, Ullrich Borowka und natürlich Marco Bode, als Nachfolger von Willi Lemke seit dem 25. Oktober 2014 Vorsitzender des Aufsichtsrats beim SV Werder. Okay, auch die restlichen Namen sollen nicht vergessen sein: Jürgen Rollmann (im Tor), Thomas Wolter, Manfred Bockenfeld und Stefan Kohn (als Einwechselspieler). Trainer war damals kein Geringerer als Otto Rehhagel.

Europapokal der Pokalsieger – Finale 1992 Startelf des SV Werder Bremen
Europapokal der Pokalsieger – Finale 1992 Startelf des SV Werder Bremen

Längst gibt es diesen Pokal nicht mehr (zuletzt 1999 ausgespielt), der dann durch den UEFA-Pokal abgelöst wurde und ab der Saison 2009/2010 Europa League heißt.


Europapokal der Pokalsieger – Finale 1992 AS Monaco – SV Werder Bremen 0:2

Endspurt Fußball-BL 2016/2017

Noch vier Spieltage, dann beendet die Fußball-Bundesliga die Saison 2016/2017: Endspurt für alle 18 Vereine. Und für Spannung ist durchaus noch gesorgt. Okay, die Bayern (zz. 70 Punkte) dürften schon wieder Meister werden, auch wenn sie jetzt etwas kränkeln (vom erhofften Triple bleibt nur noch die Meisterschale). Und die weiteren Champions League-Plätze sind eigentlich auch schon vergeben: Aufsteiger Leipzig (62), Dortmund (56) und Hoffenheim (55). Fragt sich nur, ob Dortmund oder Hoffenheim noch in die Qualifikation müssen.

Am Tabellenende ist es besonders spannend. Darmstadt (21), okay, hat wirklich nur noch theoretische Chancen zum Klassenerhalt. Aber davor streiten sich noch fünf Vereine ums Verbleiben in der Bundesliga: Mainz, Wolfsburg und HSV (alle 33 Punkte), Augsburg (32) und Ingolstadt (28). Die schlechtesten Karten dürfte wohl Ingolstadt haben. Aber solch finanziell bestens unterstützte Vereine wie Wolfsburg und der HSV krebsen immer noch da unten herum. Deren Saisonziele sind meilenweit verfehlt.

Und was ist mit Werder? Das Jahr hatte nun wirklich keinen rosigen Start. Aber dann begann eine beispiellose Serie, die augenblicklich zehn Spiele in Folge ohne Niederlage, dabei acht Siege und zwei Unentschieden, also 26 von 30 möglichen Punkte bescherte.

    SV Werder Bremen – 100 %

Das Abstiegsgespenst ist längst verscheucht. Jetzt kämpfen die Bremer plötzlich sogar um einen der beiden Plätze für die Europa League. Ich habe es gewagt, die Spiele der Aspiranten auf diese Plätze zu tippen. Okay, oft ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Aber trotzdem (auch wenn die Übersicht etwas unübersichtlich erscheint):

5 Hertha zz. 46 Punkte tippe + 5 Punkte = 51 Punkte
 A – Werder 0 H – Leipzig 1 A – Darmstadt 1 H – Leverkusen 3
6 Freiburg zz. 44 Punkte tippe + 3 Punkte = 47 Punkte
 A – Darmstadt 1 H Schalke 1 H Ingolstadt 1 A – Bayern 0
7 Werder zz. 42 Punkte tippe + 5 Punkte = 47 Punkte
 H – Hertha 3 A – Köln 1 H – Hoffenheim 1 A – Dortmund 0
8 Köln zz. 41 Punkte tippe + 3 Punkte = 44 Punkte
 A – Dortmund 0 H – Werder 1 A – Leverkusen 1 H – Mainz 1
9 Frankfurt zz. 41 Punkte tippe + 4 Punkte = 45 Punkte
 A – Hoffenheim 0 H – Wolfsburg 3 A – Mainz 1 H – Leipzig 0

Demnach würde die Berliner Hertha auf Platz 5 verbleiben und direkt in die Gruppenphase der Europa League einziehen. Freiburg und Werder hätten am Ende nach meiner Rechnung jeweils 47 Punkte, sodass die Tordifferenz entscheidend wäre. Und da dürfte der SV Werder die Nase vorn haben, was hieße: die Bremer sind mit dabei. Frankfurt zieht noch an Köln vorbei.

Nun denn … Eigentlich sollte man in Bremen froh sein, ein weiteres Jahr Bundesliga-Fußballluft zu schnuppern. Aber wenn man plötzlich so kurz vor einem Ziel steht, das vor einem Vierteljahr lediglich wie ein Hirngespinst erscheinen mochte, dann will man natürlich auch dieses Ziel erreichen. Und so ganz unbedeutend erscheint mir das auch nicht (nicht nur aus finanzieller Sicht gesehen). Denn sollte Werder wirklich in der nächsten Saison auch in Europa spielen, dann stiegen die Chancen, Spieler wie Serge Gnabry, der von Dortmund und Hoffenheim umworben wird, und Thomas Delaney zu halten. Selbst für Torwart Felix Wiedwald, der lange Zeit nur die Nummer zwei im Tor bei Werder war und dann durch grandiose Leistungen überzeugte, zeigen manche Vereine im Ausland Interesse.

Das ist nun einmal die Krux bei Vereinen wie Werder. Überzeugen Spieler durch ihre Leistung, dann stehen andere Vereine mit dem großen Geld vor der Tür, um diese Spieler zu sich zu lotsen. Daher finde ich es ziemlich zwiespältig, wenn sich Werder jetzt für eine Rückholaktion von Davie Selke stark macht. Der war zum 1. Juli 2015 für acht Millionen Euro zu RB Leipzig transferiert worden. Viel Geld für Werder für einen damals Zwanzigjährigen. Nun wird Selke in Leipzig aber nicht glücklich und kommt nur auf wenig Spielpraxis. Leipzig will aber von Werder 12 Millionen Euro, obwohl Selkes Marktwert deutlich gesunken ist. Nichts gegen Selke, aber nicht um jeden Preis! Vielleicht doch noch ein Jahr länger mit Pizarro?

Nun, ich bin gespannt (nicht nur meiner Tipps wegen). Besonders gespannt bin ich auch, wer am Ende aus der Bundesliga absteigen muss (neben Darmstadt Ingolstadt – aber wer kommt in die Relegation? Mainz?). Bleibt der Dino (HSV) weiterhin im Wanken (ein Jahr Liga zwei könnte den Hamburger nicht schaden; aber wie war das mit dem Vater des Gedankens …?!)?

Europa winkt

Bezogen auf die letzten sieben Spieltage entpuppte sich der SV Werder Bremen als die erfolgreichste Mannschaft der Fußball-Bundesliga. Selbst die Bayern (nach dem 0:1 in Hoffenheim) hinken da hinterher. Die Bremen holten 19 von 21 möglichen Punkten und dürften das Abstiegsgespenst langsam, aber sicher verscheucht haben. Was ist geschehen?

Obwohl das Jahr nicht gerade gut für die Bremer begann, so zeigte sich bereits in den Heimspielen gegen Dortmund und den FC Bayern, die zwar beide verloren gingen, wenn auch nur knapp, dass die Mannschaft mehr Potential hat, als viele dachten. Außerdem hatte man sich zur Winterpause mit einem Spieler verstärkt, der nicht nur gleich zum Stammspieler wurde, sondern der auch zum Schlüssel des Erfolgs wurde: Thomas Delaney. Mit seiner Hilfe hat sich die Abwehr deutlich stabilisiert.

Und der Angriff zeigt sich flexibel und effizient. Mit Gnabry, der leider noch immer verletzt ist, Kruse, Bartels, Altmeister Pizarro und auch mit Delaney, wenn er vom Trainer aus offensiver agieren darf, gibt eine ganze Reihe von Spielern, die für ein Tor gut sind. Und natürlich hat sich auch schon so mancher Abwehrspieler in die Torschützenliste eingetragen. Die Mannschaft ist unberechenbar geworden.

SV Werder Bremen – Schalke 04 3:0 – Kruse und Co. feiern

Und in der Ferne winkt sogar Europa. Natürlich ist das noch in weiter Ferne. Erst einmal sollte der Klassenerhalt in trockene Tücher gewickelt sein, denn in diesem Jahr dürften die 35 Punkte, die Werder bisher erzielt hat, kaum reichen, um dem 16. Tabellenplatz, dem Relegationsplatz (Spiele um den Klassenerhalt gegen den Tabellendritten der 2. Liga), zu entgehen. Das Gedrängel am ‚Abgrund‘ ist so groß wie lange nicht. Schon am Freitag im Spiel in Frankfurt könnte die Serie der Bremer reißen. Aber insgesamt sind es noch sieben Spiele bis zum Saisonende. Da ist vieles noch möglich, sogar ein sechster Platz, der für die Qualifikation zur Europa League berechtigt.

Nordischer Dreikampf

Nein, es handelt sich nicht um eine neue Wintersportart. Es geht um die drei norddeutschen Vereine in der Fußballbundesliga der Herren: SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg und HSV, die alle drei – dicht an dicht – gegen einen möglichen Abstieg in die Zweitklassigkeit kämpfen.

Saison 2016/2017 – 23. Spieltag SV Werder – SV Darmstadt 98 2:0 – Pizarro fällt im Strafraum

Nach der Niederlage in Bremen dürfte Darmstadt als erster Absteiger (mit 12 Punkten aus 23 Spielen) schon fast feststehen. Auch der FC Ingolstadt mit 18 Punkten hat schon fünf Punkte Rückstand auf den HSV und Wolfsburg (beide 23 Punkte) und dürfte nur noch wenige Chancen auf den Klassenerhalt haben. Lediglich die Bremer weisen zz. 25 Punkte auf und liegen auf Platz 14.

Aber damit sind die Bremer noch längst nicht gerettet. Betrachtet man die letzten Spiele, so gab es nach mehreren unglücklich verlorenen Spielen immerhin drei Siege in Folge. Aber die kamen eher mit viel Massel als Können zustande. So gegen die Darmstädter: Die erste Halbzeit der Bremer war die reinste Katastrophe. Und wäre nicht Felix Wiedwald ins Tor zurückgekehrt, wer weiß, wie die Spiele in Wolfsburg und zu Hause eben gegen Darmstadt ausgegangen wären.

Noch sind elf Spiele zu bestreiten, und die drei norddeutschen Vereine werden wohl unter sich den Kandidaten für den Relegationsplatz unter sich ausmachen dürfen. Wären da nicht Spieler wie Serge Gnabry und Max Kruse, die allein fünf der letzten sechs Werder-Tore erzielt haben, man müsste fürchten, dass zum Ende der Saison z.B. Hannover 96 (zz. Drittplatzierter der 2. Liga) Gegner der Bremer sein könnte.

Selbst wenn der SV Werder die Klasse halten sollte, so wird es schwer sein, die genannten Spieler Gnabry (Vertrag bis 30.6.2020) und Kruse (Vertrag bis 30.6.2019) an der Weser zu halten. Besonders Serge Gnabry steht schon auf dem Wunschzettel mancher Verantwortlicher anderer Vereine.

Am Freitagabend geht es nach Leverkusen, die sich von Trainer Roger Schmidt getrennt haben. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Nur wer dieser ‚neue Besen‘ in Leverkusen sein wird, steht noch aus [Tayfun Korkut ist der neue Trainer – er war zuletzt bis zu seinem Rücktritt am 27. Dezember 2016 beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und davor beim Erstligisten Hannover 96 tätig]. Vielleicht eine Chance für Werder, den vierten Sieg in Folge einzufahren? Ich mag daran nicht so recht glauben …

Worte zum Wochenende (9. KW 2017): Meteorologischer Frühlingsanfang

Gestern waren meine Frau und ich im Rathaus von Tostedt, um uns den „Entwurf der 2. Änderung zum Bebauungsplan Nr. 22 sowie den Entwurf der Begründung mit Anlagen“ anzuschauen, die dort in der Zeit vom 27. Februar 2017 bis 27. März 2017 in der Schützenstraße 26, Fachbereich „Bauen und Planung“, Zimmer 409, 21255 Tostedt, während der Öffnungszeiten zur allgemeinen Einsicht ausliegen. Es geht dabei um das Bauvorhaben ‚Am Bahnhof 9/9a‘ bei uns hier in Tostedt.

Dabei bekamen wir doch noch Einsicht in einige nicht uninteressante Details, so in das Gutachten einer schalltechnischen Untersuchung zu der Lärmbelastung. Bisher wurde uns dieses Gutachten vorenthalten. Aufschlussreich war es auch zu sehen, wie sich die Planung innerhalb der letzten gut zwölf Monate entwickelt hatte. Dazu und zum ‚Stand der Dinge‘ aber später sicherlich noch etwas mehr

Worte zum Wochenende (9. KW 2017 – WilliZBlog)

Meteorologisch beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel am 1. März, begann also bei uns am Mittwoch. Und an diesem Wochenende dürfen wir mit annähernd frühlingshaftem Wetter rechnen, morgen am Samstag mit Temperaturen bis zu 14 ° C. Dann soll es zwar wieder etwas frischer und auch regnerischer werden, aber die Sonne wird sich nicht verleugnen lassen.

Apropos Samstag: Da spielt der SV Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga gegen den Tabellenletzten, den SV Darmstadt 98, für den es um alles oder nichts geht. Mit Torsten Frings kommt damit wieder einmal ein alter Werder-Bekannter an die Weser, der in Darmstadt seinen ersten Cheftrainerposten bekommen hat. Einerseits hoffe ich zwar, dass es ihm nicht so geht wie Valérien Ismaël, der in Wolfsburg nach der Niederlage gegen die Bremer seinen Hut nehmen durfte. Andererseits hoffe ich natürlich, dass Werder mit einem Sieg, dem dritten in Folge, langsam aber sicher in etwas geruhsameres Fahrwasser gerät.

Also wieder Wochenende! Seien wir ehrlich: Irgendwie hangeln wir uns so durch – von Wochenende zu Wochenende. Spätestens am Freitag erstaunt, wie schnell die Woche wieder einmal verging. Und am Montag knatschig, weil die Arbeitswoche wie ein scheinbar unüberwindbarer Berg noch vor uns liegt.

Worte zum Wochenende (8. KW 2017): Gewürz, Gewürztes, Würziges

Puh, ist es etwa Herbst? Der nicht allzu gute „Thomas“ fegte über Deutschland hinweg. Und auch an diesem Wochenende soll’s feucht und stürmisch bleiben. Bis in die nächste Woche hinein. Da bleibt man eigentlich lieber zu Hause.

Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Morgen machen wir vier (ja, auch der ältere meiner beiden Söhne weilt in seinen Semesterferien einige Tage bei uns) Hamburg unsicher. Zunächst geht’s ins Spicy’s Gewürzmuseum (das mit dem Deppenapostroph – okay, leitet sich vom englischen Spice für Gewürz her, und im Englischen benutzt man den sächsischen Genitiv mit ‚Hochkomma‘, heißt er dort „Saxon genitive“ oder eben auch „apostrophic genitive“ (sic!), also wollen wir das durchgehen lassen 😉 ). Das Gewürzmuseum befindet sich in der Speicherstadt, die zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus auf der Liste des UNESCO-Welterbes zu finden ist. Bisher kannten wir die Gebäude nur von außen. So sind wir gespannt, wie es im Inneren eines solchen Speicherhauses aussieht.

Worte zum Wochenende (8. KW 2017 – WilliZBlog)

Grund des Besuches: Wir alle vier sind begeisterte Hobbyköche und haben ein besonders Faible für Kräuter und Gewürze. So werden wir uns dort sicherlich einige Anregungen holen können. Anschließend wollen wir bei der Elbphilharmonie vorbeigucken und hoffen hineinzukommen. Und dann natürlich zum Essen. Mal gucken, was wir dann noch so treiben werden …

Mit großem Interesse gucke ich heute Abend nach Wolfsburg, wo der SV Werder Bremen auf den VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga trifft. Nach dem 0:2-Sieg der Bremer in Mainz sieht man an der Weser wieder Licht am Ende des Abstiegstunnels. Leider fällt mit Clemens Fritz (Gelbspeere) und Thomas Delaney (Jochbeinbruch) das zuletzt so erfolgreiche defensive Mittelfeld (Doppelsechs) aus. Es wird schwer sein, das zu kompensieren. Von daher wäre ich schon froh, wenn Werder wenigstens einen Punkt aus der VW-Stadt holt, zumal mit Valérien Ismaël ein gern gesehenes Gesicht aus alten Werderzeiten als Trainer auf der Seite Wolfsburgs steht und ich ihm nichts Schlechtes gönne …

Ins Taumeln geraten

Schlechter hätte das neue Jahr für den SV Werder Bremen nicht beginnen können: vier Spiele und vier Niederlagen, dabei wurden auch noch drei Heimspiele verloren. Keine andere Mannschaft der Fußball-Bundesliga ist schlechter gestartet.

Okay, das waren alles knappe Niederlagen: 1:2 gegen Dortmund und auch gegen die Bayern, wobei es keine Schande ist, gegen beide Mannschaften zu verlieren. Aber es war mehr drin. Dann war die 2:3-Niederlage in Augsburg wirklich unglücklich. Beim Stand von 2:1 für Werder hatte Aron Johannsson das Tor zum 3:1 für Werder auf dem Fuß. Doch er scheiterte kläglich. Was wäre, wenn er getroffen hätte? Hätte, hätte, Fahrradkette … Oder wie mein Vater zu sagen pflegte: Hätte der Fuchs nicht geschissen, er hätte den Hasen gefangen! Am Ende nach dem Ausgleich fiel in der Nachspielzeit mit einem Abseitstor der Siegtreffer für den Gastgeber. Und jetzt am Samstag das 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach.

    Werder Bremen: Wohin geht die Reise?

Es wurde schon vom Sonntagsfluch gesprochen. Aber auch an Samstagen lief es nicht besser. Zudem gibt Serge Gnabry Rätsel auf. Lustlos trabt er über den Rasen. Er hat scheinbar keinen Bock auf Spiele gegen den Abstieg. Aber genau damit haben die Bremer bis zum Saisonende zu kämpfen. Bei den beiden kommenden Auswärtsspielen in Mainz (18. Februar) und Wolfsburg (24. Februar) muss man weiterhin mit dem Schlimmsten rechnen, zumal die Konkurrenz erwacht ist: Selbst die zuletzt fast ebenso erfolglosen Darmstädter holen drei Punkte gegen allerdings äußerst schwache Dortmunder und sind plötzlich wieder im Rennen. Wolfsburg und der HSV sind an Werder vorbeigezogen.

Natürlich fragt man nach den Ursachen. Da ist Manager Frank Baumann (41), der nach der letzten Niederlage den Charakter der Mannschaft kritisiert, die er in großen Teilen selbst zusammengestellt hat. Da sind die Spieler, die sich immer wieder haarsträubende, individuelle Fehler leisten, die dann zu Punkt-Verlusten führen. Und zuletzt ist da Alexander Nouri (37), der als Trainer die Probleme nicht in den Griff bekommt. Gegen Augsburg erwies sich die Aufstellung der Abwehr mit Ulisses Garcia in der Dreierkette als Fehler. Und gegen die Gladbacher war Nouris anfänglich gewähltes 3-1-4-2- beziehungsweise 5-3-2-System die falsche Wahl, was der Trainer in der Pause selbst eingestand, indem er es in ein 4-4-2 korrigierte. Und wie schon in den letzten Jahren so stellt auch jetzt der SV Werder die schlechteste Abwehr der Liga.

Sicherlich haben die Bremer das Potential mit Spielern wie Max Kruse, dem bereits erwähnten Serge Gnabry und dem Dauerläufer Zlatko Junuzović, um den Klassenerhalt zu sichern. Aber wenn der Kopf nicht mitspielt – und die Spieler sind zz. völlig verunsichert -, dann verkrampft alles. Selbst leichte Bälle werden unnötig vergeben.

Vielleicht kehrt ja das Glück wieder zurück an die Weser und kompensiert etwas das spielerische Unvermögen einiger Spieler. Ansonsten heißen die Reiseziele in der nächsten Saison u.a. Heidenheim, Sandhausen und Würzburg.

Worte zum Wochenende (47. KW 2016): Advent, Advent

Nun ist es wieder soweit. Am Sonntag ist bereits der erste Advent und damit beginnt die Vorweihnachtszeit. Hektik kommt auf, weil bis zum Jahresende noch die zur Verfügung stehenden Gelder verbraten werden müssen (auf der Arbeit) und weil noch nicht alle Geschenke für die Lieben unter Dach und Fach gebracht worden sind (zu Hause). Da bleibt einem der Spekulatius im Hals stecken. Oder man verbrüht sich die Schnauze am viel zu heißen Glühwein. Ne, Leute, so nicht.

Worte zum Wochenende (47. KW 2016 – WilliZBlog)

Heute trifft sich meine Frau mit ‚ihren Damen‘, um Adventskränze zu flechten. Damit dies etwas leichter von der Hand geht, darf Glögg nicht fehlen. Immerhin ist eine ‚der Damen‘ aus Finnland stammend. Da trinkt man das Zeug traditionell in der Adventszeit (daher auch finnischer Glühwein genannt).

Ich werde mich emotionell auf das Nordderby HSV gegen SV Werder vorbereiten, das am Samstag stattfindet. Man spricht aus gegebenem Anlass bei diesem Klassiker des Nordens inzwischen auch gern vom Kellerduell. Auch Krisengipfel ist schön. Ich sehe mich schon am Samstagabend frustriert an den Griffelfortsätzen (Processus styloideus ulnae) knabbernd am Boden liegen (an den Fingern zu knabbern wage ich nicht, die sind schon wund). Und sollten die Bremer vielleicht doch tatsächlich Punkte aus Hamburg entführen, dann droht der Derby-Effekt. Ich mag gar nicht daran denken.

Werder Bremen: Alles für den Derbysieg!

Nun denn, ich wünsche ein schönes erstadventliches Wochenende!

Werder Bremen – die Nummer eins im Norden

Natürlich kann es in einer Woche schon wieder anders aussehen: Aber für mindestens diese eine Woche ist in Deutschlands Norden der SV Werder Bremen einmal wieder die No. 1 im Fußball – einen Punkt vor dem VfL Wolfsburg und sogar fünf Punkte vor dem HSV.

Nach der Startpleite in dieser Saison (vier Niederlagen am Stück) ist es den Bremern unter dem neuen Cheftrainer Alexander Nouri gelungen, sieben von neun Punkte einzuheimsen und sich von den Abstiegsplätzen zu lösen. Glück gehört den Tüchtigen. Und so war natürlich auch ein wenig Glück dabei, das Werder zz. auf den 13. Tabellenplatz brachte.

SV Werder Bremen – Leverkusen 2:1: Ousman Manneh nach dem Siegtreffer

Und ein wenig Märchen bezaubert außerdem die Fans: Der vor zwei Jahren aus Gambia nach Bremen geflüchtete Ousman Manneh, jetzt gerade 19 Jahre alt, war durch sein erstes Bundesligator zum 2:1 wesentlich am Sieg der Bremer gegen Leverkusen beteiligt.

Es heißt jetzt erst einmal wieder Durchatmen an der Weser. Aber die nächsten schweren Aufgaben warten auf die Spieler – bereits am Sonntag (15 Uhr 30) warten die Rasenballisten in Leipzig auf das Bremer Team. Und da geht’s nicht nur um angeblich beflügelndes Zuckerwasser.

In letzter Sekunde

Es war schon kaum mitanzusehen, wie der SV Werder Bremen sein Spiel zu Hause mit 1:2 gegen den FSV Mainz 05 verlor. Lange führte man mit 1:0, die ersten Punkte winkten. Dann die 87. Minute: Ausgleich für Mainz und zuletzt die 2. Nachspielminute: der Siegtreffer für die Mainzer. Bitter, bitter …

Aber warum sollte es nicht auch andersherum gehen: Gegen den VfL Wolfsburg führten die Gäste durch ein unglückliches Eigentor der Bremer. Dann aber fast die Parallele: In der 86. Minuten schafft Werder durch den eingewechselten Lennart Thy den Ausgleich und dank eines Kopfballtores durch Theodor Gebre Selassie nach Eckball des ebenfalls eingewechselten Niklas Schmidt, dem U23-Spieler, in der ersten Nachspielminute sogar den Treffer zum ersten, wohlverdienten Sieg. Ein Sieg quasi in letzter Sekunde.

Interimstrainer Alexander Nouri umarmt den Schützen zum Siegtreffer, Theodor Gebre Selassie, beim 2:1 gegen Wolfsburg

Ich habe noch nie einen Trainer dermaßen jubeln gesehen. Wie ein wildgewordenes Rumpelstilzchen sprang Alexander Nouri, zunächst als Interimstrainer berufen, über den Platz und umarmte seine Spieler. Man konnte förmlich mitansehen, wie der Frust der letzten Wochen wie eine schwere Last von den Spielern abfiel.

Manchem Werder-Fan mag es gewundert haben, mit welchen Spieler Nouri sein Team auflaufen ließ. Neben Niklas Schmidt, der wohl noch nicht einmal einen Profivertrag hat, waren da Milos Veljkovic und Ousman Manneh, dem Flüchtling aus Gambia, die Nouri aus seiner Arbeit mit der U23-Mannschaft kennt. Und die machten einen durchaus guten Job. Warum also nicht?!

Nach der Entlassung von Viktor Skripnik als Cheftrainer hat es Alexander Nouri tatsächlich geschafft, der Mannschaft wieder Selbstvertrauen einzuflößen. Die Spieler sind von ihm begeistert, wie es scheint. Ob er nun bleibt, so wie vor knapp zwei Jahren Skripnik, der zuvor ebenfalls die U23-Mannschaft trainierte, ist noch lange nicht sicher. Es wird sicherlich auf die nächsten Spiele ankommen, so wie am Samstag in Darmstadt. Ähnlich wie bei Skripnik, so fehlt Nouri die Erfahrung. Aber bisher hat er alles richtig gemacht. Und da der Markt bisher keinen Trainer hergibt, der zu Werder passen könnte, so sollte man Nouri die Chance geben, sich und seine Begeisterungsfähigkeit weiterhin einzubringen. Ich gönne es ihm.

Ach ja: Bruno Labbadia hat es jetzt doch beim HSV erwischt. Und dabei hätten seine Mannen gegen die Bayern fast einen Punkt geholt. Pech gehabt. Ist ja eben der HSV …

Trainer Skripnik entlassen …

Das war dann doch etwas zu viel des Schlechten. Viktor Skripnik ist seit Sonntag nicht mehr Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Die Verantwortlichen des Liga-Schlusslichts haben die Reißleine gezogen – endlich, muss man sagen.

Der Verein bietet seit Wochen, ja Monaten ein Bild des Jammers: Der Aufsichtsrat um Vereins-Ikone Marco Bode lavierte viel zu lange und vergrätzte sogar die treuesten Anhänger, die am Ende der vorigen Saison noch wie eine grün-weiße „Wonderwall“ hinter ihrem Team gestanden haben. Die runderneuerte Mannschaft agiert völlig verunsichert und ist momentan nicht bundesligatauglich. Und das Trainerteam vermittelte nur eins: den Eindruck, komplett überfordert zu sein. Trotzdem bedurfte es erst eines Offenbarungseids beim 1:4 in Mönchengladbach, bis Werder überfällige Konsequenzen zog.

Getrennte Wege: Viktor Skripnik (l.) und Werder-Sportdirektor Frank Baumann nach dem 1:4 in Gladbach

Es war nicht das erste Mal, dass schon Skripniks Aufstellung für Kopfschütteln sorgte. Eine Ansammlung von Merkwürdigkeiten: So wechselte er den Torwart Felix Wiedwald gegen Jaroslav Drobny aus, obwohl er Wiedwald noch in der Woche als seine Nummer eins bestätigt hatte. Oder Zlatko Junuzovic. Ein starker Mann im Mittelfeld, nur spielen durfte er dort schon in der vergangenen Saison nur sporadisch. Co-Trainer Torsten Frings nennt das so: „Ein guter Spieler kann überall spielen.“ Auch so kann ein Spieler verunsichert und seiner Stärken beraubt werden. Oder der aus Ingolstadt geholte Robert Bauer – ein talentierter Verteidiger, der links und rechts spielen kann. Skripnik brachte ihn in Gladbach zunächst im defensiven Mittelfeld.

Es war ein Fehler, mit Skripnik, der auch nach 20 Jahren in Deutschland nicht übermäßig wortgewandt ist, in die neue Saison zu gehen. Schon in der vergangenen Spielzeit waren die Defizite augenfällig. Dass der Ukrainer den Abstieg verhindert hat, ist schlicht und ergreifend eine Verharmlosung der Situation, in die Skripnik Werder erst geführt hat. Den Vertrag in der Sommerpause ohne Not dann auch noch vorzeitig zu verlängern, war ein weiterer Riesenfehler. Wenn man schon überzeugt ist von seinem Trainer, hätte man doch warten können und den Kontrakt beim ersten starken Gegenwind – in guter alter Werder-Tradition – verlängern können. Und warum ließ Werder Rouven Schröder, den Assistenten des später gechassten Managers Thomas Eichin, nach Mainz ziehen? Der hatte bekanntlich die guten Verbindungen und holte unter anderen Jannik Vestergaard und Papy Djilobodji, die der desaströsen Innenverteidigung vorübergehend so etwas wie Stabilität verliehen hatten und nun schmerzlich vermisst werden.

Als Interimslösung übernimmt zunächst Alexander Nouri die Nachfolge. Gute Referenzen hat der gradlinige U23-Trainer allemal. Aber die hatte Skripnik auch. Namen von probaten Nachfolgern sind gewohnt schnell auf dem Markt: der Ex-Werderaner Andreas Herzog beispielsweise oder der auf Schalke gescheiterte André Breitenreiter.

Nun hat Werder erst einmal zwei Heimspielen gegen Mainz (Mittwoch) und Wolfsburg (Sonnabend). Nach 0:6 0:9 Punkten und 2:12 Toren stehen die Bremer am Tabellenende und müssen endlich punkten, um nicht noch weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten. Ich bin gespannt …