Kategorie-Archiv: SV Werder Bremen

SV Werder Bremen 1899 – Bundesligafußball ab Saison 2004/2005 ff.

Wenn’s um die ‚Wurst’ geht …

Wenn’s um die ‚Wurst’ geht, zeigen manche plötzlich Nerven. Bis zum 27. Spieltag zeigten sich die Bayern nicht nur allein allen anderen überlegen, sondern geradezu uneingeschränkt souverän – national wie international. Dann rieselte plötzlich Sand ins Getriebe und es gab nur einen Punkt (am 28. Spieltag ein 3:3 zu Hause gegen Hoffenheim) aus drei Spielen (dem 0:1 in Augsburg folgte eine 0:3-Niederlage zu Hause gegen Dortmund). Alles halb so schlimm, tönte es aus München. Aber jetzt nach der 0:1-Niederlage im Halbfinale der Champions League bei Real Madrid steht der FC Bayern heute im Rückspiel plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Sollten die Münchener wirklich auf der Zielgeraden schwächeln?

Als Werder Bremen am letzten Wochenende zur Halbzeit in München mit 2:1 gegen die Bayern führte, bedurfte es nur der Einwechslung von Philipp Lahm – und schon waren die Bayern wieder im Fahrwasser. Ausgerechnet der Ex-Bremer Claudio Pizarro drehte mit einem Doppelpack die Partie – und am Ende siegten die Bayern wieder einmal sehr selbstsicher mit 5:2 gegen plötzlich wenig gewitzte Bremer. Man kennt außerdem das schon sprichwörtliche ‚Bayern-Glück’. Also sehen wir die Bayern doch am 24. Mai im Champions League-Finale von Lissabon ? Ich denke: ja !

Apropos Bayern! Die spielen beim Bundesliga-Finale (noch zwei Spieltage in der jetzt 51. Bundesliga-Saison warten auf die Akteure), was den Abstieg angeht, eine noch wichtige Rolle. Nachdem es der SV Werder geschafft hat, die Klasse zu halten, sind es nur noch vier Vereine, die für den Abstieg in die 2. Liga in Frage kommen. Und die weitaus besten Karten hat dabei natürlich der VfB Stuttgart mit 32 Punkten und einer Tordifferenz von –11. Das sind fünf Punkte vor dem HSV, der zz. auf Platz 16, also dem Relegationsplatz steht. Da es nur noch höchstens sechs Punkte für jeden Fußball-Club zu holen gibt, geht es eigentlich nur noch darum, wer von den drei Ligaletzten, diesen 16. Platz am Ende innehat.

Stuttgart spielt übrigens zu Hause noch gegen Wolfsburg und am letzten Spieltag auswärts gegen die Bayern. Wolfsburg hat natürlich noch Ambitionen auf den 4. Tabellenplatz, der für die Champions League-Qualifikation berechtigt. Trotzdem sollte ein Punkt (also ein Unentschieden) für Stuttgart im letzten Heimspiel möglich sein.

Das sieht für den HSV schon schlechter aus. Mit 27 Punkten bei einer Tordifferenz von –20 warten in Hamburg zunächst die Bayern auf den Verein. Und im letzten Spiel geht es nach Mainz, die unbedingt ihre Teilnahme an der Europa League sichern möchten. Null Punkte für den HSV – aus meiner Sicht.

    Der ‚unabsteigbare’ HSV: Läuft die Uhr jetzt ab? Stand: 29.04.2014 – 8 Uhr 20

Der ‚unabsteigbare’ HSV: Läuft die Uhr jetzt ab? Stand: 29.04.2014 – 8 Uhr 20

Dann ist da der 1. FC Nürnberg mit 26 Punkten (und einer Tordifferenz von schon –28 Toren). Die spielen zunächst zu Hause gegen Hannover 96, dann auf Schalke, die ihren 3. Platz unbedingt halten wollen. Der fast schon ewige Tabellenletzte dieser Saison, die Eintracht aus Braunschweig kommt zz. auf 25 Punkte (bei ebenfalls –28 Toren Differenz) und haben noch Augsburg (die Europa League-Teilnahme ist für die bayrischen Schwaben noch möglich) zu Hause und auswärts Hoffenheim als Gegner. Da sind durchaus noch Punkte für einen der beiden Abstiegskandidaten möglich.

Ich will nicht orakeln. Und mit Tipps liege ich meist ziemlich daneben. Mehr als der Verbleib des HSV auf dem Relegationsplatz ist allerdings bei aller Liebe nicht drin. Und dann ginge es gegen den Drittplatzierten der 2. Liga (möglich wären der SC Paderborn 07, die SpVgg Greuther Fürth oder vielleicht doch noch der 1. FC Kaiserslautern – ich tippe auf Fürth) um den Erhalt der Zugehörigkeit auch im 53. Jahr des Bestehens der Bundesliga. Ist der Hamburger Sportverein wirklich unabsteigbar? Ich wage doch einen Tipp und der lautet: Nein! Nürnberg gewinnt am kommenden Samstag gegen Hannover und überholt damit den HSV, der als Tabellen 17. neben Braunschweig direkt in die zweite Liga absteigt.

Okay, liebe Hamburger, noch ist nicht aller Tage Abend. Und solltet Ihr doch noch auf Platz 16 bleiben, dann bricht Euer Genick sicherlich in der Relegation. Ein Jahr Bundesligapause (oder zwei) werden Euch ganz gut tun. Dann wird es vielleicht wirklich wahr: Zwei Vereine. Eine Stadt. Eine Liga! (HSV und FC St. Pauli – Hamburg – 2. Liga)

Nachtrag 1: Ich und meine Tipps: Bayern erlebte gestern im Rückspiel ein 0:4-Debakel gegen Real Madrid und ist damit im Halbfinale der Champions League ausgeschieden. Nichts mit erneutem Triple wie im letzten Jahr. Da kann man nur hoffen, dass die Bayern am Samstag nicht auch noch dem HSV das Feld überlassen …

(Fast) Gerettettet

Nach zwei äußerst bescheidenen Vorstellungen (jeweils 1:3-Niederlagen in Freiburg und dann zu Hause gegen Wolfsburg) zeigte der SV Werder Bremen in ‚kleinen Derby’ bei Hannover 96 wieder eine ansprechende Leistung und gewann am Ende sicherlich glücklich, insgesamt aber durchaus verdient mit 2:1. Bei noch sechs ausstehenden Spielen in der Fußball-Bundesliga und mit 32 immerhin acht Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz sollte man meinen, das Werder auch in der nächsten Saison erstklassisch bleiben wird.

    Werder Bremen: (fast) geretettet ...

„Schon wieder eine Seele vom Alkohol gerettettet“, heißt es wohl in einem mir ansonsten nicht näher bekannten Säuferlied. Auf Werder Bremen angewendet also: Endlich vorm Abstieg gerettettet. Dafür müssen neben Braunschweig mindestens noch drei Traditionsvereine um den Klassenerhalt bangen; allen voran der HSV, dem Dinosaurier, dem im 51. Jahr seiner Zugehörigkeit zur Bundesliga der erste Abstieg droht. Und dann noch der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg. Der SC Freiburg hat sich etwas Luft verschafft. Einer dieser Drei (HSV, Stuttgart oder Nürnberg) dürfte neben Braunschweig (auch wenn man wieder einen Auswärtspunkt eingefahren hat) die Segel streichen und in der nächsten Saison den direkten Wiederaufstieg versuchen.

Also (fast) gerettettet sollte man die letzten Spiele locker angehen können. Es ist ein gemischtes Programm mit einigen dicken Brocken (zunächst daheim gegen Schalke, dann auswärts u.a. beim alten wie neuen deutschen Meister, den Bayern, und in Leverkusen), aber auch Spielpaarungen mit Mannschaften, bei denen noch einige weitere Punkte drin sein sollten (zu Hause gegen Hoffenheim und Hertha BSC).

Und schon rückt die nächste Saison näher heran, die Werder – wie es aussieht – ohne Aaron Hunt und Aleksandar Ignjovski bestreiten wird. Aaron Hunt ist geradezu Werder-Urgestein und in den letzten Jahren zudem zum unverzichtbaren Leistungsträger bei den Bremern geworden. Außerdem geht er wie Ignjovski ablösefrei. Schade, klar. Aber Manager Eichin hat so Vorgaben (u.a. die Gewissheit um den Klassenerhalt), die bereits jetzt eine Planung für die nächste Saison leichter machen. So kann man nur hoffen, dass Eichin und Co. ein glücklich(er)es Händchen beweisen werden und die Grundlagen schaffen, dass in Bremen nicht nur erstklassischer Fußball von der Ligazugehörigkeit her gespielt wird, sondern auch von der Leistung.

Und so kocht auch bereits die Gerüchteküche: Stürmer Ciro Immobile soll dank der Kooperation mit Juventus Turin per Ausleihe an die Weser kommen. Immerhin hat er in der laufenden Serie-A-Saison 17 Tore in 27 Spielen erzielt und zwei weitere Treffer vorbereitet. Man darf gespannt bleiben!

Querbeet (4): Willi hat Rücken

Seitdem Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling seine sporadisch auftretenden Rückenprobleme mit „Ich habe Rücken!“ kommentiert, ist dieses „Ich habe …!“ (Kreislauf, Rücken, Füße, Steiß) zum geflügelten Wort geworden. Am Samstag nun ereilte auch mich „Rücken“ – ich komme halt ins Alter …

Dank therapeutischer Maßnahmen meiner Frau kann ich zwar wieder laufen, stehen, sitzen und liegen (und auch arbeiten). Aber so ganz bin ich noch nicht befreit. Der zeitweise eingeklemmte Nerv lässt mir zwar nicht mehr vor Schmerzen den Schweiß auf die Stirn treten, aber das linke Bein lahmt noch leicht. Wer mich also durch die Gegend turnen sieht („hoch das Bein, die Hüften kreisen …“), wird jetzt wissen, warum … (und erspart mir Eure Mitleidsbekundungen – danke!).

Rücken hatten am Samstagabend wenigstens die Spieler des SV Werder Bremen nicht. Auch wenn die Leistung in Nürnberg nicht die beste war, so war man zumindest ‚effektiv’, nutze die wenigen Chancen und gewann 2:0. Da konnte es sich Aaron Hunt sogar erlauben, auf einen ihm zugesprochenen Elfer zu verzichten: Hunt wies den Schiedsrichter Gräfe darauf hin, dass er nicht gefoult worden war und wurde am Ende für sein Fair Play von allen Seiten gelobt (na ja).

    ... aus den Fluten steigend: SV Werder Bremen

Vier Mal in Folge ungeschlagen, zum dritten Mal hintereinander kein Gegentor und der zweite Dreier in Serie. Werder sammelt derzeit wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Zehn Spieltage vor Ende der Saison haben die Bremer so acht Punkte Abstand zum Relegationsplatz (weiterhin der HSV). Das sollte die halbe Miete für die nächste Bundesligasaison sein. Aber nur nicht müde werden, meine Jungs.

Werder gewinnt – und der Frühling ist definitiv ins Land gezogen (da vergesse ich sogar meinen ‚Rücken’). Bis Freitag soll es sonnig und (nicht mehr ganz so) warm bleiben. Da könnte man sich glatt eine Auszeit gönnen. Übrigens: Vor genau einem Jahr hatten wir hier im Norden wieder Winter. Man weiß also nie, was da noch kommen kann …

Und gestern Abend hat Dauernuschler Schweiger als typisch einsamer Großstadt-Wolf wieder einmal die ganze Welt gerettet. Eine Story rund um ausländische Verbrecherclans in unseren Großstädten. Das gab es allerdings erst gerade als Tatort aus Bremen (die Bremer haben nun einmal die Nase vorn, liebe Hamburger).

In der Ruhe liegt die Kraft …

Das war ein knapper, aber verdienter Sieg des SV Werder Bremen im 100. Bundesligaderby gegen den HSV. Und es war ein ganz wichtiger Sieg, denn damit haben sich die Bremer etwas Luft im Abstiegskampf verschafft, während der HSV trotz des 3:0-Sieges in der Vorwoche gegen keinen Geringeren als Borussia Dortmund weiterhin auf dem Relegationsplatz verharrt.

100. Bundesliga-Derby – SV Werder – HSV 1:0

So hat sich die Ruhe, die man weiterhin in Bremen zu bewahren trachtet, ausgezahlt. Robin Dutt, Trainer des SV Werder, hatte es bereits letzte Woche deutlich gemacht: „Ich bin froh, beim richtigen Nordverein zu sein“, sagte der 49-Jährige am Montag mit einem Schmunzeln und begründete dies mit der Ruhe im Umfeld seines Klubs.

Die Unterschiede zwischen Werder und HSV könnten kaum größer sein. Während der HSV schon seit Jahren Chaos und Hektik herrscht, pflegt man bei Werder eine Politik der sehr ruhigen Hand. Fast schon zu ruhig. (siehe stern.de)

Natürlich ist es noch lange hin bis zum Saisonende und Werder noch nicht aus dem Abstiegssog entronnen. Aber die Lage hat etwas sich entspannt, zumal sich auch andere Mannschaften wie der VfB Stuttgart , der zz. eine Niederlagen nach der andere kassiert, oder der FC Freiburg nicht vom Tabellenende lösen können. Bereits am Samstag in Nürnberg wartet der nächste Gegner, der ebenfalls gegen den Abstieg kämpft.

HSV – Werder: Der Klassiker im Norden

Werder Bremen gegen den Hamburger SV: Keine Partie gab es öfter in der Fußball-Bundesliga. Am Sonnabend (15.30 Uhr) kreuzen die beiden Nordclubs zum 100. Mal die Klingen – doch diesmal ist vieles anders: Beide Traditionsvereine bangen vor dem Jubiläumsspiel um den Klassenerhalt (Quelle: ndr.de)

Werder Bremen: Alles für den Derbysieg!

Natürlich ist es längst nicht das 100. Spiel zwischen beiden Vereinen. Die Hanseatische Rivalität besteht nicht erst seit Gründung der Bundesliga (Werder und HSV waren Gründungsmitglieder – der HSV ist der einzige Verein, der seit der Gründung in der Bundesliga spielt – Werder war nach der Spielzeit 1979/80 ein Jahr zweitklassig). Schon früher stritten sich Werder und HSV darum, wer die Nummer eins im Norden ist. Diese Frage dürfte für dieses Jahr geklärt sein: keiner von beiden!

Das Jubiläumsduell mit dem Bundesliga-Dino verspricht Dramatik pur, da sich zur regionalen Brisanz noch der Abstiegskampf gesellt. „Dieses Derby ist das wichtigste Spiel“, sagte der Werder-Trainer: „Zum einen hat es eine sehr hohe emotionale Bedeutung, zum anderen ist es aufgrund der Wettkampfsituation immens wichtig.“

Auf gut Deutsch: Wer am Samstag verliert, dem winkt der Abstieg! Man darf gespannt sein

Fehlstart in die Rückrunde

Nein, das war nicht das, was man sich beim SV Werder vorgenommen hatte. Der Rückrundenstart in der Fußballbundesliga gegen den Tabellenletzten zu Hause (0:0) und in Augsburg (1:3) ging gehörig in die Hose. Als Zuschauer konnte man nicht das Gefühl haben, die Jungs wollen jetzt endlich etwas ‚reißen’. Was meine zuletzt geäußerte Einschätzung hinsichtlich der Abstiegskandidaten für diese Saison betrifft, so muss ich diese in den Fällen Nürnberg und Hannover vielleicht jetzt schon revidieren (ich schrieb: Abstiegskandidaten sind neben Braunschweig und Nürnberg sicherlich der FC Freiburg und weitere Nordvereine wie Hannover, der HSV … und leider auch Werder Bremen), Nürnberg wie Hannover holten auf Anhieb alle sechs Punkte; was den HSV und Werder allerdings angeht, da bin ich mir immer sicherer (bei HSV kratzt es mich natürlich nicht). Werder also ein Abstiegskandidat?

    Werder Bremen: Fehlstart in die Rückrunde

Wie aus dem Hut gezogen hat Manager Eichin jetzt die Verpflichtung des polnischen Nationalspieler Ludovic Obraniak von Girondins Bordeaux bekanntgegeben. Obraniak lässt sich besonders im offensiven Mittelfeld einsetzen und dürfte bereits am Wochenende gegen Dortmund auflaufen. Ohne Zweifel hat bei diesem Transfer Johan Micoud, ‚Le Chef’ aus alten erfolgreichen Werder-Zeiten, seine Finger im Spiel gehabt. ‚Alte Seilschaften’ bewähren sich auch heute noch …

Ich denke, Ludovic Obraniak könnte eventuell als Ersatz für Aaron Hunt verpflichtet worden sein, wenn dieser seinen Vertrag, der im Sommer ausläuft, nicht verlängern sollte. Aber auch bei Ekici weiß man wohl noch nicht so recht, wie es weitergehen wird. Soweit sind wir allerdings ja noch nicht: Vielleicht kann Obraniak zusammen mit Hunt endlich den Wandel zum Guten bewirken, den alle Fans schon lange erhoffen. – Und zur nächsten Saison hat Eichin außerdem Fin Bartels vom FC St. Pauli zu Werder geholt.

Ich gestehe, dass ich es leid bin, hier (fast) immer nur von Niederlagen, miesen Spielen und fehlender Einsatzbereitschaft des SV Werder zu berichten. Daher jetzt erst einmal eine (hoffentlich nur) kleine Kunstpause … Nicht, dass ich Werder abschreibe: man kann seine Unterwäsche wie es Not tut, wechseln, aber nicht seine Vorliebe für einen Fußballverein. Aber ich möchte doch warten, bis es wieder so etwas wie ein Erfolgserlebnis gibt, dass weiteres Gute verspricht … (das wäre etwas, wenn ich mich nächste Woche hier schon wieder in Sachen SV Werder melden sollte).

Auf zur Rückrunde …

Mit dem Spiel der Münchner Bayern bei Borussia Mönchengladbach beginnt heute die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga. Werder ist erst am Sonntag dran – mit dem Spiel zu Hause gegen die Eintracht aus Braunschweig, dem Aufsteiger und zz. Tabellenletzten.

Was die Meisterschaft betrifft, dürfte es kaum Spannung geben: die Bayern sind dermaßen souverän an der Tabellenspitze (bisher nur mit zwei Unentschieden und keiner Niederlage), dass selbst ein Punkteverlust in Gladbach kaum zu Buche schlägt. Dass übrigens auch dank des SV Werder, der im letzten Vorrundenspiel den Tabellenzweiten, Bayer Leverkusen, besiegen konnte und damit Bayerns Vorsprung vergrößerte. Immerhin …

Für die weiteren Plätze, die für eine Teilnahme an der Champions League bzw. Europa League berechtigen, kommen wieder einmal die ‚üblich Verdächtigen’ in Frage: neben Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund jetzt auch die Borussia aus Mönchengladbach und nach der Neuverpflichtung von Kevin de Bruyne der durch diesen weiter verstärkte VfL Wolfsburg. Schalke 04 ist schon leicht abgeschlagen und Hertha BSC dürfte noch nicht ganz so weit sein und sich höchstens um einen Europa League-Platz streiten. Abstiegskandidaten sind neben Braunschweig und Nürnberg sicherlich der FC Freiburg und weitere Nordvereine wie Hannover, der HSV … und leider auch Werder Bremen.

Werder Bremen: ein sinkendes Schiff?

Womit wir beim Thema wären: Nach dem Trainingslager in Jerez de la Frontera und zwei nicht gerade erfolgreichen Testspielen, geht es jetzt wieder ans Eingemachte. Da kein Geld in den Kassen ist, bleibt den Bremern nichts anderes übrig, als auf Nachwuchsspieler zu setzen. Trainer Robin Dutt hat da schon einigen Mut bewiesen und immer wieder junge Spieler auflaufen lassen. Jetzt haben Martin Kobylanski und Julian van Haacke einen Profivertrag bekommen. Der letzte noch verbliebene Spieler, der von den Fleischtöpfen früherer Jahre in Form von für jetzige Verhältnisse überhöhter Gehaltszahlungen zehrt, ist Aaron Hunt. Und da er zz. Werders Beste ist, sein Vertrag aber zur Jahresmitte ausläuft, will man ihn natürlich halten. Manager Eichin ist bereit, dafür sogar bis zur Schmerzgrenze zu gehen. Nur liegt die eben sehr niedrig und es ist zu befürchten, dass er ablösefrei Werder zum Saisonende verlässt, es sei denn: Man einigt sich …

Dann ist da die Torwartfrage gewesen, die rechtzeitig, wenn auch zu Lasten von Sebastian Mielitz entschieden wurde: Raphael Wolf ist die neue Nummer eins. Für Mielitz könnte das vielleicht schon das frühzeitige Karriereende bedeuten (auch sein Vertrag läuft zur Jahresmitte aus).

Während der noch laufenden Wintertransferphase hatte sich Werder zunächst um den Juventus-Rechtsverteidiger Marco Motta bemüht. Eine Leihe des Spielers soll aber inzwischen vom Tisch sein. Werder-Trainer Robin Dutt hat sich endgültig gegen den 27-Jährigen ausgesprochen.

Apropos Juventus Turin: Da war eine Kooperation zwischen dem Tabellenführer der Serie A und dem Bundesliga-Elften im Gespräch, die jetzt offiziell erst zum 1. Juli aufgenommen wird. Eichin: „Es waren angenehme Gespräche, die strategisch wichtig sind. Es geht um eine langfristige Planung.“ Werder Bremen möchte im Rahmen seiner Kooperation mit Juventus Turin angeblich die Juventus-Rohdiamanten Domenico Berardi und Luca Marrone ausleihen. Das Duo ist bislang an Sassuolo Calcio ausgeliehen und könnte ab dem Sommer in Bremen weitere Erfahrung sammeln. Besonders Torjäger Berardi soll es den Grün-Weißen angetan haben (Quelle: sportal.de).

Inwieweit Berardi passt, vermag ich nicht zu sagen. Immerhin hat Werder in der Sturmspitze einen Nils Petersen, der bei bisher 13 Einsätzen immerhin 5 Tore schoss und 2 Assists ablieferte und damit erfolgreichster Bremer Spieler der Hinrunde ist. Natürlich hat man sich von Petersen insgeheim mehr erhofft. Robin Dutt setzt wohl auch hier auf Konkurrenz, die bekanntlich das Geschäft belebt …

Viel Spielraum bleibt den Bremern also weiterhin nicht. Und die schon erwähnten Fleischtöpfe (Europapokale) sind in weite Ferne gerückt. Es kann so nur erst einmal gelten, die Klasse zu halten – und mittelfristig mit einem festangestellten Personal an die Tabellenspitze heranzurücken. Leihgeschäfte helfen da nur kurzfristig (siehe Kevin de Bruyne). Für lange Fristen, so denke ich, ist im Fußballgeschäft wenig Raum, außer man hat das nötige Geld, um gute Spieler länger (eben langfristig) zu halten. So kann man nur auf den Nachwuchs setzen. Den Scouts, die über die Grenzen Bremens hinaus nach jungen Talenten Ausschau halten, kommt da vermehrt Bedeutung zu. Aber selbst hier dürfte sich der SV Werder schwer tun, gegen die zahlungskräftigere Konkurrenz anderer Vereine zu bestehen. Und wahre Talente findet man leider auch nicht an jeder Straßenkreuzung …

Wer sich für die Rückrunde die große Aufholjagd des SVW erhofft, hofft vergebens. Die Brötchen, die Werder backt, sind deutlich kleiner geworden. Aber kleine Brötchen schmecken manchmal besser als die großen. Vielleicht erleben wir ja doch noch in absehbarer Zeit (kurz-, mittel-, eher langfristig) ein „grün-weißes“ Wunder …

Die taktischen Feinheiten des Robin Dutt

Man kann ihm einiges vorwerfen, nur nicht, dass er nicht alles Taktische versucht, um den Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen in die Erfolgsspur zu bringen. Nach drei Remis (gegen Nürnberg, Stuttgart und Freiburg) gab es dann aber die 0:3-Schlappe in Wolfsburg. Da ging das Konzept, mit drei wechselnden Spitzen zu spielen, doch gehörig in die Hose. Am Sonntag daheim gegen Hannover 96 klappte es dann schon wesentlich besser. Werder siegte mit 3:2:

Cedrick Makiadi kam auf der Halbposition zum Einsatz. Ganz vorn hatte Robin Dutt mit Eljero Elia und Zlatko Junuzovic zwei sehr laufstarke Spieler eingesetzt, die von den Pässen und der Übersicht von Aaron Hunt profitierten.

11. Spieltag 2013/2014: Werder – Hannover 96 3:2

Der Cheftrainer erklärte seine Umstellungen auf der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff so: „Ja, wir haben uns diesmal für eine andere Grundausrichtung entschieden. Wir mussten kompensieren, dass uns die Stürmer fehlen und uns entschieden, zwei Pressing-Stürmer zu bringen. So haben wir das mal genannt. Dann hatten wir einen Theo Gebre Selassie, der schon länger gut drauf ist und in dieser Woche wieder eine Trainingsleistung ablieferte, die mir das Gefühl gab, dass ich ihn unbedingt auf dem Platz haben wollte.“ Auch Gebre Selassie kam im Mittelfeld zum Einsatz. So kam dann auch zeitweise die von früher her bekannte Raute zustande. (weitere Quelle u.a. werder.de)

Von taktischen Feinheiten kann man halten, was man will. Robin Dutt überrascht vor allem auch durch den Einsatz neuer – und ich muss gestehen: bisher unbekannter Leute. Özkan Yildirim kennt man natürlich schon. Aber an Namen wie Martin Kobylanski oder jetzt Davie Selke als Auswechselspieler gegen Hannover muss man sich noch gewöhnen. Und Davie Selke hätte sich fast als Torschütze hervorgetan.

Das Entscheidende ist, wie die Mannschaft taktische Konzepte des Trainers umsetzt. Sicherlich hat Robin Dutt da einiges in petto. Aber wenn die Spieler sich nicht an die Vorgaben halten, dann nützten selbst die besten Vorgaben des Trainers nichts. Notfalls muss dann Einsatz und Kampfeswille das ‚verloren gegangene Konzept’ ersetzen. Am Sonntag, so denke ich, stimmte Taktik und Kampf.

Nach elf Spieltagen wieder in der ersten Tabellenhälfte zu stehen (Platz 8 ) deutet vielleicht dahin, Werder könne doch noch einen Europa League-Platz erhaschen. Aber es geht jetzt weiterhin erst einmal darum, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. Das Mittelfeld ist auf jeden Fall eng gedrängt. Werder hat in der Hinrunde noch einige sehr schwere Spiele zu bestreiten, da ist jeder Punkt wichtig.

Transfers und Qualifikationen

Das hätte sich Mesut Özil nicht träumen lassen. Im letzten Augenblick der sommerlichen Transferperiode wechselte er von Real Madrid zu Arsenal London für kolportierte 50 Millionen Euro und ist damit der teuerste deutsche Fußballspieler. Die ‚Königlichen’ aus Madrid refinanzieren so zur Hälfte den angeblich 100 Millionen Euro-Einkauf des walisischen Spielers Gareth Bale von Tottenham Hotspur. Özil wäre gern bei Real Madrid geblieben, denn schon zu Kindheitszeiten war es der Verein, bei dem er einmal spielen wollte. Immerhin hat er das geschafft. Aber die Erde dreht sich weiter …

Vom Özil-Transfer in die englische Premier League profitiert u.a. auch der SV Werder Bremen. Wenn ein Spieler vor Ablauf seines Vertrags zu einem anderen Club wechselt, erhalten die Vereine Entschädigungen, bei denen der Spieler zwischen dem 12. und 23. Geburtstag gespielt hat. Sie haben Anspruch auf insgesamt fünf Prozent der gesamten Transfersumme (Quelle: sportschau.de). Wegen Özils 2,5-jähriger Vertragszeit in der Hansestadt, steht so auch dem SV Werder ein Teil der jetzigen Transfersumme zu – gut 600.000 Euro (Quelle: radiobremen.de).

    SV Werder Bremen: Umbruch oder Schiffbruch?

Aber der SV Werder Bremen hat nicht nur Geld nötig (die letzten beiden Wirtschaftsjahre endeten mit jeweils einem dicken Minus). Mit dem sportlichen Erfolg würde von sich aus genügend Geld in die Kassen gespült werden. Nur damit sieht es zz. eher mau aus. Gut die ersten zwei Bundesliga-Spiele wurden knapp gewonnen. Aber danach hagelte es zwei Niederlagen – und das Testspiel am letzten Donnerstag beim Zweitligisten St. Pauli (Werder verliert dort 4:1) verheißt nichts Gutes für die weitere Zukunft. Die Saison 2013/2014 wird, ich fürchte, wieder ein mageres Jahr werden.

Nun die Transferperiode in diesem Sommer ist beendet – und auch der SV Werder hat noch einmal kräftig zugeschlagen. Nach den Neuzugängen Nils Petersen (war bisher nur ausgeliehen) im Sturm, Cédric Makiadi fürs Mittelfeld (für Kevin de Bruyne) und Luca Caldirola als Sokratis-Ersatz in der Innenverteidigung sowie Franco di Santo ebenfalls für den Angriff, hat man nun noch den Argentinier Santiago García (Linksverteidiger) ausgeliehen. Damit hat man sicherlich die offenen Löcher versucht zu stopfen. Ob es reicht, muss sich erst noch zeigen. Einiges spricht dafür – leider vieles auch dagegen.

Nach dem Verlust von Sokratis an Borussia Dortmund und Kevin de Bruyne (zurück an Chelsea London, er war nur ausgeliehen) haben nun auch u.a. Joseph Akpala (Ausleihe an Karabükspor Istanbul) und der Querschläger und Kindskopf Marko Arnautovic zu Stoke City den Verein verlassen. Besonders im Fall Arnautovic dürften einige Verantwortliche im Verein aufgeatmet haben. Das ‚ewige Talent’, der nur einmal kurz in der ersten Hälfte der letzten Saison sein Können aufblitzen ließ, dann wieder durch ausgelassene Torchancen und Querelen auf und neben dem Spielfeld auf sich aufmerksam machte, hat nun doch eine neue Heimstatt gefunden. Ein Großverdiener weniger, der die klammen Kassen belastete.

Aber was rede ich da von Werder Bremen. Die deutsche Nationalmannschaft ist auf einem guten Weg, die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 auf dem direkten Weg zu erreichen. Es war kein Zauberfußball, den Özil und Co. am Freitagabend gegen Österreich boten. Aber mit dem 3:0 haben sie eine weitere Weiche Richtung Brasilien gestellt. Und morgen in Tórshavn gegen die Färöer sollte ein weitere Schritt nach vorn erfolgen. Dann steht nur noch am 11.10.2013 in Köln das Spiel gegen Irland – und zuletzt am 15.10.2013 in Solna das Auswärtsspiel gegen Schweden aus.

Stiller Protest und Putins Äffchen

Es war ein stiller Protest der schwedischen Hochspringerin Emma Green Tregaro: Mit bunt gefärbten Fingernägeln protestiert sie gegen Russlands Homosexuellen-Diskriminierung. Sie findet, dass das russische Gesetz, das die „Verbreitung von Information über Homosexualität an Minderjährige“ unter Strafe stellt, Blödsinn ist. Vom Weltverband bekommt sie dafür eine Verwarnung – und muss auf weitere Meinungsäußerungen verzichten (beim Endkampf waren die Fingernägel rot lackiert).

Emma Green Tregaro: Rainbow Fingernails

Jelena Issinbajewa, russische Stabhochspringerin, von Putin persönlich zur WM-Teilnahme gedrängt, spielt das Äffchen und verteidigt nach ihrem WM-Sieg dessen Anti-Homosexuellen-Gesetz: „Wenn wir all diese Dinge auf unseren Straßen zulassen, würden wir Angst um unsere Nation haben“. Einen Tag nach ihren umstrittenen Äußerungen sie dann doch zurückgerudert. Gesinnungswandel oder Missverständnis? Zuvor war die 31-Jährige, Botschafterin von Jugend-Olympia und 2014 Bürgermeisterin des Olympischen Dorfes in Sotschi, von anderen Athleten scharf kritisiert worden.

Zuletzt hatte US-Mittelstreckenläufer Nick Symmonds die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland öffentlich kritisiert. Er widmete seine 800-Meter-Silbermedaille seinen schwulen und lesbischen Freunden. Issinbajewas Äußerungen hätten ihn geschockt: „Ich kann nicht verstehen, wie eine so gebildete Frau so rückständig sein kann.“

    Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2014 in Moskau

Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2014 in Moskau, an der 206 nationale Verbände teilnahmen, ging gestern zu Ende. Sicherlich sollte man Politik und Sport trennen. Aber wenn eine Sportveranstaltung dieser Größenordnung in einem autoritärgeführten Land stattfindet, dann kommt man nicht umhin, die dort bestehenden Menschenrechtsverletzungen an den Pranger zu stellen. Immerhin finden im nächsten Jahr in Russland die olympischen Winterspielen und 2018 die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Etwas zu viel der Ehre für einen Autokraten wie Wladimir Putin.

Zum Sportlichen aus deutscher Sicht: Das Ziel, 7-8 Medaillen zu gewinnen wurde erreicht. Neben viermal Gold durch Raphael Holzdeppe (Stabhochsprung), Robert Harting (zum 3. Mal in Folge im Diskuswerfen), David Storl (zum 2. Mal in Folge im Kugelstoßen) und Christina Obergföll (im Speerwerfen der Frauen) gab es noch zweimal Silber und einmal Bronze. Damit rangiert das deutsche Team auf Platz 5 der Nationenwertung. Neben viel Licht gab es natürlich auch einigen Schatten. Besonders das Ausscheiden von Betty Heidler mit 68,83 m bereits in der Qualifikation des Hammerwerfens der Frauen ist erwähnenswert. Von den Weitspringern (Christian Reif lediglich 6. mit 8,22 m und Sebastian Bayer als 9. mit 7,98 m) hatte man zuvor auch etwas mehr erwarten können.

Manche Sportler laufen nicht nur gegen die Uhr: Über 1500 m der Männer gab es mit Homiyu Tesfaye, Mittelstreckenläufer äthiopischer Herkunft, der erst seit Juli 2013 für Deutschland startberechtigt ist, einen deutschen Läufer im Endlauf. Er erreichte einen sehr guten fünften Platz und ist damit schnellster Europäer. Tesfaye gibt an, dass er mit vollem Namen Homiyu Tesfaye Heyi heißt und am 23. Juni 1993 geboren ist. Im Internet entspannte sich monatelang eine Diskussion, ob das Geburtsdatum wirklich korrekt sei und ob er überhaupt derjenige sei, der er vorgibt zu sein. Es wird behauptet, dass er in Wirklichkeit identisch sei mit Henok Tesfaye Hey. Dieser sei drei Jahre und vier Monate älter und habe Äthiopien bei den Jugend-Weltmeisterschaften 2007 sowie bei der Junioren-WM 2008 vertreten – Wolfgang Heinig, der seit zwei Jahren Tesfaye trainiert, sagt, dass sein Schützling mit seiner Hilfe eine Taufbescheinigung der Kirchengemeinde in Äthiopien gefunden habe: „Der Junge hat niemanden beschwindelt. Er hat alles nachweisen können, was er gesagt hat.“ (Quelle u.a. derwesten.de).

Werder Bremen möchte ich bei all der Leichtathletik nicht vergessen : Am 2. Spieltag siegte der Fußball-Bundesligist auch gegen den FC Augsburg knapp und sicherlich wieder glücklich mit 1:0 – und hat damit sechs von sechs möglichen Punkten eingefahren. Das tut wohl auch Not, denn die nächsten beiden Spiele sind auswärts und gegen keine Geringeren als Borussia Dortmund (bereits am Freitag) und dann am 31.08. Borussia Mönchengladbach. Hier kann sich die Mannschaft dann wirklich bewähren und zeigen, ob es wirklich Fortschritte im Mannschaftsgefüge gibt. Also bitte kein Borussendesaster …?!

Sieglos-Serie ‚gerissen’

Nach 14 Pflichtspielen ohne Sieg ist es gleich zum Saisonstart der Fußballbundesliga gelungen: Werder Bremen kann noch siegen und gewinnt 1:0 in Braunschweig gegen den Aufsteiger Eintracht. Nun, die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass das kein glorreicher Sieg war. Ein Unentschieden wäre vielleicht sogar gerechter. Nach dem Tor durch Junuzovic in der 82. Minute hatten die Braunschweiger eine gute Ausgleichsmöglichkeit in der 88. Spielminute durch Hochscheidt; die aber endete an Werder-Neuzugang Caldirola, der das Leder auf der Linie stoppte. Wie auch immer: Hauptsache gewonnen …

Dank an die Fans: Werder siegt 1:0 in Braunschweig

Ganz ehrlich: Eine Niederlage wäre nicht nur bitter, sondern hätte all die Schwarzseher bestätigt: Werder als absoluter Abstiegskandidat. So aber konnte man endlich wieder etwas Selbstvertrauen tanken. Das hat die Mannschaft auch nötig, denn am Samstag geht es zu Hause gegen den FC Augsburg, ebenfalls einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Da kann man nur hoffen, dass nicht nur die Abwehr gut aufgestellt ist, sondern auch die Offensive etwas beweglicher und effektiver agiert. Anschließend kommen dann gleich zwei hammerharte Auswärtsspiele in Dortmund und Mönchengladbach zum Ende des August. Sollte auch nur ein Punkt aus diesen beiden Spielen herausspringen, dann ist das schon ein Erfolg.

Erste große Überraschungen hatte dieser 1. Spieltag noch nicht parat, wenn man den hohen 6:1-Sieg des Aufsteigers Hertha BSC gegen die Eintracht aus Frankfurt, die in der letzten Saison immerhin den 6. Tabellenplatz belegte und in den Play-offs in der Europa League vertreten ist, außer Acht lässt. Man muss kein Prophet sein, um die Bayern als Meisterschaftsfavorit Nr. 1 anzusehen, gefolgt von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Schalke hat erste Federn lassen müssen (zu Hause nur 3:3 gegen den HSV). Also alles beim Alten. Abstiegskandidaten gibt es natürlich auch schon: Nach dem 0:1 gegen Werder wird es erst einmal die Braunschweiger Eintracht schwer haben, Grund unten den Füßen zu bekommen. Und der FC Augsburg, der sich jetzt schon zweimal vor dem Abstieg retten konnte, muss weiterhin als Abstiegskandidat gehandelt werden.

Daher ist das Spiel gegen die Augsburger für Werder für die weitere Weichenstellung auch so wichtig: Nach zwei Unentschieden und zwei Niederlagen ist es an der Zeit, dass Werder gegen FC Augsburg seinen ersten Sieg einfährt. Lassen wir uns am Samstag überraschen …