Kategorie-Archiv: Glotzkiste

Neues und Altes im Kino & TV

Filmklassiker: Dressed to Kill (1980)

Es gibt Filme, die wollte ich immer schon einmal gesehen haben. Aber dann ‚verliert’ man sie wieder aus den Augen … So ging es mir mit A Clockwork Orange aus dem Jahr 1971, den ich endlich nach über 40 Jahren zusammen mit meine Söhnen betrachtete. Und da ich gerade bei Stanley Kubrick bin – für den noch etwas älteren Film von ihm 2001: Odyssee im Weltraum (1968) brauchte ich 45 Jahre, bis ich den vor einigen Tagen sah (dazu aber später mehr).

Den Film Dressed to Kill, einen US-amerikanischer Psychothriller des Regisseurs Brian De Palma aus dem Jahr 1980, kannte ich allerdings dann doch schon. So bin ich jetzt nicht nur über Hitchcock, dessen Œuvre im Juni im Fernsehen auf arte ausführlich vorgestellt wurde, so auch über De Palma und diesen Film gestolpert. Denn De Palma erweist mit diesem Spielfilm seinem Vorbild Alfred Hitchcock seine ganz besondere Reverenz.

Hitchcock verbinden wir oft mit dem Begriff Nervenkitzel. Er galt als der Meister des Suspense. In seine Fußstapfen trat Brian De Palma, denn in sehr vielen seiner Filme bezieht er „sich auf Alfred Hitchcock. So orientiert sich de Palma in seinen Thrillern an Grundthemen und Motiven von Hitchcock-Filmen, zitiert Szenen und greift auf viele Strategien der filmischen Erzählung wie Plansequenzen und Nahaufnahmen in ähnlicher Weise wie Hitchcock zurück. Die Zitierung wird besonders in de Palmas Thrillern wie ‚Schwarzer Engel’ (1976), ‚Dressed to Kill’ (1980) und ‚Der Tod kommt zweimal’ deutlich, in denen er nicht nur die Grunderzählung und Filmstruktur von Filmen Hitchcocks übernimmt (in Reihenfolge: ‚Vertigo – Aus dem Reich der Toten’ (1958), ‚Psycho’ (1960), ‚Das Fenster zum Hof’ (1954)) sondern auch Filmszenen dieser und weiterer Filme deutlich zitiert.“

In seinen Filmen geht De Palma Themen wie Spannung, Mord, Besessenheit und psychischen Störungen nach. Immer wiederkehrende Themen und Motive in seinen Filmen sind Voyeurismus und Überwachung, Doppelgänger, multiple Persönlichkeiten und Gewalt.

Brian De Palma - Dressed to Kill (1980)

Am Wochenende habe ich mir nun den Film Dressed to Kill in ungekürzter Fassung angeschaut. Dieser Film ist also gewissermaßen das Pendant zu Hitchcocks ‚Psycho’ aus dem Jahre 1960.

Kate Miller (Angie Dickinson) ist eine sexuell frustrierte Hausfrau und Mutter mittleren Alters. Sie sucht regelmäßig ihren New Yorker Psychiater Dr. Robert Elliott (Michael Caine) auf, um mit ihm über Lösungen für ihr unbefriedigendes Liebesleben zu sprechen. Als sie kurze Zeit nach ihrer letzten Sitzung einem ihr völlig fremdem Mann in einem Museum begegnet, lässt sie sich in einem nahegelegenen Hotel unvermittelt auf ein sexuelles Intermezzo mit ihm ein. Doch als sie das Hotel verlassen will, wird sie im Fahrstuhl von einer blonden Frau mit Sonnenbrille brutal ermordet. Die Prostituierte Liz (Nancy Allen) wird durch Zufall Zeuge des Mordes und berichtet der Polizei von den Vorkommnissen. Doch anstatt ihr zu glauben, richtet sich der Verdacht der Beamten gegen Liz selbst, da sie als Einzige Person am Tatort gesehen wurde und gedankenlos die Tatwaffe aufgehoben hatte. Mithilfe des Sohnes der Toten (Keith Gordon) kann sie ihre Unschuld beweisen und begibt sich zu Dr. Elliott, um mit ihm über die ermordete Kate zu sprechen. Schon bald darauf wird auch Liz von einer unbekannten Person verfolgt…

aus: filmstarts.de


Dressed to Kill (1980) – englischer Trailer

Wie bei Hitchcock so spielt auch bei De Palma die Musik eine nicht unwesentliche Rolle. So beginnt der Film unter den romantischen Klängen von Pino Donaggios Musik und zeigt eine Frau in den Vierzigern, wie sie unter der Dusche steht, alles voller Dampf und diffusem Licht, und masturbiert, während sie ihren Mann beobachtet, der sich rasiert. De Palma zeigt viel nackte Haut und teils überraschend intime Aufnahmen, sodass das Ganze ein wenig wie ein sehr schick gefilmter Soft-Porno wirkt: der pure Edel-Kitsch. Man wähnt sich im falschem Film.

Der weitere Aufbau des Films ist äußerst behutsam. Wir folgen Kate Miller, einer sexuell frustrierten Ehefrau, die scheinbar in einer tiefen Midlife-Crisis steckt. Sie ist bei dem Psychiater Dr. Elliott in Behandlung und nach einem Gespräch, das ihr unzufriedenstellendes Sexualleben mit ihrem Ehemann betrifft, geht Kate ins Museum. Dort inszeniert De Palma eine seiner großartigsten Sequenzen, die minutenlang mit rein visuellen Mitteln Kates Katz- und Mausspiel mit einem für sie attraktiven Fremden zeigt. Das ist virtuose Filmkunst, die De Palma auf der Höhe seines Schaffens präsentiert. Die beiden landen in seinem Appartement, haben Sex. Dann macht Kate eine schreckliche Entdeckung, verlässt die Wohnung und jetzt passiert das im Fahrstuhl, was bei Hitchcock in der Duschkabine geschieht.

Spätestens hier ändert sich „Dressed to Kill“ schlagartig und zeigt sich in der zweiten Hälfte als ganz anderer Film. Was folgt ist Hitchcock im New York der 80er Jahre. De Palma manipuliert dabei die Zuschauer ähnlich wie der Altmeister und präsentiert eine lustvoll-sadistisch, manchmal aber auch durchaus augenzwinkernde Inszenierung. De Palma inszeniert hier keine Realität, sondern eine filmische, traumartige Zwischenwelt, die nicht auf Logik, sondern auf Atmosphäre und puren cineastischen Genuss aus ist. Was mich eben doch sehr erstaunte, ist, wie nah Da Palma dabei seinem Vorbild Alfred Hitchcock kam. Übrigens über Hitchcock mit Sir Anthony Hopkins in der Titelrolle und seinen Film „Psycho“ als Hintergrund gibt es ‚endlich’ auch einen Film: Demnächst in diesem Theater!

So glücklich war ich noch nie

So glücklich war ich noch nie ist ein Spielfilm von Alexander Adolph aus dem Jahr 2009 mit Devid Striesow und Nadja Uhl in den Hauptrollen.

In letzter Zeit habe ich mir mehrere Filme mit den beiden Hauptdarstellern dieses Films angeschaut. Devid Striesow kennen wir neben früheren kleineren Tatort-Auftritten jetzt als Hauptkommissar Jens Stellbrink, der in Saarbrücken auf ziemlich unorthodoxe Methode die Täter verfolgt und nicht überall auf Zustimmung traf. Er war in letzter Zeit öfter in Wiederholung im Fernsehen zu sehen, u.a. als Freund meiner Tochter in der Bloch-Serie oder als Transpapa. Er zählt wie Nadja Uhl zz. zu den renommiertesten Darstellern im deutschen Film. Nadja Uhl kenne ich aus Filmen wie Männerherzen oder als Brigitte Mohnhaupt aus dem Baader-Meinhof-Komplex. Aufgefallen ist sie mir eigentlich erst so richtig in einem Fernsehfilm, dem Spreewald-Krimi Der Tote im Spreewald, in dem sie sehr beeindruckend die verletzlich wirkende Frau des ermordeten sorbischen Fährmannes spielt.

    So glücklich war ich noch nie – mit Devid Striesow und Nadja Uhl

Da mir sowohl die kauzig-schrullige Art des Devid Striesow gefällt wie auch die hohe Schauspielkunst der Nadja Uhl, habe ich geschaut, was es für Filme von den beiden gibt und bin auf den Film So glücklich war ich noch nie gestoßen, der gleich beide zeigt.


So glücklich war ich noch nie (2009)

Sein Flirt mit der Kundin einer Boutique wird dem Betrüger Frank (Devid Striesow) zum Verhängnis: Er landet hinter Gittern. Nach seiner Entlassung kommt er bei seinem Bruder (Jörg Schüttauf) unter. Durch dessen rechtschaffene Art wird er angespornt, sein Geld zur Abwechslung auf ehrliche Weise zu verdienen. Doch dann trifft er Tanja (Nadja Uhl) wieder, die Frau aus der Boutique. Für sie würde er alles tun. Dass sie als Prostituierte arbeitet, hält ihn nicht davon ab, sich in sie zu verlieben. Um sie aus dem Rotlichtmilieu zu befreien, verfällt er wieder seiner Sucht, mit wechselnden Identitäten zu spielen – doch je mehr er retten will, desto mehr verstrickt er sich in allerlei Betrügereien…

aus: filmstarts.de

Um es gleich zu sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Beide, Striesow wie Uhl, zeigen sich von ihrer besten Seite. So braucht der Film keine wilde Action, sondern strömt eher leise dahin. Und selbst die Nebenrollen sind hochgradig besetzt. Der Film vom modernen Felix Krull und der großherzigen Hure macht durch feinen Witz wirklich Spaß und entlarvt so nebenbei manchen liberalen Möchtegern oder spießigen Softie.

Übrigens: Die Initialen von Frank Knöpfel sollen nicht zufällig mit denen von Felix Krull übereinstimmen.

Martin Walser und der Tatort

Bevor ich hier meine „Zu Martin Walser“-Reihe fortsetze, heute nur ein kurzer TV-Tipp. Am 9. Jul. 1989 wurde in der ARD als 220. Folge der Tatort-Fernsehreihe ein Kriminalfilm ausgestrahlt, für den neben Asta Scheib auch Martin Walser als Autor verantwortlich zeichnete. Es war eine Folge des NDR mit Stoever (Manfred Krug) und Brockmöller (Charles Brauer) als Ermittler. Die Folge heißt: Armer Nanosh. Morgen am Samstag, 08. Juni 2013 wird diese Folge auf NDR3 von 21:45 bis 23:25 Uhr [VPS 21:45] wiederholt.

©NDR - Das Liebesverhältnis zwischen der Malerin Ragna Juhl (Renate Krößner) und Nanosh (Juraj Kukura) ist von Leidenschaft ebenso bestimmt wie von Eifersucht

„Hauptkommissare Paul Stoever und Peter Brockmüller sind auf der Suche nach dem Mörder der Malerin Ragna Juhl. Verdacht fällt auf Valentin Sander, einen angesehenen Bürger und Kaufhauseigentümer, und seinen Sohn Georg, die beide die Malerin liebten. Valentin Sander ist seit der Tat verschwunden. Die Herkunft des Verdächtigen rückt in den Mittelpunkt: Valentin war Sinti unter dem Namen Nanosh Steinberger, bevor er von dem reichen Kaufmann Sander adoptiert und damit vor der Deportation der Nationalsozialisten gerettet wurde. Sein leiblicher Onkel Yanko will immer noch, dass er Sinti bleibt und die Sippe übernimmt.“ (Quelle: ndr.de/fernsehen)


Ausschnitt aus: Tatort 220 – Armer Nanosh (Stoever und Brockmöller – NDR)

Ach ja: In der Rolle des Täters (?) sehen wir Edgar Selge, verheiratet mit der Schauspielerin Franziska Walser, die älteste der vier Walser-Töchter – beide sind die Eltern von Jakob Walser, ebenfalls Schauspieler.

Ich erinnere mich zwar nur dunkel, habe aber die Folge seinerzeit gesehen. Und da ich zz. voll im „Martin Walser-Rausch“ zu sein scheine, werde ich mir die Folge (wenn nichts zeitlich dazwischenkommt) mit Sicherheit anschauen. Vielleicht schaut ja auch einer von euch diesen Tatort. Er ist nicht einer der besten Tatorte (auch nicht der von Stoever und Brockmüller, den sangesfrohen Kriminalbeamten), aber trotzdem sehenswert. „Zu Martin Walser“ und seinen Kriminalromanen/-hörspielen später mit Sicherheit noch etwas mehr.

Martin Walser: Ein fliehendes Pferd – der Film

Stellt euch vor, ihr seid im Urlaub am Bodensee (oder in den Alpen, z.B. in Grainau, oder an Ost- oder Nordsee, vielleicht auch am Scharmützelsee in Bad Saarow – wo auch immer) und werdet von einem euch zunächst Unbekannten angesprochen. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen alten Schul- und/oder Studienkamerad handelt. Eigentlich wollte man in Ruhe einmal lesen, sich entspannen, einfach Ruhe haben. Und jetzt das! Der alte Schulkamerad erweist sich als „gleichermaßen besessen von Fitness wie gesunder Ernährung. Er ist verheiratet mit der deutlich jüngeren Helene. Sogleich wärmt er Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit mit Helmut auf, was dieser, in seinem Bestreben von der Welt verkannt zu werden, nur mit Unbehagen über sich ergehen lässt. Gegen seinen Willen treffen sich die Paare zu weiteren Freizeitaktivitäten. Dabei polemisiert Klaus Buch aus der scheinbar überlegenen Warte des geistig und sexuell befreiten Erfolgsmenschen gegen das verklemmte und spießige Kleinbürgertum, während sich Helmut mit der Verteidigung seiner Lebensweise in die Defensive gedrängt sieht.“ (Quelle: de.wikipedia.org).

Helmut Halm, der Antiheld aus Martin Walsers Novelle Ein fliehendes Pferd, ist sichtlich pikiert, besonders als jener Klaus Buch peinliche Jugenderinnerungen ausbreitet. Lieber möchte sich Helmut „klammheimlich aus dem Staub machen, doch Sabine, die unter Helmuts geschwundenem Interesse an ihr und unter dem all zu ruhigen Eheleben leidet, ist der Abwechslung und dem Kontakt zum prahlerischen und lebenslustigen Klaus nicht abgeneigt.“ Und die ungezwungen zur Schau gestellte Erotik Helenes erregt und geniert ihn gleichermaßen.


Martin Walser: ein fliehendes Pferd – Filmvergleich 1985 – 2007

Die Novelle wurde 1985 in der Regie von Peter Beauvais und nach einem Drehbuch von Ulrich Plenzdorf fürs Fernsehen verfilmt. Darsteller warem Vadim Glowna, Rosel Zech, Dietmar Mues und Marita Marschall. 2007 gab es eine eine Neuverfilmung: Ein fliehendes Pferd unter der Regie von Rainer Kaufmann mit Ulrich Noethen als Helmut, Ulrich Tukur als Klaus, Katja Riemann als Sabine und Petra Schmidt-Schaller als Hel. Die Novelle wurde diesmal wesentlich freier als die erste Verfilmung in die Gegenwart übertragen. Dabei legte der Film seinen Fokus auf eine unterhaltende Beziehungskomödie. Als mehr Mainstream als Walser.

    Ein fliehendes Pferd - Filmplakat

Ich kann mich noch dunkel an die erste Verfilmung erinnern. Vadim Glowna hat mir als Schauspieler immer schon sehr gut gefallen. Der Film war den 80er Jahren zeitgemäß, auch wenn Martin Walser selbst den Film im Nachhinein als „Katastrophe“ empfand, die „nur die Novelle geplündert“ habe. Es ist immer etwas problematisch, Romane oder Novellen zu verfilmen. Anders mit der Neuverfilmung: Diesmal war Walser mit dem Ergebnis zufrieden: „Es ist ein Filmkunstwerk der eigenen Art, keine Verfilmung.“


Martin Walser: ein fliehendes Pferd – Trailer 2007

Witzig der Hinweis am Schluss des Trailers: Das Buch ist ab jetzt im Handel erhältlich! Natürlich war die Novelle (wenn auch in anderer Aufmachung) bereits seit 1978 erhältlich und mauserte sich im Laufe der Jahre zu einem Bestseller mit einer Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren.

Zum Film zurück: Ich habe ihn mir ‚endlich’ in diesen Tagen abgeschaut. Sicherlich ist es keine Filmsensation. Immerhin lassen sich die Romanfiguren auch im Film wiedererkennen, was mir besonders bei den männlichen Rollen gefällt: Ulrich Noethen als Helmut ist der durchaus nörglerische, sicherlich nicht immer zufriedene Typ, der einen Zustand von Ruhe und Unbeweglichkeit angenommen hat, den er immerhin zu genießen weiß. Nur ganz so spießig ist er eigentlich nicht. Auch wenn es andere anders sehen, aber Helmut ist mir der sympathischere Mensch, vielleicht weil ich mich in gewisser Weise in ihm erkenne. Auch Ulrich Tukur als Klaus trifft durchaus seine Rolle. Ich mag diesen überdrehten Klaus genauso wenig wie Helmut. In der Novelle „enthüllt Helene die Verlogenheit ihres Lebens an dessen Seite: Klaus war von Selbstzweifeln zerfressen, glaubte nicht an seine Fähigkeiten als Journalist, sah sich als Versager.“ Der Film lässt dies aus.

Etwas nervig fand ich die Filmmusik, einen leichten Jazz mit dem „Flair der 60er-Jahre-Softpornomusik“. Nun ja … Ansonsten empfand ich den Film als Einladung zu einem Urlaub am Bodensee. Soweit haben mich meine Füße bisher noch nicht getragen. Was nicht ist, kann aber ja noch werden.

Kabel Deutschland Kopfstation Rosengarten

Es hat ja etwas gedauert, bis Kabel Deutschland alle allgemein bekannten Free-TV-Sender in seiner Grundversorgung (‚Grundpaket’, also ohne zusätzlichen Vertrag) bei uns unverschlüsselt und digital in die Haushalte einspeist. ‚Bei uns’ heißt im Netz Rosengarten mit dem Versorgungsgebiet: Apensen, Beckdorf, Bendestorf, Bliedersdorf, Buchholz in der Nordheide, Buxtehude, Dollern, Handeloh, Hanstedt in der Nordheide (Weihe), Harmstorf, Horneburg, Jesteburg, Jork, Neu Wulmstorf, Neuenkirchen im Alten Land, Nottensdorf, Otter, Rosengarten, Seevetal, Tostedt, Wistedt. Seit Anfang Mai sind dann auch die Privatsender dabei (von den mir bekannten Free-TV-Sendern fehlt jetzt eigentlich nur noch „Das Vierte“): Endlich unverschlüsselt: Privatsender bei Kabel Deutschland

    Kabel Deutschland

Da Kabel Deutschland es bisher nicht geschafft hat, diese Information auch ihren Kunden mitzuteilen (dafür deckt man uns ansonsten mit Werbung im großen Stil ein), kann ich jedem Kunden nur den KDG Helpdesk empfehlen (das gilt für ALLE Kunden, also nicht nur für die im Landkreis Harburg). Hier findet man alles Wichtige zur Senderbelegung, zum Netzausbau, zu den Preisen usw. – und kann sich über ein Forum auch individuelle Hilfe holen.

    Digitale unverschlüsselte Sender im Netz Rosengarten/Kabel Deutschland

Zurück zum Netz ‚bei uns’, zum Netz Rosengarten:

Über den KDG Helpdesk gibt es schöne Übersichten über die Senderbelegung: Netz Rosengarten, dazu Übersichten aller analogen und digitalen (auch der verschlüsselten) Sender als PDF-Dateien zum Ausdrucken. Als Ergänzung hierzu noch eine PDF-Datei von mir mit allen digitalen und unverschlüsselten Sender in alphabetischer Reihenfolge: DTV-Sender Rosengarten (die Programmbelegung müssen selbst eingetragen werden).

Cloud Atlas

Cloud Atlas ist eine Literaturverfilmung aus dem Jahr 2012 nach David Mitchells Roman Der Wolkenatlas. Die US-Amerikaner Lana und Andy Wachowski und der Deutsche Tom Tykwer schrieben gemeinsam das Drehbuch und führten Regie. ‚Cloud Atlas’ gilt zum Zeitpunkt seines Entstehens als einer der teuersten bis dahin produzierten Independentfilme und als der bei weitem teuerste deutsche Film. Als Darsteller sehen wir in jeweils mehreren Rollen Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Doona Bae, Susan Sarandon, Hugh Grant u.v.a. (Grafik: Übersicht der handelnden Personen zwischen gut und böse).

    Cloud Atlas – Film von Tom Tykwer & den Wachowski-Geschwistern

Der Film Cloud Atlas behandelt sechs verschiedene Schicksale, die einen Zeitraum von 500 Jahren umfassen. Die einzelnen Geschichten sind miteinander verbunden. Die einzelnen Erzählstränge und Zeitebenen wechseln sich im Film ständig ab:

Südpazifik, 1849
Cambridge und Edinburgh, Großbritannien, 1936
San Francisco, 1973
Großbritannien, 2012
Neo-Seoul, Korea, 2144
106. Winter nach der Apokalypse

Ein alter Mann, genannt Zachry (Tom Hanks), erzählt einer Gruppe, die um ein Lagerfeuer herumsitzt, eine lange Geschichte. Diese beschäftigt sich mit den Figuren aus ganz unterschiedlichen Zeitepochen und dennoch sind deren Schicksale allesamt miteinander verknüpft: Ein gebrechlicher Doktor (Hanks) trifft im Jahre 1849 auf einen Anwalt (Jim Sturgess) und einen ausgebrochenen Sklaven (David Gyasi); zwei Komponisten (Jim Broadbent, Ben Wishaw) konkurrieren 1936 miteinander in Cambridge; um 1970 nimmt es eine Journalistin (Halle Barry) mit dem Chef eines Kernkraftwerks (Hugh Grant) auf; 2012 muss ein vom Glück verlassener Buchverleger mit seinem Leben zurechtkommen (Broadbent); 2144 kommt es in „Neo Seoul“ zu einer Affäre zwischen einer Sklavenarbeiterin (DoonaBae) und einem Rebell (Sturgess), der ihr das Leben gerettet hat, und im 24. Jahrhundert verbündet sich schließlich Zachry mit einer reisenden Forscherin (Berry) auf der Suche nach einer bahnbrechenden, alles verändernden Entdeckung…

aus: filmstarts.de


Cloud Atlas – Trailer HD

Mit meinem jüngsten Sohn habe ich den Film am letzten Wochenende gesehen. Wer die Romanvorlage nicht kennt wie ich, wird sich zunächst in dem Film ziemlich verirren. Ein Grund ist wohl der, dass man als Zuschauer versucht, die bestehenden Zusammenhänge ausfindig zu machen. Daher gleich der Tipp: Vernachlässigt das und konzentriert euch auf den Film als solches. Es sind dann eben sechs voneinander (mehr oder weniger) unabhängige Episoden, die nur ständig wechseln. Gegen Ende wird man dann auch von allein den einen oder anderen Zusammenhang ausmachen. Und dann vielleicht den Film bald noch einmal sehen.

Der Deutsche Tom Tykwer (bekannt durch Filme wie Lola rennt und Das Parfüm) führte zusammen mit den Wachowski-Geschwistern (Macher der Matrix-Filme) Regie bei dem Film. Das versprach einiges. Am Ende ist es dann ein Blockbuster in Hollywood-Manier geworden, dabei durchaus einer der besseren Art. Und trotzdem bin ich eher enttäuscht. Mit dem Film wird man gewissermaßen erschlagen durch zu viele Handlungsstränge, durch zu viele Bilder und letztendlich auch durch zu viele handelnde Personen. Auf den anderen Seite wären die einzelnen Episoden für sich allein ziemlich mager und reichten höchstens für mehrere Kurzfilme, die Personen ‚schwimmen’ an der Oberfläche. Was als Buch vielleicht ‚geht’, muss als Film noch lange nicht ‚gehen’.

150 Jahre Rotes Kreuz – Retten, suchen, finden

Fast jeder kennt das Symbol, das rote Kreuz auf weißem Grund ist eines der bekanntesten Zeichen weltweit. In diesem Jahr feiert das Rote Kreuz sein 150-jähriges Jubiläum.

Basis und Rückgrat des Roten Kreuzes in Deutschland sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die freiwilligen Helfer. Um ihre Arbeit geht es in dieser Reportage. Ob Rettungseinsätze oder Blutspenden, ob Krankenpflege oder Wasserwacht – ohne diese freiwilligen Helfer würde hierzulande vieles nicht funktionieren.

Bei Konzerten und auf der Kirmes – auf fast allen Großveranstaltung trifft man DRK Mitarbeiter. Die Reportage begleitet ehrenamtliche Rettungssanitäter bei ihren Einsätzen bei Bundesligaspielen und auf großen Volksfesten.

Viel weniger bekannt ist die Arbeit des DRK-Suchdienstes in München. Hier wird im wahrsten Sinne des Wortes Schicksal gespielt. Wir sind dabei, als eine Frau ihre verschollene Halbschwester dank der in München gesammelten Unterlagen findet.

Die DRK-Rettungshunde sind bei Naturkatastrophen weltweit im Einsatz. Die Reportage zeigt, wie das Retterteam arbeitet und wie die Hunde trainiert werden.

Während jeder den Blutspendedienst des DRK kennt, ist die Stammzellenspende ein Bereich, der in der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommen wird. Eines der großen Spender-Zentren des DRK hat seinen Sitz in Düsseldorf. Die Spenden entscheiden oft über Leben und Tod, die Transporte stehen teilweise unter enormem Zeitdruck. Wir begleiten einen Stammzellenspender und treffen eine Frau, die ihre Stammzellen-Spenderin persönlich kennen gelernt hat.

Das DRK ist groß wie ein Konzern und auch schon wegen umstrittener Geschäftspraktiken in die Kritik geraten. Die schieren Zahlen sind beeindruckend. Das DRK bewältigt rund 60 Prozent aller Rettungseinsätze und Krankentransporte. Die DRK-Blutspendedienste können auf 1,8 Mio Spenderinnen und Spender zurück greifen. Das DRK betreibt 500 Altenheime und ebenso so viele ambulante Pflegedienste, 1.300 Kitas und fast 50 Kliniken, dazu 700 Altkleiderkammern.

Eine Institution feiert Geburtstag, wir zeigen die vielfältige Welt des Roten Kreuzes und vor allem die Menschen, deren Engagement diese Erfolgsstory erst möglich gemacht hat. (Quelle: zdf.de)

ZDF ZDF | Sendung vom 05.05.2013
Sonntag 05.05.2013, 18:00 – 18:30 Uhr – VPS 05.05.2013, 18:00 Uhr
Länge: 30 min. – Reportage, Deutschland, 2013
Wiederholung: Mo: 06.05.2013, 02:45 Uhr (VPS 07.05.2013, 03:00 Uhr)

DRK Suchdienst Standort Hamburg: Familienzusammenführung

Eigentlich dürfte ich ja keine Werbung für diesen Film machen. Denn wieder einmal wird „nur“ die Arbeit des DRK-Suchdienstes Standort München, nicht die am Standort Hamburg präsentiert. Ich arbeite am Standort Hamburg. Immerhin besteht durch die ‚drohende’, nein, längst beschlossene Zusammenlegung der beiden Standorte eine sich aus diesem Sachverhalt heraus entwickelte Rivalität zwischen den beiden (die Entscheidung, ob die Münchner nach Hamburg oder die Hamburger nach München ziehen werden, wird frühestens am Ende des Jahres getroffen sein). Die Spannung steigt …


TV-Team (Bayern 3) beim DRK-Suchdienst Standort München

Endlich unverschlüsselt: Privatsender bei Kabel Deutschland

Seit vielen Jahren bin ich Kunde bei Kabel Deutschland und habe einen normalen (d.h. alten, damals auf analoges Fernsehen ausgerichteten) Kabelanschluss – ohne weiteren Schnickschnack. Es hat etwas gedauert, bis auch endlich die Öffentlich-rechtlichen Sender digital unverschlüsselt zu empfangen waren (siehe meinen Beitrag Digitales Fernsehen – Kabelanschluss). Die Privatsender dagegen waren bisher weiter verschlüsselt (so genannte Grundverschlüsselung) und hätten nur mit einem Zusatzvertrag (einschl. Smartcard bzw. entsprechenden Digital-Receiver) unverschlüsselt empfangen werden können.

    Kabel Deutschland

Seit dem 3. April werden nun auch die folgenden Sender digital unverschlüsselt eingespeist – dem Kartellamt sei Dank: RTL, RTL 2, Super RTL, VOX, n-tv, RTL NITRO, PRO 7, SAT.1, kabel 1 und SPORT1 (das bezieht sich auf das Netz Rosengarten – Versorgungsgebiet: Apensen, Beckdorf, Bendestorf, Bliedersdorf, Buchholz in der Nordheide, Buxtehude, Dollern, Handeloh, Hanstedt in der Nordheide (Weihe), Harmstorf, Horneburg, Jesteburg, Jork, Neu Wulmstorf, Neuenkirchen im Alten Land, Nottensdorf, Otter, Rosengarten, Seevetal, Tostedt, Wistedt)

Und ab 3. Mai werden voraussichtlich folgende Programme ebenfalls unverschlüsselt zu empfangen sein: 1-2-3.tv, Anixe, Bibel TV, Channel 21, DMAX, HSE24, Juwelo TV, N24, Nickelodeon / Comedy Central, QVC, Servus TV, Tele 5 und VIVA.

Übrigens: Fast jede Woche werde ich mit Werbung von Kabel Deutschland eingedeckt (es geht meist um die Vermarktung von Internet- und Telefon-Anschluss übers Kabel), aber zu einer Mitteilung, dass jetzt die privaten Sender unverschlüsselt digital zu empfangen sind, reichte es bisher nicht.

Inzwischen hat sich auch die Marktstrategie von Kabel Deutschland entsprechend geändert. Wer bereits einen Kabelanschluss hat, kann jetzt mit Zusatzvertrag und –kosten auf HD-Qualität umsteigen (Kabel Digital HD – Kabel Premium HD usw.). Wer neu ist, der bekommt gleich einen Kabelanschluss HD (der kosten dann 18,90 € statt 16,90 €), der allerdings weiterhin auch analoges Fernsehen beinhaltet.

Da jetzt auch die (meisten) Privatsender digital unverschlüsselt über Kabel zu empfangen sind, riecht das natürlich danach, dass die Versorgung mit analogen TV-Sendern in nächster Zukunft eingestellt werden könnte. Ein Termin liegt aber weiterhin nicht vor. Über Antenne und Satellit gibt es ja schon lange kein analoges Signal mehr.

The Amazing Spider-Man

Noch ein Spider-Man-Film? The Amazing Spider-Man ist eine US-amerikanische Comicverfilmung des Regisseurs Marc Webb aus dem Jahre 2012 und der (bisher) erste Teil einer Neuauflage der Spider-Man-Reihe – nach der Filmtrilogie von Sam Raimi, die 2007 mit Spider-Man 3 endete. Er erzählt erneut die Geschichte, wie Peter Parker zu Spider-Man wird, enthält aber neue Figuren und Handlungselemente.

Da ich die drei Spider-Man-Filme mit Tobey Maguire als Spider-Man/Peter Parker und Kirsten Dunst als dessen Freundin Mary Jane Watson gesehen habe, so kam ich nicht umhin, während meines Osterurlaubs auch diese Neuauflage mit Andrew Garfield in der Hauptrolle anzuschauen (ich habe ja nun einmal zwei Söhne, die gleichfalls die erste Spider-Man-Trilogie gesehen haben). Die Neuauflage ist als DVD/BluRay The Amazing Spider-Man erhältlich.

    The Amazing Spider-Man (2012)

Peter Parker (Andrew Garfield) wurde noch während seiner Kindheit von seinen Eltern verlassen. Sein Onkel Ben (Martin Sheen) und seine Tante May (Sally Field) nahmen ihn daraufhin bei sich auf. Heute führt er ein Leben als High-School-Außenseiter, versteht sich jedoch gut mit seiner Jugendliebe Gwen Stacy (Emma Stone). Als Peter einen mysteriösen Aktenkoffer findet, der offensichtlich einst seinem Vater gehörte, macht er sich auf, herauszufinden, wie und warum seine Eltern damals verschwanden. Die Spur führt ihn direkt zu Oscorp Industries und Dr. Curt Connors (Rhys Ifans), dem ehemaligen Partner seines Vaters. In der Forschungsanlage nehmen die Dinge, die sowohl Peters als auch Dr. Connors Leben für immer verändern werden, ihren Lauf und Peter muss sein Schicksal akzeptieren, ein Held zu sein…

aus: filmstarts.de


The Amazing Spider-Man (2012)

Ja, noch ein Spider-Man-Film … Sicherlich hängen mir diese Superman/Spider-Man und Batman-Filme so langsam aus dem Hals heraus. Aber ich finde es schon interessant, Neuverfilmungen mit alten Versionen zu vergleichen. Und entgegen erster Vorbehalte bin ich doch überrascht, wie gut diese Neuauflage ist. Meine Söhne finden zwar die Filme mit Tobey Maguire besser, weil dieser wohl nicht nur der bessere Schauspieler ist, sondern diesen Kontrast zwischen Superheld und unbeholfenen Außenseiter glaubwürdiger darstellt. Dafür erscheint mir aber die Neuverfilmung deutlich realer, wenn man einen solchen Film überhaupt als real einschätzen kann. Immerhin habe ich mich nicht gelangweilt, was schon positiv ist. Aber an Comic-Verfilmungen habe ich nun wirklich genug, obwohl z.B. der nächste Wolverine-Film wohl schon im Kasten ist. Ja, Amerika braucht wohl Superhelden. Mir genügen ganz normale Menschen 😉

siehe auch: Watchmen – Die Wächter

007 James Bond: Skyfall

Ein dritter Versuch – und ein drittes Mal kann ich nur sagen: nein, das ist nicht ‚mein’ Bond. Ich kann und werde mich wohl nie mit Daniel Craig als James Bond anfreunden. „Allein sein Äußeres sagt mir nicht zu, den gedrungenen Körper und dieses dazu unpassende Gesicht“ – wie ich schon einmal schrieb. Meine beiden Söhne, die den Film übrigens schon im Kino gesehen haben, pflichten mir bei.

„Burnout, Kindheitstrauma, Mutterkomplex – und womöglich sogar schwul?“ (Quelle: spiegel.de) Man beugt sich dem Zeitgeist. Aber auch das hilft wenig. Skyfall heißt also der neueste Bond.

    James Bond 007 - Skyfall

„James Bonds (Daniel Craig) Loyalität zu seiner Vorgesetzten M (Judi Dench) wird auf die Probe gestellt, als die resolute Chefin des MI6 von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt wird. M hat Daten verloren, die alle Agenten enttarnen können, die in terroristische Zellen eingeschleust wurden. Dadurch gerät der britische Geheimdienst ins Fadenkreuz eines Verbrechers, durch dessen Skrupellosigkeit viele Menschen ihr Leben lassen müssen. Nun liegt es an 007 die unheimliche Bedrohung aufzuspüren und aufzuhalten, die den gesamten Geheimdienst an den Rand des Zerfalls treibt. Und wie Bond schnell merkt, ist sein Gegenspieler kein Unbekannter, der darüber hinaus bestens mit der Vorgehensweise des MI6 vertraut ist – aus eigener Erfahrung. Der Agent im Dienste Ihrer Majestät setzt nun alles daran, dem Verbrecher das Handwerk zu legen. Es ist egal, zu welchem Preis – so lautet die Anweisung.“

aus: filmstarts.de


James Bond 007: Skyfall

Und noch einmal wiederhole ich mich, denn was ich zum 2. Teil (Ein Quantum Trost) schrieb, gilt für mich auch für diesen 3. Bond-Film mit Daniel Craig: „Allein dieses ‚very british’ vermissen meine Söhne und ich an dem neuen Bond. Ihm fehlt jegliche Selbstironie, die Briten auszeichnet. Sein Charme ist der eine Hyäne. Das Wenige an Witz, das er hervorbringt, ist lahm. Und seine Sprüche reißen keinem vom Hocker. Ausgeglichen wird das durch eine Orgie an Action und Gewalt. Aber was zu viel ist, das ist einfach zu viel. Selten habe ich mich vor dem Bildschirm so sehr danach gesehnt, dass diese endlosen Verfolgungsjagden und Schießereien endlich ein Ende finden.“

Übrigens: Nachdem die ersten beide Teil mit Daniel Craig in der Hauptrolle ohne Miss Moneypenny auskamen, lernen wir sie in diesem Teil am Schluss des Films kennen – und zudem ihren Vornamen: Eve.

siehe auch: Gerührt oder geschüttet? Der neue Bond ist da

Tatort Saarbrücken: Eine Handvoll Paradies

Nachtrag zu meinem Beitrag: Münsteraner Mörderland – Vorgestern Abend habe ich mir die zweite Tatort-Folge aus Saarbrücken: Eine Handvoll Paradies (Erstsendung: 07.04.2013) angeschaut.

Tatort Saabrücken: Eine Handvoll Paradies (Erstsendung: 07.04.2013)

Okay, der Hauptkommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow) bedient sich schon ziemlich unorthodoxen Methoden, sein rosafarbener Roller, überhaupt sein Outfit spottet jeder Beschreibung – und seine Kollegin Lisa Marx (Elisabeth Brück) ist eine eher schlechte Lara Croft-Kopie. Die Rocker sind eine Karikatur ihrer selbst. Trotzdem finde ich diese neuen Saarbrücken-Tatorte einfach köstlich, also auch diese Folge. Stellbrink ist einfach schräg.

Irgendwie werde ich dabei an die Coen-Brüder erinnert (z.B. an Filme wie Fargo oder The Big Lebowski, hier u.a. auch die Traumsequenz). Und die Rocker kann man in etwas anderer ‚Aufmachung’ in Martin Walsers Roman Muttersohn (der ja auch sehr schräg ist) wiederfinden.

Natürlich hapert es manchmal an der Logik (z.B. wenn am Ende die Polizei genau dort aufkreuzt, wo sie gebraucht wird, weil der Tank des Rollers von Hauptkommissar Stellbrink ein Leck hatte und sie der Benzinspur folgte), aber was soll’s. Wie in der erste Folge ging es auch hier um Drogen. Da könnte man natürlich fragen, welche davon der Drehbuchautor genommen hat.

Insgesamt hoffe ich nicht, dass das Gequake zu groß ist und der Tatort deshalb abgesetzt wird. Die Reihe wird auch einen Hauptkommissar Stellbrink verkraften – wie sie sicherlich auch einen Nick Tschiller alias Til Schweiger verdauen kann.