Vielleicht kennt Ihr den Film Pleasantville, in dem Teenies aus den 90ern plötzlich in einer schwarz-weißen TV-Serie der 50er Jahre landen. Durch eine rote Rose kommt zum ersten Mal Farbe in das triste Schwarz-weiß. Und je mehr Teenager ihre Individualität entdecken, desto bunter wird Pleasantville. |
Ich finde es schon bemerkenswert, wie sich die Sichtweise auf solche Bilder verändert. Auf dem letzten Bild würde man die junge Frau mit dem Bierkrug wohl nicht so ‚vordergründig’ wahrnehmen, wenn das ganze Bild in Farbe wäre. Und die Natur (Bild 2 und 3) verliert viel von ihrer ‚Majestät’, wenn sie sich nur noch in Grautönen präsentieren darf. |
Kategorie-Archiv: Glotzkiste
Harry Potter und das Ende – das Ende?
Alles hat einmal ein Ende, so auch Harry Potter und die Verfilmungen der sieben Romane von Joanne K. Rowling. Ende des letzten Jahres lief im Kino Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Teil 1), jetzt als DVD oder Blu-ray erhältlich. Seit einigen Tagen nun gibt es den 2. Teil von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes im Kino, zu dem in 3D. Damit endet der Harry Potter-Zyklus (Vorbestellungen der DVD Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Teil 2)).
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Teil 2)
Im zweiten Teil von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes geht die Suche von Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley nach den Horkruxen, in die Lord Voldemort mittels dunkler Magie seine Seele gebannt, weiter.
Durch Erinnerungen, die ihm der im Sterben liegende Snape überlässt, erfährt Harry, dass Snape Harrys Mutter Lily immer geliebt hat, dass er seit der Ermordung von Harrys Mutter durch Lord Voldemort auf der Seite Dumbledores stand, dass Harry ein Horkrux ist und er sich daher von Voldemort töten lassen muss, um Voldemort zu besiegen und endgültig zu vernichten.
Am Ende, wie sollte es anders sein, siegt natürlich das Gute. Harry Potter ist ein Konglomerat aus Sagen, Märchen und Legenden, angereichert mit moderner Fantasy mit Eigenschaften eines Entwicklungsromans – eine Mixtur, deren Rezept voll und ganz aufgegangen ist. Dieses Mainstream-Produkt hat Millionen Menschen in seinen Bann gezogen – über Grenzen hinweg, was heute fast schon eine Seltenheit ist. Wie bereits gesagt: Meine beiden Söhne sind mit Harry Potter aufgewachsen so wie ich noch mit Karl May und seinen Romanhelden aufgewachsen bin.
Geht die Ära Potter also zu Ende? Im Internet kursieren bereits die unterschiedlichsten möglichen Fortsetzungen. Denkbar wäre so folgendes Szenario:
„Durch mysteriöse Umstände gelang es Lord Voldemort in einem Ring zu überleben. Er ist sehr schwach und hat sich all die Jahre über darin versteckt, um seine Stärke wiederzuerlangen.
Dennoch ist dies schwieriger als er gedacht hätte, denn er braucht einen Menschen der ihm dabei hilft und er hat auch noch Glück. Ausgerechnet James Sirius Potter [neben Albus Severus Potter – Sohn von Harry Potter] fällt der Ring in die Hände. Er verändert ihn, lässt ihn böse Dinge tun und er hat keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Dennoch versucht er sich dagegen zu wehren.
Voldemort hat nur ein Ziel, er will durch James` Hilfe wieder an seine Macht kommen und seine ewigen Diener – die Todesser, zumindest die, die überlebt haben – zusammentrommeln, um sich an Harry Potter zu rächen. An allen zu rächen…“
aus: cross-academy.forumieren.de
Die Autorin, Joanne K. Rowling, selbst bietet demnächst mit Pottermore ist eine kostenlose Website an, die ein spannendes online Erlebnis rund um die Harry Potter Bücher entfaltet. Harry Potter – er dürfte uns nicht so schnell verloren gehen …
Alles zu Harry Potter
Transformers 3
„Transformers 3 (Originaltitel: Transformers: Dark of the Moon) ist ein US-amerikanischer Action- und Science-Fiction-Spielfilm aus dem Jahr 2011, der die Fortsetzung der Filme ‚Transformers (2007)’ und ‚Transformers – Die Rache (2009)’ darstellt und genau wie diese auf den gleichnamigen Spielzeugreihen des Herstellers Hasbro basiert. Regie führte abermals Michael Bay, die menschliche Hauptrolle wird wie schon in den beiden vorangegangenen Teilen von Shia LaBeouf verkörpert, neu dabei ist Rosie Huntington-Whiteley als weibliche Hauptdarstellerin. In Deutschland und den Vereinigten Staaten startete der Film am 29. Juni 2011.
Unterstützt wurde die Produktion erneut vom Spielzeughersteller Hasbro, den Streitkräften der USA sowie zahlreichen Unternehmen, die im Gegenzug ihre Produkte mittels Product Placement im Film unterbringen konnten, darunter die Fahrzeugfabrikanten General Motors, Ferrari und die Daimler AG.
Begleitet wurde der Filmstart abermals von einer gigantischen Marketing-Kampagne, die neben den Hasbro-Spielzeugfiguren auch Comics, Bücher und Videospiele umfasste.“
(Quelle: de.wikipedia.org)
„In letzter Sekunde konnten Sam Witwicky (Shia LaBeouf), Ex-Agent Seymour Simmons (John Turturro) und ihre Autobot-Verbündeten um Optimus Prime ihren bisher fürchterlichsten Gegner ‚The Fallen’ daran hindern, die Sonne als Energiequelle anzuzapfen und damit für immer auszuknipsen. Optimus’ Erzfeind Megatron jedoch konnte entkommen und sinnt nun auf Rache. Nach einer kurzen Verschnaufpause muss sich das bunt aus Mensch und Maschine zusammengewürfelte Team auf seinen letzten Kampf mit den niederträchtigen Decepticons vorbereiten: Auf dem Mond wurde ein gigantisches Alien-Raumschiff entdeckt, dessen Geheimnis über das Schicksal nicht nur der Erde, sondern des ganzen Universums entscheiden könnte…“
aus: filmstarts.de
Transformers 3 Dark Of The Moon Trailer 1 & 2 German (2011)
Riesen-Robots, die Wolkenkratzer zermalmen, gewaltige Feuergefechte und irrwitzige Stunts – Transformers 3 stößt ohne Zweifel in eine neue Trickdimension vor. Aber macht das einen guten Film aus? Diese monumentale Materialschlacht bleibt trotz der gewaltigen Bilder in der 3D-Technik bloßes Stückwerk, die Charaktere unausgebildet, da sie kaum Platz innerhalb dieser Zerstörungsorgie bekommen. Und die immer wieder durchscheinenden einseitigen Sympathien für eine reaktionäre Kriegspolitik der USA machen den Film nicht besser.
Gottschalk und die letzte Party
Ohne Zweifel hat Thomas Gottschalk mit der Moderation der Sendung „Wetten, dass ..?“ im ZDF, durch die er seit 1987 (mit kurzer Unterbrechung) führt, Fernsehgeschichte geschrieben. Kein Unterhaltskünstler präsentiert dermaßen das, was deutsche Familien im Fernsehen sehen wollen wie Gottschalk. Mit der Sommersendung am 18. Juni aus Mallorca endete das Kapitel „Wetten, dass ..?“ und Gottschalk. Am letzten Samstag war noch einmal ‚große Party’ angesagt. Gottschalk ließ sich feiern (und feierte sich auch einwenig selbst).
Irgendwie dachte ich zunächst, dass Thomas Gottschalk damit ganz aus dem deutschen Fernsehen verschwindet. Aber dem ist natürlich nicht so. Mindestens drei Sondersendung zum 30-jährigen Bestehen von „Wetten, dass ..?“ wird Gottschalk moderieren. Und sollte man der „Bild“-Zeitung glauben, dann wird Gottschalk bald sogar täglich über dem Bildschirm flimmern. Warum also diese Aufregung?
Gottschalk ist der Glamourboy des deutschen Fernsehen. Er glänzt durch schrille Outfits und eine saloppe Redensweise, die anfangs das deutsche Fernsehvolk zu verschrecken drohte. Aber als man sah, dass er gar nicht so schlimm, sondern eigentlich völlig harmlos ist, gewann er die Herzen vieler Familien. Er verkörpert ‚heile Welt’ mit einer großen Portion Naivität, die besonders in schwereren Zeiten dankend angenommen wird. Bis heute ist er wie man sich einen großen Bruder wünscht, etwas infantil, aber immer positiv – das kommt nun einmal bei der Masse bestens an. Apropos infantil: meine Söhne, als sie noch klein waren, haben sich nicht nur zu Fasching oder Halloween, sondern auch außerhalb dieser Zeiten immer wieder gern ‚verkleidet’. Gottschalk zeigt sich als das Kind, wie es im Manne steckt.
Wie kein anderer versteht es Gottschalk, sich im Lichte der vieler Prominenten aus dem Showbusiness (besonders die Filmstars aus Hollywood sind zu nennen), die sicherlich auch aufgrund seiner guten Kontakte (Gottschalk hat seinen Zweitwohnsitz in Malibu/Kalifornien) den Weg in die Sendung fanden, zu präsentieren. Er ist ein Selbstdarsteller par excellence, dem man ein gewisses Charisma nicht abstreiten kann. Anders als ein Frank Elstner, dem Vorgänger und Erfinder dieses TV-Formates, der in dieser letzten Sendung natürlich nicht auf dem Sofa fehlen durfte und der eher durch seine spröde, manchmal oberlehrerhafte Art ‚glänzte’. Auf Wolfgang Lippert, der vom 26. September 1992 (Folge 76) bis 27. November 1993 (Folge 84) neunmal „Wetten, dass ..?“ moderierte, verzichtete man wohlweißlich. Ähnlich wie Gottschalk versuchte er seine Gäste zu duzen und soll sich angeblich den Fauxpas „You can say you to me …!“ geleistet haben.
Manchmal frage ich mich, ob diese Gottschalk’sche Selbstinszenierung gewollt arrangiert ist. Ob dahinter so etwas wie Selbstironie oder gar eine leichte Form von Sarkasmus stecken könnte. Aber inzwischen glaube ich es nicht. Gottschalk gibt sich wie er ist: Nett und freundlich, etwas selbstzufrieden und möglichst entspannt. Was zählt, ist das Gute im Menschen, nur kein Streit und kein Neid. Friede, Freude, Eierkuchen!
Manchem Gast (aber nur wenigen, mir fällt da nur Götz George ein) wurde die gelanglose Laberrunde manchmal zuviel (in der letzten Sendung erfahren wir, dass Formel-1-Weltmeister Vettel privat lammfromm Auto fährt, Hollywoodstar Cameron Diaz doch nicht solo ist und Superstar J.Lo Bratwurst und Dieter Bohlen kennt – belangloser geht es nicht). Aber dieser setzte sich natürlich gleich ins Unrecht und hatte gegenüber dem Charme von Gottschalk keine Chance. So kann es nicht verwunderlich sein, wenn sich selbst die hohe Politik nicht zu schade war, bei Gottschalk aufzutreten. Neben dem Ex-Bundeskanzler Schröder war das zuletzt der Freiherr zu Guttenberg, dem jedes Mittel recht erschien, sich in den öffentlichen Medien zu präsentieren.
So harmlos Gottschalk und die Sendung „Wetten, dass ..?“ daherkam, so sehr hatte sie in meinen Augen Einfluss auf die Bildung von Meinungen, Geschmack usw. Der positive Funke springt schnell über und lässt auch andere im hellen Lichte erscheinen. Aber das zu erörtern, ist hier nicht der Raum.
Nach dem tragischen Unfall eines Wettkandidaten (nach einem Sturz zog dieser sich eine komplexe Verletzung an der Halswirbelsäule zu und wird wohl für immer gelähmt bleiben) bekam die ‚heile Welt’ von „Wetten, dass ..?“ und damit die von Thomas Gottschalk einen gehörigen Riss. Zum ersten Mal wurde die Sendung abgebrochen. Und nur wenige Tage darauf verkündete Thomas Gottschalk seinen Rückzug. Mir erschien das so, als hätte man dem Gottschalk sein geliebtes Spielzeug zerbrochen, sodass er jetzt ‚bockte’. Ich will damit seine Betroffenheit nicht in Frage stellen. Aber dadurch, dass durch diesen Unfall der Sinn und Zweck dieser Sendung, nämlich Spiel und Spaß in den Vordergrund zu stellen, in Frage gestellt wurde, die ‚Erkenntnis’, dass alles auch ‚böse’ enden kann, hatte sich die ‚Sendung’ (sic!) erübrigt: „Schluss mit lustig!“
Noch einige Sätze zu Gottschalk und Michelle Hunziker, seit Oktober 2009 die Co-Moderatorin.der Sendung. Obwohl über 25 Jahre jünger als Gottschalk gab sich die gebürtige Schweizerin oft wie die gute, nachsichtige Ehefrau, die ihrem Göttergatten Gottschalk manchen Flirt mit den prominenten Damen nachsah. Eine tolle Rolle, die mancher Gatte vor dem Fernsehgerät auch auf seine Ehefrau übertragen würde. Erschreckend und immer wieder nervig war dabei dieses muttihafte „Ach, Thomas …!“
Man mag von „Wetten, dass ..?“ halten, was man will. Manchem stört die unnütze Verschwendung von Gebührengeldern. Allein die Sendung auf Mallorca dürfte Millionen verschlingen, da die ganze Ausstattung von Deutschland dorthin transportiert werden muss und viele Mitarbeiter wochenlang damit beschäftigt sind, alles aufzubauen. Und ob man die Sendung mag oder nicht, so steht eines doch fest: ohne Thomas Gottschalk wäre „Wetten, dass ..?“ wohl längst Geschichte. Nicht umsonst holte das ZDF Ende 1992, als Wolfgang Lippert die Sendung an die Wand zu fahren drohte, Gottschalk zurück.
Obwohl ich denke, dass das Konzept der Sendung längst verbraucht und die Zeit für ein Ende gekommen ist, will das ZDF weiterhin an „Wetten, dass ..?“ festhalten. So sucht man natürlich fieberhaft nach einem geeigneten Nachfolger von Thomas Gottschalk (es war ja wohl nur ein Witz, als Gottschalk selbst in der letzten Sendung Dieter Bohlen oder Frank Elstner vorschlug). „Als mögliche Kandidaten werden Entertainer Hape Kerkeling und ZDF-Moderator Jörg Pilawa gehandelt. Die Beliebtheit von Kerkeling sei gigantisch. ‚Und wir verstehen uns gut’, sagte Bellut [Programmdirektor und ab März 2012 Intendanten des ZDF]. Aber auch Pilawa gehöre ‚zur Top-Riege unserer Moderatoren. Ich würde ihn bei so einer Frage nie übergehen’.“ (Quelle: zdf.de)
Wer auch immer die Nachfolge antreten wird, er (oder sie) wird es schwer haben. So könnte es vielleicht sein, dass man (wie 1992) den Gottschalk wieder aus der Versenkung hervorholt – wenn bis dahin die Sendung nicht längst von sich aus gestorben ist.
Ist Jogi Löw der Mörder?
Wie an anderer Stelle bereit erwähnt, so erfreut sich die Krimireihe Tatort bei uns zu Hause zz. wieder großer Beliebtheit. Neben den Ermittlern aus Münster, Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (gespielt von Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers), die seit 2002 ermitteln, ist das u.a. Hauptkommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) aus Ludwigshafen, die bereits seit 1989 in 52 Folgen zu sehen war. Sie ist damit die dienstälteste Kommissarin.
Passend zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, die heute in einer Woche beginnt, gibt es heute Abend in der ARD ab 20 Uhr 15 den Tatort-Krimi Im Abseits mit der Hauptkommissarin Lena Odenthal.
„Fadime Gülüc ist eine überaus talentierte Fußballerin. Mit dem FC Eppheim ist sie bis in die erste Liga aufgestiegen und sie spielt sogar in der Frauennationalmannschaft. Dazu ist sie eine attraktive Frau, die Manager Klaus Meingast zum Aushängeschild des Vereins machen will. Doch dann wird Fadime ermordet. Nach einem Fotoshooting mit dem Fotografen Martin Jansen wird sie erschlagen in der Mannschaftsdusche gefunden.“
Bemerkenswert an dieser Folge ist, dass die halbe deutsche Frauennationalmannschaft in dem Film mitwirkt. Außerdem sind als ‚Gaststars’ Herrennationaltrainer Jogi Löw und DFB-Präsident Theo Zwanziger zu sehen. Sollte am Ende vielleicht Jogi Löw der Mörder sein?
Tatort: Thiel und Boerne
Seit einigen Monaten ist der Sonntagabend wieder Tatort-Zeit bei uns zu Hause. Mein jüngerer Sohn, der zunächst kein großes Interesse an dieser deutschen Krimi-Serie bei der ARD zeigte, ist inzwischen ein großer Fan geworden. Besonders die Münsteraner Ermittler, Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (gespielt von Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers), die seit 2002 ermitteln, haben es nicht nur ihm, sondern uns allen in der Familie angetan.
Die Krimi-TV-Serie Tatort kenne ich eigentlich von Anfang an. Die erste Folge Taxi nach Leipzig habe ich genauso gesehen wie viele Folgen danach. Besonders gemocht habe ich Ermittler wie Kriminalhauptkommissar Finke (Klaus Schwarzkopf), Kriminaloberkommissar Heinz Haferkamp (Hansjörg Felmy) mit seinem Assitenten Kriminalhauptmeister Willi Kreutzer (Willy Semmelrogge) und natürlich Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski mit seinem Assistenten Kriminalhauptkommissar Christian Thanner. Die beiden Letzteren sind inzwischen geradezu Kult (siehe meinen Beitrag Horst Schimanski, Duisburg). Unbedingt sehenswert war und ist auch Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts). Und als Nordeutscher hatte ich eine besondere Vorliebe für die Kriminalhauptkommissare Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer), die u.a. auf der Nordseeinsel Neuwerk nach dem Mörder suchten.
Inzwischen hat die Sendereihe über 40 Jahre auf dem Buckel und zählt nach wie vor zu den beliebtesten Sendungen des deutschen Fernsehens. Tatort hat es immer verstanden, auch aktuelle gesellschaftliche Themen aufzugreifen.
Tatort Münster – Der dunkle Fleck
Wie gesagt: zu unseren Lieblingen gehören Thiel und Boerne aus Münster. Thiel stammt eigentlich aus Hamburg und ist familienbedingt nach Münster gezogen. Er ist Fan des Fußballvereins St. Pauli Hamburg und somit öfter in einem T-Shirt des Vereins zu finden. Und Radfahrer ist er auch. Also ganz salopp. Boerne ist dagegen die Eleganz persönlich. Immer gut gekleidet und reichlich arrogant. Aber doch mit viel Menschlichkeit gesegnet. Es ist einfach herrlich, wie sich die beiden streiten. Und manche Folge ist daher mehr eine Parodie als eine Tatort-Sendung. Besonders die zuletzt ausgestrahlte Folge „Der Fluch der Mumie“ (‚Tatort: Der Fluch der Mumie‘ in voller Länge) ist witzig und dabei durchaus noch spannend.
Pirates of the Caribbean 4 – Fremde Gezeiten
Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (Alternativtitel: Fluch der Karibik 4, Originaltitel: Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides) ist ein US-amerikanischer Piratenfilm in 3D des Regisseurs Rob Marshall aus dem Jahr 2011.
„Ob die spanische Armada, die englische Krone oder die Piratenkapitäne Blackbeard (Ian McShane), Barbossa (Geoffrey Rush) und Jack Sparrow (Johnny Depp) – die ganze Welt scheint hinter dem legendären Jungbrunnen herzujagen. Dabei hat Jack offenbar die schlechtesten Karten, denn im Gegensatz zu seinen Konkurrenten besitzt er nach dem Verlust der Black Pearl kein eigenes Schiff mehr. Außerdem gibt es in den Spelunken Londons einen Schwindler, der sich mit fremden Federn schmückt und als Jack Sparrow ausgibt. Bei dem Hochstapler handelt es sich jedoch keinesfalls um einen gemeinen Strauchdieb, sondern um die heißblütige Spanierin Angelica (Penélope Cruz), eine Ex-Geliebte von Jack, die dieser damals ohne ersichtlichen Grund verließ. Angelica ist es nun auch, die den bewusstlosen Jack an Bord von Blackbeards Schiff schmuggelt, wo dieser bald – aber ohne bleibenden Erfolg – eine Meuterei anzettelt…“
aus: filmstarts.de
Pirates of the Caribbean 4 – Fremde Gezeiten – Trailer deutsch
Ja, Captain Jack Sparrow ist zurück. Diesmal mit anderer Synchronstimme (seine standardmäßige), an die man sich aber schnell gewöhnt hat. Ansonsten aber der alte. Diesmal, im vierten Teil, geht es auf die Suche nach der Quelle der ewigen Jugend. Die Geschichte ist erfreulich zusammenhängend, gewohnt action-reich, vor allem aber auch wieder sehr witzig. Die 3D-Effekte machen allerdings nicht allzu viel her und sind am Ende nur Spielerei. So kommt man auch ohne diese ganz gut aus. Insgesamt ist der Film vielleicht nicht allzu aufregend, aber eben doch unterhaltsames Popcorn-Kino. Der fünfte Teil zu Pirates of the Caribbean ist bereits in der Mache. Kein Wunder bei dem Erfolg, den diese Reihe hat.
Max Frisch: Homo faber – Ein Bericht
Am 15. Mai jährte sich der 100. Geburtstag von Max Frisch, am 4. April sein 20. Todestag.
Max Frisch (* 15. Mai 1911 in Zürich; † 4. April 1991 ebenda) war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt. Mit Theaterstücken wie „Biedermann und die Brandstifter“ oder „Andorra“ sowie mit seinen drei großen Romanen Stiller, Homo faber und Mein Name sei Gantenbein erreichte Frisch ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon. Darüber hinaus veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und Prosawerke sowie zwei, die Zeiträume von 1946 bis 1949 und 1966 bis 1971 umfassende, literarische Tagebücher.
Anlässlich dieser Jahrestage strahlte am Sonntag, den 22.05., der TV-Sender Arte neben einer Dokumentation über Max Frisch auch den von Volker Schlöndorff 1991 verfilmten Roman Homo faber aus. Der Film ist auch bei YouTube Homo Faber (Voyager) German Part 1-11 zu sehen. Weiterea Filmmaterial findet sich auf dem Account maxfrischarchiv bei YouTube.
Homo Faber (1991) Movie Teaser
Der Titel des Romans setzt die Hauptfigur namens Walter Faber in Bezug zum anthropologischen Begriff des homo faber, des schaffenden Menschen. Walter Faber ist ein Ingenieur mit streng rationaler, technisch orientierter Weltanschauung: „Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen.“ (S. 22 – Max Frisch: Gesammelte Werke in zeitlicher Folge – 1957-1963 – Band IV.1 – Suhrkamp Verlag – 1. Auflage 1976) und „Ich halte es mit der Vernunft …“ (S. 80) und „Wir leben technisch, der Mensch als Beherrscher der Natur, der Mensch als Ingenieur, und wer dagegen redet, der soll auch keine Brücke benutzen, die nicht die Natur gebaut hat.“ (S. 106/107)
In diese so scheinbar geordnete Leben brechen von heute auf morgen der Zufall und die verdrängte Vergangenheit ein. Durch eine Verkettung unwahrscheinlicher Ereignisse trifft er nacheinander auf seinen verstorbenen Jugendfreund, seine unvergessene Jugendliebe und seine Tochter, von deren Existenz er nichts ahnt. Unwissentlich geht Faber mit der jungen Frau eine inzestuöse Liebesbeziehung ein, die ein tragisches Ende nimmt. Erst am Ende erkennt er seine Verfehlungen und Versäumnisse; todkrank will er sein Leben wandeln.
Neben autobiografischen Elementen verarbeitete Max Frisch in „Homo faber“ zentrale Kernthemen seines Werks: den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos („Manie des Technikers, die Schöpfung nutzbar zu machen, weil er sie als Partner nicht aushält, nichts mit ihr anfangen kann; …“ (S. 169)), die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern („… der Mann [sagt Hanna] will die Frau als Geheimnis, um von seinem eignen Unverständnis begeistert und erregt zu sein. …“ (S. 140)) und das verfehlte Leben („Ich halte nichts von Selbstmord, das ändert ja nichts daran, daß man auf der Welt gewesen ist, und was ich in dieser Stunde wünschte: Nie gewesen sein!“ (S. 136))
Der Roman spielt im Jahre 1957 in den USA, Mittelamerika (Mexiko und Guatemala) sowie in Europa (das Ende in Griechenland), ist also bereits über 50 Jahre alt. Aber er hat nichts von seinem besonderen Reiz verloren und konnte genauso gut auch heute spielen (sieht von den technischen Gegebenheiten, z.B. Propeller- statt Düsenflugzeuge, einmal ab). Ich habe den Roman in den gesammelten Werken von Max Frisch vorliegen. Eine nachträgliche Recherche der Chronologie hat ergeben, dass das zunächst verwendete Datengerüst nicht ganz korrekt ist. Dieses wurde nachträglich mit den Publikationen des Romans seit der Taschenbuchausgabe 1977 geändert. Mit dem Titelhelden Walter Faber begeben wir uns so auf eine umfangreiche Reise (in Klammern stehen die ursprünglichen Daten):
26.03.1957 (02.04.1957) La Guardia, New York mit einer Super-Constellation (DC-4)
Houston, Texas (Zwischenlandung)
Wüste von Tamaulipas/Mexiko – Notlandung
Mexico-City (Ciudad de México)
Flug Campeche
Zug Campeche – Palenque (- Coatzacoalcos)
Weiter mit dem Landrover ab Palenque
Strecke zwischen Palenque und der Plantage – 70 Meilen Luftlinie / 100 Meilen zu fahren
18. Breitengrad
Rio Usumacinta, Grenze zwischen Mexico und Guatemala
Größere Kartenansicht
Campeche, Mexiko – Palenque, Chiapas, Mexiko – Frontera Echeverría, Chiapas, Mexiko (Grenze zu Guatemala)
20.04. Abflug Caracas
21.04. Ankunft New York, Idlewild
22. – 30.04. Schiffsreise N.Y. – Europa
29.04. Fabers 50. Geburtstag an Bord
30.4. in Southampton
1.5. Ankunft in Le Havre – Sonderzug nach Paris
Autoreise von Paris nach Griechenland über Italien
13.05. Avignon (Nacht der Mondfinsternis) – weiter Arles – Marseille – Toulon – Le Trayaz
Italien (Pisa – Florenz – Siena – Perugia – Arezzo – Orvieto – Assisi – Rom)
Laterano -> Via Appia
Auto in Bari gelassen
Patras – Korinth – Theodohori -> Agioi Theodoroi (Schlangenbiss und Unfall) – Megara – Daphni – Athen
27.05. (03.06). Widersehen mit Hanna in Athen
so muss sein 28.05. (04.06.) Tod Sabeths
01.06. (08.06.) New York
02.06. (09.06). Flug Richtung Caracas – Besuch bei Herbert (Plantage in Guatemala)
20.06. Ankunft in Caracas
21.06 – 08.07. Faber schreibt „Erste Station“ nieder in Caracas (erkrankt)
09.-13.07. Cuba, dann Lissabon
15.07. Düsseldorf
16.07. Zürich
19.07. Krankenhaus, Athen
20.07. Fabers OP Athen (ENDE des Romans)
Literatur von Max Frisch
Größere Kartenansicht
Berzona/Tessin/Schweiz – Wohnort von Max Frisch von 1964-1991
Max Frisch zum 100. Geburtstag: Kein stiller Eidgenosse
Ein Liebender, der mit dem Leben haderte – Max Frisch zum 100. Geburtstag
Das Max-Frisch-Fieber steigt
Das Prinzip Frisch
weiteres Material: Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek
Empörung und Melancholie
Der dänische Regisseur Lars von Trier gilt als einer der markantesten und umstrittensten europäischen Filmemacher der Gegenwart. Seine Werke sind düster und werfen einen äußerst pessimistischen Blick auf die menschliche Existenz. „Ich provoziere nicht nur die anderen, ich erkläre mir, meiner Erziehung, meinen Werten, auch ständig selbst den Krieg.“ (Quelle: zeit.de)
Auf den Filmfestspielen in Cannes stellte Lars von Trier jetzt seinen neuesten Film „Melancholia“, eine düstere Geschichte um Depressionen und die Apokalypse, vor. Während einer Pressekonferenz verhaspelte es sich förmlich und erzählte, dass seine Familie deutsche Wurzeln habe. „Ich bin ein Nazi“, schlussfolgerte er und fügte hinzu: „Ich verstehe Hitler. Ich glaube, dass er ein paar schlechte Dinge gemacht hat, klar, aber ich kann ihn mir in seinem Bunker vorstellen, am Ende.“ Außerdem möge er die Architektur von Albert Speer.
Die Empörung war natürlich groß. Die Festivalleitung des Filmfestes in Cannes erklärte Lars von Trier zur unerwünschten Person. Bereits am Abend nach dem Interview entschuldigte sich der Däne für seine Bemerkungen: „Wenn ich heute Morgen jemanden durch meine Worte verletzt habe, möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Ich bin weder antisemitisch, habe keine rassistischen Vorurteile, noch bin ich ein Nazi.“
Also Aufregung um nichts? „Weil Lars von Trier seit Jahren als Garant für jede Art von Provokationen gilt und gerade wegen seiner Rolle als Enfant terrible geschätzt und eingeladen wird. Wenn man sich schon wundern will, dann darüber, dass von Trier mittlerweile auch zur billigsten aller Provokationen greift, um Aufmerksamkeit zu heischen.“ (Quelle: zeit.de)
Die Frage ist, ob mehr hinter dieser geistigen Entgleisung von Lars von Trier steckt. Hitler, der Nationalsozialismus, das ganze Drumherum um diese menschverachtende Ideologie hat immer wieder Künstler veranlasst, nach dem Warum zu fragen. Vielleicht ist das ein Aspekt, der von Trier zu diesen unsinnigen Äußerungen veranlasst hat: Hitler im Bunker, am Ende! Lars von Trier ist kein Nazi. Die gegenteilige Bemerkung war scherzhaft gemeint, ging aber völlig in die Hose. Die Reaktion der Festivalleitung war ebenso unsinnig und überzogen – und zudem inkonsequent. Auch sein Film hätte dann aus dem Wettbewerb genommen werden müssen.
Was mich dabei beschäftigt, ist die Frage nach dem Umgang mit solchen Äußerungen. Im Falle von Triers ist sein Ausschluss bestimmt nicht die richtige Lösung, auch wenn er über alle Maßen die Geschmacksgrenzen überschritten hat. Im Grunde ist nicht nur von Triers Provokation billig – es ist auch die Aufregung darüber. Warum ist es eigentlich ein so Leichtes, immer wieder Empörung zu erzielen, wenn man mit dem Namen Hitler herausfordern möchte? Besteht nicht die Gefahr, in aller Erregung am Ende verlogen, zumindest überzogen oder gar albern zu wirken? Jede Überempfindlichkeit ist wenig dienlich. Und Ausgrenzung bestärkt nur den Ausgegrenzten in seinen gedanklichen Vorstellungen. Neo-Nazis berufen sich immer wieder darauf, ausgegrenzt zu sein und leiten daraus ein besonderes Recht (eine Art Märtyrertum) für sich ab. Wenn, dann müssen wir uns der Provokation stellen, sie als das entlarven, was sie ist und verdeutlichen, das es zu diesem besonderen Recht keine Veranlassung gibt, im Gegenteil: das einige ganz gezielt Profite erzielen wollen, indem sie ihre Gesinnungsgenossen schamlos abzocken.
Lars von Trier ist ein Misanthrop, aber er ist kein Nazi. Er ist ein außergewöhnlicher Künstler, der gern provoziert. Jetzt ist Cannes hat er sich ziemlich vergaloppiert und damit seine Karriere aufs Spiel gesetzt. Immerhin ist sein Film „Melancholia“ im Wettbewerb von Cannes 2011 geblieben und hat Kirsten Dunst den Preis als beste Hauptdarstellerin eingebracht.
Siehe auch spiegel.de: Was bleibt, ist Melancholie
Crazy Heart
Crazy Heart ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2009 und das Regiedebüt des Schauspielers Scott Cooper. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Cobb. Die Handlung ist von der Biographie des 2007 verstorbenen Country-Sängers Hank Thompson inspiriert. Der Titel „Crazy Heart“ zitiert einen Song von Hank Williams. Der Film hat zwei Golden-Globes sowie zwei Oscars gewonnen. In der Hauptrolle sehen wir Jeff Bridges, der die im Film gesungenen Songs selbst interpretiert. Hierfür bekam er als bester Hauptdarsteller neben dem Golden Globe auch den Oscar 2010.
Country- und Western-Sänger Bad Blake (Jeff Bridges) ist in die Jahre gekommen. Mit 57 zählt der einstige Star zum alten Eisen und tourt in der amerikanischen Provinz durch Bowlinghallen und Bars. Er zehrt von seinem früheren Ruhm und sein Treibstoff ist schon längst nicht mehr die Liebe zur Musik, sondern der Alkohol, nach dessen Genuss er seine Songs volltrunken runter leiert. Das Geld ist stets knapp. Erst als sein Manager (James Keane) Blake als Vorsänger für seinen einstigen Protegé, den mittlerweile zum Superstar aufgestiegenen Tommy Sweet (Colin Farrell), unterbringt, scheint es wieder ein bisschen aufwärts zu gehen. Auch privat läuft es für den notorischen Säufer besser. Er verliebt sich in die rund 20 Jahre jüngere Journalistin Jean (Maggie Gyllenhaal). Doch die Mutter des vierjährigen Buddy (Jack Nation) zögert erst, sich mit dem vierfach geschiedenen Altstar einzulassen. Aber obwohl sie weiß, dass sie in ihr persönliches Verderben rennt, nähert sie sich Blake trotzdem an…
aus: filmstarts.de
Crazy Heart – Trailer (deutsch)
Der Film ist in diesen Tagen erneut auf DVD Crazy Heart und zusätzlich als Blu-ray Crazy Heart auf den Markt gekommen.
„Selten war eine Charaktereinführung so prägnant wie in den ersten Minuten von „Crazy Heart“: Antiheld Bad Blake entsteigt seinem rostigen Pick-up, in der Hand hält er einen mit Urin gefüllten Kanister, den er anschließend mit einer Kippe im Mundwinkel auf dem staubigen Boden entleert. Nach einem ordentlichen Cowboyfrühstück (Zigarette, Bier und Whiskey) an der Bar irrlichtert Blake durch den Tag, um am Abend sturzbesoffen auf der Bühne seine alten Hits vor ein paar Leuten runterzunudeln – zwischendurch wird schnell mal in einen Abfalleimer gekotzt und zur Krönung nachts noch ein Groupie im Rentenalter aufgerissen.“ (filmstarts.de)
Wer nun glaubt, einen fürchterlich abgeschmackten Film zu Gesicht zu bekommen, der wird sich schnell angenehm überrascht sehen. Jeff Bridges gelingt gekonnt die Gradwanderung zwischen Verbitterung und Überlebenswillen. Und so bekommt der Film manch heitere Note. Erstaunlich auch die Gesangskünste des Hauptdarstellers. Man muss nicht unbedingt auf Western-Musik stehen, um das eine oder andere Lied zu mögen. Vielleicht gefällt mir der Film schon deshalb, weil der Protagonist genauso alt ist wie ich. Und Jeff Bridges mag ich sowieso.
Goethe!
Goethe! ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2010. Regisseur und einer der Drehbuchautoren (neben Alexander Dydyna und Christoph Müller) ist Philipp Stölzl. Die Titelrolle des jungen Goethe spielt Alexander Fehling, Charlotte Buff wird von Miriam Stein, Kestner von Moritz Bleibtreu dargestellt. Der Film handelt über den Sommer im Leben von Johann Goethe, in dem er sich in Lotte Buff verliebte. Diese Episode wurde von Goethe zu Die Leiden des jungen Werthers verarbeitet.
„Straßburg, 1772: Der 23-jährige Goethe (Alexander Fehling) ist ein trink- und feierfester, dabei aber höchst fauler Jurastudent. Schlagwort: Sturm und Trank! Sein erstes Drama ‚Götz von Berlichingen’ wird vom Verlag als unreifes Geschreibsel abgelehnt und als er zu allem Übel noch durch die Prüfung fällt, schickt ihn der Vater (Henry Hübchen) als Referendar in das Reichskammergericht des miefigen Kaffs Wetzlar. Einige Schikanen seines Vorgesetzten und Gerichtsrats Kestner (Moritz Bleibtreu) später, lebt er sich schon bald gemeinsam mit seinem Arbeits- und Zimmergenossen Jerusalem prächtig ein. Auf einem Ball trifft er die freche, fantasievolle und betörende Lotte Buff (Miriam Stein). Über Umwege finden die beiden Verliebten zueinander. Dann stellt sich heraus, dass Lotte aus monetären Gründen Kestner versprochen ist. Unerwartet platzt Goethe in die Verlobungsfeier der beiden. Miriams Vater untersagt den beiden jeglichen Kontakt. Für Goethe bricht eine Welt zusammen…“
aus: filmstarts.de
Der jetzt als DVD Goethe! bzw. Blu-ray Goethe! (inkl. Digital Copy) erschienene Film wird manchem Deutsch-Lehrer die Haare zu Berge stehen lassen. Aber der Film wendet sich auch an junge Menschen, die in der Schule genug durch Goethes Werke drangsaliert wurden und jetzt einen Goethe in Liebesnöten, aber auch einen Goethe, dem der Schalk im Nacken sitzt, kennen lernen können. Das die Filmemacher an der Historie etwas gedreht und die Chronologie etwas verbogen haben, wird aber wohl nur Deutsch-Lehrern auffallen.
Goethe! – Teaser
Goethe! hat selbst meinem jüngsten Sohn ganz gut gefallen. Seine Befürchtungen, einen Schnulzenfilm sehen zu müssen, wurden nicht erfüllt. Der Film ist gewissermaßen die Entstehungsgeschichte des bei der Erstveröffentlichung sehr populären „Werthers“ (heute spräche man von Bestseller) und der Auftakt zu Sturm und Drang. Und ich denke, dass auch Deutsch-Lehrer ihren Spaß an dem Film haben werden – und vielleicht etwas weniger streng mit ihren Schülern verfahren – z.B. wenn es um eine Interpretation der „Werthers“ geht (gleichsam könnte der Film eine Interpretationshilfe für Schüler sein).