In der Welt von Android

Es ist soweit: ich habe mich entschlossen, mich endlich aus dem Fenster („Windows“) zu lehnen, um in die Welt des Maschinenmenschen (Android) einzusteigen. Auf gut Deutsch: Ich habe mir ein mobiles Endgerät, genauer: ein Tablet, zugelegt.

Nicht, dass ich bisher nicht mobil ausgestattet war (und bin). Ich habe ein Handy Sony Ericsson W810, das mit 10 Jahren (im April 2006 kam es auf den Markt) auf dem Buckel gewissermaßen aus der Steinzeit der Mobilgeräte stammt. 😉 Nur meine Frau hat mit ihrem Nokia 3310 aus dem Jahr 2000 ein Gerät, das aus der Prähistorie kommt. 😉 😉 Allerdings wurde genau dieses Nokia 3310 Anfang 2017 von der Firma HMD Global, die im Jahr zuvor die Markenrechte für Nokia-Handys erworben hatte, als Retro-Modell erneut auf den Markt gebracht. Mehr als von unterwegs telefonieren, wenn’s nötig ist, will ich mit meinem Handy aber auch nicht.

Nokia 3310

Auch sonst bin ich mit einem inzwischen auch in die Jahre gekommenen Netbook (es zählt vier ½ Jahre und war damals im September 2012 ein Auslaufmodell) immer noch mobil. Hat man WLAN (und wo hat man das heute nicht), dann tut es immer noch seine Dienste, wenn es auch etwas langsam in Gang kommt.

Natürlich ist mein Netbook der Schnee von gestern (gewissermaßen Eisenzeit). Und da ich unterwegs ganz gern Videos gucke oder mein Abonnement 11 Freunde – Magazin für Fußballkultur auch mobil verfügbar ist, so habe ich mich also für ein Tablet mit Android als Betriebssystem entschieden, auch diesmal wieder für ein Auslaufmodell – des Preises wegen (ich bin nun einmal ein Knauser). So komme ich damit auch nur per WLAN ins Netz (Mobilfunk brauche ich nicht – zum Telefonieren reicht das besagte Handy) bzw. kann über USB-Kabel das Tablet von meinem Rechner aus ‚füttern‘.

Tablet Lenovo TAB2 A10-70
Lenovo TAB2 A10-70 mit 25,7 cm (10,1 Zoll Full HD IPS) Display (MediaTek MT8165 Quad-Core Prozessor, 1.5GHz, 2 GB RAM, 32 GB eMMC, 5MP + 8MP Kamera, Dolby Atmos Sound, Android 5.1)

Ja, die schöne neue digitale Welt holt selbst mich ein. Aber auf eines verzichte ich nach wie vor: Unterwegs ständig erreichbar zu sein Und ich muss nicht das Essen, das ich im Restaurant zu mir nehme, fotografieren und gleich ins Netz stellen (obwohl ich bei Instagram auch schon ein Konto habe und durch meine Google-Youtube-Konten Fotos im Netz speichern kann). SMS und Messenger-Dienste brauche ich eigentlich nicht (okay, meine Söhne benutzen Telegram, so bin ich inzwischen auch dort gelandet).

Was ganz gut ist: Schon morgens nutze ich das Tablet, um zu gucken, ob mein Zug Verspätung hat oder nicht. Da gibt es das DB Navigator-App, das leicht und schnell zu bedienen ist. Und natürlich gibt es da jede Menge andere kostenlose Apps, die einem das Leben erleichtern können.

Auf jeden Fall renne ich nicht den ganzen Tag mit so einer Plastikkiste in der Gegend herum. Nein, ich bin kein Smombie. Ich will heile nach Hause kommen. Will ich wissen, wie spät es ist, da gucke ich auf meine gute analoge Armbanduhr (also keine Smartwatch). Und unser Haus ist zwar verkabelt und WLAN ist auch aktiviert. Aber ansonsten muss ich meine Hände und deren Finger benutzen, um Geräte an- oder auszuschalten. 😉 😉 🙂

Jimi, Bob & Joan (sowie Frank)

Ein Blick auf die Programmseiten von arte lohnt sich meist. In den letzten Monaten wurden hier höchst interessante, da aufschlussreiche Dokumentationen zu Musikern ‚unseres Vertrauens‘ gezeigt. So gab es dort eine abendfüllende Hendrix-Biografie unter dem Titel „Hear My Train A Comin'“ aus dem Jahr 2013, die u.a. erst kürzlich aufgetauchtes, bislang unbekanntes Bildmaterial zeigt, auf das Regisseur Bob Smeaton zurückgreifen konnte, darunter Amateurfilme, die Hendrix selbst und Drummer Mitch Mitchell auf ihren Reisen gedreht haben. Etwas älter (aus dem Jahr 2009) ist die Dokumentation Jimi Hendrix – The Guitar Hero, die one (früher Eins Festival) ausstrahlte. „Renommierte Musiker wie Dave Mason, Eric Clapton, Mick Taylor und Slash diskutieren in diesem Dokumentarfilm über Jimi Hendrix‘ Musik und sie erklären, warum seine Arbeit noch heute einen Höhepunkt der Rockmusik darstellt.“


Jimi Hendrix: „Hear My Train A Comin'“

Man muss nicht Pfadfinder (gewesen) sein, um irgendwann in seinem Leben mit in die Verse des Liedes ‘Blowin‘ in the Wind‘ eingestimmt zu haben; spätestens „The answer, my friend, is blowin’ in the wind. The answer is blowin’ in the wind” kann wohl (fast) jeder mitsingen. Längst ist das Lied eine Hymne und in jedem Liederbuch zu finden, das zum Erlernen des Gitarrenspiels oder für gemütliche Abende am Lagerfeuer zusammengestellt wurde.

Martin Scorsese, einer der wichtigsten zeitgenössischen US-Filmemacher, der mit so gut wie allen namhaften Schauspielern der USA zusammengearbeitet hat, zeichnete auch für zahlreiche Dokumentationen verantwortlich, so die 2005 entstandene über Bob Dylan: No Direction Home. Dieses zweiteilige, fast drei 1/2 –stündige Porträt zeigt Dylans Schaffen und Umgebung im Zeitraum 1961 bis 1966 (und lief ebenfalls auf arte).

Bob Dylan - No Direction Home

Bob Dylan ist als Songwriter, Folksänger und Rockmusiker „einer der einflussreichsten und innovativsten Musiker der Gegenwart. Starregisseur Martin Scorsese gelang es, den scheuen Künstler vor die Kamera zu bekommen und ein Porträt des Phänomens Bob Dylan zu entwerfen. Angefangen bei seinen Wurzeln in Minnesota über seine ersten Auftritte in den Bars von Greenwich Village 1961 und seinen kometenhaften Aufstieg bis hin zum Jahr 1966, als er bei seinem ersten Auftritt mit einer elektrischen Gitarre seine Fans verprellte und sich zeitweilig von der Konzertbühne zurückzog.“

„Da erfahren wir, dass der Mann, den die ganze Welt für die zentrale musikalische Figur der amerikanischen Protestbewegung gehalten hat, sich selbst nicht dafür hielt. ‚Mit irgendwelchen Ideologien hatte ich nie wirklich was am Hut. Egal in welcher Szene ich mich bewegte, ich fühlte mich immer als Außenseiter.‘ Mal schildern Weggefährten wie Pete Seeger, Joan Baez oder Allen Ginsberg die Entwicklung Dylans, der sich vom Rock ’n‘ Roller seiner Jugendtage über den Protest-Folksänger der frühen 60er bis zum elektrischen Rocker jener England-Tour wandelte.“

Am 28. August 1963 trat Dylan gemeinsam mit Joan Baez und anderen Folksängern bei der Abschlusskundgebung des Civil Rights March nach Washington auf, bei der Martin Luther King seine berühmte Rede I Have a Dream hielt. Dieser Auftritt findet sich natürlich auch in der Dokumentation über Joan Baez wieder.

Joan Baez und Martin Luther King

Es ist wieder der Sender arte, der (noch wenige Tage) die Dokumentation über Joan Baez – How Sweet the Sound aus dem Jahr 2010 zeigt(e):

„Das Gewissen einer Generation: Die politisch engagierte Folksängerin Joan Baez sang im Luftschutzbunker, während draußen die Bomben fielen. Aber sie ist auch eine der wichtigsten und bekanntesten Vertreterinnen der Folkmusik. Seltene Archivaufnahmen und sehr persönliche Interviews machen den Dokumentarfilm zu einem zugleich persönlichen und historischen Porträt.“

„In einem ersten umfassenden Dokumentarfilm über Joan Baez werden sowohl die Privatperson Baez als auch ihre Karriere, ihre Geschichte als Live- und Studiomusikerin und ihr bemerkenswerter Weg als Menschenrechtsaktivistin beleuchtet. Historische Aufnahmen zeigen Joan Baez bei ihrem umstrittenen Besuch in Nordvietnam, wo sie mit den Einwohnern von Hanoi während der heftigsten Luftangriffe des Kriegs betet, aber auch Martin Luther King Jr., der der inhaftierten Joan Baez einen Solidaritätsbesuch abstattet.“

„Musikalische Aufnahmen vom legendären Auftritt auf dem Newport Folk Festival 1959 oder eines frühen Auftritts im historischen Club 47 in Cambridge werden mit Interviews mit bekannten Persönlichkeiten wie David Crosby, Bob Dylan oder Reverend Jesse Jackson zu einer dichten Erzählung verwoben. Der Dokumentarfilm gibt in bisher nicht dagewesener Art und Weise Einblick in das Leben der Künstlerin und Aktivistin, die mit über 70 Jahren noch auf internationalen Tourneen unterwegs ist.“


Joan Baez – How Sweet the Sound (im englischen Original)

Vor gut einem Jahr feierte Joan Baez ihren 75. Geburtstag. Ins Beacon Theatre in New York lud sie hierzu viele namhafte Gäste ein, die mit ihr auf die Bühne traten, nämlich David Bromberg, Jackson Browne, Mary Chapin Carpenter, Judy Collins, Emmylou Harris, Indigo Girls, Damien Rice, Paul Simon, Mavis Staples, Nano Stern und Richard Thompson. „Bis heute fühlt sie sich politischen und sozialen Aspekten ebenso verbunden wie Menschenrechts- und Umweltthemen. Außerdem unterstützt und fördert sie seit Jahrzehnten jüngere Kolleginnen und Kollegen – einige von ihnen stehen mit ihr bei diesem Konzert auf der Bühne des Beacon Theaters.“ Joan Baez 75th Birthday Celebration wurde ebenfalls von arte gesendet.


Joan Baez 75th Birthday Celebration – Beacon Theatre New York – 2016

Und dem nicht genug: der Sender arte zeigt am Freitag (17.03.2017) ab 21 Uhr 45 Frank Zappa: „Er war ein hochtalentierter Musiker und hellsichtiger Kritiker seiner Zeit: der amerikanische Rockmusiker Frank Zappa. In „Zapped – Frank Zappa in seinen eigenen Worten“ beleuchtet Thorsten Schütte anhand von selten gezeigten Fernsehinterviews und Bühnenauftritten die zwei Facetten des Frank Zappa. Der Dokumentarfilm lässt das reiche musikalische Erbe des Ausnahmekünstlers wieder aufleben und erinnert an dessen unermüdlichen Kampf gegen den Konformismus.“

Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt (7): Öffentliche Auslegung

Der Rat der Gemeinde Tostedt hat wie berichtet in seiner Sitzung am 7. Februar 2017 die Einleitung einer Änderung zum Bebauungsplan Nr. 22 „Karlstraße“ (betrifft das Bauvorhaben ‚Am Bahnhof 9/9a‘) und gleichzeitig die Durchführung einer öffentlichen Auslegung beschlossen. In der Zeit vom 27. Februar bis 27. März 2017 sind der „Entwurf der 2. Änderung zum Bebauungsplan Nr. 22 sowie der Entwurf der Begründung mit Anlagen“ im Rathaus der Samtgemeinde Tostedt, Fachbereich „Bauen und Planung“ einzusehen. Jedermann kann zu dieser Planung schriftlich oder zur Niederschrift Stellung nehmen.

Wie ebenfalls kurz berichtet waren meine Frau und ich letzten Donnerstag im Rathaus von Tostedt, um Einsicht in die Unterlagen zu nehmen. Interessant waren dabei Details, die uns so bisher nicht bekannt waren, z.B. das Gutachten einer schalltechnischen Untersuchung zu der Lärmbelastung. Bisher wurde uns dieses Gutachten vorenthalten. Aufschlussreich war es auch zu sehen, wie sich die Planung innerhalb der letzten gut zwölf Monate entwickelt hatte.

Der geänderte Bebauungsplan sieht jetzt vier so genannte Baufenster (überbaubare Flächen) vor, in denen insgesamt sieben bzw. 7 ½ Häuser entstehen sollen. In einer der ersten Planskizzen waren zehn Häuser vorgesehen. Damit wäre eine Wohnanlage errichtet worden, die den Investoren sicherlich maximalen Ertrag, dem Ort Tostedt aber eine weitere Bausünde a la Krech-Siedlung eingebracht hätte. Ich fürchte, dass selbst die jetzige Planung überdimensioniert ist.

Inzwischen wurden auf dem gut 14.000 m² großen Grundstück kräftig aufgeräumt. Mit diesem Kahlschlag erinnert es etwas an ein ausgebombtes Viertel der Nachkriegszeit (das stammt nicht von mir). Aber das soll sich ja bald ändern.

Panoramablick mit Kahlschlag - © K.B./Tostedt

Unbedingt interessant möchte ich es eigentlich nicht nennen, aber es ist schon aufschlussreich, was so neben riesigen Stein sonst noch so im Erdreich gefunden wurde, z.B. ein Tank, der vor der Entsorgung sicherheitshalber ordnungsgemäß entleert wurde. Immerhin das. (Fotos © K.B./Tostedt)

Entsorgung eines im Erdreich vergrabenen Tanks - © K.B./Tostedt

Zurück zur öffentlichen Auslegung des geänderten Bebauungsplanes und der Möglichkeit, hierzu Stellung zu nehmen: Einige Punkte gibt es für meine Frau und mich, die uns wichtig sind. In einer Kleinstadt mit knapp 14.000 Einwohnern wie Tostedt, die im ländlichen Raum steht, sollte die Bebauung mit Häusern dem ländlichen Charakter entsprechen (ohne gleich provinziell zu sein). Neubauten sollten sich dabei dem Umfeld anpassen, was auch bei dieser Bauplanung zu berücksichtigt ist.

Wie geht es weiter: Nach der Auslegung tagt am 9. Mai 2017 erneut der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Tostedt und berät u.a. über die Stellungnahmen. In der Ratssitzung am 13. Juni 2017 sollte dann die Änderung des Bebauungsplanes endgültig beschlossen werden. Schon zuvor werden wohl die Bauanträge von der Bauherrengemeinschaft Tostedt GbR im Fachbereich „Bauen und Planung“ eingehen.

Nordischer Dreikampf

Nein, es handelt sich nicht um eine neue Wintersportart. Es geht um die drei norddeutschen Vereine in der Fußballbundesliga der Herren: SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg und HSV, die alle drei – dicht an dicht – gegen einen möglichen Abstieg in die Zweitklassigkeit kämpfen.

Saison 2016/2017 – 23. Spieltag SV Werder – SV Darmstadt 98 2:0 – Pizarro fällt im Strafraum

Nach der Niederlage in Bremen dürfte Darmstadt als erster Absteiger (mit 12 Punkten aus 23 Spielen) schon fast feststehen. Auch der FC Ingolstadt mit 18 Punkten hat schon fünf Punkte Rückstand auf den HSV und Wolfsburg (beide 23 Punkte) und dürfte nur noch wenige Chancen auf den Klassenerhalt haben. Lediglich die Bremer weisen zz. 25 Punkte auf und liegen auf Platz 14.

Aber damit sind die Bremer noch längst nicht gerettet. Betrachtet man die letzten Spiele, so gab es nach mehreren unglücklich verlorenen Spielen immerhin drei Siege in Folge. Aber die kamen eher mit viel Massel als Können zustande. So gegen die Darmstädter: Die erste Halbzeit der Bremer war die reinste Katastrophe. Und wäre nicht Felix Wiedwald ins Tor zurückgekehrt, wer weiß, wie die Spiele in Wolfsburg und zu Hause eben gegen Darmstadt ausgegangen wären.

Noch sind elf Spiele zu bestreiten, und die drei norddeutschen Vereine werden wohl unter sich den Kandidaten für den Relegationsplatz unter sich ausmachen dürfen. Wären da nicht Spieler wie Serge Gnabry und Max Kruse, die allein fünf der letzten sechs Werder-Tore erzielt haben, man müsste fürchten, dass zum Ende der Saison z.B. Hannover 96 (zz. Drittplatzierter der 2. Liga) Gegner der Bremer sein könnte.

Selbst wenn der SV Werder die Klasse halten sollte, so wird es schwer sein, die genannten Spieler Gnabry (Vertrag bis 30.6.2020) und Kruse (Vertrag bis 30.6.2019) an der Weser zu halten. Besonders Serge Gnabry steht schon auf dem Wunschzettel mancher Verantwortlicher anderer Vereine.

Am Freitagabend geht es nach Leverkusen, die sich von Trainer Roger Schmidt getrennt haben. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Nur wer dieser ‚neue Besen‘ in Leverkusen sein wird, steht noch aus [Tayfun Korkut ist der neue Trainer – er war zuletzt bis zu seinem Rücktritt am 27. Dezember 2016 beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und davor beim Erstligisten Hannover 96 tätig]. Vielleicht eine Chance für Werder, den vierten Sieg in Folge einzufahren? Ich mag daran nicht so recht glauben …

Worte zum Wochenende (9. KW 2017): Meteorologischer Frühlingsanfang

Gestern waren meine Frau und ich im Rathaus von Tostedt, um uns den „Entwurf der 2. Änderung zum Bebauungsplan Nr. 22 sowie den Entwurf der Begründung mit Anlagen“ anzuschauen, die dort in der Zeit vom 27. Februar 2017 bis 27. März 2017 in der Schützenstraße 26, Fachbereich „Bauen und Planung“, Zimmer 409, 21255 Tostedt, während der Öffnungszeiten zur allgemeinen Einsicht ausliegen. Es geht dabei um das Bauvorhaben ‚Am Bahnhof 9/9a‘ bei uns hier in Tostedt.

Dabei bekamen wir doch noch Einsicht in einige nicht uninteressante Details, so in das Gutachten einer schalltechnischen Untersuchung zu der Lärmbelastung. Bisher wurde uns dieses Gutachten vorenthalten. Aufschlussreich war es auch zu sehen, wie sich die Planung innerhalb der letzten gut zwölf Monate entwickelt hatte. Dazu und zum ‚Stand der Dinge‘ aber später sicherlich noch etwas mehr

Worte zum Wochenende (9. KW 2017 – WilliZBlog)

Meteorologisch beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel am 1. März, begann also bei uns am Mittwoch. Und an diesem Wochenende dürfen wir mit annähernd frühlingshaftem Wetter rechnen, morgen am Samstag mit Temperaturen bis zu 14 ° C. Dann soll es zwar wieder etwas frischer und auch regnerischer werden, aber die Sonne wird sich nicht verleugnen lassen.

Apropos Samstag: Da spielt der SV Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga gegen den Tabellenletzten, den SV Darmstadt 98, für den es um alles oder nichts geht. Mit Torsten Frings kommt damit wieder einmal ein alter Werder-Bekannter an die Weser, der in Darmstadt seinen ersten Cheftrainerposten bekommen hat. Einerseits hoffe ich zwar, dass es ihm nicht so geht wie Valérien Ismaël, der in Wolfsburg nach der Niederlage gegen die Bremer seinen Hut nehmen durfte. Andererseits hoffe ich natürlich, dass Werder mit einem Sieg, dem dritten in Folge, langsam aber sicher in etwas geruhsameres Fahrwasser gerät.

Also wieder Wochenende! Seien wir ehrlich: Irgendwie hangeln wir uns so durch – von Wochenende zu Wochenende. Spätestens am Freitag erstaunt, wie schnell die Woche wieder einmal verging. Und am Montag knatschig, weil die Arbeitswoche wie ein scheinbar unüberwindbarer Berg noch vor uns liegt.

Worte zum Wochenende (8. KW 2017): Gewürz, Gewürztes, Würziges

Puh, ist es etwa Herbst? Der nicht allzu gute „Thomas“ fegte über Deutschland hinweg. Und auch an diesem Wochenende soll’s feucht und stürmisch bleiben. Bis in die nächste Woche hinein. Da bleibt man eigentlich lieber zu Hause.

Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Morgen machen wir vier (ja, auch der ältere meiner beiden Söhne weilt in seinen Semesterferien einige Tage bei uns) Hamburg unsicher. Zunächst geht’s ins Spicy’s Gewürzmuseum (das mit dem Deppenapostroph – okay, leitet sich vom englischen Spice für Gewürz her, und im Englischen benutzt man den sächsischen Genitiv mit ‚Hochkomma‘, heißt er dort „Saxon genitive“ oder eben auch „apostrophic genitive“ (sic!), also wollen wir das durchgehen lassen 😉 ). Das Gewürzmuseum befindet sich in der Speicherstadt, die zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus auf der Liste des UNESCO-Welterbes zu finden ist. Bisher kannten wir die Gebäude nur von außen. So sind wir gespannt, wie es im Inneren eines solchen Speicherhauses aussieht.

Worte zum Wochenende (8. KW 2017 – WilliZBlog)

Grund des Besuches: Wir alle vier sind begeisterte Hobbyköche und haben ein besonders Faible für Kräuter und Gewürze. So werden wir uns dort sicherlich einige Anregungen holen können. Anschließend wollen wir bei der Elbphilharmonie vorbeigucken und hoffen hineinzukommen. Und dann natürlich zum Essen. Mal gucken, was wir dann noch so treiben werden …

Mit großem Interesse gucke ich heute Abend nach Wolfsburg, wo der SV Werder Bremen auf den VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga trifft. Nach dem 0:2-Sieg der Bremer in Mainz sieht man an der Weser wieder Licht am Ende des Abstiegstunnels. Leider fällt mit Clemens Fritz (Gelbspeere) und Thomas Delaney (Jochbeinbruch) das zuletzt so erfolgreiche defensive Mittelfeld (Doppelsechs) aus. Es wird schwer sein, das zu kompensieren. Von daher wäre ich schon froh, wenn Werder wenigstens einen Punkt aus der VW-Stadt holt, zumal mit Valérien Ismaël ein gern gesehenes Gesicht aus alten Werderzeiten als Trainer auf der Seite Wolfsburgs steht und ich ihm nichts Schlechtes gönne …

Früherziehung?!

Wer mit der Fähre auf der Hallig Langeneß ankommt, findet nach kurzer Strecke das Gasthaus Hilligenley auf der rechten Seite. Gleich dahinter befindet sich in einem reetgedeckten Haus die Kindertagesstätte „Die Wattwürmer“.

Als ich mit meiner Familie während unseres einwöchigen Urlaubs auf Langeneß an dieser Kita vorbeikam, musste ich natürlich den Eingang zu diesem Haus fotografieren. Aber was musste ich da Fürchterliches feststellen? Die Tür zur Kita stand offen. Und im Flur waren zwei Kästen Flens zu sehen. Wird hier also die äußerst fragwürdige Früherziehung der Halligkleinkinder zum Alkoholismus betrieben? 😉

‚alkoholische‘ Früherziehung?!

Ins Taumeln geraten

Schlechter hätte das neue Jahr für den SV Werder Bremen nicht beginnen können: vier Spiele und vier Niederlagen, dabei wurden auch noch drei Heimspiele verloren. Keine andere Mannschaft der Fußball-Bundesliga ist schlechter gestartet.

Okay, das waren alles knappe Niederlagen: 1:2 gegen Dortmund und auch gegen die Bayern, wobei es keine Schande ist, gegen beide Mannschaften zu verlieren. Aber es war mehr drin. Dann war die 2:3-Niederlage in Augsburg wirklich unglücklich. Beim Stand von 2:1 für Werder hatte Aron Johannsson das Tor zum 3:1 für Werder auf dem Fuß. Doch er scheiterte kläglich. Was wäre, wenn er getroffen hätte? Hätte, hätte, Fahrradkette … Oder wie mein Vater zu sagen pflegte: Hätte der Fuchs nicht geschissen, er hätte den Hasen gefangen! Am Ende nach dem Ausgleich fiel in der Nachspielzeit mit einem Abseitstor der Siegtreffer für den Gastgeber. Und jetzt am Samstag das 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach.

    Werder Bremen: Wohin geht die Reise?

Es wurde schon vom Sonntagsfluch gesprochen. Aber auch an Samstagen lief es nicht besser. Zudem gibt Serge Gnabry Rätsel auf. Lustlos trabt er über den Rasen. Er hat scheinbar keinen Bock auf Spiele gegen den Abstieg. Aber genau damit haben die Bremer bis zum Saisonende zu kämpfen. Bei den beiden kommenden Auswärtsspielen in Mainz (18. Februar) und Wolfsburg (24. Februar) muss man weiterhin mit dem Schlimmsten rechnen, zumal die Konkurrenz erwacht ist: Selbst die zuletzt fast ebenso erfolglosen Darmstädter holen drei Punkte gegen allerdings äußerst schwache Dortmunder und sind plötzlich wieder im Rennen. Wolfsburg und der HSV sind an Werder vorbeigezogen.

Natürlich fragt man nach den Ursachen. Da ist Manager Frank Baumann (41), der nach der letzten Niederlage den Charakter der Mannschaft kritisiert, die er in großen Teilen selbst zusammengestellt hat. Da sind die Spieler, die sich immer wieder haarsträubende, individuelle Fehler leisten, die dann zu Punkt-Verlusten führen. Und zuletzt ist da Alexander Nouri (37), der als Trainer die Probleme nicht in den Griff bekommt. Gegen Augsburg erwies sich die Aufstellung der Abwehr mit Ulisses Garcia in der Dreierkette als Fehler. Und gegen die Gladbacher war Nouris anfänglich gewähltes 3-1-4-2- beziehungsweise 5-3-2-System die falsche Wahl, was der Trainer in der Pause selbst eingestand, indem er es in ein 4-4-2 korrigierte. Und wie schon in den letzten Jahren so stellt auch jetzt der SV Werder die schlechteste Abwehr der Liga.

Sicherlich haben die Bremer das Potential mit Spielern wie Max Kruse, dem bereits erwähnten Serge Gnabry und dem Dauerläufer Zlatko Junuzović, um den Klassenerhalt zu sichern. Aber wenn der Kopf nicht mitspielt – und die Spieler sind zz. völlig verunsichert -, dann verkrampft alles. Selbst leichte Bälle werden unnötig vergeben.

Vielleicht kehrt ja das Glück wieder zurück an die Weser und kompensiert etwas das spielerische Unvermögen einiger Spieler. Ansonsten heißen die Reiseziele in der nächsten Saison u.a. Heidenheim, Sandhausen und Würzburg.

Virus des Irrsinns

    Der Mond tritt aus der gelben Wolkenwand.
    Die Irren hängen an den Gitterstäben,
    Wie große Spinnen, die an Mauern kleben.
    Entlang den Gartenzaun fährt ihre Hand.
    In offnen Sälen sieht man Tänzer schweben.
    Der Ball der Irren ist es. Plötzlich schreit
    Der Wahnsinn auf. Das Brüllen pflanzt sich weit,
    Daß alle Mauern von dem Lärme beben.
    Mit dem er eben über Hume gesprochen,
    Den Arzt ergreift ein Irrer mit Gewalt.
    Er liegt im Blut. Sein Schädel ist zerbrochen.
    Der Haufe Irrer schaut vergnügt. Doch bald
    Enthuschen sie, da fern die Peitsche knallt,
    Den Mäusen gleich, die in die Erde krochen.

Was ist los auf unserem Planeten? Der Wahnsinn, so scheint’s, ist ausgebrochen. Nach einer Periode der scheinbaren Vernunft (ha, wann herrscht schon aller Orten wirklich Vernunft), wird seit wenigen Jahren der gesunde Menschverstand mit Füßen getreten. Der Irrsinn hat einen ersten Höhepunkt erreicht. Und wie ein Virus so breitet sich dieser über die ganze Welt aus.

Jeder, der heute noch halbwegs geistig gesund ist, fragt sich, wie es kommen konnte, dass ein Mann, der sich wie ein Fünfjähriger – entschuldigt bitte liebe Fünfjährige-, ich meine: wie ein völlig VERZOGENER Fünfjähriger gebärdet, der mächtigste Mann unseres Planeten werden kann. So geifert er wie ein bockiger Junge, wenn ihm etwas nicht passt und ignoriert unantastbare Tatsachen. Er ist einer, der mit Fünf-Wörter-Sätzen kommuniziert und allem Anschein nach an sekundärem oder gar funktionalem Analphabetismus ‚leidet‘ (er leidet weniger, dafür seine Umwelt) und daher nicht in der Lage ist, halbwegs komplexe Texte vorzulesen (Uh-Oh: Does Donald Trump Know How to Read?). Sein Wortschatz ist beschränkt und er wiederholt sich ständig. Dazu ist er ein Soziopath reinster Natur. Egoman. Einer, dessen Frauenbild vom Playboy-Magazin geprägt ist. Frauen sind Freiwild für ihn, den Spätpubertierenden, und dürfen begrapscht werden. Und ist er wirklich einer, der noch nicht einmal in der Lage ist, Türen zu öffnen (Can Donald Trump open doors?)?!

Ich weiß, ich schreibe hier nichts Neues. Alles ist an anderer Stelle – meist sehr ausführlich – besprochen wie im Spiegel: Trumps Amerika: Wenn Demokratien kippenÜber den bedrohlichen Präsidenten Donald Trump und die Medien

Donald Trump hat in den zweieinhalb Wochen seit seiner fürchterlichen Rede zur Amtseinführung gezeigt, dass er das tut, was er angekündigt hat: eine Mauer zwischen Mexiko und den USA in Auftrag geben; ausländerfeindliche Gesetze verfügen; Washington und Amerikas Verbündete und internationale Institutionen und damit die gesamte Weltpolitik erschüttern. Iran und Nordkorea haben bereits Drohungen erhalten, und all das ist nicht überraschend, denn dass Trumps Berater Stephen Bannon Kriege für sinnvoll hält, wussten Trumps Wähler.

Und Trump hat, zweitens, gezeigt, dass er vieles tut, was er nicht angekündigt hat. Er befiehlt, dass Wissenschaftler nicht forschen und veröffentlichen dürfen, was Trump nicht erforscht und veröffentlicht haben möchte; den Klimawandel hat es nicht zu geben, er meint das ernst. Er hat seine engste Vertraute „alternative Fakten“, also eine zweite Wahrheit neben der wahren, erfinden lassen. Trump nimmt seine Kinder mit zu Staatsterminen, holt den Schwiegersohn ins Weiße Haus, verschont Länder, in denen er Geschäfte macht, von seinem Einreiseverbot für Bürger mehrheitlich muslimischer Staaten, gibt seine Firmenbeteiligungen nicht auf, veröffentlicht nicht (obwohl es versprochen war) seine Steuererklärung und lässt seinen Sprecher sagen: „Das interessiert die Wähler nicht.“ Die Regulierung der Banken soll fallen, damit „meine Freunde“ (Trump) leichter an Geld kommen. Bereitet er die Bereicherung im Amt vor?

Und Trump hat, drittens, manches belegt, was wir von ihm wussten. Was ihn mehr als alles andere interessiert, ist, wie er wirkt: Nichts war ihm in den ersten zweieinhalb Wochen wichtiger als die Größe der Menschenmenge bei seiner Amtseinführung. Trump lügt chronisch und belegt das Tweet für Tweet. Trump verachtet die Presse („Oppositionspartei“, „Krieg gegen die Medien“) und die Justiz, namentlich „diesen sogenannten Richter“, der nicht so urteilte, wie sein Herrscher es wünschte. Demonstranten, die gegen Trump demonstrieren, nennt er „bezahlt“.

Eine 'echte' Männerfreundschaft kennt keine Grenzen und Mauern: Der osmanischer Sultan, der russischer Zar und das Trumpeltier :-(
Eine ‚echte‘ Männerfreundschaft kennt keine Grenzen und Mauern: Der osmanischer Sultan, der russischer Zar und das Trumpeltier 🙁

Natürlich ist er nicht der Einzige dieser Art auf der Welt. Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei führt sich wie ein osmanischer Sultan auf. Immerhin reduzieren sich sein Größenwahn und seine Machtgier vorwiegend auf sein Land. Schlimmer sind da die beiden Herren in Moskau, ich möchte sie den Zar und sein Zimmermann (Putin und Medwedew) nennen. Ihnen geht es, besonders dem Zaren, um die Destabilisierung Europas. Verschwörungstheorie hin, Verschwörungstheorie her. Ich denke, dass seine Unterstützung des Assad-Regimes in Syrien auch damit begründet ist, immer neue Flüchtlingsströme gen Europa bewegen zu lassen. Russische Cyber-Angriffe dürften belegt sein. Inwieweit Putin Schläfer, eine Art Untergrund-Truppe, in Deutschland angesiedelt hat, mag dahingestellt sein. Aber ausschließen kann man selbst das nicht. Erdoğans Geheimdienste operieren in Deutschland, um Landsleute, die nicht nach seiner Pfeife tanzen, drangsalieren.

Dass sich Putin und die Rechtspopulisten in Europa (besonders in Deutschland, Österreich, den Niederlande und Frankreich) bestens verstehen, ist unbestritten. Und nicht erst durch Trumps Wahl zum US-Präsidenten wittern AfD, FPÖ, Front National und wie sie alle heißen ‚Morgenluft‘. Putins Syrien-Krieg -> Flüchtlinge nach Europa -> Erstarken der Rechtspopulisten -> deren Zusammenarbeit mit Putin: Der Kreis schließt sich.

Natürlich hat dieser Rechtsruck seine Gründe. Zum einen war immer schon ein rechtsextremes Potential in der Bevölkerung vorhanden (man schätzt für Deutschland mit mindestens 10 %), das allerdings meist brach lag. Und sicherlich spielt das Flüchtlingsproblem eine sehr große Rolle. Die Politikverdrossenheit spiegelt sich schon seit vielen Jahren in einer ständig sinkenden Wahlbeteiligung wider. Wenn z.B. Frau Merkel jetzt zum 4. Mal als Kanzlerkandidatin antritt, dann trägt das nicht dazu bei, Begeisterung für Politik zu erzeugen. Die etablierten Parteien haben Probleme mit ihrer Glaubwürdigkeit, besonders dann, wenn ausrangierte Politiker in der Wirtschaft hochdotierte Posten bekommen. Statt Parteien könnten es zukünftig ‚Bewegungen‘ sein wie die von Emmanuel Macron in Frankreich. Unsere Demokratie mit ihrem Parteiensystem hat dringend eine Erneuerung nötig.

Hoffen wir, das solche Gestalten wie Trump „doch bald enthuschen […] den Mäusen gleich, die in die Erde krochen“ – wie in dem Gedicht von Georg Heym.

Bauplanung ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt (6): Die Ratssitzung

Die Bebauung des Grundstücks ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt nimmt konkrete Formen an. Nach der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Tostedt am 24.11.2016 und dessen einstimmigen Beschlusses, auf der Grundlage des vorliegenden Entwurfs und den sich aus den Beratungen ergebenden Änderungen die 2. Änderung des Bebauungsplans Nr. 22 „Karlstraße“ durchzuführen, und der nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses am 13.12.2016 tagte gestern der Rat der Gemeinde Tostedt und stimmte im Tagesordnungspunkt 17 ebenfalls einstimmig der Änderung des Bebauungsplanes zu.

Nachdem sich bereits an den letzten drei Samstagen die freiwillige Feuerwehr Tostedt an die Fällung einiger Bäume auf dem Grundstück machte, wird ab heute der weitere nicht zu erhaltende bzw. nicht erhaltenswerte Baumbestand gefällt. (Es wäre ganz gut gewesen, wenn man die betroffenen Anrainer in der Morlaasstraße zuvor über die Baumfäll-Aktionen informiert hätte – wie zuvor versprochen. Angeblich waren viele Anwohner nicht zu Hause. Dann hätte es eine zuvor vorbereitete schriftliche Mitteilung auch getan). – Die bestehenbleibenden Bäume sind im Vorfeld markiert worden.

Leider konnte mindestens bei einem Baum (15) nicht klar erkannt werden, ob dieser nun stehen bleibt oder doch der Kettensäge zum Opfer fallen wird. Hier zunächst ein Planausschnitt aus dem Gutachten der Fa. Grewe Baumpflege mit dem bisherigen Baumbestand:

Abb. 1: Planausschnitt mit Darstellung der begutachteten Bäume © PGN/Grewe Baumpflege
Abb. 1: Planausschnitt mit Darstellung der begutachteten Bäume © PGN/Grewe Baumpflege – in rot von mir modifizierte Planung (halbes Haus 5 rückt an Haus 4)

In der Vorlage für die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses stand geschrieben:

Das Baumgutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Fällung des Baums Nr. 12 aufgrund der schlechten Vitalität empfohlen wird. Bei drei Bäumen (Nr. 10, Nr. 14 und Nr. 15) wird eine Fällung aufgrund der Gebäudestellung erforderlich. In der Planzeichnung werden die (weiterhin) zu erhaltenden 8 Einzelbäume nunmehr als „Erhaltungsfläche von Bäumen und Sträuchern“ festgesetzt; drei weitere Bäume sind als Einzelbäume festgesetzt. (Quelle: tostedt.de)

Im Protokoll zur Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses steht nun:

Durch die Verringerung der Wohneinheiten müssen dann auch weniger Stellplätze errichtet werden und es könnten evtl. weitere erhaltenswerte Bäume wie die Bäume mit den Nummern 14 und 15 stehen bleiben.

Ein Ausschnitt aus der geänderten Planzeichnung sieht dabei wie folgt aus:

Abb. 2: aus dem Entwurf zur 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 'Karlstraße'
Abb. 2: aus dem Entwurf zur 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 ‚Karlstraße‘

Gegenüber dem 1. Entwurf ist dabei ein Baum mehr zum Erhalt aufgeführt (es sollte sich dabei um den Baum 15 handeln). Ich habe zur genauen Identifizierung der Bäume den Planausschnitt aus dem Baumgutachten über den Ausschnitt der geänderten Planzeichnung gelegt. Auch wenn die Bäume nicht eins zu eins deckungsgleich gekennzeichnet sind, so ist doch zu ersehen, dass die Bäume 10, 11, 13 und 15 erhalten bleiben sollten. Leider nicht der Baum 14.

Abb. 3: grafische Überlagerung der Abb. 1 und 2
Abb. 3: grafische Überlagerung der Abb. 1 und 2

Beim Baum 14 handelt es sich um eine Eiche in der Reifephase; beim Baum 15 um eine Eiche in der Alterungsphase. Ein baumkundiger Feuerwehrmann, der an der bisherigen Fällung beteiligt war, sagte: „Eine Eiche wächst 300 Jahre, lebt dann 300 Jahre und stirbt 300 Jahre!“. Es wäre schade um den Baum 14. Der Baum 15 sollte auf jeden Fall stehen bleiben. Nach unserer Meinung ist dieser aber nicht entsprechend gekennzeichnet worden, um NICHT gefällt zu werden. Ich hoffe, dass sich das heute klärt. Vielleicht auch ein doch noch möglicher Erhalt des Baumes 14.

Das Dutzend ist voll

Heute vor 12 Jahren startete dieser Blog. Erst war es nur ein zögerlicher Versuch, das, was mir am Herzen lag, anderen mitzuteilen. Nie und nimmer dachte ich daran, auch nach 12 Jahren noch in die Tasten zu hauen, um mein Geschreibsel ‚unters Volk‘ zu bringen. Nun denn …

Vor zwei Jahren, zum Zehnjährigen zitierte ich, wenn auch nur akustisch, Ten Years After. Heute nun ist das Dutzend voll. Vielleicht die Gelegenheit, etwas über Ziffern, Zahlen und Zahlensysteme zu dozieren, aber auch über untergehende Wörter.

Zum Letzteren zuerst: Was ein Dutzend ist, kennen wohl noch die meisten. Es bezeichnet eine Stückzahl von zwölf, also z.B. 12 Eier. Heute werden Eier meist zu zehnt oder im halben Dutzend verkauft. Was ein Schock, ein Gros und ein Maß (hier die Mengenangabe) sind, wissen nur noch wenige. Es hat alles mit der Basis 12 zu tun: ein Schock sind 5 Dutzend (5 x 12 = 60), ein Gros zwölf Dutzend (12 x 12 = 144 oder 122) und ein Maß zwölf Gros (12 x 144 = 1728 oder 123).

Damit wären wir bei Zahlensystemen. Wir benutzen heute im Alltag das Dezimalsystem mit der Basis 10 und den Ziffern 0 bis 9. Computer arbeiten mit dem Binär- bzw. Dualsystem und kennen nur 0 und 1 (Schalter aus/Schalter an). Damit wir als Menschen diesem Gewirr aus Nullen und Einsern noch folgen können, haben wir das Hexadezimalsystem (0–9 + A-F) dem Binärsystem gewissermaßen übergestülpt. Binär 1111 entspricht dezimal 15 und hexadezimal F. Das Zahlensystem mit der Basis 12 gibt es natürlich auch: das Duodezimalsystem. Das angelsächsische Längenmaß Fuß kennt bekanntlich 12 Zoll. Aber genug …

Kurz zurück zu diesem Blog: In diesen zwölf Jahren habe ich inzwischen über 3300 Beiträge gepostet (mit diesem hier genau 277 Dutzend); früher mehr, zuletzt dann weniger. Aber immer noch. Wenn wir so in die Weltgeschichte blicken, dann kann uns zz. nur das kalte Grau(s)en überkommen. Da erscheint selbst mir manchmal alles so sinnlos, wenn der ‚Virus des Irrsinns‘ um sich greift. Aber irgendwie werden wir auch das überstehen. Noch ist die Vernunft in Überzahl und wird es bleiben.

Willi mit Hut

Jenen, die immer wieder einen Blick in dieses mein Geschreibsel hineinwerfen, sei gedankt. Ohne Euch wäre es ja ziemlich sinnlos. So ganz aus dieser Welt scheine ich also nicht zu sein. Und ich werde es wohl auch noch einige Zeit bleiben (IN, nicht AUS der Welt!) …
Nochmals vielen Dank fürs Lesen!
Euer Willi