Inception ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2010 und der siebte Spielfilm des amerikanisch-britischen Regisseurs Christopher Nolan, der auch das Drehbuch verfasste und als Produzent fungierte. In der Hauptrolle spielen Leonardo DiCaprio, Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt und Ken Watanabe.
Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein begnadeter Dieb, der absolut beste auf dem Gebiet der Extraktion, einer kunstvollen und gefährlichen Form des Diebstahls: Cobb stiehlt wertvolle Geheimnisse aus den Tiefen des Unterbewusstseins, wenn der Verstand am verwundbarsten ist – während der Traumphase. Dank seiner seltenen Begabung ist Cobb in der heimtückischen, neuen Welt der Industriespionage heiß begehrt. Doch diese Existenz hat auch ihre Schattenseiten: er wird auf der ganzen Welt gesucht und hat alles verloren, was er liebte.
Eines Tages bietet sich ihm die Chance zur Rettung: Ein letzter Auftrag könnte ihm zu seinem alten Leben zurück verhelfen, aber nur, wenn ihm das absolut Unmögliche gelingt: die so genannte Inception. Statt eines perfekt ausgeführten Diebstahls müssen Cobb und sein Spezialistenteam das genaue Gegenteil vollführen. Ihr Auftrag lautet nicht, eine Idee zu stehlen, sondern eine einzupflanzen. Sollte ihnen das gelingen, wäre es das perfekte Verbrechen.
Doch kein noch so ausgetüftelter Plan oder geballtes Fachwissen bereitet das Team auf diesen brandgefährlichen Feind vor, der jeden ihrer Schritte vorauszuahnen scheint. Ein Gegner, den nur Cobb hat kommen sehen.
aus: filmstarts.de
INCEPTION – deutscher Trailer
Seit Freitag ist der Film sowohl als DVD Inception, natürlich auch als Blu-Ray Inception, im Handel erhältlich. An diesem Wochenende habe ich den fast zweieinhalbstündigen Film mit meinem jüngeren Sohn (im warmen Keller über Beamer) angeschaut.
Inception ist ohne Frage ein außergewöhnlicher Film, vielleicht mit Matrix vergleichbar, wenn auch in einer anderen Machart. Zunächst ist es aber Mainstream-Kino a la Hollywood und bringt neben dem eigentlichen Plot viel Action daher, wie der obige Trailer zeigt. Aber dem Regisseur gelingt es, Kunst, Intelligenz und Mainstream zu vereinen und schafft so ein Werk besonderer Art.
Um den Film zu verstehen, muss man zunächst die Regeln zwischen Traum und Realität verstehen. Diese mögen nicht immer durchgehend logisch sein, Nolan gibt eben seine Prämisse vor und wir als Zuschauer müssen diese akzeptieren oder nicht. Wer diese nicht annimmt, der sollte sich den Film allerdings ersparen. Auf jedem Fall werden uns die Spielregeln ausführlich erläutert, was natürlich einige Zeit und viel Spielraum benötigt. Hier einige der Regeln:
Wer im Traum getötet wird, der stirbt nicht, sondern erwacht aus dem Traum (Ausnahme ist der Zustand des Limbus). Geweckt werden kann man in niedrigen Traumebenen auch durch einen Kick, eine starke Umgebungsänderung (vergleichbar mit dem schreckhaften Erwachen aus einem Sekundenschlaf).
Es gibt ein Traum-Sharing, das durch Sedativa erzeugt wird. In jeder Ebene des Traums kann man wieder in einen Traumzustand versetzt werden, also einen Traum im Traum. Mit jeder höheren Ebene verlangsamt sich die Zeit, da das Gehirn im Traum schneller arbeitet. So entsprechen beispielsweise fünf Minuten realer Zeit einer Stunde in der ersten Traumebene, aber schon zwanzig Stunden in der nächsten. In den tiefsten Traumebenen können wenige Momente so dramatisch verlangsamt sein, dass diese Jahrzehnte dauern können. Beim Tod in tieferen Traumebenen besteht die Gefahr, nicht mehr in der Realität aufwachen zu können. Man erreicht stattdessen den Zustand des so genannten Limbus, der im Film als „rohes Unterbewusstsein“ beschrieben wird und aus dem man unter Umständen nicht mehr aufwachen kann.
Und noch eins: Da gibt es die so genannten Totems, kleine Objekte mit charakteristischen Eigenschaften, die nur ihr Besitzer genau kennen sollte und der ihm aufzeugt, ob er sich noch in einem Traum oder schon wieder in der Realität befindet. So spielt ein kleiner Kreisel am Ende eine große Rolle, der eine längere Zeit auf dem Tisch dreht. Für einen kurzen Augenblick scheint der Kreisel aus dem Gleichgewicht zu geraten und zu wackelt. Bevor erkennbar wird, ob der Kreisel fällt (Wirklichkeit) oder sich wieder stabilisiert und weiterdreht (wie im Traum), wird auf den Abspann ausgeblendet. Traum oder Wirklichkeit? Ich denke „Inception“ wird dank des großen Erfolgs ein Sequel erfahren.
Noch etwas zum genannten Schluss: Ich glaube, Cobb befindet sich noch in einem Traum, denn in der Wirklichkeit kann der Einfluss seines Auftragsgeber unmöglich so groß sein, um ihn wieder in sein altes Leben (Einreise in die USA) zurückzuführen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.