Kategorie-Archiv: Künstliches

Künstliches kommt von Kunst

Neue Vahr Süd – im Theater

Kaum habe ich aus der Herr Lehmann Trilogie von Sven Regener „Der kleine Bruder“ gelesen, da sehe ich, dass in Hamburg am Altonaer Theater der zweite Teil, der Roman „Neue Vahr Süd“ als Theaterstück aufgeführt wird.

„Herrn Lehmann“ selbst wurde hier am September 2008 erfolgreich aufgeführt, sodass man sich entschlossen hat, jetzt auch diesen Roman auf die Bühne zu bringen. „Neue Vahr Süd“ wurde ja auch bereits verfilmt.

Die Premiere war am 20. März. Das Stück läuft erst einmal bis zum 30. April 2011. Verfasst wurde das Stück von Georg Münzel und Anja Del Caro. Und in einem Sonderprogramm kann man sich dann auch noch (einmal) die Theaterfassung von „Herrn Lehmann“ angucken.

Pop meets Pop

„In den Räumlichkeiten des Hamburger Beatles-Museums (Beatlemania) erwarten die Besucher einige der populärsten Werke des legendären Pop-Art-Künstlers Andy Warhol, darunter auch einige Beatles-Motive.

Die Ausstellung ‚POP meets POP’ (Pop Music meets Pop Art) vermittelt ihren Besuchern einen Ausschnitt genialer Begebenheiten. Sie ist die fragmentarische Illustration einer Ära, in der zwei einzigartige Persönlichkeiten für einen Moment ‚vorbeihuschten’, um einander kennen zu lernen und sich näher zu kommen.

Pop meets Pop

BEATLEMANIA Hamburg zeigt im Original einige der populärsten Arbeiten Warhols, darunter die Portraits von Marylin Monroe, Ingrid Bergmann, Judy Garland oder Goethe, Variationen der Campbell Soup Cans, Teile der ‚Ladies & Gentlemen’-Serie und seine berühmte ‚Cow’.
Und natürlich fehlen bei einer Warhol-Ausstellung in den Räumen von BEATLEMANIA auch nicht das Portrait von John Lennon und seine Beatles-Motive. Zahlreiche Fotos dokumentieren darüber hinaus die Beziehung zwischen Andy Warhol und dem Beatle.

Insgesamt 80 Arbeiten Warhols und Fotografien von Billy Name umfasst die Ausstellung ‚POP meets POP’, darunter einige, die erstmalig in Deutschland gezeigt werden. Die Exponate sind Leihgaben des Andy Warhol Museum of Modern Art Slowakei. POP meets POP wird mit BEATLEMANIA Hamburg als Veranstalter in Zusammenarbeit mit dem Kurator Dr. Michal Bycko und der Andy Warhol Gesellschaft im Rahmen der Slowakischen Kulturtage 2011 realisiert.“

aus: hamburg.de

Adresse: Nobistor 10, 22767 – Hamburg

Tickets: Der Eintritt für BEATLEMANIA kostet für Erwachsene 12 Euro – der Eintritt für die Sonderausstellung ist in diesem Preis bereits enthalten.

Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 18:00 Uhr.

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 28

Internet-Adressen aufgebraucht

4,3 Milliarden reichen nicht, alle bisher verfügbaren IP-Adressen für Geräte im Internet sind aufgebraucht. Mit dem neuen Standard IPv6 soll das Angebot auf 340 Sextillionen Adressen erweitert werden. Und die können sogar mehr: Bügeleisen ausschalten via Internet oder online die Spülmaschine starten (siehe Video auf zdf.de)

Die neuen IPv6-Adressen werden gewöhnlicherweise hexadezimal (IPv4: dezimal) notiert, wobei die Zahl in acht Blöcke zu jeweils 16 Bit unterteilt wird. Diese Blöcke werden durch Doppelpunkte (IPv4: Punkte) getrennt notiert, z.B.: 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344 statt Ipv4: 192.67.198.52 (z.B. ftp://192.67.198.52/)

Lenin soll endlich unter die Erde

Sein Begräbnis war ein von Josef Stalin inszeniertes Staatsereignis. Lenin hatte vor seinem Tod verfügt, dass kein Personenkult um seine Person betrieben werden dürfe. Die Familienangehörigen Lenins, insbesondere seine Frau Nadeschda Krupskaja, wehrten sich gegen seine Einbalsamierung. Stalin setzte sich jedoch durch. Das Lenin-Mausoleum ist das jüngste Bauwerk am Roten Platz in Moskau. Dort wurde der Leichnam des Revolutionsführers Lenin beigesetzt, der im Jahr 1924 verstarb. Jetzt gibt es eine Kampagne dafür, Lenin endlich unter die Erde zu bringen.

Forscher: Modell für „Mona Lisa“ war schwuler Mann

Keine Frau, sondern ein Mann soll Leonardo da Vinci maßgeblich zu seiner „Mona Lisa“ inspiriert haben. Vincis Lehrling und mutmaßlicher Geliebter Salai, der eigentlich Gian Giacomo Caprotti hieß, habe dem Maler Modell gestanden, erklärte der italienische Kunsthistoriker Silvano Vinceti. Kommt daher das unerklärliche, für manchen als süffisant bezeichnete Lächeln? Mona Lisa also ein Mono Liso?

(Fast) unterschlagene Beiträge – Teil 25

Demokratie mit dem Gummiknüppel?

Das eigentliche Thema hieß mal: neuer Bahnhofsbau in Stuttgart. Durch den überharten Polizeieinsatz von letzter Woche ist darauf eine Grundsatzdebatte zum Thema Demokratie geworden. Irgendwie erinnert mich das an alte Zeiten, als jeglicher Protest der Straße von der Politik diffamiert wurde.

Schon in den fünfziger Jahren entstanden in der Bundesrepublik Bewegungen, die sich gegen umstrittene Entscheidungen von Regierung und Parlament formierten. Der Protest gegen die Atombewaffnung, gegen die Wiederbewaffnung und gegen die Notstandsgesetze waren Massenbewegungen, die nur durch ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Kirchen, Wissenschaftlern und auch ein paar Studenten überhaupt möglich wurden. Alle Parteien standen diesen Initiativen skeptisch bis ablehnend gegenüber, die „außerparlamentarische Opposition“ gab es lange vor 1968.

Verrückte Torjubler noch nicht am Ende

In skandinavischen Ländern ersinnt man immer wieder Kuriositäten. Ich denke an Finnland und den Gummistiefel- und Handyweitwurf. Manches davon wird wohl in den sehr langen Winternächten kreiert. Aus Island kommt nun eine besondere Art des Torjubels …

Ein Tag im Jahr 2014

Wie sehen die Bildschirme der Zukunft aus, wie leben wir mit Ihnen? Die schwedische Softwarefirma TAT hat einen Blick in die Glaskugel geworden. Faszinierend. Oder erschreckt Sie das?

Christophe Huet, Fotograf?

Fotos? Eine in jeder Hinsicht beeindruckende Sammlung von Bildern findet sich auf der Homepage des in Paris beheimateten Christophe Huet. Die gestalterische Vielfalt der Motive ist beeindruckend. Neben dramatischen Effekten, die sich immer wieder in den Bilder finden lassen, ist es vor allem das Spiel mit Formen, Proportionen und den Naturgesetzen.

Fidel Castro: Zweifel am Lebenswerk

Revolutionsführer Fidel Castro zweifelt an seinem politischen Lebenswerk. Der von ihm erkämpfte Sozialismus funktioniere nicht, sagte er im US-Magazin „The Atlantic“. Und er nahm bei der Gelegenheit auch eine seiner umstrittensten außenpolitischen Positionen mit einer Breitseite gegen den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zurück. Castro kritisierte Ahmadinedschad für die Leugnung des Holocaust.

Fidel wolle seinem Bruder und Präsidenten Raúl Castro den Raum für Reformen schaffen, analysierte die Kuba-Expertin Sweig weiter, „damit dieser die notwendigen Reformen angesichts des sicheren Widerstandes der orthodoxen Kommunisten in Partei und Bürokratie in die Wege leiten kann.“

Kuba: Eigenständig im Sozialismus

Geert Haiditler Wilders vor Gericht

Eine Partei, geführt von einem rechtspopulistischen Politclown, mit einem politischen Programm, das sich lediglich auf eine islamfeindliche Haltung gründet, schafft es, in den bisher als besonders freiheitlich geltenden Niederlanden 1,5 Millionen Wähler hinter sich zu bringen. Jetzt sieht dieser zum Vollpfosten des Tages gewählte Herr Wilders die Meinungsfreiheit, seine Meinungsfreiheit gefährdet, weil er sich wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung vor Gericht zu verantworten hat. Allein seine Fratze zu sehen, bereitet mir Übelkeit: Erbärmlich …!!!

White Bouncy Castle

Eine Hüpfburg als Kunst? In den Deichtorhallen in Hamburg gibt es noch bis zum 12. September anlässlich des Sommerfestivals 2010 eine Installation von William Forsythe, Dana Caspersen und Joel Ryan zu bewundern – mehr noch, es ist ein wahr gewordener Kindheitstraum, in der die Bühne gleich Zuschauerraum gleich Hüpfburg ist: White Bouncy Castle

Völlige körperliche Destabilisierung, absurde soziale Situationen und die unvermeidliche Einbeziehung der Teilnehmer in das Geschehen bestimmen die charakteristische Kinetik des Schlosses. Unvorhersehend entwickelt sich bei den hüpfenden eine Euphorie, die ansteckend ist und in einigen Fällen sogar süchtig macht.

Täglich außer montags / 10.00– 20.00 Uhr, letzte „Hüpfphase“ beginnt um 19:30 Uhr (Mittagspause 13.30 – 14.30 Uhr)

Ian Anderson: Sitting on a Park Bench

Sitting on a park bench
eyeing little girls with bad intent.
Snot running down his nose
greasy fingers smearing shabby clothes.

(Lyrics by Jennie Franks – Aqualung)

Rock Dreams: Ian Anderson (Jethro Tull)

Ian Anderson (Jethro Tull). Troll, Satyr, alter Schmutzfink: kleine Mädchen werden gewarnt, von so einem Typ Bonbons anzunehmen. Aus dem Nichts hinter einer Parkbank tauchte er auf, aus Büschen sprang er hervor, streckte übermütig ein Bein in die Luft, um auf dem anderen im Kreis herumzutaumeln, kaum sichtbar unter all seinen Haaren. Von Zeit zu Zeit blitzte aus dem Gewuschel ein wildes Auge hervor, manchmal konnte man sogar etwas Gepöbel hören, ein Grammeln oder einen ausgeprägten Rülpser. Das war der Augenblick, wo er eine Flöte aus seinem schmutzigen Regenmantel zog und ihr Töne von außergewöhnlicher Zartheit entlockte: seine Opfer konnten nicht anders, sie folgten ihm, wohin immer er sie führte.

Aus: Schober, Ingeborg : Rock Dreams: Rock Lexikon : wer, wo was wann? Alle Namen, alle Platten. 20 Jahre Popmusik von A bis Z. – München : Schünemann, 1973, ungez.

Ingeborg Schober/Guy Peellaert: Rock Dreams - 1973

Dieses Buch vereinigt Guy Peellaerts phantastische, bereits weltberühmte Bildergeschichte des Rock-Zeitalters und Ingeborg Schobers Rock-Lexikon mit der umfassenden Discographie zu einem einzigartigen Nachschlagewerk.- viele Farbbilder (Fotos künstlerisch verfremdet, z.T. doppelseitig) und unzählige s/w Fotos

Guy Peellaert (Brüssel, Belgien, April 6, 1934 – Paris, Frankreich, November 17, 2008) war ein belgischer Künstler, Maler, Illustrator, Comic-Zeichner und Fotograf; u.a. malte er die Plattencover für David Bowie (Diamond Dogs) und The Rolling Stones (It’s Only Rock ’n‘ Roll). Außerdem entwarf er die Film-Poster für Filme wie Taxi Driver, Paris, Texas (Wim Wenders) und Short Cuts. Sein Stil war beeinflusst von Psychedelic Art and Pop Art.

Durch das Bild Nighthawks von Edward Hopper erinnerte ich mich an diese Bildgeschichte von Guy Peellaert, weil stilistisch (auch in der Farbgebung) viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Künstler vorhanden sind. Ich musste in Schränken und alten Truhen kramen, bis ich das großformatige Buch wieder gefunden hatte.

Edward Hopper im Bucerius Kunst Forum, Hamburg

Die Malerei Edward Hoppers (1882-1967) zieht heute auf der ganzen Welt Menschen in ihren Bann. Mit unterkühltem Realismus zeigte der amerikanische Künstler Anfang des 20. Jahrhunderts isoliert wirkende Gestalten im Diner oder Hotelzimmer; seine Werke wurden zum Inbegriff für die Melancholie des modernen Lebens. Die Ausstellung Modern Life. Edward Hopper und seine Zeit präsentiert acht der bedeutendsten Gemälde Hoppers zusammen mit rund 90 weiteren Meisterwerken aus dem Whitney Museum of American Art in New York, darunter Arbeiten von Arbeiten von Man Ray, Lyonel Feininger, Charles Sheeler und Georgia O’Keeffe.

Modern Life
Edward Hopper und seine Zeit

9.5. – 30.8.2009
im Bucerius Kunst Forum, Hamburg

Eines seiner bekanntesten Bilder, überhaupt eines der bekanntesten Bilder des 20. Jahrhunderts, ist Nighthawks (Nachtschwärmer) aus dem Jahre 1942:


Edward Hopper (Musik: Benny Goodman)

Kulturzeit

Nach den heute-Nachrichten (wahlweise auf 3sat geguckt) und dem Wetterbericht bleibe ich gelegentlich noch vor dem Fernseher sitzen, um mir Kulturzeit anzuschauen.

Kulturzeit auf 3Sat

Durch Kultur unterscheidet sich der Mensch bekanntlich vom Tier. Oder sollte es zumindest. Kultur ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch (als humanes Wesen) selbst gestaltend hervorbringt; im engeren Sinne ist es Kunst, von der bildenden bis hin zur darstellenden Kunst, von Musik und Literatur.

In Kulturzeit ist der Rahmen der Themen eher weitgefasst, wenn auch Kunst immer wieder im Mittelpunkt steht. Aktuelle politische Themen, oft aus der Sicht der Kunst betrachtet, gehören genauso dazu wie Berichte über zeitgenössisches Kunstschaffen. Ein Blick in die Vergangenheit gehört dazu wie der Blick in die Zukunft.

Kulturzeit bietet immer wieder einen Blick über den eigenen Brillenrand. Es sind besonders die Hintergrundinformationen (die meist in den Nachrichten unterschlagen werden), die die Sicht auf die Dinge weiten.

Herr Lehmann im Theater

Das passt ja gut. Mit dem Roman Der kleine Bruder hat Sven Regener gerade seine Herr Lehmann-Trilogie vollendet. Es ist eigentlich der mittlere Teil, die Zeit Anfang der 80-er Jahre, als Frank Lehmann, der Protagonist, nach Berlin zu seinem Bruder kommt. Zuvor (in Neue Vahr Süd) leistete Lehmann seinen Bundeswehrdienst ab – danach (in „Herr Lehmann“, der als erstes erschienen war) erlebt er die Zeit vor dem Zusammenbruch der DDR, der Wende, ebenfalls in Berlin.

Und genau dieser letzte Lehmann, ’tschuldigung: Herr Lehmann, wird nun vom Altonaer Theater in Hamburg auf die Bühne gebracht. Regie führt Mona Kraushaar (Bühne: Katrin Kersten; Kostüme: Nini von Selzam), Mitwirkende sind u.a. Daniel Adan, Björn Ahrens, Holger Dexne, Klaus Falkhausen, Victoria Fleer, Stefan Haschke (als Herr Lehmann), Dirk Hoener, Gisela Kraft und Ole Schloßhauer

Premiere 14. September 2008, 19 Uhr, Große Bühne
Vorstellungen bis 17. Oktober 2008
Karten zu 15,- bis 29,- €

Szene aus: Herr Lehmann, Altonaer Theater 2008

„Das ist doch der letzte Scheiß, Lebensinhalt. Man lebt und freut sich dran, das reicht völlig.“

Mit Herr Lehmann, dem Kultroman von Sven Regener – der bereits erfolgreich von Leander Haußmann verfilmt wurde – startet das Altonaer Theater in die neue Spielzeit.
Frank Lehmann, den angesichts seines dreißigsten Geburtstags nun alle unerbittlich Herr Lehmann nennen, hat sich bequem eingerichtet in seinem Kreuzberger Biotop. Seine Tage verbringt er lesend im Bett, abends geht er seinem Kneipen-Job nach und trinkt sich anschließend mit seinen Kumpels philosophierend durch die Nächte.

Doch unaufhaltsam schleichen sich Störungen in seinen heiß geliebten Alltagstrott ein: Nicht nur, dass ihm im Morgengrauen ein Hund den Heimweg versperrt und dann ein Sonntags-Anruf seiner Mutter den Elternbesuch in der Hauptstadt angekündigt, zu allem Überfluss stürzt ihn auch noch die schöne Köchin seiner Lieblingskneipe in totale emotionale Verwirrung. Und während sich im Ostteil der Stadt die Auflösung der DDR ankündigt, hat Herr Lehmann alle Hände voll zu tun, die an ihn herangetretenen Herausforderungen mit lakonischem Galgenhumor zu bewältigen.

Sven Regener, Sänger und Texter der Band „Element of Crime“, beschreibt selbstironisch und mit zärtlich-rotziger Nonchalance das Lebensgefühl der späten 80er Jahre und liefert ein komisches Portrait eines Lebenskünstlers im Vorwende-Berlin.

60 Jahre Comics made in Germany

Es ist lange her. Es war wohl Anfang der 60-er Jahre, ich war keine 10 Jahre alt, da lebte ich mit Eltern und Geschwistern im Stadtteil Gröpelingen von Bremen. Ich ging im Halmerweg zur Grundschule, der damals ersten 5-Tage-Woche-Schule in Bremen. Überhaupt wurde an der Schule reichlich experimentiert. Die Ergebnisse waren wohl positiv, wenn es auch noch Jahre dauern sollte, bis sich die 5-Tage-Woche auch an den anderen Schulen durchsetzte. Immerhin musste ich in späteren Jahren auch noch am Samstag wieder die Schulbank drücken.

Dort in Gröpelingen in der Straße namens Schwarzer Weg, Ecke Gröpelinger Heerstraße, gab es einen Schreibwaren- und Zeitschriftenladen, den ich ab und zu besuchte. Denn hier kaufte ich mir vor etwa 45 Jahren meine Comics zum Lesen.


Größere Kartenansicht

Ich erinnere mich an Heftchen von Fix und Foxi, Lupo und für 20 Pfennige die Abenteuer von Falk, dem Ritter, Tibor, Sohn des Dschungels, und Nick, dem Weltraumfahrer. In dem Laden konnte man auch Hefte tauschen. Für zwei Hefte bekam man ein neues.

Die genannten Comicfiguren sind made in Germany. Nichts mit Micky Maus, Donald Duck und Goofy. Leider müssen all meine Hefte bei einen der weiteren zahlreichen Umzüge in meinem Leben abhanden gekommen sein (1965 zogen wir in die Neustadt von Bremen). Aus heutiger Sicht habe ich da sicherlich unbezahlbare Schätze weggeworfen. Wer weiß …

Fix und Foxi

Lupo

Fix und Foxi

Lupo

Falk, der Ritter

Falk, der Ritter

Nun in diesem Jahr jährt sich das Aufkommen der ersten Comics in Deutschland zum 60. Mal. Und das ist natürlich Anlass zu einer Ausstellung: Comics made in Germany – 60 Jahre Comics aus Deutschland, die in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt, Adickesallee 1 vom 24. Januar bis 24. Mai 2008 stattfindet (Eröffnung am 23. Januar um 18 Uhr).

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10 bis 20 Uhr, Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen

Karl Valentin, der Medienkünstler

Am 9. Februar vor 60 Jahren starb verarmt und fast vergessen Karl Valentin, der Münchener Komiker. Jetzt ist ihm im Martin-Gropius-Bau in Berlin eine Ausstellung „Karl Valentin. Filmpionier und Medienhandwerker“ gewidmet, die bis zum 21. April läuft.

siehe hierzu: Karl Valentin als Medienkünstler mit weiteren Informationen zur Ausstellung unter berlinerfestspiele.de

siehe auch meinen Beitrag: (Karl-)Valentins-Tag