Blech statt Gold Bronze

Tore entscheiden nun einmal ein Fußballspiel. Im Spiel um Platz drei bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Kanada musste sich die deutsche Mannschaft mit 0:1 in der Verlängerung den Engländerinnen geschlagen geben, weil sie ihre vielen Chancen vergaben. Der Elfmeter, der zum einzigen Tor des Spiels führte, war vielleicht nicht ganz unumstritten, aber wer es nun einmal nicht schafft, Tore zu schießen, der hat auch den Sieg nicht verdient.

Wären nicht die US-Amerikanerinnen, die im Endspiel gegen Japan deutlich und verdient mit 5:2 gewannen, dann müsste man sagen: Diese Frauen-WM war nicht nur für die deutschen Spielerinnen eine große Enttäuschung. Der erhoffte Schritt nach vorn blieb aus.

    Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2015

Was mir besonders bei den deutschen Spielerinnen aufgefallen ist, das ist diese bescheidene Schusstechnik: Das Schussbein streckt sich so zum Ball, während der Körper nach hinten fällt. Damit bewegt sich der Körperschwerpunkt weg vom Ball – und der Schuss geht in die Wolken. Um einiges besser machten es die US-Girls, die besonders im Endspiel eine sehenswerte Leistung boten.

Ebenfalls am Wochenende endete die Europameisterschaft der U-17-Mädchen in Island. Die deutschen Juniorinnen schieden in ähnlicher Weise im Halbfinale aus (0:1 gegen die Schweizerinnen) wie die Seniorinnen bei der WM. Trotz klaren Übergewichts im Spiel erzielten sie keine Tore. Europameister wurde Spanien nach einem 5:2-Sieg gegen die Schweiz.

Und auch die südamerikanische Kontinentalmeisterschaft Copa América 2015 hat am Wochenende ihren Abschluss gefunden: Gastgeber Chile siegte im Elfmeterschießen gegen Favorit Argentinien.

Während die Mannschaft der Bundesliga bereits aus dem Urlaub zurückgekehrt sind und sich auf die neue Saison vorbereiten, startet heute die U-19-Europameisterschaft der Junioren in Griechenland. Auch hier ist eine deutsche Mannschaft beteiligt, die übrigens Titelverteidiger (mit Spielern wie Joshua Kimmich, Davie Selke bzw. Levin Öztunali) ist.

1,5 Prozent Fett

Das Folgende ist kein Witz. Es ist ein Schlag ins Gesicht des guten Geschmacks, so abgeschmackt ist das, jawoll! Allein die Rechtschreibung ist eine einzigartige Katastrophe!

Ein Hase ruft in einer Molkerei an.

– »Hattu Milch?«
– »Ja.«
– »Hattu auch fettarme?«
– »Natürlich!«
– »Muttu langärmeliges Hemd tragen!«

    Milch mit Fettarmen ?!

Und wie ist Deine Meinung zum ‚Witz des Jahrtausend‘?

Ich könnte brüllen …

O … vor Lachen!
O … vor Schmerzen!
O … weil ich kein langärmeliges Hemd habe!
O … weil ich grundsätzlich langärmelige Hemden trage!
O … weil ich an Geschmacklosigkeit leide!

Mehrfallnennungen sind möglich (bitte mit schwarzem Edding auf dem Bildschirm ankreuzen!) – Anschließend den Bildschirm falten, in einen Briefumschlag stecken, diesen verschließen und ausreichend frankiert senden an: Ei, wie witzig – 12345 Entenhausen, Postfach 007. Es winken (sic!) viele fettarme Preise!

Die erste große Hitzewelle des Jahres 2015

Wirklich sommerlich war der Juni in diesem Jahr leider nicht, manchmal eher aprilmäßig wechselhaft. Aber die erste große Hitzewelle kündigte sich bereits in den letzten Juni-Tagen an. Jetzt am Wochenende soll es so richtig heiß werden – mit Temperaturen an die 40 ° C (vielleicht auch an einige Orten darüber). Selbst Hitzerekorde kommen da ins Wanken. Wie nicht anders zu erwarten, so kommt diese Hitze direkt aus Afrika.

Da ist Grillen angesagt. Und wer nicht selbst gegrillt werden möchte, der sollte sich rechtzeitig ein schattiges Plätzchen suchen. Badeanstalten dürften eher überlaufen sein. Auf jeden Fall ist leichte Kost angesagt – und das Trinken nicht vergessen! Wer nicht anders kann und die Tage unterwegs verbringt, sollte sich mit genügend Getränke (am besten ist dann doch Mineralwasser) versorgen. Dann wünsche ich fröhliches Schwitzen!

Die erste große Hitzewelle des Jahres 2015: Aussichten für Sa., 04.07. bis Mo., 06.07.

Hier die Aussichten für die nächsten Tage (Quelle: wetter.de)

Freitag: Es wird noch heißer: Auch Hamburg und Hannover knacken die 35 Grad – ohne Probleme. Um 39 Grad in Mannheim/Heidelberg! Auch Thüringen und Sachsen-Anhalt ächzen unter weit mehr als 30 Grad, auch in Sachsen sind 33 Grad oder mehr keine Hürde mehr. Berlin überspringt auch die 30-Gradmarke. Außer in Ostfriesland und auf Sylt wird es in ganz Deutschland 30 Grad und wärmer. In der gesamten Westhälfte darf man sich auf eine weitere tropische Nacht einstellen und eventuell auf einzelne Hitzegewitter.

Samstag: Der Samstag wird wohl der heißeste Tag der Woche. Die Rekordwerte werden allem Anschein nach purzeln. Die 40-Grad-Marke dürfte in mehreren Gegenden tatsächlich geknackt werden. Es geht um das Münsterland, das südliche Niedersachsen und weiterhin den Südwesten Deutschlands. Für Göttingen und Mannheim sind 41 Grad berechnet. Es kann außer an den Küsten im gesamten Land heißer als 35 Grad werden. Das ist nicht mehr lustig und stellt vor allem für ältere Menschen eine große Gefahr dar. Nachts möglicherweise sogar 25 Grad! Schlafen Sie auf dem Balkon.

Sonntag: Leichter Temperaturrückgang im Nordwesten. In Hamburg fallen die Werte auf 35, in Köln auf 33 Grad. Es kann zu schweren Hitzegewittern kommen. Im Süden und Osten immer noch 35 Grad und mehr. Im Raum Mannheim immer noch sehr heiß mit über 40 Grad.

Montag: Die ganz große Hitze scheint am Montag endlich vorüber. Zwar gibt es immer noch bis zu 35 Grad im Glutofen im Rhein-Main-Neckar-Gebiet und in der Lausitz, doch an der Küste sind wir schon wieder im normalen Bereich zwischen 20 und 25 Grad. Das wird uns dann kalt vorkommen. Verbreitet gibt es noch einmal knapp 30 Grad, doch das ist ja nach den heftigen Temperaturen der vorherigen Tage dann fast angenehm.

Tendenz: Die Hochsommerlage bleibt bestehen. Vor allem im Südwesten sieht es überhaupt nicht nach einer Abkühlung aus. Da bleiben die Temperaturen tagsüber konstant bei rund 35 Grad. Die Gewittergefahr steigt vor allem am Dienstag stark an. Danach sieht es bis zum Wochenende nach schönem Sommerwetter aus. Die Temperaturen liegen meist zwischen 25 und 30 Grad, nur im Südwesten bleibt es heißer.

Schuss in den Ofen

Die deutschen Fußball-Frauen hatten sich viel vorgenommen. Der dritte Stern sollte her. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Kanada konnte frau sich im Viertelfinale gerade noch der starken Französinnen erwehren (im Elfmeterschießen hielt Nadine Angerer den letzten Elfer). Im Halbfinale gegen die USA war dann aber Schluss. Die Amerikanerinnen siegten verdient, wenn auch glücklich: Célia Šašić hatte beim Stand von 0:0 in der 63. Minute einen Foulelfmeter verschossen. Die US-Amerikanerin Carli Lloyd machte es dann sechs Minuten später besser: Nach meinem Geschmack fand das zum Elfmeter führende Foul allerdings außerhalb des Strafraums statt. Kelley O’Hara, neun Minuten zuvor eingewechselt, machte dann in der 84. Minute mit dem 2:0 für die USA alles klar.

    Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 in Kanada

Und auch die U21-Herren konnten bei der EM in Tschechien ihrer (selbsternannten) Favoritenrolle nicht gerecht werden: Im Halbfinale kassierten die Jungspunde eine dicke 5:0-Niederlage gegen Portugal, die dann allerdings im Finale den Schweden im Elfmeterschießen unterlegen waren.

Die zuvor als neue ‚goldener Generation‘ gepriesene deutsche Mannschaft (nach den U21-Europameistern von 2009) erwies sich mithin als Luftnummer. Schon zuvor waren die U20-Junioren bei der WM in Neuseeland im Viertelfinale gescheitert (Serbien siegte überraschend gegen Brasilien).

Nein, es ist nichts mit einem Titelgewinn nach dem anderen. Ich fürchte eher, dass dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien so schnell kein neuer Titel auch bei den ‚Senioren‘ folgen wird. Die Europameisterschaft steht im nächsten Jahr an. Und es gibt eine Reihe von Mannschaften, die den Deutschen Paroli bieten werden. Viele Jäger sind des Hasen Tod. Die deutschen Spieler haben nicht das Potential, ähnlich wie die Spanier zuvor, über mehrere Jahre den Weltfußball zu bestimmen. Ich denke, das ist auch gut so.

We Like a Good Conservation

Es wird einfach zu viel gequatscht, gelabert. Überall, wo man hinguckt, versammeln sich Leute, um zu faseln. Im Zug, hinter einem, sitzen sie und erzählen sich ihre Wehwehchen und was sie sonst noch so schmerzt. Auf der Arbeit gibt es Laberrunden am laufenden Bahn, Arbeitskreis genannt oder Meeting. Und im Fernsehen, man mag schon gar nicht mehr hinschauen: Talkshows, in denen nichts anderes als geschwafelt wird.

Der Bundestag: eine einzige Quasselbude. Podiumsdiskussionen: Plaudertaschen, die sich vollsülzen. Überall Geschwätz und Salbadern: Viel Gerede und nichts zu sagen.

Betrachtet man das Bild mit diesen beiden Herren (Andy Warhol und Alfred Hitchcock), dann erkennt man zuerst, wie sie entspannt beieinandersitzen. Da wünscht man sich, Mäuschen zu spielen und dem Gespräch der beiden zu lauschen. Nur weg aus dem Zug, weg von der Arbeit und dem Fernsehgerät.

    Andy Warhol und Alfred: Hitchcock: We like a good conservation

Wer denkt, die beiden hätten so gar nichts gemein, wird sich wundern, was sie sich zu sagen haben. Wir wissen nicht was, aber wir wissen, dass es kein GELABER ist: We like a good conservation!

Günter Grass: Der Butt (1977)

Aus Anlass des Todes von Günter Grass im April diesen Jahres las ich erneut einen seiner wichtigsten Romane: Der Butt, der 1977 erschien. Mit Fokus auf das Gebiet der Weichselmündung behandelt er auf mehreren Erzählebenen die Geschichte der Menschheit von der Jungsteinzeit bis zur Gegenwart und hier insbesondere das Verhältnis zwischen Mann und Frau. Das Märchen Vom Fischer und seiner Frau ist dabei Ausgangspunkt und strukturgebendes Merkmal. Daraus entnommen der Butt, ein sprechender Fisch, den Grass als allzeitiger Berater der Männersache vorführt.

    Günter Grass: Der Butt (1977)

Mit der Zeugung eines Kindes beginnt der Icherzähler Günter Grass seinen Roman ‚Der Butt‘ und er beendet ihn mit der Geburt. Dazwischen, in den neun Monaten der Schwangerschaft, denen die neun Kapitel des Romans entsprechen, erzählt er seiner Frau, die er nach dem Märchen ‚Vom Fischer un syne Frau‘ Ilsebill nennt, von seinen Lebensläufen durch die Jahrhunderte.
Wie in jenem Märchen nahm seine lange Geschichte ihren Lauf an einem schönen Sommertag gegen Ende der Jungsteinzeit, als der Fischer Edek aus der Ostsee, dort wo Jahrtausende später die Stadt Danzig erstand, einen wundersamen Fisch fing, den uralten, sprechenden, allwissenden Butt. Zum Dank für die geschenkte Freiheit macht ihn der Butt unsterblich, begleitet er ihn als Mentor durch die Jahrhunderte. Vom Butt beraten, löst sich der Icherzähler aus der wärmenden Fürsorge der herrschenden Frauen, verläßt er Aua, das dreibrüstige Urweib in der Weichselmündung, vertritt er fortan die Herrschaft der Männer über die Frauen. Und doch verfällt er immer wieder dem Ewig-Weiblichen, vor allem den Kochkünsten der Frauen. Von neun Köchinnen weiß er Ilsebill zu berichten, von neun, vom Zeitgeist der jeweiligen weltgeschichtlichen Epoche bestimmten Frauen, liebenden und mörderischen, treusorgenden und herrschsüchtigen – immer neue Verwandlungen und Geschichten, Legenden, Sagen und Parabeln von Jahrhundert zu Jahrhundert. Indessen vollendet sich das Märchen vom Butt in der Gegenwart.
In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, während Ilsebill vergangenen Mythen lauscht, haben drei Frauen an der Ostseeküste den Butt erneut an der Angel, muß er sich in Berlin in einer Zinkwanne vor einem feministischen Tribunal verantworten, angeklagt als Betreiber der Männersache, als Verantwortlicher für das bittere Los der Frauen von der Steinzeit bis heute.

Dieser prall und sinnlich, poetisch und frivol erzählte und von Küchendüften durchzogene Roman von der Herrschaft der Männer und der Freiheit der Frauen ist eine magisch beschworene Menschheitsgeschichte aus mythologischer Vergangenheit und realer Gegenwart, phantastische Erfindungen und wahren Geschichten ohne Ende, ein „Danziger ‚Zauberberg‘“.
(aus dem Klappentext)

    Ilsebill salzte nach. Bevor gezeugt wurde, gab es Hammelschulter zu Bohnen und Birnen, weil Anfang Oktober. Beim Essen noch, mit vollem Mund sagte sie: „Wolln wir nun gleich ins Bett oder willst du mir vorher erzählen, wie unsre Geschichte wann wo begann?“

So beginnt dieser gut 550 Seiten starke Roman, wobei der Romanbeginn 2007 zum schönsten ersten Satz eines deutschsprachigen Romans gewählt wurde. Es geht also um Bett- und Küchengeschichten. Oft deftig das eine wie das andere. Und es geht um Männer und Frauen. Am Anfang stand das Matriarchat, eine Zeit, in der die Frauen das Sagen hatten. Aber die Männer wollten ihr ‚eigenes Ding‘. Und dank des Butts, der sich den Männern als Mentor anbot, übernahmen die Männer nach und nach das Ruder: „Das war am 3. Mai 2211 vor unserer Zeitrechnung – es soll ein Freitag gewesen sein – an einem jungsteinzeitlichen Tag“ (S. 26), als Edek, der junge Fischer, den sprechenden Plattfisch aus der Ostsee angelte.

Die Frauenbewegung war wenig von dem Roman angetan. Die Frauenzeitschrift Emma kürte Grass für sein Werk sogar zum Pascha des Monats. Heute liefe der Roman Gefahr, des Sexismus bezichtigt zu werden

Ja, es geht kaschubisch-rustikal zur Sache. Was da auf den Teller kommt, ist deftig-kräftig und verlangt einen guten Magen. Und in den Betten und Kojen fließen reichlich Körpersäfte. Am Ende kommt dann so etwas wie eine Bestandsaufnahme heraus: die Geschichte der Menschen, die durch Männer bestimmt ist, hat meist nur Krieg und Verderben hervorgebracht.

So kann und muss man Grass‘ Roman als eine Suche nach einem Dritten Weg verstehen. Ende der 60-er, Anfang der 70-er Jahre gab es die Suche nach alternativen Konzepten zu Kommunismus und Kapitalismus (Stichwort: Prager Frühling 1968). Dem Inhalt und der Thematik des Romans zufolge, könnte die von Grass gesuchte Alternative ein Mittelweg zwischen den zwei Extremen Matriarchat und Patriarchat sein. Ich denke aber, dass für Günter Grass der Dritte Weg letztendlich doch nur Illusion, nie aber eine realisierbare Option war.

Ich habe den Roman als Fischertaschenbuch 2181 – Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 101. – 150. Tausend: November 1979 – vorliegen und zum ersten Mal im Herbst 1981 gelesen. Damals habe ich mir ein kleines Personenregister angelegt, das ich hier als PDF-Datei beilege. Denn über die Jahrhunderte des erzählenden Werkes treten recht viele Personen auf. So behält man die Übersicht. Ich habe den Roman wie anfangs erwähnt anlässlich des Todes von Günter Grass erneut gelesen. Dabei habe ich mir Zeit gelassen. Es ging mir dabei wohl ähnlich wie Rolf Michaelis, der damals in der Wochenzeitschrift Die Zeit schrieb:

„Schon lange nicht mehr so Schönes gelesen. Ein Buch, mit dem man lange leben kann. Mit diesem Roman, nach dem sprechenden Plattfisch des Märchens benannt, geht es einem wie mit Menschen: Man hört zu, hört auch mal weg, ist glücklich und mal ärgerlich.“

Bei dieterwunderlich.de habe ich eine sehr ausführliche Inhaltsangabe samt Zitaten gefunden, die ich dem interessierten Leser hiermit empfehlen möchte. Zuletzt noch einige weitere Auszüge aus Rezensionen:

„Es ist die kunstvollste Verzwirnung individuellen Geschehens mit Historie, die ein Roman seit Joyce‘ ‚Ulysses‘ geleistet hat.“
Fritz J. Raddatz in Merkur

„Groß, frisch, oft überraschend, vor allem dann, wenn Grass sinnliche Sagas oder menschliche Tragödien unserer Gegenwart beschreibt, sind Sprache und phantasmagorische Phantasie dieses genialischen Erzählers.“
Joachim Kaiser in Süddeutsche Zeitung

„Ein Roman, in jeder Zeile erfüllt von praller Sinnlichkeit, voller Gerüche und auch Gestank, kraftvoll zupackend und zart, weit ausholend, ausschweifend und gebändigt.“
Kurt Lothar Tank in Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt

Williz Tatort-Sammlung

Bekanntlich unterschiedet man die Menschen in Sammler und Jäger, wobei mir der Unterschied nicht ganz klar ist: Sammler jagen zunächst dem nach, was sie dann sammeln. Jäger verzichten wahrscheinlich aufs Sammeln …

Bleiben wir bei den Sammlern: Die einen sammeln Briefmarken (in jungen Jahren habe ich die Briefmarkensammlung meines älteren Bruders ‚geerbt‘ und dann fortgesetzt … Die Alben müssen bei uns irgendwo in Keller dahindümpeln), die anderen Teddybären. Ich sammle ‚Tatorte‘.

    Tatort – TV-Reihe der ARD (seit 1970)

Inzwischen gibt es 952 Folgen (Stand: 27.06.2015) der ARD-Krimi-Serie. Hier kommen weitere 13 Folgen hinzu, die zwischen 1985 und 1989 fürs Österreichische Fernsehen produziert, in Deutschland aber nicht gezeigt wurden. Einige Ableger gibt’s dann auch noch – wie z.B. eine Folge mit dem heute in Kiel fahndenden Klaus Borowski (damals ermittelte er in Hannover) aus der Anfang des Jahrtausend neu aufgelegten Stahlnetz-Serie: Psi (2002).

Wer Pilze sammelt, geht in den Wald – wer ‚Tatorte‘ sammelt geht … ins Internet und hier auf die Seite des Video-Portals Youtube. Spätestens am Folgetag nach einer neuesten Tatort-Folge wird man dort fündig. Und natürlich gibt es auch viele alte Folgen – wie z.B. auf dem Account eines gewissen Arthur Arapetian, dessen Konto aber zumindest für längere Videos erst einmal gesperrt ist. Bei Youtube hat er es mit dem Einstellen von Tatort-Videos wohl zu bunt getrieben (er muss aber eine riesige Sammlung im Laufe der Jahre zusammengestellt haben).

Diese Videos lassen sich in den meisten Fällen auch auf den eigenen Rechner herunterladen. Hierfür gibt es für den Internetbrowser Firefox jede Menge so genannter Add-ons, mit deren Hilfe man dies besorgen kann. Die Qualität der Videos ist natürlich meist nicht in HD, sondern oft in Standard-Auflösung oder noch bescheidener (aber wer unermüdlich sammelt, der nimmt auch ‚kleine Pilze‘). Und es landet Tag für Tag auch jede Menge Schrott bei Youtube (oft dann auch schon die x-te Kopie eines vor langer Zeit ins Netz gestellten Videos), so als wolle man Youtube bewusst zumüllen. Sei es drum …

Natürlich kann man eine Reihe von Tatort-Folgen auch käuflich als DVDs erwerben: Tatort.

Einen nicht unerheblichen Teil meiner Tatort-Sammlung habe ich allerdings aus dem Fernsehen aufgenommen (das gilt besonders für alle neuen Folgen). Das mache ich mit einem TV-USB-Stick am Rechner. Diese Sticks sind nach ihrem Empfang (Kabel, Satellit, terrestrisch über Antenne) ausgerichtet (beim Kauf darauf achten). Alles Weitere hierzu findet Ihr in meinem Beitrag zur kostenlosen Video-Bearbeitungssoftware XMedia Recode (die ich allerdings nur zur Konvertierung der zugeschnittenen Videos benutze – ansonsten habe ich als Hobbyfilmer natürlich eine andere Software, die mir etwas mehr an Möglichkeiten bietet).

Natürlich gibt es auch Festplattenrekorder, mit denen man Fernsehsendungen über Kabel, Satellit oder Antenne aufnehmen kann. Über TV-USB-Stick habe ich die Aufnahmen aber gleich auf dem PC und kann sie dort nach Belieben weiterbearbeiten.

Erstaunlich finde ich, dass manche TV-Sender (‚dritte‘ Programme) immer wieder auch sehr alte Folgen wiederholen. Die bisher älteste Folge (Folge 2: Saarbrücken, an einem Montag… aus dem Jahr 1970) habe ich so in HD-Qualität (HDTV/720p) aufnehmen können (natürlich in einem Seitenverhältnis 4:3, wie damals üblich).

Im Laufe der letzten zwei Jahre hat sich meine Tatort-Sammlung so von etwa 60 auf inzwischen über 720 Folgen erhöht. Das sind von über 950 bisher gesendeten Folgen etwa 75 %. Wie gesagt: Die Qualität ist dabei nicht immer die beste. (Was man aber hat, das hat man …). Wer sammelt, dokumentiert natürlich auch. So habe ich in einer Liste all die Tatort-Folgen entsprechend gekennzeichnet, die bei mir auf einer externen Festplatte von drei TB abgespeichert sind (siehe PDF-Datei). Es ist wohl verständlich, dass ich nicht die Zeit habe, um eventuelle Wünsche nach Kopien bestimmter Tatort-Folgen zu erfüllen.

Warum diese Sammelwut? Und warum gerade ‚den Tatort‘? Dazu später sicherlich etwas mehr. Nur soviel: ‚Der Tatort‘ hat mich gewissermaßen den Großteil meines Lebens begleitet. Ich kenne die Serie von der ersten Folge (1970) an und habe – mit einigen Unterbrechungen – immer wieder ‚hineingeschaut‘. Auch meine Frau und meine Söhne sind begeisterte Tatort-Fans. Das eigentlich Faszinierende daran ist, dass sich in gewisser Weise unser Leben in Deutschland (bzw. Schweiz und Österreich) in dieser Serie spiegelt. Kein Thema war zu heiß (okay, manche dann vielleicht doch …), um nicht in Form eines Krimis abgebildet zu werden. Und wenn einen dann die Sammlerleidenschaft packt, dann kann man sich ihr kaum noch entziehen. Wahrscheinlich bin ich wirklich mehr Sammler als Jäger.

Tatort (952) aus Stuttgart: Der Inder (2015)

Der neueste Tatort (952) aus Stuttgart Der Inder entpuppte sich als schwäbischer Politthriller, also etwas gemächlich, aber auch als durchaus spannend. Im Mittelpunkt: Stuttgart 21, einem in Bau befindliches Verkehrs- und Städtebauprojekt zur Neuordnung des Eisenbahnknotens Stuttgart. Kernstück ist der Umbau des Kopfbahnhofes Stuttgart Hauptbahnhof in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Die Zulaufstrecken werden in Tunneln verlegt und die frei werdenden Gleisflächen der Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt. Trotz der Auseinandersetzung mit den aktuellen wirtschaftspolitischen Vorgänge ist diese Tatort-Folge ein Krimi: Kurz nach seinem Auftritt vor einem Untersuchungsausschuss wird ein für den Bahnhofsbau zuständiger früherer Staatssekretär ermordet; selbst der abgewählte Ministerpräsident gerät ins Visier der Ermittler. Diesen wollte man anfangs wohl etwas mehr in den Mittelpunkt stellen, was dann aber unterblieb. Trotzdem dürfte sich Herr Mappus in Gestalt des Rubert Heinerle (von Ulrich Gebauer wunderbar gespielt) als machtbesessener Politiker wiedererkannt haben, der es nicht verstehen kann, dass man ihn nicht wiedergewählt hatte.

    Tatort – TV-Reihe der ARD (seit 1970)

Zunächst wirkt der Film etwas unübersichtlich, da er fortwährend zwischen verschiedenen zeitlichen Ebenen hin- und herhüpft. Nach und nach entsteht aber so wie bei einem Puzzle das Gesamtbild. So öffnet am Anfang des Films im Beisein der beiden Kommissare Lannert und Bootz der Gerichtsmediziner einen in Plastik verschweißten Koffer, der eine maßgerecht zerstückelte Männerleiche freigibt. Erst am Ende erfahren wir, um welche Person es sich bei dem Toten handelt.

Bei ersten Ermittlungen stoßen die beiden Kommissare rasch auf den Architekten Busso von Mayer, mit dessen Namen sich ein großer Skandal der Vergangenheit verbindet: Der Architekt hatte auf dem Stuttgart-21-Gelände ein millionenschweres, visionäres Bauprojekt geplant, für dessen Finanzierung sich ein indischer Investor fand – der sich jedoch letztlich als Hochstapler entpuppte (daher auch der eher etwas irreführende Titel der Folge, denn ‚der Inder‘ spielt eigentlich keine weitere Rolle).

Eben dieser inhaftierte Architekt (Thomas Thieme verleiht der Rolle ‚volles Gewicht‘) rückt immer mehr ins Geschehen. Besonders reizvoll sind die Dialoge zwischen ihm und dem Ermittler Lannert, z.B. wenn Mayer die Stadt Stuttgart beschreibt: „Schauen Sie sich Stuttgart an: ein Drecksloch, ein städtebaulicher Irrtum, ein zubetonierter Talkessel, der von den Abgasen einer ewig im Stau stehenden Blechlawine aufgeheizt wird.“


Tatort (952) aus Stuttgart: Der Inder (2015)

Ein Geflecht von Macht und Manipulation zeichnet sich ab. Geht es um mehr als Wirtschaftskriminalität? Spuren deuten darauf hin, dass ein professioneller Auftragskiller die tödlichen Schüsse auf den ehemaligen Staatssekretär abgab und: Der Täter wurde verletzt. Nur wer gab den Auftrag? Und wo ist der Killer?

Man kann die Handlung dieses Tatorts nicht unbedingt mit den wirklichen Ereignissen um Stuttgart 21 in Beziehung setzen, auch wenn es im ‚wirklichen Leben‘ sicherlich Kungeleien, vielleicht auch Bestechung gab. Denn schließlich geht es bei solchen Großprojekten (wie auch bei den ewigen Baustellen Flughafen Berlin-Brandenburg oder der Elbphilharmonie in Hamburg) um viel, zu viel Geld. Es wundert mich fast, dass es so lange dauerte, bis Stuttgart 21 in einem Tatort thematisiert wurde. Denn Deutschlands Großbaustellen scheinen sich für Tatort-Krimis (zuletzt in Berlin) als Location bestens zu eignen.

Neben der gewiss interessanten Thematik punktet diese Tatort-Folge besonders durch eine abwechslungsreiche Bildsprache, die durch viele Details besticht und voll und ganz im Dienst der Geschichte steht. Die Musik tut ihr Übriges dazu (siehe auch tittelbach.tv). Und der Film hat zudem seine humorvollen Seiten. Dabei fügt sich alles Stein für Stein – eher noch wie ein Mosaik zu einem Gesamtbild zusammen. Das Drehbuch stammt von Niki Stein, der auch Regie führte und der schon für andere außergewöhnliche Tatort-Folgen verantwortlich zeichnete.

Wenn im Fahrstuhl Paternoster der Tod lauert

Vor einigen Jahren weilte ich an früherer Wirkungsstätte in Bremen und benutzte dort einen der dort vorhandenen Personen-Umlaufaufzüge, besser bekannt als Paternoster. Ich mag diese sich im ständigen Umlaufbetrieb befindlichen Aufzuganlagen, denn wer kennt es nicht, wenn er mit einem herkömmlichen Aufzug fahren will: Der Aufzug befindet sich natürlich in einem weit entfernten Stockwerk, macht dann auf dem Weg mindestens noch ein-, zweimal Halt. Schon ist man entschlossen, die Treppe zu nehmen, da kommt er dann endlich. Okay, will man mit einem Paternoster fahren, dann sind die gerade kommenden Kabinen bereits besetzt …

    Fahrt im Paternoster

Reinspringen, fahren, rausspringen: Seit mehr als 100 Jahren fahren Paternoster-Fahrstühle auf und ab. Für die meisten Menschen in Deutschland soll die Technik jetzt tabu sein – das ruft Widerstand hervor.

Aus Sorge um ein Ende der verbliebenen Paternoster-Aufzüge regt sich in vielen deutschen Städten Protest. Freunde der alten Technik wehren sich gegen eine neue Arbeitsschutz-Verordnung (eine von Bundearbeitsministerin Andrea Nahles verfügte „Betriebssicherheitsverordnung für Umlauffahrstühle“), die ab 1. Juni in Kraft getreten ist. Paternoster, die noch etwa in einigen Bürohäusern fahren, sollen dann nur noch von solchen Beschäftigten benutzt werden dürfen, die eigens eingewiesen wurden. Für Besucher sollen die historischen Fahrstühle demnach nicht mehr zugänglich sein.

„Eingeführt wurde eine Benutzungseinschränkung für Publikumsverkehr, weil es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen und Todesfällen gekommen ist“, betonte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums.

In Oberhausen war ein kleiner Junge in einen Paternoster-Schacht gedrückt worden. In Frankfurt/Main klemmte sich eine Frau die Beine ein, in Mainz war ein Mann mit dem Kopf eingeklemmt worden. „Ich habe null Verständnis für diese neue Vorschrift, denn ich kann mich an keinen nennenswerten Unfall, geschweige denn an einen Personenschaden erinnern“, sagte indes Stuttgarts Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne). Das Ministerium in Berlin kündigte bereits eine weitere Novelle für Herbst an, damit die Paternoster-Benutzung wieder einem breiteren Publikum erlaubt werden könne.

Im Auswärtigen Amt sollen Besucher die Paternoster schon vorher weiterbenutzen können – wenn sie durch begleitende Beschäftigte unterwiesen werden, wie es dort hieß. Nicht gestattet sei die Nutzung etwa mit beweglichen Transportmitteln wie Aktenwagen.

Die Stadt Kiel will ihren Mitarbeitern ein kleines Merkblatt mit Sicherheitshinweisen geben. Die Paternoster-Nutzung im Rathaus ist dort bereits auf Beschäftigte beschränkt, „um Gefährdungen ungeübter Personen auszuschließen“. Bisher klären ältere Kollegen neue Mitarbeiter über den Paternoster auf.
(Quelle: u.a. heute.de)

Sicherlich sind Paternoster-Aufzüge wenig geeignet für Personen, die gehbehindert sind. Auch sollte man sie nicht zum Transport für irgendwelche Lasten benutzen. Ansonsten sind sie ein wunderbares, technisches Relikt aus sicherlich nicht besseren, aber doch eher gemächlicheren Zeiten. Schade, wenn Paternoster gänzlich aus dem Verkehr gezogen werden sollten.

Man darf gespannt sein, wann die Berliner oder Brüsseler Reglementierungswut entdeckt, dass z.B. auch Treppen, herkömmliche Fahrstühle und Rolltreppen ein ‚unkalkulierbares Risiko‘ darstellen. Treppenbenutzung wäre dann auch nur noch mit einem entsprechenden ‚Führerschein‘ möglich. Bremen plant eine eigene Verordnung zur Benutzung der zwei öffentlich zugänglichen Paternoster in der Stadt (Haus des Reichs und die Baumwollbörse). Die Paternoster dürfen danach auch hier nur noch von Personen benutzt werden, die vorher eine entsprechende Einweisung erhalten haben. Übrigens den Paternoster in der Bremer Baumwollbörse gibt es seit 1928. Und er läuft und läuft und läuft … Und der Tod lauert sonst wo, aber nun wirklich nicht im Paternoster!


Bremen plant eigene Paternoster-Verordnung

Frisch aus der ‚Presse‘: Nach Protesten kippt die Regierung das Paternoster-Verbot wieder. Eine Änderung der Betriebssicherheitsverordnung passierte am Mittwoch das Bundeskabinett. Betreiber werden nun verpflichtet, auf die Gefahren dieser historischen Aufzüge hinzuweisen. Benutzer sollen etwa mit Schildern angehalten werden, sich so zu verhalten, dass nichts passiert. Besonders sollen keine Lasten in einem Paternoster transportiert werden.

Nein, so doch nicht … (4): Sprüche aus der Kindheit

Wer sich bestimmter Sprüche, Sinnsprüche und Redensarten, bedient, greift dabei auf Erkenntnisse zurück, die das Leben einem gelehrt haben. Vieles stammt dabei aus dem Volksmund, der gern herangezogen wird, um die Allgemeingültigkeit einer ‚Weisheit’ zu belegen. Allerdings sind solche Sprüche nicht wirklich immer berechtigt. Oft bedient man sich ihrer, z.B. um einen Schlussstrich unter einer Auseinandersetzung, einem Konflikt zu ziehen. Punktum!

Besonders gegenüber Kindern werden gern solche ‚Sprüche’ benutzt. Wer erinnert sich nicht an manche Sätze aus der Kindheit, die man noch immer in- und auswendig kennt, wahrscheinlich deshalb, weil sie auch heute noch im Sprachgebrauch vorhanden sind. Erstaunlich ist dabei wohl deren Zähigkeit, mit der sie sich am Leben erhalten, selbst wenn ihnen jegliches Zeitgemäße längst abhanden gekommen ist.

Nein, so doch nicht: Sprüche aus der Kindheit

Ich will nicht behaupten, von meinen Eltern ständig mit solchen ‚Lebensweisheiten’ drangsaliert worden zu sein. Trotzdem kenne ich derer so viele, dass ich mich frage, wo ich diese aufgefangen habe. Allein, wenn es ums Essen oder Trinken geht, beherrschen manche Eltern ein umfangreiches Repertoire an solchen Sprüche:

Wenn Du Deinen Teller leer isst, scheint morgen die Sonne!
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!
Du bleibst hier so lange sitzen, bis Du aufgegessen hast.
Wenn du Durst hast, dann trinkst du auch Wasser!

[kontraproduktiv ist dann allerdings:] Von zu viel Leitungswasser kriegt man Läuse im Bauch.

Meine Frau und ich haben uns bemüht, solche Sprüche gegenüber unseren Kindern tunlichst zu vermeiden. Aber noch heute (die Kinder sind längst erwachsen) kommt es mir in den Sinn und manchmal auch über die Lippen, dass es morgen schönes Wetter geben muss, da ja alles aufgegessen wurde (das zeigt, wie sehr sich solche Sprüche eingeprägt haben).

Dass solche (oftmals dummen) Sprüche auch heute noch vielen Erwachsenen so verinnerlicht sind, zeigt in diesen Tagen und Wochen Twitter, wo unter dem Hashtag #spruchausderkindheit Tausende ihre Sprüche aus Kindeszeiten zum Besten geben.

Hier nur einige diese Sprüche, an die ich mich auch heute noch bestens erinnere. Manche mögen dann vielleicht doch nicht von so weit hergeholt zu sein:

Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.
Wer es nicht im Kopf hat, der hat es in den Beinen.
Du weißt gar nicht, wie gut du es hast.
Wir sind nicht ‚die anderen‘!

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Das kannst du SO NICHT machen.
Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
Du musst erst mal kleine Brötchen backen.

Und wenn … von der Brücke springt, machst du das dann auch?
Du lernst nicht für die Schule, sondern für Dich und Deine Zukunft.
Genieße die Schule, solange du noch kannst.
Setz die Mütze auf!

Schluck‘ den Kaugummi nicht, der verklebt den Magen.
Wenn der Bäcker redet, hat das Brötchen still zu sein.
Du darfst wohl alles essen, aber nicht alles wissen.
Wohin fahren wir? Immer der Nase nach.

Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf angezogene Leute!
Wenn du Großmutter bist, tut es nicht mehr weh.
Wenn’s juckt und zwickt, dann heilt’s.
Der Klügere gibt nach.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Mach dir anständiges Licht, du verdirbst dir deine Augen.
Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt.