Archiv für den Monat: Oktober 2024

Love sucks: Mini-Vampirserie auf ZDFneo

Ich habe mir dieser Tage eine Vampirserie auf ZDFneo in acht Teilen a rund 30 Minuten angeguckt: ‚Love sucks‘ (Videos verfügbar bis 11.10.2025). Der Titel ist doppeldeutig, denn suck heißt eigentlich ‚saugen‘ (Vampire saugen nun einmal gern Blut) – Google Translater übersetzt den Titel insgesamt (durchaus richtig) mit: Liebe ist scheiße! Denn die Miniserie ist eine Liebegeschichte zwischen einem Vampir und einem sterblichen Menschenkind. Am Ende in Blut gebadet hauchen sie ihr Leben aus und sind beide in ihrer Liebe in den ‚ewigen Jagdgründen‘ vereint. Oder doch nicht? (Ein so genanntes Open End, also offenes Ende, lässt Raum für eine 2. Staffel). Zunächst fand ich die Serie eher etwas fürs Jungvolk, aber gerade das Ende mit diesem Lied hat es mir dann doch angetan (Das Lied dazu habe ich schon mal gehört, aber wo?) …

Love sucks – Miniserie in acht Teilen (ZDFneo)
Love sucks – Miniserie in acht Teilen (ZDFneo)

Bei dem Lied am Ende der Miniserie ‚Love sucks‘ handelt es sich um eine Coverversion (James Vincent McMorrow) eines Liedes von Chris Issak: Wicked Game (‚Böses Spiel‘). Das Lied ist wirklich passend zur Handlung der Serie ausgesucht. – Ich gestehe, von Chris Issak namentlich bisher bewusst nichts gehört zu haben (okay, das Lied habe ich natürlich schon öfter gehört).

The world was on fire and no one could save me but you
It’s strange what desire will make foolish people do
I never dreamed that I’d meet somebody like you
And I never dreamed that I’d lose somebody like you
No, I don’t wanna fall in love (this world is only gonna break your heart)

Die Welt stand in Flammen und niemand außer dir konnte mich retten
Es ist seltsam, was Begierde dumme Menschen tun lässt
Ich hätte nie davon geträumt, dass ich jemanden wie dich treffe
Und ich hätte nie davon geträumt, dass ich jemanden wie dich verliere
Nein, ich will mich nicht verlieben (diese Welt wird dir nur das Herz brechen)

Abenteuer Ulysses von James Joyce (21): Das Original: Odyssee von Homer

Wer den Roman Ulysses von James Joyce liest, kommt um das Original der Osyssee von Homer nicht umhin. Homer (altgriechisch Ὅμηρος Hómēros, Betonung im Deutschen: Homḗr) gilt traditionell als Autor der Ilias und der Odyssee und damit als frühester Dichter des Abendlandes. Weder sein Geburtsort noch das Datum seiner Geburt oder das seines Todes sind zweifelsfrei bekannt. Es ist nicht einmal sicher, dass es Homer überhaupt gab. Kontrovers diskutiert wird die Frage, in welcher Epoche er gelebt haben soll. Herodot schätzte, dass Homer 400 Jahre vor ihm gelebt haben müsse; dies entspräche in etwa der Zeit um 850 v. Chr. Andere historische Quellen legen das Wirken Homers in die Zeit des Trojanischen Krieges, der traditionell etwa um 1200 v. Chr. datiert wird. Heutzutage stimmt die Forschung weitestgehend darin überein, dass Homer, wenn es ihn gab, etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts und/oder in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. gelebt hat.

Die Odyssee (altgriechisch ἡ Ὀδύσσεια hē Odýsseia) gehört zu den ältesten und einflussreichsten Dichtungen der abendländischen Literatur. In Schriftform wurde das Werk erstmals wahrscheinlich um die Wende vom 8. zum 7. Jahrhundert v. Chr. festgehalten. Es schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka und seiner Gefährten während der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. In vielen Sprachen ist der Begriff „Odyssee“ zum Synonym für eine lange Irrfahrt geworden.

Ich habe nun die Übersetzung von Johann Heinrich Voß (* 20. Februar 1751 in Sommerstorf; † 29. März 1826 in Heidelberg) gelesen. Dieser war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Hochschullehrer. Berühmt ist er für seine Übertragungen von Homers Epen (Ilias, Odyssee) und anderer Klassiker der Antike. Am bekanntesten wurde seine Übersetzung der Odyssee, die 1781 „auf Kosten des Verfassers“ erschien und deren einprägsame, bildhafte Sprache Generationen deutscher Leser mit Homer vertraut machte. 1793 erschien der ganze Homer, die Ilias und die Odyssee in überarbeiteter Form.

Im deutschen Sprachraum gilt die metrische Übersetzung von Johann Heinrich Voß aus dem 18. Jahrhundert ihrerseits als Klassiker. Ihr sprachschöpferischer Einfluss auf das Deutsche wird mit Martin Luthers Bibelübersetzung verglichen. Zuerst musste ich mich etwas ‚einlesen‘, dann aber ließen sich die Verse flüssig lesen. Die große Anzahl der auftretenden Personen und Götter ist vielleicht etwas irritierend. Nausikaa (altgriechisch Ναυσικάα Nausikáa), die Tochter des phaiakischen Königs Alkinoos und dessen Frau Arete, ist mir die liebste der Figuren und könnte heute als eine Art Patronin der Flüchtlinge gelten.

Homer: Odyssee
Homer: Odyssee

Die Odyssee beginnt mit der Anrufung der Muse. Die Eingangsverse sind hier auf Altgriechisch, in Umschrift sowie in der klassischen deutschen Übersetzung von Johann Heinrich Voß aus dem Jahr 1781 wiedergegeben:

    Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον, ὃς μάλα πολλὰ
    πλάγχθη, ἐπεὶ Τροίης ἱερὸν πτολίεθρον ἔπερσε·
    πολλῶν δ’ ἀνθρώπων ἴδεν ἄστεα καὶ νόον ἔγνω,
    πολλὰ δ’ ὅ γ’ ἐν πόντῳ πάθεν ἄλγεα ὃν κάτα θυμόν,
    ἀρνύμενος ἥν τε ψυχὴν καὶ νόστον ἑταίρων.
    ἀλλ’ οὔδ’ ὣς ἑτάρους ἐρρύσατο ἱέμενός περ·
    αὐτῶν γὰρ σφετέρῃσιν ἀτασθαλίῃσιν ὄλοντο,
    νήπιοι, οἳ κατὰ βοῦς Ὑπερίονος Ἠελίοιο
    ἤσθιον· αὐτὰρ ὃ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ.
    τῶν ἁμόθεν γε, θεά, θύγατερ Διός, εἶπε καὶ ἡμῖν.
    Ạndra moi ẹnnepe, Moụsa, polỵtropon, họs mala pọlla
    plạnchthē, epeị Troiẹ̄s hierọn ptoliẹthron epẹrse:
    pọllōn d’ ạnthrōpọ̄n iden ạstea kaị noon ẹgnō,
    pọlla d’ ho g’ ẹn pontọ̄ pathen ạlgea họn kata thỵmon,
    ạrnymenọs hēn tẹ psychẹ̄n kai nọston hetaịrōn.
    ạll’ oud’ họ̄s hetaroụs errhỵsato hịemenọs per;
    aụtōn gạr spheterẹ̄sin atạsthaliẹ̄sin olọnto,
    nẹ̄pioi, hoị kata boụs Hyperịonos Ẹ̄elioịo
    ẹ̄sthion; aụtar ho toịsin apheịleto nọstimon hẹ̄mar.
    tọ̄n hamothẹn ge, theạ, thygatẹr Dios, eịpe kai hẹ̄min.
    Sage mir, Muse, die Thaten des vielgewanderten Mannes,
    Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung,
    Vieler Menschen Städte gesehn, und Sitte gelernt hat,
    Und auf dem Meere so viel’ unnennbare Leiden erduldet,
    Seine Seele zu retten, und seiner Freunde Zurückkunft.
    Aber die Freunde rettet’ er nicht, wie eifrig er strebte;
    Denn sie bereiteten selbst durch Missethat ihr Verderben:
    Thoren! welche die Rinder des hohen Sonnenbeherschers
    Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der Zurückkunft.
    Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.

Homer: Odyssee – Anfang 1. Gesang
Homer: Odyssee – Anfang 1. Gesang

Homers Odyssee lässt sich als PDF-Datei aus dem Internet herunterladen, ist aber natürlich in Buchform [z.B. bei Amazon] erhältlich. Ich bevorzuge das handfeste Buch.

Es gibt eine Vielzahl an Übersetzungen des Homer’schen Werkes. Eine davon stammt von Carl Friedrich Wilhelm Jordan (* 8. Februar 1819 in Insterburg, Ostpreußen; † 25. Juni 1904 in Frankfurt am Main), einem deutschen Schriftsteller und Politiker. Hätte nicht Google-Books das Werk gescannt und im Internet verfügbar gemacht (es handelt sich dabei um ein Buch aus dem Bestand der University of Minnesota), so könnte es als nicht existent gelten. Ich habe nämlich nirgendwo einen Hinweis gefunden, der Jordan als Übersetzer der Odyssee ausweist.

Übersetzt und erklärt von Wilhelm Jordan – 2. Auflage 1889
Übersetzt und erklärt von Wilhelm Jordan – 2. Auflage 1889

10. Todestag von Siegfried Lenz

Heute vor 10 Jahren starb der Schriftsteller Siegfried Lenz in Hamburg. Geboren wurde Lenz 1926 in Lyck, Ostpreußen (heute: Ełk [ɛwk] in der polnische Woiwodschaft Ermland-Masuren). Und damit fängt es an: Mein Vater wurde nämlich neun Jahre zuvor in Treuburg (deutsch bis 1928 Marggrabowa (umgangssprachlich auch Oletzko – heute polnisch Olecko [ɔˈlɛtskɔ]), 1928–45 Treuburg) geboren – etwa 32 Kilometer von Lyck entfernt. Und wie Lenz hatte mein Vater eine Vorliebe für Baskenmützen (siehe Bild unten).

Siegfried Lenz und Jan Fedder 2008
Siegfried Lenz und Jan Fedder 2008 (anlässlich der Verfilmung ‚Das Feuerschiff‘)

Als Lenz’ wichtigstes Werk gilt der in viele Sprachen übersetzte und verfilmte Roman Deutschstunde (1968), der die Zeit des Nationalsozialismus und einen falsch verstandenen Pflichtbegriff behandelt. Auch seine erste Sammlung von Kurzgeschichten aus dem Jahr 1955, So zärtlich war Suleyken, wurde aufgrund seiner neuartigen Erzählweise und der Verwendung der ostpreußisch-masurischen Umgangssprache sehr erfolgreich. Und ein zweites Denkmal für seine masurische Heimat erschuf Siegfried Lanz mit dem Roman: Heimatmuseum (1978), das ich vor Kurzem gelesen habe. Für mich ist dieser Roman ein überaus aktuelles Werk, denn es gibt Leute bei uns, die ‚Heimat‘ mit ihrer an Chauvinismus grenzenden nationalistischen Gesinnung und Fremdenfeindlichkeit vergiften und zu instrumentalisieren versuchen.

Der großangelegte Roman Heimatmuseum ist stark autobiographisch geprägt und schildert den Einfluss der Kriege auf das schöne und friedliche Masuren, das zwischen die Fronten beider Weltkriege gerät. In ausführlichen Beschreibungen der Menschen und ihrer Bräuche sowie der Landschaft lässt Siegfried Lenz das alte Masuren wiederauferstehen, so dass der Roman selbst zu einer Art Heimatmuseum für Masuren wird. Die Lebensgeschichte der Hauptfigur des Romans, Zygmunt Rogalla, hat auch viel Ähnlichkeit mit der Biografie meines Vaters. Zu Masuren und dem Roman sowie dessen Verfilmung demnächst etwas mehr.

Siegfried Lenz in diesem Blog

Abenteuer Ulysses von James Joyce (20): 18. Kapitel – Penelope [Nostos – Heimkehr]

Puh, heute komme ich zum letzten Kapitel des Romans Ulysses von James Joyce. Es ist ein einziger innerer Monolog, auch Bewusstseinsstrom genannt, von Leopold Blooms Frau, Marion ‚Molly‘ Bloom. Es ist die ungeregelte, ungeordnete Folge von Bewusstseinsinhalten, dadurch gekennzeichnet, dass Joyce weder Kommata noch Punkte gesetzt hat. Es ist lediglich in acht Absätzen gegliedert. Hans Wollschläger, der deutsche Übersetzer, hat sich daran gehalten.

Natürlich bin ich damit nicht ‚fertig‘. Zu späterer Zeit werde ich noch einmal auf diesem Roman zu sprechen kommen, denn es gibt einiges an Material, das ich den Interessierten nicht vorenthalten möchte. Und natürlich möchte der oder die eine gern wissen, wie es mir beim Lesen dieses Jahrhundertromans ergangen ist. Und zum Original, der ‚Odyssee‘ von Homer, komme ich natürlich auch noch. Inzwischen gelesen und im Gegensatz zu James Joyce‘ Werk als ‚leicht‘ empfunden.

Inhalt des 18. Kapitels:

Szene Bett • Uhrzeit In der Nacht

    „Aber Eurynome [Bedienstete Penelopes im Hause des Odysseus] führte den König und seine Gemahlin
    zu dem bereiteten Lager und trug die leuchtende Fackel;
    Als sie die Kammer erreicht, enteilte sie. Jene bestiegen
    Freudig ihr altes Lager, der keuschen Liebe geheiligt.“

Es ist Nacht in Dublin. Odysseus (Leopold Bloom) ist zu seiner Frau Penelope (Molly) heimgekehrt. Er betritt das eheliche Lager und legt sich zu Mollys Füßen ins Bett. Diese erwacht nur halb aus dem Schlaf, ihre Gedanken strömen frei. Der Tag mit allen seinen Eindrücken, Erlebnissen, Geräuschen spielt sich wieder in ihrem Bewusstsein ab. Wie im Traum oder Halbschlaf spielen Erinnerungen und Assoziationen in den Gedankenstrom hinein. Kindheitserinnerungen, erotische Gedanken (sie lässt das Rendezvous mit Boylan und andere erotische Abenteuer Revue passieren), Erinnerungen an ihre Jugend in Gibraltar, Gedanken an die Kinder und ihren Mann Leopold, an frühere Wohnorte strömen in acht langen Sätzen ohne Punkt und Komma durch Mollys und der Leser Hirn.

Im Einschlafen denkt Molly daran, wie sie Leopold Bloom schließlich als Partner akzeptierte: „und ich hab gedacht na schön er so gut wie jeder andere und hab ihn mit den Augen gebeten er soll doch nochmal fragen ja und dann hat er mich gefragt ob ich will ja sag ja meine Bergblume und ich hab ihm zuerst die Arme um den Hals gelegt und ihn zu mir niedergezogen daß er meine Brüste fühlen konnte wie sie dufteten und das Herz ging ihm wie verrückt und ich hab ja gesagt ja ich will Ja.“

Mollys „Ja“ beschließt den Roman. Ulysses/Odysseus ist nach langer Irrfahrt zu Hause angekommen. Der Tag ist abgeschlossen, der Held ruht wieder bei seiner Frau. Das große Werk eines alltäglichen Lebenstages ist getan, „und siehe, es war sehr gut.“

(Quellen: swr.de/swr2/hoerspiel & de.wikipedia.org)

Oh, oh, die Jungs von Kilkenny ... (Kapitel 3 – S. 63)
Oh, oh, die Jungs von Kilkenny … (Kapitel 3 – S. 63)
James Joyce: Ulysses (in dt. Übersetzung von Hans Wollschläger) / Penelope (The Last Chapter of ) / Flasche Kilkenny – Irish Red Ale / Fritz Janschka: Ulysses-Alphabet mit signierter Originalgraphik: Harenbergs Joyce

Personen des 18. Kapitels

Im Mittelpunkt steht also Marion ‚Molly‘ Bloom mit ihrer Gedankenwelt. Und natürlich ist ihr Ehemann Leopold Bloom einer der wichtigsten Angelpunkte, um die sich ihr Leben nun einmal dreht.

Anmerkungen zu diesem 18. Kapitel

Auch in diesem Kapitel gibt es einiges, was ich erklärend anmerken möchte. Und für Korrekturen und weitere Anregungen bin ich auch diesmal dankbar:

S. 945: SH [‚Seine Heiligkeit‘]
S. 947: Jesusjegerl das Kind is a Negerl [im O.: Jesusjack the Child is a black]
S. 951: DBC [Dublin Bread Company – führte auch Restaurants]
S. 956: Ennis [Kleinstadt in Irland]
S. 958: Stabat Mater [schmerzerfüllte Mutter]
Ohm [Onkel]
S. 959: Tugela [u.a. Wasserfall in Südafrika]
S. 961: Manola [komische Oper, eigentlich: Le jour et la nuit (Tag und Nacht)]]
S. 962: Opoponax [Räucherharz der Myrrhe]
ich werde im September 33 [Alter von Marion ‚Molly‘ Bloom]
S. 963: Meister François Sowieso [F. Rabelais: Romanzyklus ‚Gargantua und Pantagruel‘]
H—–n [im O.: a—e = arse, also Hintern]
Ruby [The Pride oft the Ring – Der Stolz der Manege – basiert auf dem Leben eines Zirkusmädchens – Roman von Amye Reade]
Schöne Tyrannen [Roman von James Lovebirch: James Lovebirch war das Pseudonym eines (wahrscheinlich französischen) Autors aus dem frühen 19. Jahrhundert]
flagellieren [geißeln]
Inchicore [Stadtteil von Dublin]
SKH [im O.: H.R.H. – Seine königliche Hoheit]
S. 965: Kappesblatt [Weißkohlblatt]
S. 966: meadero [span.: Pissbecken, Urinal]
S. 969: Doggerina [vielleicht Kofferwort zu Dog (Hund) und Ballerina]
Gib [Gibraltar]
Concone [it. Gesangslehrer – 1801-1861]
S. 970: (The Shadow of) Ashlydyat [Roman von Mrs. Henry Wood (Ellen Wood) von 1863]
S. 972: General Ulysses Grant [US-Präsident – 1822-1885, besuchte Gibraltar am 17.11.1878]
der alte Sprague der Konsul [Konsul der USA in Gibraltar bis 1902]
Reveille [Hornsignal in den Armeen von GB u.a. – Weckruf]
S. 973: Gannef [Spitzbube]
Pisto madrileno [Art Ratatouille-Gemüse mit Ei]
S. 975: horquilla [span.: Haarnadel]
Vaticanum [richtig: Viaticum = Reisegeld]
S. 976: perragordas [10-Centimos-Münze]
Cappoquin [Stadt in Irland]
S. 977: embarazada [span.: schwanger]
S. 979: Frauenbloomer [‚Blüte‘, hygienische Kleidung nach Amelia J. Bloomer (1818-94) benannt)
S. 980: Peau despagne [‚spanische Haut‘]
S. 982: encore [Zugabe]
S. 984: Blancmanger [‚Mandelsulz‘, Süßspeise]
S. 994: Kotschinchina [chines.: ‚Südgrenze‘ – eigentl. Alte Bezeichnung für Südvietnam und Teile von Ostkambodscha – gemeint ist wohl ein weibl. Körperteil]
S. 996: O beau pays de la Touraine [Oh, schönes Land der T. = Gegend um Tours]
S. 998: Aristokrates sein Meisterwerk [eigentl. Pseudo-A., angeblich klinisches, leicht pornographisches Machwerk]
S. 1000: präserviert [gemeint ist wohl: reserviert – präserviert = geschützt]
Courschneiden [Frauen den Hof machen]
S. 1001: transponieren [in eine andere Tonart übertragen]
Draperie [eigentlich: Stoffdekoration]
S. 1002: John Jameson [irische Whiskeymarke]
S. 1005: coronado [span.: gekrönt, Tonsur e. Mönchs betreffend, gemeint ist wohl cornudo = gehörnt, betrogen]
S. 1009: como esta usted muy bien gracias y usted [Wie geht es Ihnen, sehr gut, vielen Dank, und Ihnen?]
Huevos estrellados [Rühreier]
S. 1010: mi fa pietà Masetto [Es tut mir Lied für M.]
presto non son più forte [schnell, meine Kraft schwindet – beides aus Mozarts Don Giovanni]
S. 1015: posadas [Gasthäuser]

In deutscher Sprache gibt es zwei Übersetzungen, zunächst die vom Verfasser, also James Joyce, autorisierte Übersetzung von Georg Goyert (1927) – dann die 1975 erschienene Neuübersetzung von Hans Wollschläger, auf die ich mich hier beziehe (ich habe die einmalige Sonderausgabe aus dem Jahr 1979 – 1. Auflage – Suhrkamp Verlag)

siehe auch: Abenteuer Ulysses von James Joyce (01): Vorgeplänkel
Abenteuer Ulysses von James Joyce (02): 1. Kapitel – Telemachos [Telemachie]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (03): 2. Kapitel – Nestor [Telemachie]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (04): 3. Kapitel – Proteus [Telemachie]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (05): 4. Kapitel – Kalypso [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (06): 5. Kapitel – Lotophagen [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (07): 6. Kapitel – Hades [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (08): 7. Kapitel – Äolus [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (09): 8. Kapitel – Lästrygonen [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (10): 9. Kapitel – Scylla & Charybdis [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (11): 10. Kapitel – Symplegaden (Irrfelsen) [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (12): 11. Kapitel – Sirenen [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (13): 12. Kapitel – Der Zyklop [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (14): 13. Kapitel – Nausikaa [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (15): 120 Jahre Bloomsday
Abenteuer Ulysses von James Joyce (16): 14. Kapitel – Die Rinder des Sonnengottes Helios [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (17): 15. Kapitel – Circe [Odyssee]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (18): 16. Kapitel – Eumaeus [Nostos – Heimkehr]
Abenteuer Ulysses von James Joyce (19): 17. Kapitel – Ithaka [Nostos – Heimkehr]

Black Out: Three Friends (1981/82)

In jungen Jahren habe ich zusammen mit meinem Bruder Armin, unserem Schwager Heinz, Armins Ehefrau Ellen und deren Bruder Jochen in einer Band musiziert. Ein richtiges ‚Familienunternehmen‘. Alles begann auf einem Dachboden in Bremen – und endete dann in einem Kellerraum in Oyten in der Nähe von Bremen. Über 10 Jahre haben wir uns meist am Wochenende getroffen und eigentlich nur zu unserem eigenen Vergnügen in die Saiten gegriffen bzw. in Trommel und Becken gehämmert. Mit der Zeit aber gab es dann auch Auftritte, erst selbst für den Freundeskreis organisiert, dann aber auch extern veranstaltet: Tanz in den Mai, Betriebsfeiern und vor allem Bürgerfeste. Erst spät gab es für unsere Band dann auch einen Namen: Black Out.

When I was younger, I played in a band with my brother Armin, our brother-in-law Heinz, Armin’s wife Ellen and her brother Jochen. A real family business. It all started in an attic in Bremen – and ended up in a basement room in Oyten near Bremen. For over 10 years, we met mostly on weekends and really only played the strings or hammered the drums and cymbals for our own enjoyment. Over time, however, we started to play gigs, first organized for our own circle of friends, but then also externally: May Day dances, company parties and, above all, community festivals. It was only later that we came up with a name for our band: Black Out.

Grundstock unseres Repertoires waren die Instrumentalstücke von der britischen Gruppe „The Shadows“. Nach und nach kamen aber auch andere Stücke hinzu. dann sogar eigene. Hier nun ein Lied aus meiner Feder (zumindest was das Musikalische betrifft) aus der ‚Endzeit‘ unserer Gruppe. Den Text habe ich mir ‚gemopst‘ – von der Gruppe ‚Gentle Giant‘: Three Friends

The basis of our repertoire were the instrumental pieces by the British group „The Shadows“. But little by little, other pieces were added, and then even our own. Here is a song I wrote (at least as far as the music is concerned) from the „end of our group“. I „stole“ the lyrics from the group „Gentle Giant“: Three Friends

Black Out: Three Friends (1981/82) – ‚Reunion‘ 2011 (Armin, Wilfried & Heinz)
Black Out: Three Friends (1981/82) – ‚Reunion‘ 2011 (Armin, Wilfried & Heinz)

Hier die Besetzung bei diesem Stück:
Here is the cast for this piece:

Sologitarre/Solo guitar: Armin Albin
Bassgitarre/Gesang/Bass guitar/Vocals: Wilfried Albin
Rhythmusgitarre/Rhythm guitar: Heinz Besch
Schlagzeug/Drums: Jochen Landwehr

Musik: Wilfried Albin
Text: Gentle Giant

siehe aus:
Willi singt: Steppenwolf
Willi singt: Die Unsterblichen
Black Out: Lay Down, Sally (1981)
Willi singt: Gegen Windmühlen kämpfen