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Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

Dörsam vs. Aldag – Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der Samtgemeinde Tostedt

Neben der Bundestagswahl entscheidet sich am Sonntag (26.09.2021) in einer Stichwahl zwischen Dr. Peter Dörsam als unabhängiger Kandidat und Amtsinhaber sowie Rolf Aldag (CDU), wer in der Samtgemeinde Tostedt für die kommenden Jahre Bürgermeister sein wird. Wer seine auch für die Stichwahl gültige Wahlbenachrichtigung bereits entsorgt hat, kann sich auch mit dem Personalausweis verifizieren.

Rolf Aldag wirbt mit dem Slogan: Neue Energie! Und begründet das wie folgt: „Neue Energie bedeutet auch, dass wir die Klimakrise und Co2-Reduzierung durch neue Formen der Energiegewinnung und Mobilität lösen.“ Weiter: „Mit Klimakrise, Energiewandel und Digitalisierung beschäftige ich mich als Mitglied in der EWE Verbandsversammlung und als Sprecher des EWE-Netzbeirates.“

Der Slogan klingt für mich wie ein Werbespruch für ein Energieunternehmen. Ich finde ihn irritierend und daher eher unpassend für einen Kandidaten. Aber jedem das Seine. Dass ein Bürgermeister wenig direkten Einfluss auf die Klimakrise, damit auf den Energiewandel und die Digitalisierung hat, sollte Herrn Aldag bekannt sein. Da mag er innerhalb des Energieunternehmens EWE sicher mehr erreichen. Von daher findet ich es irreführend, diesen sicherlich im Wahlkampf um den Bundestag angebrachteren Themenkreis auf kommunale Politik anzuwenden. Aber es klingt nun einmal so schön, wenn sich ein Politiker die aktuellen Fragen auf die Fahne schreibt. Als CDU-Politiker weiß er, das seine Partei in Umweltfragen weit hinter einer grüner Politik hinterherhinkt, auch wenn der CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet sich diesen Themen – zumindest verbal im Wahlkampf – anzunehmen scheint. Dass Herr Aldag Finanzierungsberater ist, lasse ich lieber unkommentiert.

Seit dem 1. November 2014 ist Herr Dr. Peter Dörsam im Amt und hat nicht nur nach meiner Meinung einen guten Job gemacht. Wie bei der Wahl vor sieben Jahren so werde ich auch diesmal Herrn Dörsam wählen. In vielen Fragen und bei Problemen konnten sich Bürger direkt an ihn wenden und wurden nicht mit Phrasen, sondern mit konkreter Hilfe bedient. Vielen Dank dafür!

    Dr. Peter Dörsam – Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt
    Dr. Peter Dörsam – Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt

Entgegen seinem Vorgänger von der CDU hat er es geschafft, dass das Freibad endlich erneuert wurde. Auch in vielen anderen Dingen hat Herr Dörsam in seiner bisherigen Amtszeit vieles erreicht bzw. angestoßen. Lesen wir die Programme der beiden Herren, dann decken sich diese in vielen Punkten. Warum also das Wagnis riskieren, einen Politiker wie Herrn Aldag zum Bürgermeister zu machen, wenn wir mit dem alten, Herrn Dörsam, zufrieden sein können.

Ich empfehle bei der Wahl des Bürgermeisters der Samtgemeinde Tostedt am Sonntag: Dr. Peter Dörsam

Erziehung zum Arschloch

    Unser Junge soll mal ein richtiges Arschloch werden, damit er es im Leben zu etwas bringt.
    Til Mette

Früh übt sich, was ein großes Arschloch werden will. Die richtige Erziehung zur rechten Zeit – und schon lässt das Kind den großen Macker heraushängen. Allem Anschein nach nimmt die Anzahl der Aftertypen stetig zu. Ich fürchte nur, dass es viele Anusitäre nicht immer zu besonders viel bringen. Til Mette hat seinen Spruch ja auch ironisch gemeint.

Gut, einige Arschlöcher haben es zu etwas gebracht. Bei denen hat die Erziehung zum Arschloch gefruchtet. Da gibt es diesen veganen Verschwörungsprediger, der, wie sollte es anders sein, zuallererst an sein Portemonnaie denkt und viel Geld schaufeln konnte. Allerdings ist sein Energydrink inzwischen vor die Hunde gegangen.

Am Rande: Warum ist Attila, der Hunnensohn, eigentlich vegan? Ein Schwein hat sein Gehirn gefressen. Scherz beiseite: Durch eine Anonymous-Gruppe wurden mehrere Kanäle und Websites von diesem hirnrissigen Proktos gekapert (Quelle: berliner-zeitung.de). Aber ein Arschloch kann nicht die Schnauze halten.

Fallbeispiel 2: Der Markt regelt alles. Das ist die zentrale Aussage eines weiteren Arschlochs. Immerhin leugnet dieser nicht den fortschreitenden Klimawandel, meint aber, dass auch hier der Markt durch Technologien Abhilfe schaffen könnte. Allerdings Technologien, die es noch gar nicht gibt. Auch der Wohnungsmarkt reguliert sich selbst: Wohnungen werden zwar geschaffen, aber die Mieten steigen unaufhaltsam und werden für viele bald unbezahlbar. Bis die Immobilienblase platzt.

Mich graut es schon davor, seine Partei (die FDP) und damit ihn mit in der Regierungsverantwortung zu sehen. Aber bisher hat er sich davor gedrückt. Überhaupt: Wie kann ein normaler Arbeitnehmer ein Wähler dieser Partei sein, denn er entspricht nicht gerade dem Idealbild dieser Partei mit ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik.

Aber es kommt in diesen Zeiten des Coronavirus noch viel schlimmer: Fanatische Impfgegner und Corona-Leugner radikalisieren sich offenkundig weiter und setzen zunehmend auf militante Rhetorik. Ein suspendierter Bundespolizist sprach im „Corona-Ausschuss“ bei den Corona-Maßnahmen von einem „Staatsstreich“. Es liege ein gewalttätiger Umsturz durch die Regierung vor. Die Polizei werde für diesen Staatsstreich missbraucht.

Der sogenannte Ausschuss ist ein selbst ernanntes Gremium, das in mehrstündigen Sitzungen teilweise krude Thesen über die Pandemie verbreitet. Die Videos der „Sitzungen“ werden im Netz verbreitet. Der „Ausschuss“ bewirbt unter anderem Videos des Verschwörungsideologen Rainer Fuellmich, der im Frühjahr beispielsweise behauptete, 25 Prozent der Geimpften würden umgehend sterben. Weitere 36 Prozent hätten wohl so schwere Nebenwirkungen, dass man nicht wisse, ob sie es schaffen würden. Von einer „organisierten Massentötung“ war die Rede. Demnach müsste es bei einer Impfquote von mehr als 60 Prozent bereits Millionen Impftote in Deutschland geben. Hier handelt es sich schon nicht mehr um Arschlöcher, sondern um hirnverbrannte Idioten (Quelle: tagesschau.de)

In Idar-Oberstein, wo ich mit meiner Frau vor zwei Jahren Urlaub machte, wurde nun ein 20-jähriger Tankstellen-Kassierer nach einem Streit über die Maskenpflicht erschossen. Der Kassierer hatte den Mann auf die Einhaltung der Maskenpflicht hingewiesen. Als Motiv gab der deutsche Täter an, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und „keinen anderen Ausweg gesehen“ als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei „verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe“. Wie vernagelt muss ein solcher Typ sein.

Idar-Oberstein 2021: Tatort des Mordes an einem Tankstellenkassierer
Idar-Oberstein 2021: Tatort des Mordes an einem Tankstellenkassierer

Während unseres Urlaubs in Idar-Oberstein haben meine Frau und ich an der Tankstelle öfter eingekauft, kennen also den Tatort. Kein Wunder also, wenn da in mir jetzt ein mulmiges Gefühl aufsteigt.

Weltkindertag 2021

Heute ist Weltkindertag und Grund genug, uns einmal Gedanken zu machen, wie es gerade den Kindern (natürlich auch den Jugendlichen und Studenten) in Coronazeiten geht. Aus Rücksicht besonders auf die älteren Menschen (zu denen ich zähle) haben Kinder besonders zu leiden. Unterrichtsausfälle, geschlossene Kindertagesstätten, untersagte soziale Kontakte. Und marode Schulen, die einen Schulunterricht in solchen Zeiten nicht zulassen. Was soll aus dieser Generation werden, wenn die primären Bedürfnisse der Kinder nicht befriedigt werden. Kinder sind unsere Zukunft, heißt es: Nein, sie sind unsere Gegenwart! Die Politik versagt einmal mehr auf ganzer Linie!

Weltkindertag 2021
Weltkindertag 2021

Erst letzte Woche wurden mehrere Schulklassen bei uns in Tostedt für zwei Wochen in Quarantäne geschickt, weil Erwachsene sich nicht an Corona-Regeln halten und ungeimpft meinen, große Hochzeitsfeiern abhalten zu müssen. Danke, liebe Erwachsene! Ihr könnt richtige Arschlöcher sein!

Ein bunter Haufen in den Tostedter Räten

Wer gestern in meinem Wohnort wählen durfte, hat hoffentlich seine Benachrichtigung zur Kommunalwahl noch nicht weggeworfen: Mit der Bundestagswahl am 26. September gibt es eine Stichwahl bei der Wahl des Samtgemeindebürgermeisters in Tostedt. Der Amtsinhaber, Dr. Peter Dörsam, kam zwar auf 44,6 % der abgegebenen Stimmen, muss sich aber Rolf Aldag von der CDU (25,0 %) erneut stellen. Jan Hinnerk Zirkel (Wählergruppe Zusammen) ist mit 22,4 % ausgeschieden und darf nun im Samtgemeinderat zeigen, wie „Projekte vernünftig zu planen und zeitnah umzusetzen“ sind.

Der Samtgemeinderat mit 34 Sitzen präsentiert sich mit seinen 10 Parteien bzw. Wählergruppen als ziemlich „bunter Haufen“, was sicherlich auch an dem ‚massiven‘ Auftreten der neuen Wählergruppen lag. Überhaupt: Ich habe den Eindruck, dass die Parteien/Wählergruppen am besten abgeschnitten haben, die besonders durch Wahlplakate präsent in der Öffentlichkeit waren. Die SPD hatte nur für die noch kommende Bundestagswahl plakatiert und musste so entgegen dem Bundestrend (Scholz-Effekt) sogar empfindliche Verluste hinnehmen. Oft zählen nicht Programme, sondern Visagen.

Kommunalwahl 2021 in Niedersachsen
Kommunalwahl 2021 in Niedersachsen

Insgesamt bleibt die CDU bei der Kommunalwahl in Niedersachsen stärkste Partei in Niedersachsen. Die Grünen konnten dafür deutlich dazugewinnen. Als halbwegs erfreulich dürfte das Abschneiden der AfD zu bewerten sein, die bei unter 5 % landete.

Kommunalwahlen in Tostedt 2021

Wie bereits geschrieben: Am Sonntag, den 12.09., finden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt, somit auch in meinem Wohnort Tostedt. Gleich viermal dürfen wir, die Wahlberechtigten, ihre Kreuzlein machen: Zum einen wird der neuen Kreistag gewählt (bei uns für den Kreis Harburg), zum anderen werden die Mitglieder des Gesamtgemeinderates und die jeweiligen Mitglieder der Gemeinderäte der insgesamt neun Gemeinden innerhalb der Samtgemeinde Tostedt gewählt. Das I-Tüpfelchen ist dann die Wahl des Samtgemeindebürgermeisters für Tostedt.

Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt ist seit sieben Jahren Dr. Peter Dörsam, der sich wieder als unabhängiger Kandidat zur Wahl stellt. Sein Vorgänger, Dirk Bostelmann, hat es bis heute nicht überwunden, 2014 abgewählt worden zu sein. So schickt dieser jetzt seinen Ziehsohn, Herrn Zirkel, ins Rennen. Mit diesem u.a. auch seine Tochter für die Wahl des Samtgemeinde- und Gemeinderates.

Ich habe etwas herum gehorcht und erfahren, dass viele Bürgerinnen und Bürger mit der Arbeit von Herrn Dörsam zufrieden sind. Er ist für Fragen und Anregungen zu sprechen und hat in vielen Fällen bei Problemen für Abhilfe gesorgt.

Einer seiner Herausforderer, Herr Zirkel von der Wählergruppe „Zusammen für Tostedt“, fordert, weniger zu reden und zu debattieren, es dafür mehr und schneller zu machen. Sehr konkret klingt das nicht. Wenn er dann in einem Flyer u.a. das Thema Digitalisierung hervorhebt, dann sollte er wissen, dass die notwendige Digitalisierung der Schulen Aufgabe des Landes ist. Und ihm muss es bekannt sein, dass in Tostedt gerade im großen Rahmen Glasfaser für ein schnelles Internet verlegt wird. Auch der Ausbau der Radwege ist längst eingeleitet.

Wenn Herr Zirkel alles schneller machen möchte, dann sollte er wissen, dass nicht allein die Politik die Geschwindigkeit vorgibt, sondern dass es Vorschriften für die Verwaltung gibt, die unbedingt einzuhalten sind und ihre Zeit brauchen, um nicht durch Verfahrensfehler am Ende ein Projekt vollständig zum Scheitern zu bringen. „Weniger reden und debattieren?“ Möchte Herr Zirkel wie vor Jahren Herr Bostelmann von oben herab bestimmen, was zu tun und zu lassen ist?

Ich bin gespannt – vor allem auch in Hinsicht auf die zwei Wochen später stattfindende Bundestagswahl – wie die Wahlen am Sonntag ausgeben werden. Sollte einer der Kandidaten zur Samtgemeindebürgermeisterwahl nicht die absolute Mehrheit erhalten, dann findet die Stichwahl zwei Wahlen später, also mit der Wahl zum deutschen Bundestag statt.

Einweihung der zwei neuen Radwege in Tostedt 05.09.2021

Gestern war es soweit: Die zwei neuen Radwege in Tostedt wurden durch den Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt, Dr. Peter Dörsam, dem Bürgermeister der Gemeinde Tostedt, Gerhard Netzel, sowie dem Vorsitzenden des Bau- und Wegeausschusses, Olaf Hasler, offiziell eingeweiht.

Einweihung der zwei neuen Radwege in Tostedt
Einweihung der zwei neuen Radwege in Tostedt

Der eine Radweg verbindet die Breslauer Straße mit der Niedersachsenstraße, also quasi die Ortsmitte mit Todtglüsingen, der andere Radweg führt von der Tostedter Straße (gegenüber dem Dohrener Weg) zum Bahnhof. Die Wege haben eine Breite von drei Metern, bieten also ausreichend Platz für Radfahrer und Fußgänger.

Neue Radwege in Tostedt

    Neue Radwege in Tostedt:
    1. Tostedter Straße/Dohrener Weg – Im Stocken – Am Helferichheim (Bahnhof)
    2. Breslauer Straße – Niedersachsenstraße

Obwohl es ein kleiner Umweg ist, so fahre ich doch lieber diese neuen Wege, wenn ich in die Ortsmitte (z.B. zum Einkaufen auf den Wochenmarkt) will. Die Wege führen durch die grüne Lunge des Ortes, an Obstplantagen und an mehreren Pferdekoppeln vorbei. Ab und zu lässt sich sogar auch ein Reh sehen.

Jetzt schon lässt sich sagen, dass diese neuen Radwege auch wirklich genutzt werden. Am frühen Morgen sind es vorallem Pendler, die zum Bahnhof müssen. Und zu späterer Stunde sind es z.B. Mütter, die mit dem Kinderwagen die Wege gebrauchen. Grüner ist es sonst nirgends im Ort.

Ab in die Lüneburger Heide 2021 – Schafe und Ziegen

Es ist wieder soweit: Die Heide blüht! Wer gewissermaßen so nah im Grünen (in diesem Fall: im Violetten) lebt, der braucht in Zeiten des Coronavirus nicht unbedingt in die Weite schweifen. Es ist von uns ein Hasensprung (Schafsprung?) bis Höpen/Schneverdingen zum Heidegarten, der jetzt in voller Blüte steht.

Heidepark in Höpen/Schneverdingen
Heidepark in Höpen/Schneverdingen

Und in der Nähe gibt es viele Möglichkeiten, sich zu stärken. Diesmal waren wir im Cafe „De Kaffeestuuv“, das riesige Torten- und Kuchenstücke zu annehmbaren Preisen bietet. Scheint die Sonne wie bei uns, dann sitzt man im Freien und genießt die Zeit auch hier.

Vor einem Jahr Ende August schrieb ich in diesem Blog:

Ja, die Heide blüht … Aber wann blüht die Heide nun eigentlich? Die Besenheide (Calluna Vulgaris) blüht von August bis September. Dann wird die Landschaft in ein kräftiges Violett getaucht und entwickelt ihre ganz besondere Anziehungskraft. Eine Faustregel sagt, dass die Besenheide vom 08.08. bis zum 09.09. blüht. Aber natürlich kann die Blüte auch mal früher oder später einsetzen. Die weniger verbreitete Glockenheide blüht bereits ab Juli. Die Intensität der Blüte hängt von den Wetterbedingungen ab und kann von Jahr zu Jahr variieren.

Diesmal hatten wir das Glück, einer Herde von Heidschnucken und Ziegen zu begegnen:

Heidschnuckenherde mit Ziegen
Heidschnuckenherde mit Ziegen

Der Schäfer hielt sich im Schatten und ruhte entspannt auf seinem Hütestock, während die Herde sich am frischen Gras gütlich tat.

… auch ein 'guter Hirte' braucht ein Päuschen!
… auch ein ‚guter Hirte‘ braucht ein Päuschen!

Neben Heidepflanzen und Schafe bietet die Lüneburger Heide natürlich auch noch etwas mehr für den Erholungssuchenden, z.B.:
Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf-Hanstedt
Sommerferien 2012 in der Lüneburger Heide
Herbsturlaub 2015: Büsenbachtal/Lüneburger Heide
Heide-Himmel – Baumwipfelpfad Nindorf (Lüneburger Heide)

… und siehe auch: Theodor Storm: Über die Heide

Kurz und spitz (13): Diskretionszonen

Gestern, am 26. August, war der Tag des Toilettenpapiers. Und wie unentbehrlich dieses ist, haben im letzten Jahr, als das Coronavirus begann, unseren Alltag zunehmend zu bestimmen, die allerdings unnötigen Hamsterkäufe gezeigt. Urplötzlich waren die Regale leer, in denen das Toilettenpapier zum Kauf angeboten wird.

Wo bleibt das Scheißhauspapier
Wo bleibt das Scheißhauspapier

    Ich vermisse Diskretionszonen wie am Bankschalter. Klopapier ist schließlich eine äußerst intime Angelegenheit. Ich spüre, wie mich ihre Blicke durchbohren: Dieses Kackschwein, denken sie, der geht damit nach Hause, kackt und wischt sich mit dem Kackpapier auch noch seinen Kackarsch ab. Das ist so ekelhaft!
    Uli Hannemann: Gottgleicher Kackarsch

Es kann mit Diskretionszonen auch übertrieben werden: Was fürs Toilettenpapier gilt, wird eher für andere Hygieneartikel gültig sein, ich denke da z.B. an Kondome. Andere spezielle Artikel werden meist auch in eigens dafür eingerichtete Geschäfte angeboten. Da sind die Interessenten gewissermaßen unter sich. Und in Zeiten des Internets kann vieles auch online gestellt werden. Allerdings kann genau das auch in die Hose gehen: Google & Co. is watching you!

    Zu Hause bin ich dort, wo ich beim Pullern die Klotür offen lasse. Und in der Öffentlichkeit gelten andere Regeln: Nicht popeln, Hand aus der Hose, Tür zu uff Klo!
    Lea Streisand

Oft fühle ich mich im eigenen Heim nicht unbedingt zu Hause. Irgendeine(r) hat immer etwas zu meckern: Tür zu!

Es muss nicht immer amazon sein: Bücher und mehr bei ihrem lokalen Buchhändler ONLINE bestellen – selbst abholen oder nach Hause liefern lassen



Flach

Natürlich sind Tore besonders sehenswert, wenn der Schütze den Ball ins obere linke (oder rechte) Eck zu platzieren versteht. Ich denke da an manchen Freistoß von Ronaldo. Aber auch Werder-Spielern gelingt es ab und zu (z.B. Leonardo Bittencourt, aber der ist zz. auf unbestimmte Zeit verletzt).

Aber schaut Euch doch einmal viele der Tore von Messi und von Gerd Müller, der Fußballgott habe ihn selig, an: flach, ganz flach! Nur wenige Zentimeter über der Grasnarbe! Allerdings mit Wucht! Einem Torwart bleibt da höchstens die Fußabwehr. Und wenn er dann noch Pech hat, dann geht der Ball ‚durch die Hosenträger‘ (durch die Beine des Torwarts)!

SV Werder Bremen: Auf geht’s! © Deichstube
SV Werder Bremen: Auf geht’s! © Deichstube

Sieht man manchen Angriff, z.B. leider zu oft auch beim SV Werder, dann scheinen die Schützen mit ihren geschossenen Bälle immer nur neue Höhenrekorde aufstellen zu wollen. Ab in die Wolken! Merken die Spieler eigentlich noch etwas? Natürlich kann das schon passieren. Der Spieler hat zu viel Rückenlage oder trifft den Ball nicht richtig. Aber was da für Wolkenkuckuckseier gelegt werden, macht einen Fußballfan schon nachdenklich.

Natürlich ist es nicht immer sinnvoll, den Ball flach zu schießen. Wenn der Torwart dem potentiellen Torschützen entgegenkommt, also schon dicht am Boden entlangrutscht, dann ist ein Heber sicherlich das probatere Mittel.


12. September 2021: Kommunalwahlen in Niedersachsen

Am 12. September finden zwei Wochen vor der Bundestagswahl (26.09.2021) die Kommunalwahlen in Niedersachsen statt. Neben der Wahl zu den Kreistagen sind das z.B. in meinem Wohnort Tostedt die Gemeindewahl, die Wahl des Samtgemeinderates und die Wahl des Samtgemeindebürgermeisters für Tostedt. Sollte keiner der Kandidaten bei dieser Bürgermeisterwahl die absolute Mehrheit erringen, so wird eine entsprechende Stichwahl wohl am 26.09. stattfinden.

Bei den Wahlen zum Gemeinderat Tostedt und zum Samtgemeinderat Tostedt stellen sich neben den Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke u.a. ein bzw. zwei Einzelwahlvorschläge (Allwardt und Uhlig) sowie drei Wählergemeinschaften/Wählergruppen (Wählergemeinschaft Tostedt/Wir in Tostedt/Zusammen für Tostedt) zur Wahl.

Für die Wahl des Samtgemeindebürgermeisters kandidieren der Amtsinhaber Dr. Peter Dörsam (Einzelwahlvorschlag), Rolf Aldag (CDU), Charlotte Michel (FDP) und Jan Hinnerk Zirkel (Zusammen). Zur Kreiswahl für Harburg gibt es noch keine näheren Angaben zu den Kandidaten und Kandidatinnen.

Macron als Vorbild?

Die Gründung von zwei Wählergruppen in Tostedt scheint sich an der politischen Bewegung des Emmanuel Macron, dem französischen Staatspräsidenten, zu orientieren (En Marche ist inzwischen eine Partei) und ist sicherlich auch ein Ergebnis der Politikverdrossenheit vieler Bürger und Bürgerinnen. Neben der schon lange bestehenden Wählergemeinschaft Tostedt sind das die Gruppen Wir in Tostedt und Zusammen für Tostedt. „Wir in Tostedt“ ist aus einer Elterninitiative für den Erhalt der Dieckhofschule in Tostedt entstanden und setzt sich für lokale Themen ein (z.B. gegen „noch mehr Betonburgen in Tostedt“ ;-))

Das Bostelmann-‚Imperium‘ schlägt zurück

Am interessantesten ist sicherlich die Wählergruppe „Zusammen für Tostedt“, die ja auch einen Kandidaten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters stellt. Jan Hinnerk Zirkel ist ehemaliges CDU-Mitglied und Dirk Bostelmann, der ehemalige Bürgermeister für die Samtgemeinde, gilt als sein politischer Ziehvater. Zu Herrn Bostelmann habe ich mich in diesem Blog in der Vergangenheit leider schon öfter äußern müssen. Dirk Bostelmanns Tochter, Maximiliane Hemens, kandidiert für die Wählergruppe übrigens auf Platz 1 für Gemeinde- und Samtgemeinderat.

Dirk Bostelmann und die Rindviecher (Dexter-Rinder)
Dirk Bostelmann und die Rindviecher (Dexter-Rinder) – Quelle: dexter-tostedt.jimdofree.com

Tostedts Ex-Bürgermeister hatte sich schon früh in den Wahlkampf eingemischt und schlug u.a. den Samtgemeinderat Stefan Walnsch als Kandidaten für das Bürgermeisteramt vor. Dieser zeigte allerdings kein Interesse. In einem Schreiben an den Ortsverband der CDU vom 6. April 2021 schlägt er vor, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen, sondern stattdessen mit Stefan Walnsch einen Fachmann aus der Verwaltung zu unterstützen. Bostelmann begründet das wie folgt: „Der jetzige Amtsinhaber (Dr. Peter Dörsam) ist seit über 6 Jahren im Amt. In dieser Zeit hat man von der CDU wenig oder eher nichts an Kritik gehört oder gelesen. Dadurch hätte der Fraktionsvorsitzende Rolf Aldag sich und seine Partei immer wieder ins Gespräch bringen können. Außenstehende können doch jetzt nur der Auffassung sein, dass alle zufrieden sind.“ Sind sie es denn nicht?

Und Bostelmann geht noch weiter und behauptet in guter Trump-Manier, seinen Informationen zufolge würden sich „alle Verwaltungsmitarbeiter einen anderen Bürgermeister“ wünschen. „Aber sie denken dabei kaum an einen Kandidaten aus dem Samtgemeinderat“. (Quelle: kreiszeitung-wochenblatt.de) Das grenzt an üble Nachrede gegenüber Herrn Dörsam.

Zurück zur Wählergruppe „Zusammen für Tostedt“: Herr Zirkel und Co. geben sich jung und dynamisch, er selbst sich als Macher (Gründer). Wenn ich das richtig sehe, so verfügt lediglich Herr Zirkel über gewisse Erfahrungen in der politischen Arbeit. Alle anderen sind zwar jung (was natürlich kein Nachteil ist), aber auch unerfahren. Sie haben allerdings einen Über- bzw. Ziehvater, der ihnen schon den Weg weisen wird: Dirk Bostelmann!

Ich habe den Werbe-Flyer von Herr Zirkel vor mir liegen: Da macht er einigen Wind (Wir brauchen frischen Wind …!), aber für mich ist das eher viel heiße Luft. Er sollte z.B. wissen, das Schulpolitik (Stichwort: Digitalisierung im Klassenzimmer) Aufgabe des Landes und nicht der Kommune ist. Und wenn er von Transparenz spricht, so frage ich mich, warum erst auf der Rückseite seines Flyers ein Zusammenhang zur Wählergruppe „Zusammen für Tostedt“ erkennbar wird (zumal diese als Wählergruppe nicht deutlich ist).

Ich würde Herrn Zirkel gern im Samtgemeinderat sehen. Dort könnte er zeigen, wie „Projekte vernünftig zu planen und zeitnah umzusetzen“ sind. Als Bürgermeister der Samtgemeinde: Nein, Danke!

SV Werder Bremen: Endlich 2. Liga ;-)

Inzwischen ist auch der letzte Werder-Fan davon überzeugt, dass der Bremer Fußballverein so schnell nicht wieder in die Bundesliga aufsteigen wird. Nach den ersten Pflichtspielen in der neuen Saison sind die gezeigten Leistungen der Mannschaft nur noch mit viel Ironie zu ertragen: Endlich 2. Liga! Willkommen in der Zweitklassigkeit!

SV Werder Bremen: Endlich 2. Liga ;-)
SV Werder Bremen: Endlich 2. Liga 😉

Die neue Spielzeit beginnt dort, wo die letzte endete: Werder hangelt sich von Blamage zu Blamage. Scheidet gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals in Osnabrück aus. Und Partien im eigenen Stadion gestalten sich weiterhin zu Pleitespielen – wie gestern gegen Paderborn, das 1:4 verloren ging.


Sportschau – 2. Liga – 3. Spieltag: SV Werder – SC Paderborn 1:4

Nach dem Rauswurf des Cheftrainers kurz vor Ende von Werders vorerst letzten Bundesligasaison haben inzwischen auch andere Werdergetreue ihren Hut genommen: Tim Borowski, unter Florian Kohfeldt Co-Trainer. Borowski hat fast seine gesamt Karriere bei Werder verbracht. Als 16-jähriger spielte er das erste Mal für Werder und holte mit dem Verein 2004 das Double. Thomas Schaaf, zuletzt technischer Direktor bei Werder, hat ebenfalls den Verein verlassen. Und auch Marco Bode, Werder-Aufsichtsratschef, schmeißt überraschend hin. Verbleibt in der Führungsetage eigentlich nur noch Frank Baumann, Geschäftsführer/Manager des Vereins, der von den Fans zunehmend in der Kritik steht, weil er bisher die angekündigten Neuverpflichtungen nicht vorweisen kann.

Nach dem Abstieg verlor Werder mit Milot Rashica und Josh Sargent (beide zu Norwich City) zwei wichtige Stürmer. Außerdem haben bisher Ludwig Augustinsson (zum FC Sevilla), Johannes Eggestein (Royal Antwerpen) und Yuya Osako (kehrt in seine japanische Heimat, zu Vissel Kobe, zurück) den Verein verlassen. Ein adäquater Ersatz ist schon aus rein finanziellen Gründen trotz der Transfererlöse nicht möglich.

Denken wir an den HSV, der jetzt bereits das vierte Jahr in der 2. Liga dahindümpelt, muss diese Saison mit dreizehn (von 18) ehemaligen Bundesligisten als die stärkste 2. Liga alles bisheriger Zeiten angesehen werden – da wird einem schon bange. Es wäre leichter gewesen, in der Bundesliga zu verbleiben, als jetzt aufzusteigen. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend, und wenn: Flutlicht an!